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Aurelis und die Entwicklung der
Güterbahnhofsbrache
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Aurelis und Umweltamt vor
Unterzeichnung des Mietvertrages 'Quartier 1' neuer Sitz
in Duisburg |
Duisburg, 11. November 2015 - Wie die BZ
erfahren hat, zieht das Landesamt NRW für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz tatsächlich nach Duisburg.
Seinen
Platz findet das Umweltamt mit 400 Mitarbeitern im 'Quartier
1' des Kunstprodukts 'Duisburger Freiheit'. Der Mietvertrag
für das ca. 10.000 m² große Gelände soll am morgigen
Donnerstag vom Landesamt und Aurelis unterschrieben werden.
Das Gebäude, mit ca. 16.000 m² Büro- und Laborfläche, soll
bis Ende 2018 bezugsfertig sein.
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Möbelzentrum
rückt in den Süden des Areals
Sondersitzung
BV Mitte April 2011 |
Stand April 2011
Stand: Oktober 2010
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Aktueller
Entwurf Krieger |
Duisburg, 1. Juli 2010 - Als Unternehmer Kurt Krieger Mitte Mai der
Duisburger Politik eröffnete, er habe den größten Teil des
Güterbahnhofareals gekauft und plane dort einen riesigen Möbelmarkt
mit Logistikzentrum, sah es so aus, als wäre der Masterplan von Lord
Foster für dieses Gelände obsolet. Nach Bedenken bei der Duisburger
Politik und vielen Institutionen gegen diese radikale Kehrtwende hat
der Berliner Unternehmer seine Planungen inzwischen mehrfach
angepasst.
Der neue Entwurf konkretisiert unter anderem die verkehrliche
Erschließung des Geländes. Die Parklandschaft, die Krieger nicht nur
gestalten lassen, sondern auch fortan pflegen möchte, ist in dem
Entwurf gewachsen. Sie erstreckt sich jetzt über das gesamte Gelände
südlich der Karl-Lehr-Straße. Im jüngsten Gestaltungsentwurf vom 30.
Juni 2010 sieht Krieger eine Bürobebauung entlang der Autobahn von
der Koloniestraße in südlicher Richtung fast bis zur
Karl-Lehr-Straße vor. Er ist ferner bereit, eine Unterquerung der
Gleistrasse in Richtung Rheinhausen zu finanzieren und so eine
Radwegeverbindung vom Hauptbahnhof über das Gelände des ehemaligen
Güterbahnhofs zum Sportpark herzustellen.
Der aktuelle Entwurf nimmt die
traditionelle Dreigliederung auf, wie sie bereits im Verfahren zur
Änderung des Flächennutzungsplanes 1999/02/05/08, 5.30-! vorhanden
ist und in der Vergangenheit auch immer beibehalten wurde.
Foster-Entwurf FNP-Änderung 5.30-1
2004.
Nördlich Koloniestraße – Büro - Wohnen
EKZ Multi Casa 70.000 qm:
Koloniestraße/ Karl-Lehr-Straße - Einrichtungszentrum + Büro/Wohnen
- Möbelmarkt 55.000 qm oder Baumarkt 22.000 qm
1 Südlich Karl-Lehr-Straße:
Bürgerpark - Büro/Wohnen - Gewerbegebiet
II Gründe für den aktuellen Entwurf
1. Büro und Wohnen
Die Idee, auf dem alten Güterbahnhofsgelände Bürogebäude zu
errichten, ist eine gute. Nach unserer Auffassung geht der
Foster-Entwurf jedoch am möglichen Bedarf vorbei. Die jetzt im Plan
enthaltenen ca. 170.000 bis 180.000 m wären eine Planung mit
Augenmaß. Die modernen Büroparks im Rheinland orientieren sich mehr
und mehr in Richtung Wasser (Köln: Rheinau-Hafen, Düsseldorf:
Medienhafen, Duisburg: Innenhafen) und es gibt erheblichen Leerstand
in der Branche: Düsseldorf 1,2 Mio. qm
Von der Idee Wohnen zwischen
Autobahn und Bahntrasse ohne „Deckel“ zu planen, halten wir nichts.
Es bleibt immer das Hintergrundrauschen der Autobahn.
