Duisburg, 6. Februar 2022 - Seit
Donnerstag sind wieder bis zu 10.000 Zuschauer bei
'Open-Air-Veranstaltungen' zugelassen. Wie viele wollen,
nach drei mit insgesamt 15 Gegentoren verlorenen Heimspielen,
den MSV gegen die "kleinen" Dortmunder sehen?
5.547 ist die Antwort. Bouhaddouz fällt mit einem Zehenbruch aus. Mit Fleckstein,
Steurer, Jander, Stierlin, Kwadwo und, wie schon erwartet
Julian Hettwer geht MSV-Trainer Hagen Schmidt mit sechs
neuen Spieler im Gegensatz zum letzten Spiel ins Rennen.
Damit stehen sieben defensive Zebras auf dem Platz. Safety
first?
1. Halbzeit Der MSV, traditionell in den
blau-weiß gestreiften Trikots, hat Anstoß, Dortmund II,
traditionell in den gelben Trikots, spielt von links nach
rechts. Schiedsricher Patrick Schwengers hat die Partie bei
windigen, nassen acht Grad angepfiffen. Schon nach acht
Sekunden landet der Ball beim Dortmunder Torwart. 1. -
die erste Ecke des Spiels schießt Yeboah. Der Ball wird
abgewehrt, letztendlich gibt es Einwurf für die Gäste an der
rechten Eckfahne. 2. - ein Konter der Dortmunder folgt.
Njinmah übverläuft Knoll, Weinkauf zögert beim rauslaufen,
ist dadurch zu spät, kommt mit seinen Händen nicht an den
Ball und bringt den schnellen Dortmunder im Strafraum zu
Fall. Elfmeter.
3. - 0:1. Taz schießt
den Ball flach ins linke Eck, Weinkauf kommt nicht mehr
dran.
8. - 1:1. TOR für den MSV! Doppelpass der
Generationen zwischen Hettwer und Stoppelkamp, der
Duisburger Kapitän mit einem Schlenzer aus 17 Metern,
Torhüter Unbehau steht ein wenig zu weit vor seinem Kasten,
hat die Hand noch dran, kann den Ball aber nicht abwehren,
das Leder landet zum Ausgleich im Dortmunder Tor.
14. -
eine Flanke von Stoppelkamp von rechts landet vor dem Tor
bei Feltscher, der den Kopfball knapp neben den rechten
Pfosten ins Toraus setzt. Dortmund spielt sich am
Duisburger Strafraum fest, letztendlich landet eine Flanke
in den Händen von Weinkauf. Die Duisburger Defensive
steht, trotz oder nach dem Elfmeter, kompakter. Stierlin und
Jander versuchen im defensiven Mittelfeld die Gäste zu
stoppen. 23. - Gelbe Karte für Pfanne, Freistoß für
Duisburg. Einen halben Meter vor der Strafraumlinie in
zentraler Position. Stoppelkamps Schuss wird von der Mauer
abgefälscht. Ein schneller Gegenstoß von Dortmund,
Hettwer ist eher am Ball, wird weggecheckt, der Pfiff bleibt
aus. Im Strafraum ist Hettwer wieder schneller am Ball, ein
Dortmunder tritt ihm auf den Fuß, mit Verzögerung jetzt doch
der Pfiff vom Schiedsrichter. Es geht mit einem Freistoß für
Duisburg weiter. Eine halbe Stunde ist gespielt, gerade
muss Leo Weinkauf zum zweiten Mal eingreifen. Dieses Mal
fängt er einen Schuss aus der Distanz sicher. Die
Duisburger sind in den Zweikämpfen, wie in Wiesbaden,
bissig, geben keinen Ball verloren. Es wäre schön, wenn sie
das bis zum Schlusspfiff durchhalten könnten. 36 Minuten
sind gespielt, Dortmund stört früh, zwingt Duisburg zu
hohen, langen Bällen aus dem eigenen Strafraum.
