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Blick nach vorne, nicht zurück
Jochem Knörzer

Duisburg, 1. Januar 2021 - Jedes Jahr hat Höhen und Tiefen, doch die Fahrt des MSV Duisburg führte im Jahr 2020 vom Mount Everest bis fast zum Grund des Marianengrabens. Das 'Corona-Jahr 2020' sah den MSV Duisburg zwischen Aufstiegs- und Abstiegskampf.
Sacha Mölders, Essener in Diensten der Münchener Löwen, stellte nach dem Sieg der Zebras am 31. Oktober 2020 im Gespräch mit MSV-Torwarttrainer Sven Beuckert fest: "Ohne Corona wären wir zusammen aufgestiegen."
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Der Blick muss nach vorne gehen.
Nach einer kurzen Weihnachtsunterbrechung sind die Zebras seit dem 27.12.2020 schon wieder im Training.
Am kommenden Sonntag, 3.1.2021, testet der MSV gegen Liga-Konkurrent Wehen Wiesbaden, drei Tage später, am 6.1.2021, ist der Dauer-Oberligist SV Roedinghausen zu Gast.
Das erste Ligaspiel findet bereits am 10. Januar, Sonntag, 13 Uhr, bei den Schanzern in Ingolstadt statt.

Mit Joshua Bitter und Leroy Mickels dürfte der Kader wieder kompakter und stärker werden, sodass die 'Mission Klassenerhalt' auch ohne Winter-Neuzugang erfolgreich sein wird. Ein gesicherter Mittelfeldplatz sollte am Ende dieser Saison stehen.

Problematischer dürfte es im Finanz- und Vorstandsektor aussehen.

Je länger der MSV in der heimischen Arena 'Geisterspiele' absolvieren muss, je komplizierter wird die Finanzierung. In Corona-Zeiten sind auch die Hauptsponsoren wie 'Iberostar' und 'schauinsland-reisen' stark betroffen und haben große Umsatzeinbußen zu beklagen. Andere Unternehmen, wie Business- und 1902-Partner 'Krohne', hat, aufgrund der Werkstätten in England, neben den 'Corona'-Auswirkungen auch mit den Folgen des Brexit zu kämpfen.
Bleibt noch 'Sportartikelproduzent Capelli', der bereits 10,1 Prozent der Anteile der KGaA hält. Allerdings kann man Anteile nur einmal "vergolden" und frisches Geld in die leeren Kassen spülen. Danach muss der Investor "mitspielen". Einen Vergleich mit Uerdingen oder Türkgücü herzustellen, ist sicherlich "wie bei den Haaren herangezogen".

Apropos 'Krohne'. Seit Ende Februar 2020 ist Ingo Wald, Präsident des MSV und Geschäftsführer der Krohne Messtechnik auch als Chief Financial Officer für die Bereiche Finanzen und Personal bei dem 'Global Player aus Duisburg' zuständig und verantwortlich.

Die üblen Nachreden in der 'Insolvenz-Fake-News-Affäre' in Bezug "Insolvenzverschleppung", die 'Corona-Situation' und die sportliche Situation haben deutlich Wirkung bei dem Menschen Ingo Wald gezeigt und hinterlassen. Es würde mich, auch hinsichtlich der beruflichen Aufgabenerweiterung, nicht wundern, wenn Ingo Wald, der 2019 von der Mitgliederversammlung bis 2023 im Vorstand bestätigt wurde, als Vorstandvorsitzender in 2021 zurücktritt.

Weder der 71-jährige, immer freundliche Robert Philipps noch Rechtsanwalt Udo Steinke, beide MSV-Vorstandsmitglieder, können einen Ingo Wald gleichwertig ersetzen.

Vielleicht sorgt die Mitgliederversammlung in 2021, die nach dem Corona-bedingten Ausfall in 2020 in der ein oder anderen Form stattfinden wird, für neue Erkenntnisse. 

Ach ja, auch nach Weihnachten können weiter 'Sammler-Dauerkarten' zum Preis von 49,95 Euro, gegebenenfalls zzgl. Versand, erworben werden. Kurz vor den Feiertagen waren imm-erhin 1.150 geordert worden.

Ich wünsche allen Zebras, deren Herz an dem MSV Duisburg hängt, ein guten Start in ein hoffentlich gesundes und erfolgreiches neues Jahr!