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Knappe Niederlage beim Aufstiegskandidaten - Nach der Führung zu wenig getan
   FC Ingolstadt - MSV Duisburg   2:1 (2:1)
Bleibt Bayern ein recht gutes Pflaster für die Zebras?
Jochem Knörzer

Hamminkeln, 10. Januar 2021 - Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt begann das Spiel der Zebras bei den Schanzern oder Kamavuaka und Krempicki. Beide mussten mit dem Tribünenplatz vorlieb nehmen.
Und von dort sahen sie bereits in der vierten Minuten den ersten Treffer des Spiels.

Der MSV konnte sich über Vincent Vermeij befreien, der Ball ging im doppelten Doppelpass mit Stoppelkamp über die rechte Seite nach vorne, landetet letztendlich, unter Mithilfe eines Schanzer, in zentrale Position bei dem mitgelaufenen Ahmet Engin, der Torhüter Buntic keine Chance ließ und das Leder flach rechts im Tor versenkte.

Die Hausherren schüttelten sich und hatten schon zwei Minuten später durch Kutschke die Ausgleichschance.
Es dauerte dann doch bis zur 16. Minute, bis ein langer, abgefälschter Pass Eckert Ayensa in den Lauf fiel, Bitter und Weinkauf behinderten sich gegenseitig, sodass der Schanzer den Ball zum Ausgleich ins leere Tor schieben konnte.

Neun Minuten später verlor Duisburg den Ball am Ingolstädter Strafraum, ein langer Pass erreichte Kutschke, der in halbrechter Position auf Weinkauf zulief. Gembalies blieb dran und bearbeitete den Top-Stürmer der Schanzer, der trotzdem zum Abschluss kam, Leo Weinkauf war unten und konnte den Schuss abwehren.

Nach einer knappen halben Stunde blieben die Hausherren mit Glück in Ballbesitz, ein Schlenzer von der rechten Strafraumecke landete am linken Pfosten, dort stand Keller und köpfte aus spitzem Winkel zur Ingolstädter Führung ein.
Der Aufstiegskandidat hatte das Spiel gedreht.

Dabei blieb es auch in der zweiten Halbzeit, auch weil die Schanzer ihre Möglichkeiten nicht zu Ende spielten.

Auf Duisburger Seite hatte der spät eingewechselte Julian Hettwer in der 84. Minute nach einem langen Pass in den Strafraum die Chance für den MSV, doch Torhüter Buntic war einen Tick eher am Ball.

Warum Gino Lettieri nicht nach einer Stunde offensiv einwechselte, sondern häppchenweise in der 68., Budimbu für Bitter, in der 77. Hettwer für den aktiven Torschützen Engin und sogar erst in der 87. Minute Mickels für Fleckstein brachte, erschließt sich mir nicht.

In der Pressekonferenz bemängelte der MSV-Trainer, zu Recht, die fehlende Aktivität der Mannschaft nach der frühen Führung. Warum aber wechselte er sie nicht spätestens nach einer Stunde ein?

Vielleicht gibt es darauf in der nächsten Video-Pressekonferenz eine Antwort. In Ingolstadt "klemmte" leider die "Hand-Meldung" der Software.

MSV-Trainer Gino Lettieri
: "Ich kann es nicht verstehen. Wir sind früh in Führung gegangen und bleiben dann total passiv. In der Pause habe ich mit der Mannschaft gesprochen, sie haben es dann in der zweiten Halbzeit besser, aber noch nicht völlig richtig gemacht. Trotzdem, wenn wir so aufgetreten wären, wie in der zweiten Halbzeit, wären wir hier als Sieger vom Platz gegangen. Das kam zu spät."

Schanzer-Trainer Thomas Oral: "Ich kann das nur bestätigen, was der Kollege sagt. Wir haben das unnötige 0:1 schnell abgeschüttelt und dann den Ausgleich erzielt. Wir haben dann die Führung nachgelegt, haben aber danach, auch nicht in der zweiten Halbzeit, den Sack zu gemacht. Es war ein verdienter Sieg."



Duisburg, 9. Januar 2021 - Das erste Spiel des aktuell Tabellenletzten führt die Zebras wieder einmal nach Bayern. Bei drei Auftritten nahmen die Meidericher sechs Punkte, jeweils mit Siegen in Unterhaching und bei den Löwen, bei einer knappen Niederlage im Olympiastadion gegen Türkgücü, aus dem Land der Weißwürste mit. Dieses Mal erwartet Aufstiegskandidat Ingolstadt den MSV.

Auf der Video-Pressekonferenz vor dem Spiel wurden die "Hiobsbotschaften" häppchenweise serviert.
Dass Cem Sabanci, Mires Pepic, Niko Brettschneider und Lukas Scepanik weiterhin nicht zur Verfügung stehen, verkündete Vize-Pressesprecher Niklas Ehrmuth bereits zu Beginn der Runde. Max Jansen legte er mit  'Knieproblemen' nach.
Nach und nach gesellten sich durch MSV-Trainer Gino Lettieri weitere Spieler hinzu, die "auf der Kippe stehen".
Wilson Kamavuaka, nicht vollkommen fit, Connor Krempicki, pfiff nach dem letzten Test "aus dem letzten Loch" und, last but not least, noch MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp mit einer gezerrten Gesäßmuskulatur wurden im weiteren Verlauf
genannt.

Kamavuaka, Krempicki und Stoppelkamp sind wohlbehalten mit der Mannschaft in Ingolstadt gelandet und werden am morgigen Sonntag, sollte nicht noch etwas Unvorhergesehenes in der Dusche oder Wanne passieren, den Kader verstärken
und versuchen, die 'Guten Vorsätze' des Trainers, "Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und Punkte mitnehmen", umsetzen.