2. Einrichtungszentrum
Die Planung des Einrichtungszentrums entspricht dem politischen
Willen der Stadt Duisburg, wie er durch Ratsbeschluss manifestiert
und im April 2010 bekräftigt wurde. Wenn eine solche Planung
realisiert werden soll, muss sie städtebaulich vernünftig und
wirtschaftlich zukunftsfähig sein. Deshalb sollte das
Einrichtungszentrum ran an die Innenstadt, denn es wäre Ergänzung
und nicht Konkurrenz, ran an den Hauptbahnhof, denn der überregional
tätige Möbelhandel braucht den überregional funktionierenden ÖPNV
und ran an die Autobahnanschlussstelle Duisburg-Zentrum, denn nur
diese funktioniert nach Norden und Süden. Die gleichen Ideen hatte
der Planverfasser zur Änderung des Flächennutzungsplanes 5.30-1 aus
dem Jahr 2004, der das Einrichtungshaus genau an dieser Stelle
vorsah.
3. Bürgerpark
Die Idee des Bürgerparks ersetzt unsere ursprüngliche Planung eines
Logistikzentrums. Die Idee des „Inselparks“, und darüber hinaus die
Verbindung des Rheinparks mit der Duisburger Innenstadt, genannt
grüner Ring, gibt es bereits seit der Buga-Planung 2000.
Wir möchten die Idee des lnselparks aufnehmen und die Idee des
grünen Bandes, die fußläufige, grüne Verbindung zwischen MSV-Arena
und Hauptbahnhof realisieren. Dazu soll in einem Teilabschnitt des
südlichen Grundstücks das Gelände des lnselparks auf das Niveau des
heute vorhandenen Tennisplatzes abgesenkt werden, so dass die
Wegeverbindung durch eine Brücke durch diesen dann so geschaffenen
Bahndamm in Hochlage umgesetzt wird.
Die Parkanlage soll allen Bürgern offen stehen. Wir bezahlen
Investition und Pflege. Er soll sowohl durch Wegeverbindungen und
Attraktionen (Cafe am See, flying eagle, o.ä., usw.) so interessant
sein, dass er in allen Tages- und Abendstunden ordentlich genutzt
wird als auch seiner Funktion eines Trittbrettbiotops gerecht wird.
Planentwurf K6:
haje
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"Bürgerpark" -
Bürger erhielten aktuelle Informationen aus erster Hand |
Für Kurt Krieger war es eine Premiere
Duisburg, 22. Juni 2010 - In der Geschichte "Güterbahnhofgelände"
war es für die Duisburger Bürger/innen eine Premiere, endlich mal
Informationen aus erster Hand und nicht vorgefiltert über die lokale
Politik und Presse zu erhalten, für Kurt Krieger war es trotz seiner
langjährigen Laufbahn die erste Bürger- Informationsveranstaltung,
auf der er seine Planung vorstellen konnte.
v. l.: Miteinlader und Moderator Harald Jeschke und Investor Kurt
Krieger Zu Beginn der
Veranstaltung, 17 Uhr an einem Werktag ist nicht der günstigste
Zeitpunkt für eine öffentliche Veranstaltung, hing aber mit einer
Krieger-Mitarbeiterversammlung und den Flugplänen zusammen,
versammelten sich gut 70 Gäste in dem Saal an der Kruppstraße. Gegen
18 Uhr waren es dann gut 100 Bürger/innen, Pressemitarbeiter und
nicht mal eine Handvoll "permanent-gegen-Krieger" Aktivisten.
Nun ja, ein Journalist muss schreiben, nicht zählen können, aber ob
es 50, wie in anderen Artikeln genannt, oder 100 Gäste waren, kann
man, bei etwas gutem Willen, doch abschätzen! Wir haben nachgezählt.
Nachdem der
Berliner Unternehmer und Besitzer eines der größten
Möbelhaus-Unternehmen Deutschlands Kurt Krieger bereits die
Ratsfraktionen der Stadt über seine Planungen auf dem Gelände des
Bahngeländes zwischen Hochfeld und Neudorf informiert hatte, war er
nun der Einladung des
Bürgerforums Mitte, des
Bürgervereins Neudorf
und der
Wählergruppe
Bürgerlich-Liberale (BL) gefolgt und eigens aus Berlin zu
einer Informationsveranstaltung angereist.
Hierbei gab Krieger sehr deutlich
zu verstehen, dass er seine Planungen bereits zum sechsten mal
geändert und den Wünschen der Stadt und ihrer Bürger nachgekommen
ist.
So sieht die aktuelle Planung aus
Er erteilte den Planungen zur "Duisburger Freiheit" eine klare
Absage und konnte dieses auch mit stichhaltigen Argumenten belegen.
Dass eine Wohnbebauung zwischen Bahn und Autobahn nicht zu den
bevorzugten Wohnlagen gehören würde, konnten ihm anwesende Bürger
aus Neudorf nur bestätigen. Und dass es einen gesättigten Markt für
Bürostandorte gibt und die für solche Zwecke bevorzugte Lage am
Wasser liegt, wurde von ihm auch klar hervorgehoben.
