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Trotz ansprechender Leistung reichte es nur zum Anschlusstreffer - Neuzugänge sind eine Verstärkung
  MSV Duisburg - Hansa Rostock    1:2 (1:2)
Mit dem Rücken zur Wand - Beide Neuzugänge stehen im Kader, ein Verteidiger wird der 3. Neuzugang
Jochem Knörzer

Duisburg, 23. Januar 2021 - Von zwei Neuzugängen standen drei in der Anfangself der Zebras. Stefan Volkov, gestern indirekt in der Video-Pressekonferenz von MSV-Trainer Gino Lettieri bestätigt, wurde kurz vor dem Spiel als Neuzugang offiziell vom MSV vorgestellt. So stand je ein Neuer in Abwehr, Mittelfeld und Sturm. Moritz Stoppelkamp bekam seine Pause und saß zu Beginn des Spiels auf der Bank.

Von der Papierform her eine ansprechende Aufstellung, mit dem schnellen Hettwer und Neuzugang Palacios im Sturm, Frey im Mittelfeld und Velkov neben Gembalies in der Abwehr. Trotzdem gingen die Rostocker schon in der sechsten Minute in Führung. Sauer fälschte einen Schuss von Farrona Pulido unhaltbar für Leo Weinkauf ab.

Duisburg kam danach aber ins Spiel. Der Ausgleich lag durchaus in der Luft, als wieder Farrona Pulido frei zum Schuss kam und aus 18 Metern das Leder zum 0:2 ins rechte Eck jagte. Zwei Duisburger ließen ihm den Platz, keiner ging auf ihn zu.

Der MSV gab sich nicht geschlagen und kam in der 34. Minute zum Anschlusstreffer. Connor Krempicki versuchte den Ball von links, fast von der Grundlinie, vor das Tor zu flanken. Ein Rostocker Spieler wehrte das Leder mit ausgestreckten Arm ab, Schiedsrichter Oldhafer zeigte auf den Elfmeterpunkt.

Arne Sicker übernahm die Verantwortung und versenkte den Ball sicher flach rechts im Tor.

Drei Minuten vor dem sehr pünktlichen Halbzeitpfiff jagte Sauer das Leder aus halbrechter Position links am Tor vorbei.

Zur zweiten Halbzeit kam Ahmet Engin für den bereits früh Gelb verwarnten Fleckstein ins Spiel.
In der 59. Minute kam Ghindovean und der gut spielende Frey, der auch konditionell einen guten Eindruck machte, musste raus. Für mich war Krempicki der Kandidat für eine Auswechselung.

Gebracht haben die Einwechselungen unterm Strich nichts. Es blieb trotz einer ansprechenden Leistung beim 1:2.
Stefan Volkov und Marlon Frey sind auf ihren Positionen sicher eine Verstärkung, 'Rico' Palacios konnte bis dato noch nicht auf sich aufmerksam machen.

Arne Sicker bekam von dem schwachen Schiedsrichter Oldhafer nach einem Körpereinsatz mit angelegten Armen die Gelbe Karte zu sehen und kann sich die Fahrt in den Osten der Republik sparen und die Gelbsperre in Duisburg vor dem Fernseher absitzen.


Hansa-Trainer Jens Härtel: "In der ersten Hälfte waren wir einfach brutal effektiv. Das hat uns das gesamte Spiel um einiges leichter gemacht. Dennoch ließen wir zu viel zu. Duisburg hatte oftmals zu viel Raum, aus dem glücklicherweise nicht viel entstanden ist. Den Rest des Spiels haben wir dann leidenschaftlich verteidigt."

MSV-Trainer Gino Lettieri: "
Rostock hat mit zwei Torschüssen zweimal getroffen. Bei uns haben leider die entscheidenden Fußspitzen gefehlt. Genug Möglichkeiten, wieder ranzukommen, hatten wir auf jeden Fall, denn anders als
vor einigen Wochen ist die Mannschaft nach dem 0:2 nicht zusammengebrochen. Sie haben die Ärmel hochgekrempelt und sich reingehauen. Am Ende ist das Glück heute auch nicht auf unserer Seite. Auch unsere Neuzugänge haben allesamt eine sehr gute Leistung auf den Platz gebracht. Allgemein gefiel mir die kämpferische und läuferische Leistung sehr, doch am Ende zählen nun mal nur die Tore."



Duisburg, 22. Januar 2021 - "Seit dem ich hier bin, war es gegen Magdeburg die bitterste Niederlage, die ich erleben musste. Und sie war vollkommen unnötig", stellte MSV-Trainer Gino Lettieri in der Video-Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hansa Rostock fest. Das kann ich so unterschreiben.

Auch wenn die Gäste die spielbestimmende Mannschaft mit einer klaren Majorität an Ballbesitz war, so musste der MSV, nach dem Führungstor, nur noch die ein und andere Kontermöglichkeit zu Ende spielen und nutzen, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Eine Hauptrolle spielte dabei MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp, der aktuell ein Schatten seiner selbst ist. Das ist keine Kritik an ihm, lediglich eine Feststellung. Denn nach nach dem 'Pfeifferschem Drüsenfieber' zu Beginn dieser Saison war es absehbar, dass ihm die Körner ausgehen. Er hat eine Pause zur Erholung wirklich verdient.

Und Neuzugang Marlon Frey ist genau der Spielertyp, der Stoppelkamp in dieser Pause ersetzen könnte. Vielleicht schon am morgigen Samstag, denn beide Neuzugänge stehen, so Lettieri, "im Kader gegen Rostock".

Nicht dabei sind, wie schon länger,
Cem Sabanci, Mirnes Pepic (mit einem Muskelteilabriss im Gesäßbereich), Niko Bretschneider, Max Jansen und Vincent Vermeij. Dominik Schmidt muss seine Gelbsperre absitzen.

'Rico' Palacios und Marlon Frey stehen im Kader, vielleicht sehen wir beide bereits in der Startaufstellung. Gino Lettieri kann
 ja muss jetzt zeigen, was er als Trainer zu leisten im Stande ist, um beide schnellstmöglich zu integrieren und in das Spielsystem einzubauen.

Dass mit Rostock einer der Aufstiegskandidaten zu Gast ist, macht es nicht einfacher.
"Es ist egal, gegen wen wir spielen. Wir müssen punkten", so Gino Lettieri.
Auch dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Ein weiterer Neuzugang, ein gestandener Verteidiger, ist auch auf dem Weg nach Duisburg. Das hat Gino Lettieri in der Pressekonferenz bestätigt. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Stefan Velkov, der den KFC Uerdingen nach Vertragsauflösung vorgestern verlassen hat.