Duisburg, 22. März 2025 - Die Geschichte des
Spiels? Jannik Zahmel. Der fast 22-jährige Stürmer war seit Anfang
April 2024 aufgrund einer Sehnenreizung, im Januar 2025 wurden
Hüftprobleme diagnostiziert und er wurde an der Hüfte operiert,
nicht mehr im Spielbetrieb. Im Halbfinale des
Niederrheinpokals stand er zum ersten Mal im Spielkader und wurde in
der 78. Minute eingewechselt. Kurioserweise für Patrick Sussek, der
unmittelbar davor im Nettetaler Strafraum gefoult worden war und der
Schiedsrichter auf den Elfmeterschützen wartete.

Jannik Zahmel schnappte sich den Ball, legte ihn auf den Punkt und
verwandelte den Foulelfmeter mit einem plazierten und wuchtigen
Schuss Richtung linkem Torwinkel. Seine erste Ballberühung war der
Schuss zum 6:0. Was für ein Comeback!

Bezeichnend für das Team "MSV", dass jeder, aber auch jeder im Team
Jannik Zahmel gratulierte.
Es war ein souveräner,
standesgemäßer Sieg gegen einen Oberligisten, der mutig Fußball
spielte und auch nach einem hohen Rückstand dabei blieb und keine
"Jagd auf alles, was sich bewegt" machte.
Zum
Livebericht
Am 24. Mai 2025 treffen die Zebras,
hoffentlich als frischgebackener Drittligist, auf RWE, die RWO mit
einem knappen 2:1 aus dem Pokal kickten. Wahrscheinlich in der
heimischen "schauinsland-reisen-Arena", denn nur Duisburg und
Oberhausen haben sich als Finalaustragungsort beworben.
Am
nächsten Samstag geht es im Ligaalltag nach Rödinghausen, mit 200
Kilometer die entfernteste Partie der Saison.
Wir
haben unsere Klasse ausgespielt

Doppeltorschütze Thilo Töpken: "Wir haben es über
das gesamte Spiel sehr gut gemacht, viele Torchancen heraus gespielt
und haben früh getroffen und unsere Klasse ausgespielt."
Der war so gewollt!

Freistoß-Torschütze Can Coskun: "Der war so gewollt
und tatsächlich auch so trainiert. Immer mal wieder unter der Woche
nach dem Training mit Ali Hahn. Ich habe den gut getroffen und als
der Ball weg vom Fuß war, da dachte ich, ok, jetzt ist es so weit."
Drin ist drin

Torschütze Max Dittgen: "Das Spiel hat Spaß
gemacht. Der Torwart hat mir ein wenig bei meinem Tor geholfen, es
war nicht der plazierte Schuss. Ich hatte mir schon vorgenommen, in
diese Ecke zu schießen, aber wenn ich den Kopf noch einmla
hochgenommen hätte, hätte ich gesehen, dass der Torwart schon in der
Ecke liegt und ich in die andere Ecke schießen kann. Aber drin ist
drin." Zur Nachfrage, was er vom Finale erwartet: "Wir hoffen
natürlich, dass dann zwei Drittligisten gegeneinander spielen. Wir
freuen uns mega!"

Elfmeter-Torschütze Jannik Zahmel: "Auf der Bank
haben sie gesagt, bring Jannik schnell rein, dann kann er ihn rein
schießen. War schön, dass es geklappt hat." Auf Nachfrage, wer
diese Idee hatte: "Wego hatte die Idee und dann wurde das umgesetzt.
Toll, dass das geklappt hat. Hätte es nicht geklappt, wäre es
wahrscheinlich blöd gewesen, aber so ist alles schön und gut." Zu
seiner Verletzungszeit: "Es war extrem lang, weil ich vier, fünf
Monate nicht wusste, was ich hatte. Es ist ja erst im August raus
gekommen, was ich habe. Dann musste ich operiert werden, das war das
Schlimmste. So bin ich froh, dass alles gut verheilt ist. Ich hoffe,
das bleibt auch so. Jetzt ist einfach schön, dass es geklappt hat."
BZ-Duisburg wünscht Jannik Zahmel viel Erfolg! Bleib' gesund!
Mit einem Sieg gegen Oberligist
Nettetal endlich wieder ins Niederrheinpokalfinale Duisburg, 20. März 2025 - Wer erinnert sich
noch an Ratingen 04/19? An den Sieg der Zebras im Viertelfinale des
Niederrheinpokals, der erst in der Verlängerung, in der 112. Minute
durch Jesse Tugbenyo fiel. Das Spiel am Samstag, Anstoß, wie in
alten Zeiten um 15:30 Uhr,
findet dieses Mal nicht in der Fremde sondern in der Duisburger
Arena statt und Nettetal ist auch nicht Ratingen.
Dazu Dietmar Hirsch: "Wir
spielen in unserem Wohnzimmer, in unserer Arena, vor gewohnter
Kulisse. Ich denke, dass wir dadurch einen Vorteil haben. Zum
Beispiel durch den Naturrasen und durch die Größe des Platzes.
Beides kommt unseren Stärken zugute.“

Nettetal belegt aktuell den 17. Tabellenplatz und kämpft mit bereits
acht Punkten Rückstand gegen den Abstieg, während Ratingen im oberen
Mittelfeld auf dem 8. Tabellenplatz steht.
Trotzdem sollte
MSV-Trainer Dietmar Hirsch und sein Team auch diesen Gegner nicht
auf die leichte Schulter nehmen. Nach vielen "Grütze-Jahren" hat der
MSV wieder die Möglichkeit, das Niederrheinpokalfinale und darüber
auch endlich wieder den DFB-Pokal zu erreichen. Neben einem
ausverkauften Finale und entsprechenden Einnahmen winkt auch ein
über 200.000 Euro liegendes DFB-Pokal-Startgeld. Davon abgesehen,
stände der Chronik ein Double, auch wenn es der
Regionalligameister-West und Niederrheinpokalsieger wäre, nach all
den schlechten Jahren gut zu Gesicht.
Steffen Meuer und Simon
Symalla stehen wieder im Mannschaftstraining und auch im Kader.
Neben den Langzeitverletzten fällt auch Julius Paris mit einer
Bänderverletzung aus, Malek Fakhro ist nach seinem Doppelpack wieder
in der Nationalmannschaft vom Libanon am Ball. Heute konnte Fakhro
gegen Osttimor einen 4:0-Sieg feiern, konnte aber kein Tor
beisteuern. Am Dienstag geht es gegen Brunei.
Trotz sonnigen
17 Grad erwartet der MSV "nur" 8.000" Zuschaue, immerhin vier Mal so
viele, wie in Nettetal ins Stadion passen.
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