Eine Scheibchenweise Entwicklung des Geländes würde auch auf lange
Sicht nicht die Qualität und den Erfolg des Innenhafens haben. Auch
dort sei die Lage am Wasser ausschlaggebend für die
Firmenansiedlungen gewesen.
Trotzdem stehen dort zurzeit über 4.800 qm Bürofläche frei, der
erste Spatenstich für das "Euro Gate", Abschluss- und Prunkgebäude
des Innenhafens, mit 20.000 qm Bürofläche, lässt auf sich warten.
Und war nicht mal von einem H4-Hitachi-Office mit weiteren 20.000 qm
Bürofläche die Rede? Zumindest
nördlich der Koloniestraße könnten bei Bedarf dennoch rund 120.000
qm Büroflächen entstehen. Somit
würde auf dem verbleibenden Gelände nur eine Nutzung für Handel oder
Logistik einen Sinn machen.
Und ein Alternativgelände komme
nicht in Frage, da gerade an diesem Punkt neben der Nähe zur
Innenstadt auch die geniale Anbindung an den ÖPNV ein großer
Standortfaktor sei. Natürlich
stießen die Ausführungen nicht bei allen Anwesenden auf Gegenliebe.
Dennoch verstand es Kurt Krieger, die vorhandene Kritik positiv zu
entkräften.
Die Frage, was denn passiert, wenn
er seine Pläne dort nicht verwirklichen könne beantwortete er
ebenfalls.
„Dann haben wir dort in den
kommenden Jahren und Jahrzehnten das was wir heute dort auch haben!
– Eine riesige Schotterfläche!“
Erpressung oder eine ehrliche, klare Aussage?
Die verbissenen Gegner oder Konkurrenten des Möbelhauses dürften zu
Ersterem tendieren. Die aktuelle
Planung sieht neben drei Möbelhäusern - die Marken
"Skonto",
"Krieger" und
"Höffner" - in
ansprechender und moderner „Hinguck Architektur“ nördlich der Karl
Lehr Straße und im südlichen Bereich einen
15 Hektar großen Bürgerpark
bis zum Grunewald vor, der sowohl von Neudorf als auch von
Wedau und Hochfeld zu erreichen sein soll.
Die Erholungsqualität im Bereich
der Geräuschkulisse zwischen A 59 und DB wurde angezweifelt.
Krieger konterte: „Dass dieses ein
städtischer Park sein wird, ist unumstritten. Aber auch im Central
Park in New York haben sie eine Geräuschkulisse!“
Dass diese gerade zu diesem Park mit dazugehört, konnten vor 2
Jahren die Mitglieder des Bürgervereins Neudorf bei ihrem Besuch in
der Stadt am Hudson River selbst erleben!
Zudem werden Bäume und eine Schallschutzwand den Park zur A 59
abschließen und ein Erdhügel zu den Bahngleisen. Viel Grün und Seen,
ein Café, eine Skater- und Basketballanlage und eine Musikmuschel
würden im Park gebaut und Anlage wie auch die Pflege würde seine
Firma finanzieren. Rund 900
Parkplätze sollen die Käuferfluten aufnehmen.
In der Regel wären es nicht mehr als bei einem Discounter gab
Krieger zu verstehen, aber:
„Die Kunden verabreden sich in der
Regel am Samstag zwischen 11 und halb 12 zum Kauf! Darum müssen wir
die maximal zu erwartende Stellplatzzahl vorhalten!“
Beim heiß diskutierten Thema der Qualität der Arbeitsplätze konnte
man einen sichtlich und emotional bewegten Firmenchef Kurt Krieger
erleben, der sich gegen unrichtige Aussagen verwehrte und sich vor
seine Mitarbeiter stellte.
„Unsere Mitarbeiter sind höchst
qualifiziert und werden dementsprechend auch entlohnt!“
Kurt Krieger stellte sich vor seine Mitarbeiter
Aussagen, die der mit angereiste Betriebsrat des Unternehmens nur
unterstreichen konnte.
Kurt Krieger erklärte, dass er auch künftig an einer konstruktiven
Zusammenarbeit mit den Bürgern interessiert ist. Abschließend
erkannte Harald Jeschke vom Bürgerverein, dass es auch in Zukunft
noch weiteren Diskussionsbedarf in der Sache geben wird.
Harald Molder,
Jochem Knörzer, Manfred Schneider (Foto)
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Bürger-Informationsveranstaltung mit Kurt Krieger |
Informationen
aus ERSTER HAND!
