Duisburg, 23. November 2024 - 10.000 lautstarke Zuschauer, die
Mehrzahl unterstützte den Tabellenführer aus Duisburg, eine Menge
Bengalos jeweils zu Beginn der
beiden
Halbzeiten (auch da liegen die Zebras deutlich vorne),
Spiel gedreht und Derbysieg - Herz, was willst du mehr!
Es
war ein intensives Spiel, in dem Uerdingen insbesondere in der
ersten Halbzeit sein wohl bestes Spiel zeigte, überraschend aber
aufgrund der Spielanteile nicht völlig unverdient in Führung ging.
Ab Minute 46 bestimmte der Duisburger Spitzenreiter die Richtung,
drehte durch Tore von Patrick Sussek und Jan-Simon Symalla das
Spiel, gewann verdient dieses Derby und hat aktuell sechs Punkte und zehn Tore Vorsprung vor dem Zweitplazierten.
Zum Livebericht
"Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Kontrolle"
Leon Müller, der nach seiner Verletzung in der 2.
Halbzeit eingewechselt wurde: "Die zweite Halbzeit war gut von uns,
wir hatten mehr Kontrolle, wir hatten die ein und andere Chance. Wir
haben verdient die zwei Tore gemacht. Am Ende wurde es noch einmal
spannend. Wir hätten vorher den Ball in der ein und anderen
Situation besser halten können, den Gegner laufen lassen können und
die letzten Minuten hätten entspannter sein können. Am Ende ist es
auch egal."
"Auch Tacheles gesprochen"
MSV-Kapitän "Ali" Hahn: "Es ist ein Derby. In einem
Derby musst du den Kampf annehmen. Das haben wir in der ersten
Halbzeit nicht getan. Wir waren gar nicht da. Und deswegen waren die
so stark, weil wir so schlecht waren. In der Halbzeit wurde das vom
Trainerteam angesprochen, auch Tacheles gesprochen, was auch im
Männerfußball dazu gehört. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen,
Spiel auf ein Tor und am Ende verdient gewonnen."
"Ich hatte eine gute Woche" Malek Fakhro:
"Ich hatte eine gute Woche und habe das mit in das Spiel genommen.
Nach der ersten Halbzeit, die wir heute echt nicht gut gespielt
haben, haben wir in der zweiten Halbzeit den richtigen Einsatz
gezeigt. Ich bin einfach überglücklich, dass wir hier die drei
Punkte geholte haben."
"Es wurde in der Halbzeit etwas lauter"
MSV-Trainer Dietmar Hirsch: "Ich bin natürlich,
wenn das Spiel positiv aus geht, mit dem Ergebnis sehr zufrieden. In
der ersten Halbzeit hat Uerdingen mit viel viel mehr Leidenschaft
Fußball gespielt. Wir haben falsche Entscheidungen getroffen, wir
waren lethargisch, wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen, wir
haben in bestimmten Situationen nicht gesprochen, kriegen dann ein
Ferschusstor, liegen dann hinten, das geht auch in Ordnung. Es war
einfach ein absolutes Mentalitätsspiel heute. Es wurde in der
Halbzeit etwas lauter, wir haben angesprochen, was wir machen
müssen. Da ging es auch weniger um taktische Dinge, sondern mehr um
die Einstellung, dass man den Kampf annimmt. Das haben wir dann auch
gemacht. Wir haben dann ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Das hatten
wir uns über das gesamte Spiel so vorgestellt."
"Wir sind heute oft zurück gekommen, da ziehe ich den Hut vor meiner
Mannschaft, und so Siege, hier vor 10.000 Zuschauer mit unseren Fans
zu feiern ist einfach geil! Ich bin aufgrund der zweiten Halbzeit
stolz auf meine Mannschaft und es ist aufgrund der zweiten Halbzeit
auch nicht ganz unverdient", so Hirsch weiter.
"Angeblich haben wir den besten, den teuersten, den schönsten, was
weiß ich, Kader" Zum Thema "Herbstmeister": "Wir haben
schon einiges erreicht. Tabellenführer, Hinrundenmeister - nur,
damit steigst du nicht auf. Wir müssen weiter dran bleiben. Wir
haben noch zwei Heimspiele, danach haben wir Zeit durchzuschnaufen.
Wir waren von Anfang an die Gejagten, wir sind MSV Duisburg,
angeblich haben wir den besten, den teuersten, den schönsten, was
weiß ich, Kader."
"Das kann man auch mal lobend
hervorheben"
Zu Jan-Simon Symalla: "Der Junge ist 19 Jahre, er
war beim Gegentor schon ein klein wenig schuld. Das weiß er selber,
weil er hinten den Ball vertändelt hat. Dann hat man auch gemerkt,
in der ersten Halbzeit, er war ein wenig verunsichert, aber er hat
dann plötzlich wieder richtig Mut gefasst und sich selber da raus
gezogen. Ja, natürlich rede ich mit ihm in der Halbzeit, aber für
einen 19-jährigen Jungen ist es nicht selbstverständlich, so eine
zweite Halbzeit zu spielen und dann auch noch das entscheidende Tor
zu machen. Das kann man auch mal lobend hervorheben."
"Ein emotionales Spiel - voller
Fokus auf Uerdingen!" Duisburg, 21. November 2024 - Der MSV steht
im Halbfinale des Niederrheinpokals und an der Tabellenspitze der
Regionalliga-West. Er geht, von den Langzeitverletzten Jannik
Zahmel und Jihad Boutakhrit abgesehen, mit "voller Kapelle" und als
Favorit in das Nachbarschaftsderby.
Malek Fakhro ist gesund und "richtig euphorisch", so MSV-Trainer
Dietmar Hirsch, von seiner Länderspielreise mit dem Libanon wieder
nach Duisburg zurück gekommen. Bereits beim Spiel am 14.11.24 gegen
Thailand feierte Fakhro sein Debut, stand in der Startelf und wurde
erst kurz vor Schluss ausgewechselt. Fünf Tage später erzielte er
beim 3:2-Sieg in Myanmar sein erstes Tor, zur 1:0-Führung. Es
ist also kein Wunder, dass der Vollblutstürmer sich mit ganz breiter
Brust auf das Spiel am Samstag, Anstoß 14 Uhr, freut.
Kandidaten für die Startelf sind auch Tobias Fleckstein, der nach
seiner Hand-OP wieder einsatzfähig ist, und auch Leon Müller.
Das aktuell von außen reingetragene Störfeuer in Bezug
"Finanzspritze für die zweite Saisonhälfte", das hatten wir doch
schon in der dritten Liga jedes Jahr vor Jahresende und wurde immer
gelöst, belasten Dietmar Hirsch, das Trainerteam und die Mannschaft nicht.
Hirsch: "Ich stehe da ganz positiv zu, wir haben einen offenen
Austausch speziell mit Michael Preetz. Ich schaue da positiv in die
Zukunft, weil alles sehr transparent uns intern dargestellt wurde.
Von daher ist alles gut."
Wie immer liegt der Fokus bei
Dietmar Hirsch und seinem Team auf das nächste Spiel: "Es ist ein
wichtiges Spiel, es wird ein emotionales Spiel - voller Fokus auf
Uerdingen, alles andere kommt danach!"
Mindestens 5.500
MSV-Fans werden die Zebras in der für 10.000 Zuschauer freigegebene
Grotenburg lautstark unterstützen. Den so groß war das
Kartenkontigent, das in Duisburg komplett ausverkauft wurde.
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