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Stoppelkamp fraglich - Noch reichlich Tickets, nur online, vorhanden!
   MSV Duisburg - SV Wehen Wiesbaden  
Wiesbaden nutzte seine Chancen, Duisburg nicht - Wieder keine Punkte ohne Stoppelkamp
Jochem Knörzer

Duisburg, 25. August 2021 - Ganz ohne Kapitän Moritz Stoppelkamp gingen die Zebras in dieses Spiel. Weil es im rechten Oberschenkel zwickt, setzte Stoppelkamp komplett aus. In der Startelf stand wieder die Defensive, die in Osnabrück die Null gehalten hatte, im Sturm setzte MSV-Trainer Pavel Dotchev wieder auf Orhan Ademi, der auch in Magdeburg den Duisburger Treffer erzielt hatte.

In der ersten Halbzeit sahen die 7.251 Zuschauer, über 400 weniger als beim Spiel gegen Havelse, ein Spiel auf Augenhöhe, mit intensiven Zweikämpfen aber mit nur einer echten Torchance.

Und die hatte Ademi in der 37. Minute, scheiterte aber aus halbrechter Position an Torhüter Stritzel, der den Schuss mit ganzem Körpereinsatz abwehrte. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.

Ohne Auswechselungen ging es in die zweiten 45 Minuten. Die nächste, und damit zweite Torchance des Spiels hatte wieder der MSV. In der 55. Minute brachte Pusch einen Freistoß von links auf den zweiten, den rechten Pfosten, Ademi sprang  hoch und köpfte den Ball vor das Tor zu Ajani, der das Leder über den Querbalken köpfte.

Nach einer Stunde musste Bretschneider angeschlagen vom Platz. Mit einem Eisbeutel am rechten Oberschenkel humpelte er in die Kabine. Für ihn kam Kwadwo, mit Bakalorz und Bouhaddouz kamen für Stierlin und Ademi frische Kräfte ins Spiel.
Und dann stand es in der 69. Minute plötzlich 0:1. Nach einer Flanke von rechts stand Nilsson in zentraler Position völlig frei und köpfte den Ball aus 11 Metern ins rechte Eck.

Das war das berühmt-berüchtigte 'Tor aus dem Nichts'.

Ajani hatte fünf Minuten später den Ausgleich nach einer Freistoßflanke auf dem Kopf, wieder ging der Ball über das Tor.
In der 83. Minute verlor Stefan Velkov das Leder hinter der Mittellinie, Thiel sah, dass Weinkauf weit vor seinem Tor stand und versuchte es mit einem Schuss aus fast 50 Metern.

Der Duisburger Keeper kam nur noch mit den Fingerspitzen an den ball und konnte das Tor nicht verhindern.

Duisburg ließ nicht die Köpfe hängen, konnte aber kein Tor mehr erzielen.

Die Zebras haben viel investiert und hatten, in einem Spiel auf Augenhöhe, sogar die besseren Torchancen. Nur belohnt haben sie sich nicht. Wiesbaden war die cleverere Mannschaft, die ihre wenigen Chancen eiskalt genutzt hat.


Orhan Ademi: "Im ersten Durchgang waren wir nicht nah genug am Gegner. Wir sind dann gut aus der Kabine gekommen und kriegen dann ein absolut blödes Gegentor. Dann läufst du natürlich hinterher. Wir sind sehr verärgert, dass wir das Spiel nicht für uns entscheiden konnten."


MSV-Trainer Pavel Dotchev: "Die Leistung war heute besser als das Ergebnis. Den Jungs ist wenig vorzuwerfen. Bitter ist es allerdings alle Mal. Vor allem, weil Wiesbaden nicht die bessere Mannschaft auf dem Rasen war. Daher ist es heute mehr als enttäuschend. Eigentlich haben wir keine Chancen zugelassen, aber Wiesbaden war sehr effizient. Hätten wir unsere Möglichkeiten genutzt, wäre die Partie vermutlich anders verlaufen. Beide Treffer sind an eine Reihe von Fehlern verkettet. Wir sind nicht in der Lage, nach einem Rückstand noch etwas drauf zu legen."



Duisburg, 23. August 2021 - Der MSV hat aus Magdeburg keine Punkte mitgebracht, immerhin aber auch keine größeren Blessuren. Nur bei MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp muss erst ein Belastungstest am Spieltag Gewissheit bringen, ob er gegen Wiesbaden wieder in der Startelf steht. Sollte es nicht reichen, könnte Julian Hettwer, der nach seiner Verletzung Trainings- und Spielpraxis in der U19 gesammelt hat, zumindest auf der Bank Platz nehmen. Er empfiehlt sich mit drei Toren, die er beim 5:3-Sieg der U19 gegen Fortuna Köln erzielt hat.

Sicher wird die Startelf, mit oder ohne Stoppelkamp, ein anderes Gesicht haben, als in Magdeburg. Pavel Dotchev wollte sich nicht in die Karten schauen lassen, zu erwarten ist aber, dass Brettschneider als linker Außenverteidiger auflaufen wird. Auch Velkov erwarte ich in der Innenverteidigung zurück.

Für einen Platz in der Anfangself dürfte es für Marvin Bakalorz, der in Magdeburg in der Schlussviertelstunde Spielpraxis sammeln konnte, wohl noch zu früh sein.

Am Mittwochabend sieht MSV-Trainer Pavel Dotchev seine Mannschaft in der Pflicht, wieder drei Punkte in der heimischen Arena zu holen. Dotchev: "Ich sehe uns in der Pflicht, aus jeder englischen Woche mindestens vier Punkte mitzunehmen. Damit müssen wir gegen Wiesbaden beginnen."

Wiesbaden hat sich gegen Havelse sehr schwer getan und erst in der Nachspielzeit knapp mit 2:1 gewonnen. Verloren haben sie Verteidiger Ahmet Gürleyen, der zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Rot von Platz musste. Bei zwei Unentschieden und zwei Siegen in Folge ist der Gast noch ungeschlagen.

Trotz der Covid-19-Pandemie sind im Stadion am Mittwochabend
10.395 Zuschauer erlaubt. Aktuell sind erst etwas mehr als die Hälfte verkauft. Tickets gibt es nur online, auch am Spieltag!