Duisburg, 17.
Juni 2010 - Den Fraktionen im Rat der Stadt ist das Projekt
"Duisburger Park" mit Möbelhaus Höffner schon vorgestellt worden,
den Duisburger Bürger, die es angeht, weil sie damit leben müssen,
nicht. Das haben
Bürgerforum Mitte,
Bürgerverein Neudorf
und die
Wählergruppe
Bürgerlich-Liberale (BL)
geändert! SIE, die Duisburger
Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, zu der am
Montag, 21. Juni 2010,
um
17 Uhr an der Kruppstraße 30b
stattfindenden Informationsveranstaltung zu kommen.
Kurt Krieger wird die aktuelle
(gestrige) Planung "Bürger
Park Duisburg"
vorstellen und Rede und Antwort stehen.
Jochem Knörzer,
haje
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"Duisburger
Park" statt "Duisburger Freiheit" in der Innenstadt |
Duisburg, 10.
Juni 2010 - Die Krieger-Gruppe, Möbelhaus Höffner, namentlich Kurt
Krieger, hat bereits vor ihrem ersten Auftritt in Duisburg
ordentlich recherchiert und nachgebessert.
In der Projektvorlage vom 09. Juni 2010! sucht man das
Hochregallager und die Logistik vergebens.
Dafür ist die Grünanlage erheblich gewachsen. Das Projekt trägt
nicht umsonst den Namen
"Duisburger Park".
Möbelhäuser im Grünen. Und das in der Innenstadt.
In der Aufzählung des Büroleerstands in Duisburg hat Kurt Krieger
noch 20.000 m² vergessen - das durch Kölbl Kruse zu erstellende
"Eurogate" als Abschluss im Innenhafen bietet diese Bürofläche.
An den Arbeitsplätzen, insbesondere an Vollzeitverträgen für
einfache Tätigkeiten, könnte man sicher noch ein wenig feilen. Denn
das sind die, die in Duisburg fehlen.
Und sicher gibt es in Duisburg
auch Flächen in Gewerbegebieten, die die Krieger-Gruppe für ihr
Logistik-Zentrum nutzen könnte. Mir fällt da spontan das Gelände des
lange schon leer stehenden Marktkaufs und Umgebung in Hochfeld ein.
Mit ein bisschen Wille und etwas mehr Geld wird dann vielleicht auch
endlich die Umgehungsstraße und der Marientor-Kreisel
fertiggestellt. Es wäre eine exzellente und kurze Anbindung an die
A40 und A3. Der obere Plan macht es
deutlich:
Kurt Krieger hat auf die, durch
die lokalen Medien publizierten, Bedenken und negativen Eindrücke
der Duisburger Bürgerinnen und Bürger reagiert, die Logistik an
diesem Standort ersatzlos gestrichen und so die Grünanlagen deutlich
vergrößert und zur Innenstadt in den Vordergrund gestellt. Eben
Möbelhäuser im Grünen.
Wer will das noch mit welcher Begründung strikt ablehnen?
Kurt
Krieger täte sicher gut daran, dieses Projekt, z. B. im Rahmen
"Wetterumschwung für Duisburg", der Duisburger Bevölkerung
vorzustellen. Jochem Knörzer, haje
Nachgefragt
BZ: Sie haben das Konzept so verändert, dass im vormals
vorgesehenen Bereich des Hochlagers nun mit weit mehr als 10 bis 12
Hektar Fläche ein Park ausgewiesen ist. Der gesamte Logistikbereich
ist verschwunden.
Kurt Krieger:
"Ich habe in den letzten Tagen festgestellt, dass man ein Hochlager
und Logistik nicht will, also verzichte an diesem Standort darauf."
BZ: Einfach so? Ein
Herzstück Ihres Unternehmens fällt gänzlich weg?
Kurt Krieger:
"Ja, das mache ich so."
BZ: Wenn nun der Rat der Stadt Duisburg trotzdem diesem
Entwurf nicht zustimmt, was machen Sie dann?
Kurt Krieger:
"Dann überlasse ich das Grundstück den folgenden Generationen."
BZ: Bedeutet?
Kurt Krieger:
"Es bleibt dann so, wie es jetzt
ist." (Anm. der Redaktion: Die
"Sauerland-Brache", die uns seit 2004 begleitet, bleibt uns
erhalten)
Harald Jeschke.
