Duisburg, 24.
November 2020 - Zwei Minuten waren gespielt, da lag der MSV
wieder einmal hinten. Sicker, von Costly mit Körpereinsatz
aus dem Weg geräumt, konnte den Pass nicht mehr verhindern,
den Ferati aus 16 Metern aus zentraler Position in den
linken Winkel haut. Da streckte sich Leo Weinkauf
vergeblich. Drohte ein weiteres 'Verl'?
In der 11.
Minute landete eine lange Flanke von Sauer bei Darius
Ghindovean, der am linken Pfosten den Ball nach innen leiten
wollte, das Leder prallte an seinem Gegenspieler ab, landete
wieder bei dem jungen Duisburger, der einen Schritt nach
innen und nasch vorne zog und die Kugel zwischen Torhüter
Bartels und den Pfosten ins Tor nagelte. Der 19-Jährige
erzielte damit sein erstens Tor seiner noch jungen
Profilaufbahn! Gratulation!
Leo Weinkauf sorgte dann
in der 34. und 36. Minute mit zwei tollen Paraden dafür,
dass die Zebras mit diesem Unentschieden auch in die Kabinen
gingen. Von den Torchancen und Spielanteilen her waren die
Gastgeber die bessere Mannschaft.
Das interessierte
in der 47. Minute niemanden, schon gar nicht MSV-Kapitän
Moritz Stoppelkamp. Sinan Karweina behauptete das Leder im
Strafraum gegen zwei Mannheimer und brachte ihn auch noch
Richtung Stoppelkamp, der aber noch zwei Schritte hinterher
musste. Er legte sich den Ball zurecht und schlenzte ihn
herrlich diagonal ins rechte Eck. Mannheims Schlussmann war
chancenlos und Duisburg hatte das Spiel gedreht.
Über
die Zeit brachten es die Duisburger nicht, auch, weil Max
Sauer in der 61. Minute Ferati eher Platz machte, als ihm
den Weg zu versperren. So zog der Mannheimer nach innen und
schlenzte das Leder, ähnlich wie Stoppel auf Duisburger
Seite, ins rechte Eck. Auch Leo Weinkauf konnte sich
strecken wie er wollte, er hatte keine Chance, den Ball zu
erreichen.
Neun Minuten später tippte der Ball nach
einer Ecke von Verlaats Kopf an den Pfosten, fand dann aber
dne Weg in Weinkaufs Armen. In der Schlussminute
konnte Ghindovean aus aussichtsreicher Position im Strafraum
abziehen, sein Schuss wurde aber zur Ecke abgefälscht.
In der vierten Minute der Nachspielzeit pfiff
Schiedsrichter Wolfgang Haslberger aus St. Wolfgang ab.
Nach der derben 0:4-Niederlage im heimischen Stadion
brachte Trainer Lettieri vier neue Spieler. Mit Vincent
Gembalies brachte er mehr Bulligkeit und Kraft und so auch
etwas mehr Sicherheit in die Abwehr, während ein Darius
Ghindovean seine Aufstellung nicht nur mit dem Tor zum 1:1
rechtfertigte. Sinan Karweina arbeite für Moritz Stoppelkamp
mit, der nach eigen Bekunden gerade mal bei ungefähr 70
Prozent Leistung angekommen ist und trotzdem so herrliche,
und wichtige, Tore schießt!
Neben Max Sauer,
der immer mehr einen Joshua Bitter vermissen lässt, kam auch
Vincent Vermeij nicht wirklich, zumindest nicht als
torgefährlicher Stürmer im Spiel an. Seine Ablagen hinter
der Mittellinie fanden leider nicht oft die Mitspieler,
seinen einzigen Auftritt im gegnerischen Strafraum hatte er
in der 25. Minute, als er einen Kopfball über den Querbalken
setzte.
Am Sonntagmittag, 13 Uhr, ist Dynamo Dresden
Gast in Duisburg. Bleibt zu hoffen, dass die Zebras an der
gezeigten Leistung nicht nur anknüpfen, sondern diese noch
steigern können.
MSV-Torschütze Moritz
Stoppelkamp: "Es war ein Schritt in die richtige
Richtung. Wir mussten eine Reaktion zeigen, das haben wir
getan. Einen Sonntagsschuss wie in der 3. Minute, kannst du
nicht verhindern. Wir sind zurückgekommen. Der Matchplan ist
heute gut aufgegangen, auch wenn wir eben zwei Mal zu weit
vom Gegner weg waren. Wir haben heute gekämpft, sind viel
gelaufen und haben hier verdient einen Punkt mitgenommen."
MSV-Trainer Gino Lettieri: "Waldhof
hatte das Plus an Torgelegenheiten. Aber wir haben 2:1
geführt. Und das 2:2 haben wir billig bekommen. Wir haben
früh das 0:1 bekommen, auch wenn es für mich ein Foul an
Arne (Sicker) war. Wenn du so schnell wie Arne unterwegs
bist, reicht ein Schubser um dich aus dem Tritt zu bringen.
Den Ausgleich hat Darius (Ghindovean) gut gemacht, den musst
du aus dieser Position unter den Balken knallen."
Waldhof-Trainer Patrick Glöckner: "Wenn man
schnell in Führung geht, der Gegner etwas unsicher ist und
wir weitere Torchancen hatten, muss man das Spiel auch
gewinnen. Es war ein kampfbetontes Spiel, wie von uns auch
so erwartet.
Duisburg, 24.
November 2020 - Heute Abend müssen die arg verunsicherten
Zebras beim Tabellenelften in Mannheim antreten. Nach der
desolaten Vorstellung im letzten Heimspiel gegen Aufsteiger
Verl, der verdient drei Punkte mitnahm und den Zebras dabei
vier Tore einschenkte, stellt sich die Frage, ob die nächste
Klatsche droht? Oder aber ziehen sie sich an der eigenen
Mähne aus dem Morast?
(Noch) nicht dabei sind Joshua Bitter, Leroy Mickels, Cem
Sabanci und Mirnes Pepic, Max Sauer und Vincent Gembalies
stehen immerhin seit Sonntag wieder im Mannschaftstraining.
MSV-Präsiden Ingo Wald setzt auf Mut: "Mut kann man sich
nicht einreden, aber man kann ihn sich erarbeiten." Gino
Lettieri, Trainer des MSV, setzt "Laufen, Kämpfen, Beißen"
als Basis für die 3. Liga voraus. Schaun mer mal, was uns
heute Abend erwartet.
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