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Unterstützen die treuen Fans die Mannschaft im erneuten Abstiegskampf mit 'Hupen-Vuvuzelas'?
  MSV Duisburg - 1. FC Saarbrücken   3:4 (0:1)
... und zum Schluss wurde es vogelwild! Doppelpack Bouhaddouz reichte nicht zum Punkt

Jochem Knörzer


750 Zuschauer ... ausverkauft.
Duisburg, 23. Januar 2022 - Die 'Hupen-Vuvuzelas' vor dem Stadion fanden heute nicht statt, der Stimmungskiller im Stadion war die frühe Führung der Gäste in der 12. Minute. Danach kam Duisburg besser ins Spiel und hatte in der 16. Minute wohl die größte Annäherung an das Saarbrücker Tor, als Marvin Knoll einen Freistoß aus zentraler Position aus 21 Metern nur knapp am rechten Toreck vorbei ins Toraus schoss.

Saarbrücken kam nach einer halben Stunde wieder ins Spiel, Günther-Schmidt schoß den Ball völlig freistehend genau auf Weinkauf. Sechs Minuten später köpfte Grimaldi eine Freistoßflanke knapp über den Querbalken.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde ein guter Angriff über Stoppelkamp von Ademi aus spitzem Winkel abgeschlossen und zur Ecke abgefälscht.

In den zweiten 45 Minuten baute Saarbrücken seine Führung durch Konter in der 64. und 69. Minute auf 3:0 aus. Das 0:2 darf sich getrost MSV-Torhüter Leo Weinkauf anrechnen, der erst einen Schuss von Scheu aus kurzer Distanz abwehrte, dann zu lange brauchte, um den, auf der Torauslinie liegenden Ball, endgültig ins Aus zu befördern. Stattdessen fälschte er den Nachschuss ins eigene Tor ab.

Wer jetzt die Zebras und das Spiel abschrieb, hatte falsch gedacht.

Jetzt ging es erst richtig los. Der eingewechselte Aziz Bouhaddouz traf in der 73. Minute zum 1:3, Grimaldi stellte mit seinem zweiten Treffer fünf Minuten später wieder den Drei-Tore-Abstand wieder her.

Doppelpack, das kann auch Bouhaddouz! Nur zwei Minuten später, in der 80. Minute, machte er seinen Doppelpack und stellte auf 2:4.

Doch damit nicht genug. Orhan Ademi, in Halbzeit eins noch ein Totalausfall, schaffte in der 88. Minute im zweiten Nachschuss den Anschlusstreffer zum 3:4.

Nur eine Minute später hielt Saarbrückens Nummer eins, Daniel Batz, den jetzt knappen Vorsprung gegen den eingewechselten Julian Hettwer fest. Auch in der Nachspielzeit stand der Torhüter immer wieder im Blickpunkt, hielt letztendlich den knappen, aber nicht unverdienten Sieg fest.

'Man of the match' ist für mich Daniel Batz, der Saarbrücker Torwart, der durch seine Leistung den Sieg seiner Mannschaft festhielt. Vielleicht sollte sich Leo Weinkauf das Spiel aus Sicht des Gäste-Torwarts ansehen.
Und dann war da noch in der 79. Minute ein Premiere:

Erster Einsatz in einem Drittligaspiel für MSV-U19 Talent Caspar Jander!


FC-Trainer Uwe Koschinat: "Jeder kann nachvollziehen, dass ich trotz des Sieges noch nicht eingepolt bin. Spätestens mit dem 4. Tor war hier jeder sicher, dass wir den Sieg eingefahren haben. Was dann ein Aziz Bouhaddouz gezeigt hat, die gesamte Duisburger Mannschaft, wir hätten auch mit leeren Händen nach Hause fahren können."


MSV-Trainer Hagen Schmidt: "Mir fällt es nicht leicht, das Spiel einzuordnen. Wir hatten in den ersten 20 Minuten Probleme mit der Dreierkette. Erst nach der Umstellung kamen wir ins Spiel, hatten dann auch mehr vom Spiel. Orhan Ademi musste mit seinem Alleingang den Ausgleich machen. Stattdessen fangen wir uns in der zweiten Halbzeit erst das zweite, dann kurz danach das dritte Tor. Was die Mannschaft dann gemacht hat, nötigt mir Respekt ab. Wir haben uns wieder einfache Tore eingefangen. Es war spielerisch eine Steigerung zu dem Spiel gegen Havelse, aber es bleibt, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive, noch viel zu verbessern."



Duisburg, 21. Januar 2022 -
Ein Heimspiel in einem fast leeren Stadion. Im Schatten der neusten Coronaschutzverordnung darf das Heimspiel des MSV gegen Saarbrücken vor gerade einmal 750 Zuschauern stattfinden. Die Tickets gelangen nicht einmal in den freien Verkauf, 150 werden an Dauerkartenbesitzer verlost, 600 Karten gehen an das zahlende Klientel, die überlebenswichtigen Sponsoren.
Je nach dem, von wo man die Sache betrachtet, genau so falsch oder richtig, wie jede andere Entscheidung.

Bleibt die Frage, ob die Zebras im erneuten Abstiegskampf von den treuen Fans wieder mit 'Hupen-Vuvuzelas' vom Parkplatz aus unterstützt werden?

'AJ' Ajani
Fehlt er oder fehlt er nicht? Glaubt man dem MSV und der einschlägigen Presse, muss Marvin Ajani am Sonntag seine Gelb-Sperre absitzen. 2. Spieltag gegen Havelse, 5. gegen Wiesbaden, 9. gegen Braunschweig und im letzten Spiel in Hannover gegen Havelse ergeben allerdings, auch beim DFB, nur vier Gelbe Karten.

Unabhängig davon hat John Yeboah nach seiner Einwechselung in Havelse 'Lust auf mehr' gemacht. Allerdings müsste er, wenn MSV-Trainer Hagen Schmidt wieder mit einer Dreier-Abwehrkette spielen lässt, auch nach hinten arbeiten. Kann er das?

Mit dabei dürfte wieder Aziz Bouhaddouz sein, der wieder ins Training eigestiegen ist, wie auch Marlon Frey und Alaa Bakir, die wieder Corona-negativ sind.

Was den MSV erwartet
Saarbrücken ist ein Gegner, der im oberen Tabelldrittel steht, Ambitionen auf die Aufstiegsplätze hat und gradlinig spielt.
"Wir müssen uns gegenüber dem letzten Spiel fußballerisch steigern", so MSV-Trainer Hagen Schmidt zu der Aufgabe am Sonntag.