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Stadtentwicklungsdezernent Jürgen Dressler: „Was auf dem
Güterbahnhofsgelände verwirklicht wird, unterliegt einzig der
Planungshoheit des Rates der Stadt." |
Duisburg, 1. Juni 2010 - Stadtentwicklungsdezernent Jürgen Dressler zum
Artikel in der Rheinischen Post vom 1. Juni 2010: „Was auf dem
Güterbahnhofsgelände verwirklicht wird, unterliegt einzig der
Planungshoheit des Rates der Stadt. Von daher könnte ein wie auch immer
gearteter Interessensausgleich die planungsrechtliche Situation nicht
beeinflussen. Der von mir genannte Interessensausgleich zwischen
Kaufvertrag und Loveparade bedeutet, dass aurelis möglicherweise - trotz
Kenntnis von Ratsbeschlüssen zur Entwicklung des Güterbahnhofsgeländes -
durch ihr Engagement für die Loveparade und den Kaufvertrag mit Krieger
den Rat zur Änderung seiner planerischen Absichten bewegen will.“
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Wunsch und Wirklichkeit
Ein Kommentar von Jochem
Knörzer
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Duisburg, 27.
Mai 2010 -
"Filetstück",
"Schmach für Foster", "Dresdener Verhältnisse", "Bürger wollen ihre
Duisburger Freiheit"
und noch vieles
mehr kann man seit dem 14. Mai 2010 in den lokalen Medien lesen und
hören.
Ich möchte hier
mal eine andere Sichtweise aufzeigen.
"Filetstück"
- ja, für jedes Unternehmen, das in der Logistik tätig ist.
Auf der einen
Seite jede Menge Gleise der Deutschen Bahn, auf der anderen Seite
eine demnächst sechsspurige, vielfrequentierte Autobahn. Ein
"Filetstück" stelle ich mir da doch schon etwas ruhiger und weniger
belastet vor.
Auch eine
Erhöhung der bereits vorhanden hohen Verkehrs- und
Feinstaubbelastung durch die Ansiedlung eines Möbelhauses mit ca.
750 KOSTENLOSEN
Parkplätzen,
direkt in der Duisburger Innenstadt, halte ich nur bedingt für
gegeben. Die Autos und Lkws, die jetzt am Bahnhof Richtung
Oberhausen (Rück), Essen (Kröger) und Bottrop (Ostermann)
vorbeifahren, dürften, statt nur vorbei zu fahren, einen Stopp am
Möbelhaus in Duisburg einlegen und die vorhandene Kaufkraft in
Duisburg lassen bzw. nach Duisburg bringen.
Im Sinne von
Sir Norman
Foster,
der sich immerhin im Auftrag von aurelis Real Estate an der der
Projektierung "Duisburger Freiheit" "austoben" durfte, gibt es in
Duisburg, in der Innenstadt, noch reichlich umzusetzen.
Die
mittlerweile wieder gut frequentierte Einkaufs- und Fußgängerzone
Königstraße schreit gerade zu nach weiteren Maßnahmen. Wie zum
Beispiel kann man als Fußgänger die Königstraße entlang flanieren,
ohne Gefahr zu laufen, von einem rücksichtlosen, eiligen
Fahrradfahrer angefahren zu werden?
Oder der
Bereich Münzstraße, Münzbrunnen, Beekstraße. Hier ist dringend
"Integration in
die Innenstadt"
und nicht
"Abkoppeln" à
la Adolf Sauerland,
Oberbürgermeister, gefragt. Auch im Bereich Kaufmännische
Berufsschule an der Ober- und Gutenbergstraße könnte man im Sinne
von Herrn Foster tätig werden. Das ist schon eher ein "Filetstück",
gegenüber dem Rathaus.
Ein
Herzstück
von Sir Norman Fosters Masterplan, die Umsetzung der
Anbindung des
Innenhafens
an die City, ist bis dato nicht einmal angedacht. Darüber könnte
sogar der fast 75-jährige Visionär aus London enttäuscht sein.
Seit Kurzem
finden auch Berichte den Weg nach Duisburg, die vor
"Dresdener
Verhältnissen"
warnen.
Vor den Toren
der Stadt Dresden hat die Krieger-Gruppe durch einen
90-Millionen-Umbau aus dem
"Elbepark",
ein Möbel-, Bau- und Gartenmarkt, ein komplettes Einkaufszentrum
hingestellt und zieht damit Kaufkraft aus der Innenstadt ab.
Und wie kann
man das mit dem geplanten Möbelhaus auf der "Sauerland-Brache"
vergleichen?
Gar nicht!
Denn das
Gelände befindet sich nicht vor den Toren Duisburgs sondern in der
Innenstadt.
Das Projekt
„Duisburger
Freiheit“
war
nie
„unsere
Duisburger Freiheit“!
Dazu ist es
leider nicht gekommen, es war ein
Kunstobjekt
von aurelis.
