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Ohne Druck zum Meister nach Wolfsburg
  VfL Wolfsburg - MSV Duisburg   4:0  (0:0)
Nach sensationeller ersten Halbzeit schlug der Meister vier Mal zu - Popp einfach nicht verteidigbar
PM MSV, Jochem Knörzer

Duisburg, 6. November 2022 - Teamchef Nico Schneck schickte die gleiche Startelf, wie beim Heimsieg gegen den 1. FC Köln ins Rennen. Wie zu erwarten machten die Wölfinnen von Beginn an Druck und kamen durch Pajor in der 14. Minute zur ersten großen Möglichkeit, die Mahmutovic aber parieren konnte. Auch danach kannte das Spiel hauptsächlich eine Richtung. Unsere Zebras hielten aber stark dagegen und zeigten eine kämpferisch starke Halbzeit. Zwischen jeden Angriff der Gastgeberinnen brachte die Duisburger Abwehr irgendein Körperteil, um zu klären. Dabei kamen sie auch mit kleinen Nadelstichen vor den Kasten von Nationaltorhüterin Frohms, forderten sie allerdings nicht wirklich. Bereits nach 25 Minuten zeigte Antonia Halverkamps an, dass es für sie aufgrund von Übelkeit nicht weiterging. Ashley Leonhart kam für sie.
Kurz vorm Pausenpfiff hatten dann noch Roord (44.) und Brand (45.) jeweils die Möglichkeit zur Führung, nutzen diese jedoch nicht.
„Wir haben eine sensationelle erste Halbzeit gespielt. Wir standen kompakt, haben Standards gut verteidigt, waren eng am Gegner und haben die Läufe in die Tiefe gut angenommen. Die Läufe taten dann in der zweiten Halbzeit natürlich noch mehr weh, weil wir so viel defensiv gearbeitet haben. Da werden dann irgendwann die Räume größer oder der letzte Schritt fehlt“, bilanziert Teamchef Nico Schneck.

Knapp zehn Minuten der zweiten Hälfte hielten unsere Zebras die 0. In der 54. Minute war es dann aber geschehen: Brandte brachte eine Flanke von der Strafraumkante auf den zweiten Pfosten, wo Oberdorf mit dem Kopf verlängerte auf Pajor, die Mahmutovic zum ersten Mal mit dem Kopf bezwang. In der 69. Minute erhöhte die eingewechselte Hegering per Kopfball auf 2:0.
Kurz vor Schluss machten dann noch Ex-Duisburgerin Alex Popp und Ewa Pajor mit dem 3:0 und 4:0 endgültig den Deckel drauf. Auch diese beiden Tore erzielte Wolfsburg per Kopf.

„Wolfsburg kann Marina Hegering und Alex Popp einwechseln. Das sind eben Kopfballmonster und das ist in Summe schwer zu verteidigen und das muss man anerkennen. Wolfsburg hat natürlich hochverdient gewonnen“, bilanziert der Teamchef. „Mit dem Spiel nach Ballgewinn sind wir heute nicht so zufrieden, aber da war Wolfsburg in der Restverteidigung auch sehr gallig“ kritisiert Schneck- dennoch: „Was den Einsatz und Leidenschaft angeht, kann ich meiner Mannschaft, wie bisher noch nie, keinen Vorwurf machen. Sie feuern alles rein.“

Die FLYERALARM Frauen-Bundesliga geht jetzt erstmal in die Länderspielpause. Am Freitag, 11.November 2022, testen unsere Zebras an der Westender Straße gegen Ajax Amsterdam. Der nächste Pflichtspielgegner heißt dann im Achtelfinale des DFB-Pokals am 19.November 2022 um 14:30 FC Bayern München.

MSV-Trainer Nico Schneck: "Die erste Halbzeit war schon sensationell. Wir haben nicht viel Ball gehabt, das war uns aber bewusst.
Wir haben es Wolfsburg sehr sehr schwer gemacht, haben ein, zwei Chancen gehabt. In der zweiten Halbzeit hat man dann gesehen, dass die Wege weh tun, das uns die Körner fehlen. Wir kriegen drei Tore nach Standards. Da kam eine Hegering rein, eine Alex Popp kam rein, da war dann schon klar, wo die Reise hingeht."



Duisburg, 5. November 2022 - Unsere MSV-Frauen stehen mit sieben Punkten auf dem achten Tabellenplatz besser da, als viele es vor der Saison erwartet haben. „Wir sind von allen abgestempelt worden. Es ist natürlich nicht so, dass wir schon die Klasse gehalten haben, aber wir sind ganz gut gestartet. Und deswegen können wir mit Selbstvertrauen nach Wolfsburg fahren!“, erklärt Teamchef Nico Schneck.

Die Gastgeberinnen haben in dieser Saison alle Spiele gewonnen. Letzte Woche sah es gegen den SV Werder Bremen allerdings ergebnistechnisch am Ende mit einem 3:2-Sieg recht knapp aus.

„Die Rollenverteilung ist klar. Wir haben keinen Druck“, meint Schneck. Trotzdem hat er vor allem eine Forderung an seine Mannschaft: „Wir müssen unsere Leistung abrufen, 100 oder 110 Prozent geben. Nur wenn das bei uns stimmt, können wir bereit sein, falls Wolfsburg etwas zu verschenken hat.“
Aus dem Duell gegen den Tabellenführer können die Zebras auch für sich persönlich etwas mitnehmen. Schneck: „Die Spielerinnen können sich natürlich auch individuell messen in so einem Spiel und sich mit den besten Spielerinnen in Deutschland vergleichen. Wir freuen uns auf das Spiel!“

Der MSV  muss auf Eva Hilsenberg verzichten, die leider erkrankt ist. Außerdem fehlen Gina Ebels und Brooke Denesik weiterhin. Marija Ilic und Gloria Adigo sind beide zwar wieder im Mannschaftstraining, ob es jedoch schon fürs Wochenende reicht bleibt abzuwarten.

Dass unsere MSV-Frauen in Wolfsburg auf „die beste Mannschaft im deutschen Frauenfußball“ treffen, ist unbestritten. Wie gut die Wolfsburger sind, zeigt die Statistik: Die Wölfinnen sind seit 2013 siebenmal Deutscher Meister, neunmal DFB-Pokal Sieger geworden und haben zweimal die Champions League gewonnen. Ihre letzte Niederlage ist über ein Jahr her, als sie am 17. Oktober 2021 gegen die TSG Hoffenheim knapp mit 1:2 unterlagen. In der laufenden Saison haben sie in vier aus sechs Spielen immer mindestens ein Gegentor kassiert, allerdings noch keinen Punkt liegen lassen.

Am 11. November 2022 testen unsere MSV-Frauen um 18 Uhr an der Westender Straße gegen Ajax Amsterdam.