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Kurz vor Schluss muss beim MSV auch der sechste Trainer gehen
Torsten Ziegner, bei Absteiger Würzburg nach 11 Spielen entlassen, soll es richten?

Duisburg, 4. Mai 2022 - Torsten wer? Ziegner. 44 Jahre jung, übernahm 2012 das Traineramt beim FSV Zwickau in der Regionalliga, schaffte 2016 den Aufstieg in die 3. Liga und musste nach einer Niederlage am 35. Spieltag 2018 gehen. Zwickau blieb als 15. in der Liga.

Die nächste Station war der Hallescher FC, der am Ende der Saison 2018/2019 auf dem 4. Platz der 3. Liga landete. In der nächsten Saison war am 25. Spieltag Schluss, Halle war zu diesem Zeitpunkt Tabellenzwöfter, mit drei Punkten vor dem ersten Abstiegsplatz.

Das nächste Gastspiel war ein kurzes. Bei den Würzburger Kickers war schon nach elf Spielen, einem Sieg und insgesamt sieben Punkten für Torsten Ziegner Schluss.

Nach einem "Feuerwehrmann", wie von einigen Fans und MSV-Edel-Fan und RTLs Eintänzer Nummer eins Joachim Llambi gefordert, sieht er nicht aus. Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp spricht in der MSV-Pressemitteilung zwar von "schnell ein Feuer entfachen", hebt aber auch hervor, dass Torsten Ziegner "eine Mannschaft längerfristig entwickeln und fördern kann."

Das traut man einem Trainer, der bei Absteiger Würzburg nach elf Spielen gehen musste, mehr zu, als einem langjährigen U19-Jugendtrainer eines traditionellen Bundesligisten? Von den fünf Trainern davor in den letzten beiden Saisons mal abgesehen.

Ich werde den Eindruck nicht los, als habe sich MSV-Ingo Wald und die dazugehörigen Gremien, wie bei der Entlassung des langjährigen Sportdirektors 'Ivo' Grlic (die was gebracht hat?), wieder vor einer kleinen aber lauten Gruppe weggeduckt und versucht sie mit diesem Aktionismus erneut zu beruhigen.

Mittlerweile freunde ich mich mit dem Gedanken an, den immer wieder in diversen Medien geforderten "Neuanfang" mitgehen zu wollen. Ohne Ingo Wald, ohne Peter Mohnhaupt, mit einer neuen Vorstands- und Aufsichtsratsbesetzung. Gerne auch in der Regionalliga mit gutbesuchten Derbys gegen RWE, RWO, WSV, Alemannia und Fortuna Köln.

Doch wer stellt sich als Präsident, als Geschäftsführer und als Aufsichtsratvorsitzender zur Verfügung? Wer hat die Qualität und die Möglichkeiten, die finanzielle Gesundung der Profiabteilung weiter voranzutreiben, wer bekommt das Vertrauen des Investors Capelli, der Sponsoren wie Kassner und Pape und andere?

Da gibt es auch jetzt mehr Fragen als Antworten.
Von daher würde ich es vorziehen, wenn sich die Mannschaft unter Neu-Trainer Torsten Ziegner endlich zusammen reißt und am Samstag gegen Freiburg II die notwendigen drei Punkte einfährt und die Klasse sichert. Und es mit Ingo Wald in der 3. Liga weitergeht. Vielleicht schafft er es ja, seine Ohren auch mal im richtigen Moment auf Durchzug zu stellen und einfach nur laute Minderheiten zu ignorieren.

Hagen Schmidt und auch 'Ivo' Grlic wünsche ich für den weiteren Weg, beruflich wie privat, alles Gute!
Ich würde mit beiden gerne noch den ein oder anderen Plausch halten und Kaffee trinken.


„Schnell ein Feuer entfachen“: Torsten Ziegner übernimmt die Zebras!
So lautet die Überschrift der heutigen Pressemitteilung des MSV.

Der MSV Duisburg hat am Mittwoch, 4. Mai 2022, seinen bisherigen Chef-Trainer Hagen Schmidt mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden und freigestellt. Neuer Chef-Trainer wird Torsten Ziegner, der die Zebras erstmals am Samstag, 7. Mai 2022, im Heimspiel gegen den SC Freiburg II coachen wird.

„Mit Torsten Ziegner haben wir einen Coach gewinnen können, der seine Teams sofort mitzunehmen versteht und schnell ein Feuer entfacht. Er hat gerade in seiner Zeit beim FSV Zwickau und beim Halleschen FC aber auch unter Beweis gestellt, dass er eine Mannschaft längerfristig entwickeln und fördern kann“, verdeutlicht Ralf Heskamp, Geschäftsführer Sport des MSV.

Ziegner erhält beim Spielverein einen für alle Ligen gültigen Vertrag bis zum Sommer 2024. Der 44-Jährige wird gemeinsam mit dem bisherigen Trainerteam mit den Meidericher Jungs am Donnerstag, 5. Mai 2022, in die Vorbereitung auf das wichtige Heimspiel am 37. Spieltag starten.

„Natürlich spüre ich große Vorfreude auf diese Herausforderung. Aber ich will jetzt gar nicht über die große Historie und die Strahlkraft des MSV reden, dafür ist jetzt keine Zeit. Es gibt in den nächsten zehn Tagen nur ein einziges Ziel, das im Fokus stehen muss: Wir alle müssen gemeinsam alles für den Klassenerhalt geben: die Mannschaft, wir Trainer. Und natürlich wünsche ich mir das bei allem Verständnis für die Enttäuschung auch von euch Fans auf den Rängen: Lasst Samstag für 90 Minuten die Vergangenheit beiseite und gebt wieder alles für euren und jetzt auch meinen Verein.“, sagt Torsten Ziegner. „Wenn wir dieses Ziel geschafft haben, dann ist für mich Zeit, über die Zukunft zu sprechen.“

„Angesichts der zuletzt ausgebliebenen Ergebnisse und der negativen Tendenz in den Auftritten mussten und wollten wir in der aktuellen Situation, aber auch mit Blick auf die neue Spielzeit handeln“, erklärt Heskamp. „Hagen Schmidt hat im vergangenen Herbst in einer eh schon sehr schwierigen Situation mit viel Akribie und Power Verantwortung für den MSV übernommen. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken und wünschen Hagen für seine persönliche Zukunft viel Erfolg. Dass wir gemeinsam mit ihm nicht den Erfolg und die Konstanz gefunden haben, die wir uns alle erhofft haben, ist bitter für uns alle.“