Vielleicht war
es, im Gegensatz zu der
Luftnummer
„Gate to asia“,
sogar zum Zeitpunkt der Entwicklung und der Vorstellung ernst
gemeint. 600 Millionen Euro sollten in den nächsten 10 bis 15 Jahren
in Bürogebäude, Dienstleistung, Handel, Freizeit und Kultur,
eingebettet in Grünanlagen, fließen. Ein
Traum,
der mit der Banken- und Weltwirtschaftskrise, in der wir immer noch
stecken, platzte.
Jetzt stehen
wir wieder vor der
„Sauerland-Brache“,
die teilweise für die „Loveparade“ gerodet ist bzw. wird.
Und sind somit
wieder auf dem Stand Ende 2004 angekommen, als der Oberbürgermeister
„Multi Casa“
aus der Stadt jagte.
Architektonisch
war „Multi Casa“ einem Möbelhaus um Längen überlegen, auch im
Volumen der Arbeitsplätze, von einfachen, die gerade in Duisburg
fehlen, bis hin zum Geschäftsführer. Über Gewerbesteuereinnahmen
möchte ich gar nicht nachdenken.
Die
„Taube“
hat man verjagt, die
„Nachtigall“
hat aurelis gerade verkauft, jetzt geht es um den
„Spatz in der
Hand“.
Man sollte auf
jeden Fall das
konstruktive
Gespräch
suchen, anstatt die Krieger-Gruppe und das Möbelhaus strikt
abzulehnen. Bis dato existiert alles nur auf dem Papier. Papier ist
geduldig. Vielleicht lassen sich
Kompromisse
finden,
lässt sich der Grünanlagen und Erholungsbereich in der Nähe des
Hauptbahnhofs erweitern, das Hochregalgebäude in den südlichen
Geländezipfel legen.
Ein brüskes und
striktes
"Nein, das
wollen wir nicht"
ist eine
Entscheidung
für
den Erhalt der
"Sauerland-Brache"!
Auf nicht
absehbare Zeit. Und mit unsicherer Zukunft. Was kommt als Nächstes?
Logport III?
Logistikstandort der Bahn?
Oder doch
„Duisburger
Wildwuchs-Stadtwald“?
Und wenn Sie,
verehrte Leserin und Leser, bis hierhin gelesen haben und felsenfest
davon überzeugt sind, dass ich ein Verfechter des Baus des
Möbelhauses bin, muss ich Sie enttäuschen.
Ich wohne und
lebe seit meiner Geburt vor fast 49 Jahren im Bereich Mitte,
Luftlinie ca.
1000 Meter
von dem „Möbelhaus-Gelände“ entfernt.
Auch ich würde
eine „Duisburger Freiheit“ einem Möbelhaus mit Discounter und Lager
weit vorziehen.
Realistisch
betrachtet habe ich, und auch Sie, diese Wahl aber nicht.
„Aurelis‘
Duisburger Freiheit“
ist
mit dem
Grundstücksverkauf gestorben. Und ich bin zu sehr
Realist,
als dass ich mich der
Illusion
hingebe, dass die Stadt Duisburg in 10 Jahren genug Geld zur
Verfügung hat, um so ein Projekt selber zu stemmen. Auch glaube ich
in diesem Zeitrahmen nicht an einen finanzstarken Investor, der
diese Pläne doch noch umsetzt. Denn in Einem muss ich Kurt Krieger
Recht geben – der Bedarf für Bürogebäude ist, insbesondere seit der
Wirtschaftskrise, nicht unendlich.
Mit dem noch
nicht angefangenen Bau des
„Eurogate“
im Innenhafen warten dort noch mindestens
20.000 m²
nagelneue Bürofläche
auf Mieter.
Jochem Knörzer
.
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Duisburger „Freiheit“- so nicht!
Das Bürgerforum Mitte lehnt die Errichtung des Möbelzentrums auf dem
Gelände der „Duisburger Freiheit“ entschieden ab |
Duisburg, 26. Mai 2010 - Das Bürgerforum Mitte lehnt die Errichtung des
Möbelzentrums auf dem Gelände der „Duisburger Freiheit“ entschieden ab.
Auch ein Kompromiss, mit der Verlagerung des riesigen Hochregallagers an
eine andere Stelle in der Stadt oder ins Umland, bietet keine
ambitionierte Entwicklungsperspektive. Der Vorteil einer schnellen
Verwertung der Brache würde durch zu viele Nachteile erkauft.
