Innerhalb der nächsten 10 - 15 Jahren
will aurelis
rund 600 Millionen Euro in die Fertigstellung der "Duisburger
Freiheit" investieren. Von Harald Jeschke


Duisburg, 14. Mai 2009 - Im Oktober
2008 wurde von der Stadt Duisburg und der aurelis Real Estate GmbH & Co.
KG auf der Expo Real, der größten Gewerbeimmobilienmesse Europas, ein
„Letter of Intent“ über die Entwicklung des rund 35 Hektar großen Areals
an der Südseite des Duisburger Hauptbahnhofes unterzeichnet. Rund sechs
Monate später nimmt das Projekt konkrete Formen an: Die Mitglieder des
Rates der Stadt und der Bezirksvertretung Mitte wurden heute aus erster
Hand über die städtebauliche Rahmenplanung informiert, die das
renommierte Architektenbüro Foster + Partners für das Projekt mit dem
Namen „Duisburger Freiheit“ entwickelte. Am 26 Januar 2009
prognostizierte
Olaf Geist,
Regionalleiter aurelis-West rund 10
000 neue Arbeitsplätze für Duisburg durch die Entwicklung der
Riesenfläche mit Anschluss an Autobahnen, Bahn und Flughafen. Und darum
geht es auch.

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Die geplanten Bürokomplexe
mit jeweils zwei "Hochpunkten" mit eventuell 20 Stockwerken
an den jeweiligen Eingangsbereichen der "Duisburger
Freiheit" |
Die Grünflächen - ein neuer
Park entsteht Fotos: Manfred Schneider, Harald Molder, Harald
Jeschke |
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Die Verbindungen zur City |
Viermal würde der Kantpark
in das Areal passen |
Am gleichen Abend wurde das Projekt vor mehreren Hundert geladenen
Gästen im Rahmen einer Präsentationsveranstaltung in der alten
Güterhalle auf dem Areal vorgestellt. In konsequenter Weiterentwicklung
des bereits 2007 von Foster entwickelten Masterplans für die Duisburger
City soll auf der rund 1,6 Kilometer langen, 275 Meter breiten und rund
35 Hektar großen Fläche am alten Güterbahnhof zwischen Hauptbahnhof und
der BAB-59-Anschlussstelle Hochfeld ab 2010 ein weiterer, citynaher
Büro- und Dienstleistungsstandort entstehen.

Innerhalb der nächsten
10 - 15 Jahren will aurelis
rund 600 Millionen Euro in die Fertigstellung der "Duisburger
Freiheit" investieren.
Die städtebauliche Rahmenplanung für die „Duisburger Freiheit“ lässt den
Planern, Architekten und künftigen Investoren vor Ort
Gestaltungsspielraum für kreative Lösungen, die vor allem auch Aspekte
wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit berücksichtigen.
Das Areal teilt sich in drei Entwicklungsbereiche auf: Nördlich der
Koloniestraße bietet sich vornehmlich eine Büro- und
Dienstleistungsnutzung an. Zwischen Koloniestraße und Karl-Lehr-Straße
ist ebenfalls Büronutzung vorgesehen, die um Handel und Dienstleistung,
Gastronomie, Freizeit und Kultur ergänzt wird. Südlich der
Karl-Lehr-Straße soll ein Gewerbepark mit einem Einrichtungshaus
entstehen.
Die planerische Konzeption bietet unterschiedliche
Entwicklungsmöglichkeiten mit einer Variabilität in den jeweiligen
Nutzungssegmenten, so dass bei Bedarf auf entsprechende Anforderungen
des Marktes reagiert werden kann.
David Nelson vom Büro Foster bei der Präsentation
Nach einer Reihe von Untersuchungen, in denen unter anderem Windverhältnisse, vorhandene Lärmbelastungen, Sonnenstände und
Verkehrsaufkommen eine Rolle spielten, sehen Foster + Partners für den
neu entstehenden Duisburger Stadtteil eine „Oase der Ruhe“ in Form eines
zentralen Parks vor. Die bisherige Insellage des Areals mit nur einem
Zugang wird künftig durch drei Straßenverbindungen aufgehoben. Die
Planungen sehen vor, das Gelände im Bereich der Karl-Lehr-Straße bis auf
das Fahrbahnniveau abzusenken. Einen weiteren Zugang haben die Planer
über die Koloniestraße vorgesehen.
Der bereits lange formulierten Absicht, im Rahmen der Masterplanung für
den Emscher-Landschaftspark 2010 die Duisburger City über einen Grünzug
mit dem Rhein und dem Sportpark Wedau zu verbinden, trägt der jetzt
vorgelegte Planungsentwurf Rechnung. Radfahrer haben künftig die
Möglichkeit, die Fläche in Nord-Süd-Richtung durchgängig zu befahren.
Die Bebauung soll am Rand des Areals entstehen, die versetzt
angeordneten Bauwerke können ideal die Funktion von Lärm- und
Schallschutz für das gesamte Gebiet übernehmen.
Architektonische Besonderheit in der Planung ist ein Gebäude an der
Koloniestraße, in dem eine Sondernutzung in Form einer hochwertigen
öffentlichen Nutzung oder ähnliches denkbar ist.

