Saarbrücken,
14. August 2021 - Herrlicher Sonnenschein und schon fast zu
warme 27 Grad begrüßten die mitgereisten MSV-Fans in
Saarbrücken. So schön kann Fußball mit Zuschauern sein.
Die Darbietung beider Mannschaften hielt in der ersten
Halbzeit da nicht Schritt. Not
gegen Elend war meine Diagnose in der ersten Halbzeit. Trotz
der beiden Tore der Gastgeber, in der 28. und 35. Minute,
hatte sich daran bis zum Pausenpfiff kaum etwas geändert.
Spielerisch betrachtet war die Partie nicht
vergnügungssteuerpflichtig. Duisburg hatte in der Offensive
bis zur Halbzeit gar nicht stattgefunden. Dazu kamen immer
wieder Ballverluste vor dem eigenen Strafraum, die zum
0:2-Pausenrückstand führten.
Zur zweiten Halbzeit kam
Vincent Gembalies für den verletzten Stefan Velkov, der sich
schon früh im Spiel immer wieder den Brustbereich hielt.
Alla Bakir musste für Aziz Bouhaddouz weichen. Geändert
hatte sich trotzdem kaum etwas. Bei den Zebras lief nichts
zusammen. Was gegen Havelse zumindest in den Ansätzen schon
funktioniert hat, blieb heute in den selben stecken.
Immerhin blieb es bis zum Schluss bei den beiden Gegentoren
aus der ersten Halbzeit. Beim letzten Auftritt der Zebras
hatten sie vier Gegentore im Gepäck.
Kein Trost für
die treuen MSV-Fans, die 300 Kilometer ins Saarland gefahren
waren. Ich bin gespannt, wie sich der MSV beim
Nachhochspiel am Mittwochabend beim Zweitligaabsteiger VfL
Osnabrück präsentieren wird. Mit der heutigen Leistung würde
ich dort eine Klatsche erwarten.
MSV-Trainer Pavel Dotchev: "Eine sehr starke
Mannschaft aus Saarbrücken, ein verdienter Sieger. Wir sind
nicht ins Spiel gekommen, haben keinen Zugriff bekommen. Die
Abstände waren zu groß, haben die zweiten Bälle nicht
bekommen. Es war mehr schlecht als recht und ich muss
Uwe gratulieren. Mit so einem Auftritt habe ich nicht
gerechnet. Ich muss die Mannschaft jetzt in den nächsten
drei Tagen aufbauen."
Auf Nachfrage: "Uns hat die
Kraft gefehlt, in der zweiten Halbzeit zurückzukommen. Es
hat aber schon in der ersten Halbzeit früh begonnen, dass
wir keinen Zugriff bekamen."
FC-Trainer
Uwe Koschinat: "Wir sprechen heute über einen
verdienten Sieg. Mir hat heute die Körpersprache meine
rMannschaft gefallen. Wir waren wachsam und haben uns
unterstützt. Am Anfang fehlte der Abschluss, mit dem 1:0 kam
auch dieser dazu. Wir sind mit 2:0 in die Pause gegangen.
Wir mussten uns dann auf einen zweiten Stürmer, Bouhaddouz,
bei Duisburg einstellen. Das ist uns gelungen.Pavel hatte
eine schwierige Vorbereitung mit Corona-Quarantäne. Die
Temperaturen sind in den letzten zwei Tagen explodiert, das
hat uns in die Karten gespielt."
Duisburg, 12.
August 2021 - Über 400 Fans mit Online-Tickets, Tageskarten
gibt es auch in Saarbrücken aufgrund der Pandemie nicht,
werden den MSV in Saarbrücken lautstark unterstützen.
MSV-Trainer Pavel Dotchev freut sich auch in fremden Stadien
auf die eigenen Fans: "Man hat am Sonntag gesehen, dass wir
unsere Fans brauchen. Mit Fans im Rücken hätten wir in der
Corona-Zeit mehr Punkte geholt. Davon bin ich überzeugt.
Deswegen freue ich mich, dass wir endlich wieder mit unseren
Fans im Rücken spielen dürfen."
Marvin Bakalorz fällt noch aus, nachdem die Ursache
seiner gesundheitlichen Probleme in Zahnproblemen gefunden
und behoben wurden, sollte er in der nächsten Woche wieder
im Training stehen. Natürlich hat er Nachholbedarf, genau
wie Julian Hettwer, der aber schon wieder trainiert. Auch
Chinedu Ekene hat seine Verletzung überwunden und hat im
Training einen guten Eindruck hinterlassen. Pavel
Dotchev: "Aktuell hat er jetzt Probleme mit der
Achillessehne, wenn sich das gibt und er problemlos
trainieren kann, nehme ich ihn mit nach Saarbrücken."
Obwohl beim Sieg gegen Havelse (noch) nicht alles Gold
war was glänzte, war es ein erfolgreicher Start in die
Ligaspiele. Eine Rotation aufgrund der kommenden
englischen Woche, mit dem Nachholspiel am Mittwoch in
Osnabrück, wird es, je nach dem wie es in Saarbrücken läuft,
erst in Magdeburg geben. Pavel Dotchev: "Wir wollen uns
weiter einspielen, auf unsere Stärke setzen und auf den
Gegner einstellen, uns aber nicht nur nach dem System
des Gegners richten. Daher denke ich jetzt nur an
Saarbrücken. Sportlich habe ich nicht vor, etwas zu
verändern. Wir wollen guten Fußball spielen, wir müssen uns
auf uns konzentrieren."
Nach der gestrigen
Videoanalyse des Sieges gegen Havelse ist Trainer Dotchev
davon überzeugt, dass die Mannschaft schon in Saarbrücken
"noch ein paar Schüppen drauf legen kann".
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