Da wären die hohe Verkehrs- und Feinstaubbelastung am Bahnhof, eine
mögliche Verödung der Innenstadt, eine relativ geringe Beschäftigtenzahl
im unteren Lohnbereich, kein Leben nach Ladenschluss mit allen Folgen,
die langweilige Optik, eine Behinderung des Grünen Rings u.a.m. zu
nennen.
Um einen jahrelangen K(r)ampf mit dem Investor wie in Hamburg zu
vermeiden, sollte - bevor die Fronten verhärtet sind! - in einem
moderierten Dialog nach einer Win-Win-Situation gesucht werden. Dem
Möbelhändler Krieger müsste eine bessere Alternative (optimierte
Logistik mit ÖPNV, Bahn, Logport, PKW und LKW, Synergien mit anderen
Anbietern, preiswertes Grundstück ohne Kontaminierung, hohe Akzeptanz)
in der Stadt geboten werden.
Herr Krieger könnte dann als Investor sich an einer höherwertigen
Nutzung (z.B. ein Konferenz- und Tagungszentrum wie Gate to Asia, Hotel,
Gastronomie, innovative Büros für Wissensarbeiter, attraktive Wohnungen
und einen echten Park nach dem Foster Plan) des innerstädtischen
Gebietes beteiligen und davon mitprofitieren. Gefragt ist jetzt eine
Allianz aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft um das Beste für
Duisburg an einer zentrale Stelle der Stadtentwicklung zu erreichen. |
Krieger-Gruppe überrascht Duisburgs Politiker mit seinen Planungen und
der Nachricht über den Erwerb des Güterbahnhofsgeländes |
Duisburg, 14. Mai 2010 - Die Krieger-Gruppe, der größte deutsche
Möbel-Einzelhändler, macht ernst. Das Unternehmen hat nicht nur Pläne
für ein riesiges Möbel-Zentrum auf dem Gelände des ehemaligen Duisburger
Güterbahnhofs vorgelegt, sondern bereits das Gelände erworben. Das
Geschäft soll vor zwei Tagen getätigt worden sein.
"Das", so Duisburgs SPD-Fraktionschef Herbert Mettler, "hat selbst den
OB und natürlich auch uns alle überrascht."
Die aktuellen Planungen der Firma Krieger für das Gelände des ehemaligen
Duisburger Güterbahnhofs
Das hat am 14. Mai 2010 eine zwölfköpfige Ratsdelegation unter Leitung
von Oberbürgermeister Adolf Sauerland in München erfahren. Der Rat der
Stadt hatte diese Abordnung nach München gesandt, nachdem Krieger sein
Interesse an einer Ansiedlung auf der Freifläche südlich des
Hauptbahnhofs bekundet hatte. In seinem neuesten Möbelhaus der Marke
„Höffner“ hat Firmenchef Kurt Krieger den Duisburger Politikern Rede und
Antwort gestanden.
Die Duisburger Delegation vor dem Höffner-Möbelmarkt in München-Freiham
Der von ihm erläuterte Entwurf hat mit dem von Norman Foster vorgelegten
Masterplan für die „Duisburger Freiheit“ nur noch eine ausgedehnte
Parklandschaft mit künstlichen Seen gemein. Die von Foster
vorgeschlagene Randbebauung entlang der Bahngleise an der Ostseite und
entlang der A 59 an der Westseite, die in der Mitte die besagte
Grünfläche einschließt, hat Krieger über Bord geworfen. „Dieser Entwurf
geht am Bedarf vorbei“, begründet Krieger seine Position. Er könne sich
nicht vorstellen, dass Wohnen in dieser Lage zwischen Bahngleisen und
Autobahn nachgefragt würde. Und die dort geplanten Büros lägen deutlich
über dem Bedarf des gesamten Ruhrgebietes. Bei seiner Einschätzung
beruft sich Kurt Krieger auf seine Erfahrungen als Projektentwickler:
„Seit Beginn der Finanzkrise im Oktober 2008 ticken die Uhren anders.“
Kurt Krieger erläutert seinen Planungen für das Güterbahnhofsgelände in
Duisburg
Eine größere Überraschung als das Abrücken von Fosters Masterplan war
für die Duisburger Politiker die Information, dass Krieger das von ihm
beplante Gelände südlich der Koloniestraße bereits komplett erworben
hat. Anfang der Woche hätten Grundstückseigentümer Aurelis und Krieger
die Verträge unterzeichnet.
Kurt Krieger möchte den Tunnel im Zuge der Koloniestraße vom Westen her
bis zu den Bahngleisen abreißen. Die von ihm vorgesehene Bebauung
beginnt von dort an in südlicher Richtung an den verbleibenden
Bahngleisen mit einem ca. 7.000 bis 8.000 Quadratmeter großen
Möbel-Discounter.
