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Ärzte entscheiden über die Aufstellung der Zebras
   Hallescher FC - MSV Duisburg   2:1 (0:0)
Latte stand Punktgewinn im Weg - Speckners Fehlentscheidung kostet Duisburg Punkte
Jochem Knörzer

Halle/Duisburg, 30. Oktober 2021 - Die größte Torchance in der ersten Halbzeit hatte Halle durch Nietfeld in der 20. Minute. Duisburgs Torwart Leo Weinkauf hatte die kurze Ecke zu gemacht und den Schuss abgewehrt. Auf der anderen Seite verweigerte der, aus meiner Sicht Halle-lastige, Schiedsrichter Speckner Orhan Ademi in der 29. Minute einen klaren Foulelfmeter.

So ging es mit einem torlosen Unentschieden und der Gewissheit, dass hier alles drin war, in die Pause.
Vincent Gembalies, der seine Probleme mit Angreifer Boyd hatte, blieb in der Kabine, Stefan Velkov sprang ein.
Es war ein Spiel auf Augenhöhe, bis zur 58. Minute. Da gab Landgraf den Ball scharf von links in den Strafraum, Eberwein rutschte rein, war vor Weinkauf am Ball und erzielte so die Führung der Gastgeber.
Danach bekam Halle mehr Raum und zu Torchancen. Boyd nutzte seine in der 73. Minute zum 2:0.
Duisburg gab nicht auf, es fehlten aber die Abschlüsse am und im Strafraum der Gastgeber. Bis zur 82. Minute.

Dann gab es ihn doch, den Foulelfmeter. Zumindest den zweiten, den pfiff der schwache Herr Speckner.

Nietfeld klammerte Ademi so lange im Strafraum, bis auch der Schiedsrichter es erkannt hatte. Und pfiff und auf den Elfmeterpunkt zeigte.

Orhan Ademi, der Gefoulte, schnappte sich das Leder und versenkte es sicher flach im linken Eck.

Vier Minuten Nachspielzeit gab es oben drauf. Am Ende dieser Zeit dann noch einen Riesending für den MSV und viel Dusel für Halle. Halles Torwart Schreiber schoss den Ball knapp vor dem eigenen Strafraum weg, der allerdings unweit bei Aziz Bouhaddouz landete, der das Leder aus ungefähr 30 Metern direkt mit einer Bogenlampe auf das Tor brachte. Das Leder sprang am Fünfmeterraum auf und sprang schräg unten an die Torlatte und wieder ins Feld!
Und fast dem heranstürmenden Ademi vor die Füße, doch Kreuzer bekam ganz knapp seinen Fuß dazwischen, der Ball sprang zur Seite weg.

Mit dieser Aktion war dann Schluss.

Aus meiner Sicht ist es ein unglückliche Niederlage für die Zebras, denen in diesem Match auch das Spielglück fehlte.
Auffälligster Spieler auf Duisburger Seite war, aus meiner Sicht, Darius Ghindovean, der im Abschluss mutiger werden sollte.

Enttäuscht, leer, verloren - MSV-Trainer Hagen Schmidt bei der Pressekonferenz nach dem Spiel












MSV-Trainer Hagen Schmidt: "Wir sind enttäuscht, weil das Ergebnis nicht stimmt. Wir hatten das Matchglück nicht auf unserer Seite, auch beim dem unterbliebenen Elfmeterpfiff. Wir schauen nach vorne, wir und Duisburg glauben an uns! Manche Entscheidungen, auch bei den Gelben Karten, kann ich nicht nachvollziehen."


MSV-Torschütze Orhan Ademi: " Für uns ist das nicht schön. Für die Zuschauer war es bestimmt ein interessantes Spiel. Die Situation in der ersten Halbzeit gegen mich war ein klarer Elfmeter, das hätte der Schiedsrichter sehen müssen! Er sagte in der Pause, er trifft mich ja nur ein bisschen."



Duisburg, 28. Oktober 2021 - 'AJ' Ajani fällt mit einem Bänderriss die nächsten vier bis sechs Wochen komplett aus. Bei Moritz Stoppelkamp und Ralf Feltscher wirken spätestens am morgigen Vormittag die Ärzte an der Entscheidung mit, ob sie in den Mannschaftsbus nach Halle steigen dürfen.

Aziz Bouhaddouz hingegen, der weiterhin im Aufbautraining steht, gehört zum Kader und wird seinen Sitzplatz im Bus einnehmen. Stand heute.

Marlon Frey, der aus meiner Sicht am Montagabend in der zweiten Halbzeit seine bisher beste Leitung im gestreiften Trikot gezeigt hat, spielt bei Trainer Hagen Schmidt eine wichtige Rolle als 'box-to-box-Spieler'. Hagen Schmidt: "Als Achter, manchmal auch als Zehner, sehe ich ihn viel offensiver als er bisher eingesetzt wurde. Aber auch bei ihm sehe ich Luft nach oben und erwarte noch mehr von ihm."

Das Positive, das nicht nur Hagen Schmidt in der zweiten Halbzeit des Spiels gegen Kaiserslautern von seiner Mannschaft gesehen hat, will er beim Tabellenzehnten, der fünf Punkte mehr als Duisburg aufweist, weiter ausbauen und auch auswärts bestehen und weiter Punkte sammeln.

Auch ohne Stoppelkamp, Feltscher und Ajani. Hagen Schmidt: "Die Ausfälle müssen wir über unseren Kader kompensieren. Die Jungs hängen sich im Training ordentlich rein, sie wittern ihre Chance."

Ich wünsche eine gute Fahrt nach Halle und viel Erfolg!
Wie sagte mein Vater früher vor Auswärtsfahrten, "Bring' drei Punkt mit".