Duisburg, 5. Mai 2023 - Schon in der dritten
Minute jubelten über 11.000 Zuschauer in der Duisburger Arena, denn
nach Joshua Bitters Schuss lag der Ball im Auer Tor. Leider war Passgeber
'Benni' Girth vorher knapp im Abseits. 20 Minuten später köpfte
Girth eine Flanke von Bitter aus elf Metern zur Führung ins
Tor. Weil die Zebras die sich bietenden Möglichkeiten nicht
ausspielten, blieb es bis zur Halbzeitpause bei der knappen Führung.
Zur zweiten Halbzeit blieb mit Caspar Jander technische Qualität
und Spielwitz draussen, MSV-Trainer Torsten Ziegner setzte auf
Niclas Stierlin als defensiven Sechser. Ein Doppelschlag der Zebras
binnen drei Minuten schraubte das Ergebnis in der 62. und 65. Minute
auf 3:0.
Niclas Kölle, der im Interview nach dem Spiel die Flanke von Alaa
Bakir lobte: "Man muss die Vorlage von Alaa loben, die war
überragend. Ich habe es ein bißchen mit De Bruyne verglichen. Er
hatte mir schon in der Halbzeit gesagt, dass ich in den Raum laufen
soll. Da zeigt er es mir vorher an. Ich treffe den Ball ganz gut,
aber die Vorlage war mindestens die Hälfte vom Tor."
"Es gab immer mal Phasen, wo wir mehr Chancen hatten, defensiv
standen wir auch gut - die Null spricht für sich. Es war ein super
Auftritt, ein geschlossener Mannschaftsauftritt."
"Das war mega, das hat Bock gemacht!"
"Die Fans waren wieder überragend."
Kolja Pusch nahm in der 65. Minute, wieder nach Vorarbeit von Alaa
Bakir, Maß und nagelte das Leder diagonal aus 21 Metern fast in den
linken Giebel. Pusch: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, mit dem
Ball und gegen den Ball. Wir hätten das ein oder andere Tor mehr
machen können, aber es ist ein hochverdienter Sieg. Es war ein
wunderschönes Tor. Den habe ich drin, linker Fuß, der ist
gefährlich."
Mit dem vierten Heimsieg im siebten Anlauf
haben sich die Zebras in der Tabelle an Aue vorbei auf den 11.
Tabellenplatz geschoben und haben, drei Spieltage vor Saisonende,
mit dem Abstieg nichts zu tun.
MSV-Präsident Ingo
Wald: "Ist der Kopf frei, spielt es sich leichter."
Alaa Bakir: "Das war schon gut, aber es geht
besser."
Aue-Trainer Pavel Dotchev: "Es ist
ein hochverdienter Sieg. Duisburg hat sehr gradlinig gespielt. Wir
haben zu kompliziert gespielt. Ich bin sehr enttäuscht von der
Leistung meiner Mannschaft. Wir haben nicht das gespielt, was wir
trainiert haben."
MSV-Trainer Torsten Ziegner:
"Der Schlüssel für den Sieg war unser Spiel gegen den Ball. Wir
waren nach Ballgewinn zielstrebig und geradlinig. Es war für uns
total wichtig, unseren Zuschauern diesen Sieg zuhause zu
präsentieren. Sie haben uns die ganze Saison über unterstützt."
Duisburg, 3. Mai 2023 - "Ohne sieben" heißt
es für MSV-Trainer Torsten Ziegner am Freitagabend im Heimspiel
gegen Erzgebirge Aue. Hamza Anhari und Philipp König fallen weiter
verletzt aus, Chinedu Ekene hat bis dato nur teilweise am
Mannschaftstraining teilnehmen können, bei Moritz Stoppelkamp reicht
es gerade einmal zum Individualtraining, Sebastian Mai hat mit
muskulären Problemen zu kämpfen und die beiden Marvins, Bakalorz und
Ajani, müssen ihre Gelbsperre absitzen. Dafür könnten Niclas
Stierlin oder der dritte 'Marvin', Knoll, und Rolf Feltscher oder
auch Alaa Bakir in die Anfangself aufrücken.
Erzgebirge Aue ist der direkte Tabellennachbar der Duisburger, steht
mit einem Punkt mehr auf dem Haben-Konto einen Tabellenplatz besser.
Mit einem Sieg könnte man, dann drei Spieltage vor Saisonende, den
Klassenerhalt sichern und in der Tabelle mit Aue die Plätze
tauschen. Das wird nur gelingen, wenn man die Auer nicht spielen
lässt. Unter Pavel Dotchev, einer der Ex-Trainer der Zebras der
jüngsten Vergangenheit, hat Aue gezeigt, dass sie spielstark sind
und guten Fußball bieten können. Wenn man sie lässt.
Angesprochen auf die Zuschauerzahl in den Heimspielen sagte Trainer
Ziegner: "Für mich ist die Atmosphäre bei den Heimspielen der
ausschlaggebende Faktor, die bis auf wenige Ausnahmen wie bei der
Niederlage gegen Dortmund, überragend war. Egal, ob es 10 oder 12
Tausend Zuschauer waren."
Angeschnitten wurde auch das Thema
"Spielerverpflichtung" und auch der Abgang von Spielern aus
finanziellen Zwängen. Torsten Ziegner dazu: "Die Leute im Verein,
die für das Finanzielle zuständig sind, wissen was sie tun. Davon
gehe ich aus. Es werden nicht zehn neue Spieler kommen, aber es
werden Spieler verpflichtet, die uns weiterhelfen werden."
Eine Woche vor dem
'schauinsland-reisen-Familientag' am 1. Juli 2023 erwartet Trainer
Ziegner bereits jetzt mindestens 20 Spieler zum
Trainingsauftakt. Denn zumindest 20 Spieler haben bereits einen
Vertrag für die nächste Saison. Abgänge, angesprochen auf Caspar
Jander und 'Jule' Hettwer, schließt Torsten Ziegner aus.
"Vereine, die da Interesse haben, müssen unsere Schmerzgrenze
überbieten. Wir haben nicht die Absicht, irgendeinen Spieler
abzugeben", so Ziegner.
Was weiß er, was andere nicht wissen?
Oder mit einem von Omas Sprichwörtern ausgedrückt: "Nichts wird so
heiß gegessen, wie es gekocht wird." Oder so.
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