Seitenansicht der geplanten Gebäude
Daran schließt sich dann ein Möbelmarkt der Marke „Höffner“ an mit
40.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Er soll genauso aussehen wie der in
München besichtigte. Der nächste Baukörper, der dann allerdings von den
Gleisen mehr in die Mitte des Geländes rückt, ist den Plänen nach ein 40
Meter hohes Gebäude mit einem Hochregallager.
Südlich der Karl-Lehr-Straße sollen die Zentrale An- und Auslieferung
mit der Verwaltung angesiedelt werden. Vor den beiden Möbelhäusern
würden ca. 750 Parkplätze entstehen. Weitere 250 Parkplätze sollen unter
die Möbelhäuser gebaut werden. Die verbleibenden Freiflächen zwischen
Bebauung bzw. Parkplätzen und der Autobahn A 59 sollen in eine
Parklandschaft mit künstlichen Seen verwandelt werden, deren Umsetzung
und spätere Pflege Krieger finanzieren will.
Innenansicht des Höffner-Möbelmarktes in München-Freiham
In
die Parklandschaft würden Fußgänger- und Radwege integriert, die die
auch schon von Foster geplante Grünverbindung aus der City zum Sportpark
Duisburg darstellen.
„Wenn die Stadt schnell ist, geht das Ding im nächsten Jahr ans Netz“,
so Kurt Krieger wörtlich. Rund 600 neue Arbeitsplätze verspricht der
62-jährige Berliner der Duisburger Politik und ab dem dritten Jahr
Steuern im hohen sechsstelligen Bereich. Die Gesamtinvestitionssumme
wird mit 150 Millionen Euro beziffert.
Das bisher im Westen Deutschlands nicht agierende Unternehmen
beschäftigt insgesamt 8.000 Mitarbeiter und macht einen Jahresumsatz von
1,5 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote liegt nach Auskunft der
Verantwortlichen bei 50 Prozent. Den ersten Schritt nach
Nordrhein-Westfalen hat Krieger vor kurzem mit den Erwerb des Kölner
Möbelhändlers Rösrath getan. „Für uns ist Duisburg das Herz einer
Entwicklung im Ruhrgebiet“, sagt Krieger. Die im übrigen Deutschland
bereits vollzogene Marktbereinigung bei den Möbelhändlern stünde jetzt
auch im bevölkerungsreichsten Land an. Jetzt ist die Duisburger
Politik am Zuge, die vorgelegten Planungen zu beraten und darüber zu
entscheiden.
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Berliner Möbel-Höffner-Gruppe Flächen-"Ankermieter" der Duisburger
Freiheit"? |
Duisburg, 5. Mai 2010 - "Es ist ein völlig normaler Vorgang erstens mit
möglichen Interessenten bzw. Investoren zu sprechen und zweitens
auszuloten, was tatsächlich konkret sein könnte. Und ja, es gibt den
möglichen Investor aus Berlin, der sich für ein größeres Teilstück des
Areals interessiert. Und ja, wir werden das selbstverständlich mit dem
Duisburger Rat abstimmen", erklärte ein Aurelis-Projektleiter zu den
Zeitungsmeldungen, dass die "Duisburger Freiheit" fast in Gänze an die
Berliner Möbel-Höffner-Gruppe gehen sollte.
Schon seit Anfang
2009 war mit fortschreitender globaler Wirtschaft- und Finanzkrise
relativ schnell klar, dass das anvisierte Planungsgebiet von knapp 35
Hektar mit einem veranschlagten Investitionsvolumen für den
Entwicklungszeitraum 2015 bis 2020 von 600 000 Millionen Euro nur schwer
realisierbar sein wird - im Moment jedenfalls kaum in dieser
Größenordnung. Also wäre der Entwickler im Moment naturgemäß dankbar,
überhaupt eine Art "Ankermieter" für die Fläche gewinnen zu können. Das
scheint der Fall.
Ob sich nun die ursprüngliche, an den Fosterschen Masterplan angelehnte
Bereichsplanung
bei tatsächlich konkreter Ansiedlung der Möbel-Höffner-Gruppe
realisieren lässt, muss abgewartet werden. Vielleicht in Teilbereichen.
Vielleicht stark modifiziert. Vielleicht auch völlig anders. Wichtig
dabei ist, das Flächenvermarkter, Investor, Stadt und Bürger in diesem
Duisburger Kerngebiet mit unglaublich guter Verkehrsanbindung gemeinsam
die Planung in der Hand halten.
Harald Jeschke. |
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