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Duisburg, 14. Dezember 2025 - Die gute
Nachricht vor dem Spiel gegen Aue war die Vertragsverlängerung mit
MSV-Schlussmann Max Braune, der seinen Kasten sauber hielt, und die
desTrainerteams Dietmar Hirsch und Marvin Höner.
Die
schlechte Nachricht folgte im Spiel, denn der "kleine Lord", Louis
mit Vorname, wie Max Braune 22 Jahre jung, hielt den Auer Kasten
ebenfalls, zum Teil mit tollen Paraden, sauber. Dazu klärte
Mitspieler Fallman auch mal auf der Linie. Und Schiedsrichter Felix
Wagner bewies mit zwei nicht gegebenen Elfmetern, je einen auf jeder
Seite, dass auch er es ohne VAR nicht kann.

Es summiert sich, da muss Abhilfe her. Wenn es für ein
komplettes VAR-System in der untersten deutschen Profi-Liga nicht
reicht, wäre die "Light-Version" mit Tablett oder Monitor für den 4.
Schiedsrichter zwischen den Trainerbänken eine Möglichkiet, für
etwas mehr Gerechtigkeit zu sorgen. So bleibt am Ende viel Frust.
Auch über den Rasen in Duisburg, der der spielstarken
Heimmannschaft im aktuellen Zustand nicht entgegen kommt. Oder
Patrick Sussek, der einfach nicht aus seiner Talsohle heraus kommt,
sich erst in der Schlussphase einmal im Strafraum durchsetzen
konnte, sein Schuss aber abgefälscht wurde.
Trotzdem darf man
nicht vergessen, dass der MSV Duisburg als Aufsteiger nach 18
Spieltagen mit 33 Punkte auf dem zweiten Tabellenplatz auf einem
Aufstiegsplatz steht! Das hätte doch jeder, der es mit den Zebras
hält, vor dieser Saison sofort unterschrieben! Und die Aussicht,
dass in der Rückrunde wieder Jakob Bookjans, Simon Symalla und
Dennis Borkowski eingereifen können, macht es noch besser.
Jetzt heißt es, beim letzten Drittligaspiel des Jahres 2025, am
Sonntag um 19:30 Uhr bei Viktoria Köln, die Kräfte noch einmal zu
bündeln und das Jahr positiv abzuschließen.
Die
Enttäuschung ist größer als die Freude über den Punkt

"Flo" Krüger: "Wir sind mit dem Punkt nicht
zufrieden. Jeder hat gesehen, dass wir das Spiel gewinnen wollten,
die Chancen waren da. Die Enttäuschung ist größer als die Freude
über den Punkt. Aber es ist wieder ein Punkt mehr auf unserem Konto.
Bei meinem Schuss wollte ich schon abdrehen, da lenkt der gute
Torwart den Ball noch an den Pfosten." Zum nächsten und letzten
Spieltag in diesem Jahr: "Wir fahren nach Köln und wollen voll auf
Sieg spielen, die Hinrunde mit einem Sieg abschließen. Dann kann man
eine frohe Weihnachtszeit haben, mit einer sehr guten Hinrunde."
Ich spiele nicht mit Bremse

Rasim Bulic: "0:0 ist ein Punkt. Den nehmen wir
mit. Auch wenn wir nicht zufrieden sind. Mein Kopfball, der von der
Linie geschlagen wurde, war schön. Ich hätte mir heute ein Tor
verdient. Zu Hause. Dann wäre ich durchgedreht!" Zu seiner
fünften Gelben Karte - die vierte bekam er schon am 9. Spieltag in
Saarbrücken: "Es war komisch. Alle dachten, ich wollte keine Gelbe
Karte mehr. Die Schiris haben mir halt keine mehr gegeben. Manche
haben vielleicht gedacht, ich spiele mit Bremse, das stimmt nicht.
Ich spiele wie immer."
Der Platz ist eine
Vollkatastrophe

MSV-Trainer Dietmar Hirsch: "Man hat das ganze
Spiel über gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Bis zum
Schlusspfiff. Wir hatten die viel besseren Chancen mit Conor Noß
und Flo Krüger. Zum Schluss haben wir alles nach vorne geworfen. Mit
zwei langen Stürmern und langen Bällen, weil es hinterher nicht mehr
mit Fußball ging. Der Platz ist eine Vollkatastrophe. Wir sind eine
Mannschaft, mit guten Fußballern, die spielen will. Das ist hier
einfach nicht möglich."
Aue-Trainer Jens Härtel:
"Wir haben uns hier leidenschaftlich einen Punkt erkämpft, den wir
uns auch nicht unverdient mitnehmen."
Duisburg, 12. Dezember 2025 - Auch nach der
Niederlage in Cottbus gab es wieder Stimmen, die den jungen
Duisburger Schlussmann Max Braune in der Verlosung der
"Schuldanteile" an der Last-Minute-Niederlage sahen. In der
Pressekonferenz vor dem Spiel fragte ich MSV-Trainer Dietmar Hirsch
nach seiner Sicht der Dinge.

Dietmar Hirsch: "Ich habe gestern Champions League geguckt, da haben
Weltklasse-Torhüter gepatzt. Man darf jedem Spieler Fehler
zugestehen. Max darf Fehler machen, letztendlich wie auch ein
Stürmer, der eine leichte Chance vergibt. Bei einem Torwart, bei
einem Innenverteidiger wird es anders gesehen. Beachten muss man,
das hat was mit Entwicklung zu tun und das wissen auch die Spieler,
dass die Zeit zwischen den individuellen Fehlern nicht zu knapp
sein darf." "Wenn ich Torwartfehler auf Topniveau sehe und
akzeptieren muss, dann kann ich das auch bei meinen Spielern,
speziell bei dem Torwart, der mit 22 Jahren in einer hervorragenden
Entwicklung ist, absolut akzeptieren! Von daher ist das Thema für
mich relativ schnell auch erledigt", so Dietmar Hirsch weiter.
Für mich persönlich war es bis dato kein Thema.
Jakob
Bookjans auf dem Platz Gegen Aue, in den letzten 20
Jahren mehr Zweit- als Drittligist, in dieser Saison liegen sie wohl
hinter den eigenen Erwartungen zurück, wird Joshua Bitter die
Abwehrreihe nach seiner Gelbsperre wieder vervollständigen. Außer
den noch Langzeitverletzten, Jakob Bookjans stand gestern schon auf
dem Rasen, auch wenn es nur im individuellen Training mit
Athletiktrainer Thomas Klimmeck war.
Dennis Borkowski soll
nächste Woche folgen. Simon Symalla ist in dieser Woche noch mit
seinem "Fuß" unterwegs, nächste Woche geht es auf das Laufband. Auch
Oman Hanin, der seine angeknackste Rippe schont, wird versuchen,
nächste Woche wieder ins Torwarttraining einzusteigen.
Alle
vier fahren, Stand jetzt, Anfang Januar mit ins Trainingslager.
Aktuell hofft man, dass sie weite Teile des Trainings absovieren
können.
Am morgigen Samstag, 14 Uhr, erwartet der MSV rund
20.000 Zuschauer, bei knappen 8 Grad. Die Arena öffnet wie gewohnt
90 Minuten vor dem Anstoß die Tore.
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