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Im dritten Anlauf endlich bei der Viktoria punkten!
  FC Viktoria Köln - MSV Duisburg   4:2 (2:0)

 Viktoria kochte die Zebras ab - Wilde acht Minuten sorgten für vier Tore! Auch im dritten Anlauf punktlos
Jochem Knörzer


Köln, 25. September 2021 - Über 1.000 MSV-Fans stärkten dem MSV bei der Viktoria den Rücken und sorgten für Stimmung im Stadionrund. Duisburg war in der ersten Viertelstunde spielbestimmend. Doch nach 13 Minuten gingen die Hausherren aggressiver zu Werke und hatten erst durch Jastremski, dann durch die nachfolgende Ecke die Chance zur Führung.

Nach einer halben Stunde segelte ein Freistoß Richtung rechter Pfosten, Fritz konnte frei vor das Tor köpfen, Handle braucht am linken Pfosten nur noch den Ball über die Linie drücken. Vier Minuten später konnte Leo Weinkauf das zweite Tor nach einem Konter verhindern.

Und Duisburg? Denen war das Herz nach diesem Rückstand wieder einmal in die Hose gerutscht.
Die Viktoria holte vor dem Pausenpfiff noch eine Ecke heraus und erzielte mit einem Kopfballtor das 2:0.
So gingen die Zebras vor 3.205 Zuschauer mit hängenden Köpfen in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit durften Velkov, Bakir und Frey nicht mehr antreten, sie wurden durch Gembalies, Ajani und Ghindovean ersetzt. Impulse aber blieben aus. Im Gegenteil, die Viktoria hatte nicht nur durch Handle, in der 58. Minute, die Chance, den Sack endgültig zu zu machen.

Duisburg gab nicht auf und kam in der 86. Minute tatsächlich noch zum Anschlusstreffer. Moritz Stoppelkamp mit einem Pass von der linken auf die rechte Seite auf den eingewechselten Julian Hettwer, der das Leder scharf vor das Tor brachte auf der ebenfalls eingewechselte 'AJ' Ajani, der den Ball an Torhüter Nicolas vorbei ins Tor brachte.

Vogelwild
Dann begannen vier Minuten Nachspielzeit, die es in sich hatten. "Vogelwild" ist wohl die passende Beschreibung.
Erst ließ Vincent Gembalies seinen Gegenspieler laufen, der die Chance nutzte und den Ball diagonal flach ins Tor schoss.
Dann folgte die dritte Minute der Nachspielzeit. Orhan Ademi verwandelte eine Flanke von Moritz Stoppelkamp zum erneuten Anschlusstreffer. Im Gegenzug stellte Philipp mit seinem zweiten Tor den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Schiedsrichter Greif, der in der Endphase des Spiels Gelbe Karten wie die Karnevalisten Kamelle verteilte, pfiff die Partie nicht mehr an.

Duisburg konnte nicht an seine gezeigte Leistung aus dem Spiel gegen Braunschweig anknüpfen und musste erneut das Viktoria-Stadion mit einer verdienten Niederlage verlassen.
 
So muss MSV-Trainer Pavel Dotchev weiter auf die von ihm so ersehnte 'Serie' warten.


MSV-Torhüter Leo Weinkauf: "Wir sind scheiße ins Spiel reingekommen und haben keine Lösung gefunden hinten rauszuspielen und kassieren zwei dumme Gegentore nach Standards. Dass wir die Gegentore fressen, ist scheiße. Aber die Entstehung war noch beschissener heute. Wenn ich einen besseren Tag erwischt hätte, hätte ich das ein und andere Tor verhindert. Jetzt müssen wir wieder hoffen, dass unsere Fans auch weiterhin hinter uns stehen. Denn das geht heute auf die Mannschaft. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und wollen mit den Fans gegen Meppen wieder Erfolg haben."


MSV-Trainer Pavel Dotchev: "Gratulation an Viktoria für einen hochverdienten Sieg. Es ist so gelaufen, wie ich es nicht wollte. Wir haben zu kompliziert gespielt, haben es nicht geschafft, die Pressingzone der Viktoria zu überspielen. Geärgert hat es das, dass die beiden Gegentore durch Standards gefallen sind. Ich hätte gerne einen Punkt mitgenommen. Ich möchte mich nicht im Kreis drehen, ich möchte eine Serie starten, stattdessen ist es eine Berg- und Talfahrt."


Viktoria-Trainer Olaf Janßen: "Pavel hat es inhaltlich gut und richtig beschrieben. In der Woche fehlten mit acht Spieler mit Grippe. Wir haben uns zusammen gesetzt und uns auf das Spiel vorbereitet. Wir haben unser Spiel durch hohen Laufeinsatz durchgesetzt."
 


Duisburg, 23. September 2021 - Über 1.000 MSV-Fans werden beim Spiel am Samstag, 14 Uhr, bei der Viktoria in Köln erwartet. Die wohl darauf hoffen, dass der MSV im dritten Anlauf endlich dort punktet.

Nach dem Sieg gegen Braunschweig müsste die Duisburger Mannschaft doch mit breiter Brust bei einer Viktoria antreten, die mit gerade einmal fünf Punkten auf dem 19. Tabellenplatz und gehörig unter Druck steht.


Zum dritten Mal geht es für MSV-Trainer Pavel Dotchev gegen seinen unmittelbaren Ex-Verein. Ein Vorteil?
Pavel Dotchev: "Es ist ein Vorteil und ein Nachteil gegen einen Ex-Verein zu spielen. Allerdings hat sich die Mannschaft seit meinem Weggang auch verändert. Und beim letzten Spiel in Köln haben sie mich mit einem sehr aggressiven Auftreten doch überrascht."

Und weiter: "Ich will auf jeden Fall eine Serie starten, ich sehne mich nach einer Serie, egal wie der Gegner heißt. Mir geht es um Duisburg. Wir müssen auf uns schauen!"

Im Sturm sind die Zebras, trotz einem (T)Orhan Ademi, nominell unterbesetzt. Wie bekannt, fallen Chinedu Ekene und Aziz Bouhaddouz aus. Somit steht als Backup nur noch Julian Hettwer zur Verfügung.