Belek/Türkei, 17. Januar 2014 - "Ich bin mit dem Spiel und dem Ergebnis zufrieden." Dieses Fazit zog MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic nach dem Schlusspfiff des Testspiels zwischen dem MSV Duisburg und Konyaspor.
Drei Stunden vorher fuhren zwei Busse mit gutgelaunten MSV-Fans und Sponsoren vom Hotel in der Nähe von Side zum 'Papillon Sports Center' in Belek. Die Fahrt dauerte gute 60 Minuten, der Bus, der wieder zum Hotel zurückfuhr, war bis auf den letzten Platz besetzt, der Bus, der die ersten Rückreisenden nach dem Spiel zum Flughafen brachte, hingegen halbleer.
Gut eine halbe Stunde vor dem Anpfiff trafen die MSV-Fans ein, die Mannschaft machte sich bereits auf dem Platz warm.
Nicht nur die kleine Tribüne, die leider im Schatten lag, war fest in blau-weißer Hand. Auch die zahlreichen Stehmöglichkeiten rund um das Spielfeld wurden von MSV-Fans besetzt.
Die wenigen vorhandenen Banden wurden sofort in MSV-Fahnen und - Bannerhalter umfunktioniert.
'Sektion Trainingslager' vom MSV-Fanklub 'Block10' war natürlich auch mitgefahren. Sie waren die Leidtragenden beim Spieler-Fan-Foto, weil ausgerechnet diese Information sie nicht erreichte und 'Block 10' damit auf dem Fanfoto des Wintertrainingslager 2014 fehlt. Dieser Informationsfluss bedarf noch einer Verbesserung.
Zum Spiel. Überraschend stand 'Kings' Onuegbu, der im Training ausgesetzt hatte, in der Startelf. Wie im ersten Testspiel gegen Zürich spielten auch 'Maxi' Güll, Phil Ofosu-Ayeh und Kevin Wolze von Anfang an. Von daher wäre es schon etwas despektierlich, vom Auftritt der 'Reserve' zu sprechen.
Wie gegen Zürich wurden die Zebras früh kalt erwischt. Bereits in der 5. Minute landete ein direkter Freistoß aus 18 Metern im rechten Eck. Irgendwie sah es unnötig aus, weil zum einen rechts in der
Freistoßmauer eher die kleineren Spieler standen, zum anderen Torwart Lenz kaum reagierte. Nun gut, der Schuss war schön über die Mauer gehoben und rechts in die Maschen gesetzt worde.
Wie im Spiel gegen Zürich ließen die Zebras nicht die Köpfe hängen, arbeiteten sich ins Spiel und kamen, nicht einmal überraschend, in der 42. Minute zum 1:1-Ausgleich. 'Atha' Tsourakis, der quirlige Grieche im blau-weiß-gestreiften Trikot, jagte das Leder aus halblinker Position diagonal aus 14 Metern ins rechte Eck.
Da blieb dem Torwart im auffälligen Orange und dem Irokesenschnitt nur das Nachsehen.
In der zweiten Halbzeit wurde auf beiden Seiten munter gewechselt, sodass der Spielfluß der ersten Hälfte verebte. Trotzdem hatte der MSV durch Deniz Aycicek und Markus Bollmann die Chance auf den Siegtreffer. Letztendlich blieb es bei einem verdienten Unentschieden eines ambitionierten deutsche Drittligisten gegen einen
türkischen Erstligisten.
Wenn der MSV diese Qualität auch in Ligaspielen konstant zeigen kann, dann wird man so manche Scharte der Hinrunde auswetzen können. Denn die Auswahl der Testgegner - FC Zürich, Konyaspor, BVB - würde auch einem Erstligisten gut zu Gesicht stehen.
Konyaspor - MSV 1:1 (1:1) MSV : Lenz (46. Schumacher) – Güll (46. M’Bengue), Bollmann, Feisthammel, Ofosu-Ayeh (61. Kühne) – Tsourakis, Wolze (46. Aycicek), Ledgerwood, Yesilyurt (46. Lekesiz) - Orsula, Onuegbu (61. Rybacki) Tore: 1:0 Kabze (5.), 1:1 Tsourakis (42.)
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