Duisburg, 11. Februar 2014 -
Die Gesellschafter der MSV
Stadionprojektgesellschaft haben in Ihrer gestrigen Sitzung
den einstimmigen Beschluss gefasst, der von Stadt und Land
favorisierten Lösung zuzustimmen. Insbesondere die
Hauptgesellschafter Hellmich, Hövelmann, Kassner
vereinbarten eine Übertragung der Stadionanteile, die die
Stadt in die Lage versetzt, 50,1% der Anteile zu erwerben.
Als Teil dieser Neustrukturierung wurde eine
Übertragung der Stadionanteile der Baugesellschaft Walter
Hellmich GmbH an die Schauinsland-Reisen GmbH
vereinbart. Gerald Kassner, Hermann Hövelmann und Walter
Hellmich wollen mit diesem Schritt die Gesamtkonsolidierung
des MSV Duisburg unterstützen und eine Perspektive schaffen
für weitere Firmen und Sponsoren, in Duisburg und am
Niederrhein, die sich für den 111 jährigen Traditionsverein
engagieren wollen.
„Die Menschen in Duisburg haben in
diesem Sommer bewiesen, wie wichtig der MSV für den
Zusammenhalt in unserer Stadt ist. Über alle Generationen
hinweg wurde bewusst, dass der MSV nicht nur Aushängeschild
dieser Stadt, sondern auch soziales Bindeglied ist“, so
Kassner. „Wer den MSV unterstützt, investiert auch in diese
Stadt und deren Bürger.“
Dieser erste Schritt wurde
in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadt und des
MSV erarbeitet. Daher betonen auch beide Parteien, dass
die Übernahme der Anteile erst nach endgültigem Beschluss
des Rates der Stadt Duisburg, in Absprache mit dem Land NRW
und der HSH-Bank, wirksam wird.
Walter Hellmich und
Gerald Kassner betonen, dass die Stadiongesellschafter mit
diesem Schritt einen großen Beitrag zur Konsolidierung des
MSV geleistet haben, dem aber weitere wichtige Schritte
folgen müssen. Es müssen jetzt noch einmal alle
zusammenrücken um den MSV als ein Verein für die Zukunft
aufzustellen, der sich auch der Verantwortung als Verein für
die Menschen dieser Stadt bewusst ist. Dabei hilft jeder
Zuschauer bei den Heimspielen genauso wie Unternehmen die
Streifen zeigen und sich als Sponsor für die Zebras
engagieren, so Kassner. Bis zum finalen Abschluss der
Gespräche, darauf haben sich alle Beteiligten vereinbart,
wird es keine neuerlichen Bewertungen oder Zwischenstände
geben.
Zukunft der „Schauinsland-Reisen-Arena“
Vorlage in der Ratssitzung am 17. Februar 2014 Duisburg, 10.
Februar 2014 - Der Rat der Stadt Duisburg wird
sich in der kommenden Ratssitzung am 17. Februar mit der
Zukunft der „Schauinsland-Reisen-Arena“ befassen. Gegenstand
der Beratungen werden eine mögliche Übernahme der
Mehrheit an der Stadiongesellschaft durch die Stadt Duisburg
und die Mitwirkung an einem Schuldenschnitt sein, um eine
langfristig tragfähige Lösung zum Erhalt des Stadions zu
ermöglichen.
Hintergrund ist ein Konzept, bei dem das
Land NRW, welches für die Kreditverbindlichkeiten der
Stadiongesellschaft bürgt, die finanzierende Bank und die
Stadt Duisburg zur Vermeidung größerer Nachteile bereit
sind, an einer Restrukturierung der Stadiongesellschaft
mitzuwirken.
Erster
Baustein des Konzeptes ist die Übernahme der
Mehrheit an der Stadiongesellschaft durch die Stadt Duisburg
beziehungsweise deren Tochtergesellschaften. Dies ist eine
zwingende politische Forderung des Landes NRW, welches sich
durch einen bestimmenden Einfluss der Stadt Duisburg
insbesondere eine vom Fußballspielbetrieb unabhängige
Verwaltung des Stadions verspricht.
Die Stadt
Duisburg ist bereits heute über die Duisburger Bau- und
Verwaltungsgesellschaft zu einem Drittel an der
Stadiongesellschaft beteiligt. Durch den Erwerb von weiteren
Geschäftsanteilen soll die Stadt Duisburg mit einer
Beteiligungsquote von 50,1% zum Mehrheitsgesellschafter der
Stadiongesellschaft werden.
Die Übernahme der
Mehrheit der Geschäftsanteile steht unter anderem unter der
Bedingung, dass ein Sanierungsgutachten einer
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eine positive
Fortbestehensprognose für den Spielbetrieb bestätigt.
Wesentliche Voraussetzungen dafür sind, dass sich die
Gläubiger der Spielbetriebsgesellschaft auf einen
Schuldenschnitt verständigen und es gelingt, ein tragfähiges
Finanzierungskonzept für die laufende und die nächste
Spielzeit 2014/2015 vorzulegen.
Zweiter
Baustein des Konzeptes ist ein Schuldenschnitt bei
der Stadiongesellschaft, an dem insbesondere das Land NRW
mit seiner Bürgschaft, die finanzierende Bank und die Stadt
Duisburg mitwirken.
Ziel ist es, die
Schuldenlast so weit zu reduzieren, dass ein dauerhafter
Erhalt des Stadions, einer für die Stadt Duisburg wichtigen
Sportstätte, erreicht werden kann. Gleichzeitig wird eine
langfristig für die Spielbetriebsgesellschaft bezahlbare und
angemessene Stadionmiete vereinbart.
Die Realisierung
des Konzepts steht schlussendlich außerdem unter dem
Vorbehalt weiterer komplexer kommunal- und steuerrechtlicher
Fragen, die in das Gesamtkonzept eingebettet werden müssen.
Hintergrund: Die MSV
Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG ist
Eigentümerin der „Schauinsland-Reisen-Arena“ in Duisburg, in
der die Profifußball-Abteilung des MSV Duisburg e.V., die
MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA (Spielbetriebsgesellschaft),
ihre Heimspiele austrägt. Die Spielbetrieb KGaA ist nach dem
Abstieg der Profimannschaft von der 2. Fußball-Bundesliga in
die 3. Liga in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
eingeschränkt. Stadiongesellschaft und
Spielbetriebsgesellschaft leiden unter ihrer Schuldenlast
und haben deshalb jeweils zukunftsweisende
Restrukturierungskonzepte entwickelt.
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