40. - und
plötzlich ist Hettwer frei vor Unbehau, er chipt den Ball an
und über den Dortmunder Torwart, leider auch knapp am Tor
vorbei. Die Vorarbeit kam von Stierlin, der sich im
Zweikampf dran blieb und sich letztendlich durchsetzte.
In der Nachspielzeit noch ein Freistoß für die Gäste von
rechts in Höhe des Strafraums. Ein Kopfball folgt, der sehr
deutlich neben das Tor geht.
Halbzeit
Ähnlich wie in Wiesbaden suchen die Zebras jeden Zweikampf,
nehmen jeden an. Bei der Situation, die zum Elfmeter führte,
zögerte Leo Weinkauf kurz und kam so zu spät. Die nächste
Torchance erspielten sich Julian Hettwer und Moritz
Stoppelkamp, die der Kapitän zum Ausgleich nutzte. Dass die
"kleinen" Dortmunder Fußball spielen können, zeigten sie,
trotzdem konnte der MSV durch Hettwer in der 40. Minute in
Führung gehen. Sein Schlenzer verfehlte das Tor nur knapp.
Hoffentlich kann Duisburg ein frühes Gegentor in
Halbzeit zwei vermeiden, dann sind hier und heute wichtige
Punkte drin.
2. Halbzeit
Beide Teams stehen wieder auf dem Rasen, Schiedsrichter
Schwengers hat die Partie wieder angepfiffen.
48.
- und schon wieder ein Elfmeter gegen
Duisburg. Jander kommt am Strafraum zu spät und
senst Taz auf der Strafraumlinie weg.
Knoll, der an der
Mittellinie von einem Ellbogen getroffen wurde, liegt immer
noch am Boden. 50. - Knoll wird behandelt und beschwert
sich lautstark. Und sieht die Gelbe Karte. Linienrichter und
Schiedsrichter haben hier eine Kopfverletzung des Duisburger
Knoll billigend in Kauf genommen und hätten das Spiel längst
unterbrechen müssen!
51. - Taz verlädt
Weinkauf und wählt die rechte Ecke. Dortmund führt
1:2. 55. - Stoppelkamp mit einem fulminanten
Schuss aus halbrechter Position, Unbehau hat die Fäuste oben
und faustet das Leder zur Seite. 66. - 1:3.
Ausgekontert. Marvin Knoll verstolpert einen Zweikampf gegen
Njinmah, der an Weinkauf vorbei zieht und den Ball aus
spitzem Winkel über die Torlinie schießt.
69. -
Stoppelkamp zieht nach innen, sein Schuss aus 17 Metern
landet am linken Pfosten und springt wieder ins Feld.
Auch die nächste Szene gehört Stoppelkamp. Nach einem Foul
am Strafraum schießt er den fälligen Freistoß auf das rechte
Eck, Unbehau wehrt das Leder ab. 74. - Bornemann ist
links durch, zielt auf den kurzen Pfosten, Weinkauf wehrt
den Ball zur Ecke ab. 75. - Yeboah aus der Drehung genau
in die Arme von Unbehau. Die 83. Minute läuft, es sieht
jetzt nicht mehr nach einem Punktgewinn der Zebras aus. Kein
Spielglück heute. Das dritte Dortmunder Tor hat den
Duisburgern in diesem Spiel den Zahn gezogen. Daran
werden auch vier Minuten Nachspielzeit nichts mehr ändern.
Schlusspfiff Das Ergebnis gegen die
spielerisch gute U23 eines erfolgreichen Bundesligisten ist
nicht unerwartet. Dass dazu zwei Elfmeter für den BVBII
nötig waren, der MSV in der ersten Halbzeit sogar die
besseren Torchancen hatte, unterm Strich das Spielglück
fehlte - geschenkt. Denn jetzt kommen mit Würzburg,
Türkgücü, Viktoria Köln, vielleicht auch Meppen, Halle,
Berlin, vielleicht Freiburg, Verl die Gegner, die es beim
Kampf um den Klassenerhalt zu schlagen gilt.
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