„Wir haben den Grundstein für die positive Entwicklung der Innenstadt
bereits vor Jahren mit dem Innenhafen-Projekt gelegt, mit dem wir uns
als zukunftsweisender Bürostandort positioniert haben“, so Dr. Ralf
Oehmke, Geschäftsführer der Innenstadt Entwicklungsgesellschaft. „Die
Duisburger Freiheit ist die logische Fortsetzung dessen; wir schaffen
damit ein notwendiges Flächenangebot, da wir die Nachfrage im Innenhafen
nicht mehr befriedigen können.“ Laut Dr. Oehmke ist im Bereich des neuen
"Zentral Park" auch eine Veranstaltungshalle vorgesehen. aurelis-Geschäftsführer Dr. Joachim
Wieland ergänzt: „Mit dem städtebaulichen Konzept des Büros Foster +
Partners haben wir die beste Grundlage für eine qualitativ hochwertige
Entwicklung der Fläche, alle Beteiligten sind entschlossen, den
Qualitätsstandard des Innenhafens fortzuschreiben.“
Optimistische Töne schlägt auch der Duisburger Oberbürgermeister Adolf
Sauerland an: „Die Citylage direkt am Hauptbahnhof, die Erschließung
durch zwei Autobahnanschlussstellen und auch die Nähe zum Düsseldorfer
Flughafen sind gewichtige Argumente für den Standort.“ Einen ersten
Erfolg gab es bereits vor dem ersten Spatenstich: Ein Einrichtungshaus
möchte möglichst zeitnah an einem zentralen Standort seine Pforten
öffnen. Auch andere Firmen haben bereits ihr Interesse durch Anfragen
bei aurelis bekundet.
Für die aurelis Real Estate GmbH & Co. KG gehört Duisburg zu den
wichtigsten Standorten in Deutschland. Im Duisburger Portfolio der
aurelis befinden sich ehemalige Bahnflächen von knapp 1,7 Mio.
Quadratmetern verteilt auf zwölf Grundstücke mit 88 Hektar in
unterschiedlichen Duisburger Stadtteilen. Angesichts der Bedeutung des
Standorts Duisburg für aurelis hat das Unternehmen entschieden, sein
Regionalbüro West zum 15. Juni 2009 von Köln nach Duisburg zu verlegen.
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Andre Schwind kreieret mit
seiner Agentur aus Bonn die "Duisburger Freiheit" |
Aus der maroden riesigen
Güterhalle an der Karl-Lehr-Straße wurde für einen Tag ein
Festsaal |
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OB Sauerland und
WDR-Moderatorin Benedicta Junghanns |
Aurelis-Geschäftsführer Dr.
Joachim Wieland |

Souvenirkarte der alten Güterhalle
Die Marke: „Duisburger Freiheit“ - Aufbruch in der Innenstadt
DUISBURG Zurück in die Zukunft: Das Werk von Gerhard Mercator war für
die Bonner Werbeagentur SCHWIND Ausgangspunkt für die Entwicklung der
Wort-Bild-Marke „Duisburger Freiheit“. Der berühmteste Sohn Duisburgs
hat mit seiner Arbeit, die erst durch die Toleranz der Mächtigen der
Stadt möglich wurde, die Fessel des mittelalterlichen Weltbildes
abgelegt und das Tor zur Moderne weit aufgestoßen. Stadt und aurelis
setzen nun darauf, dass die Stadt durch die neue „Duisburger Freiheit“
in Zukunft einen weiteren Aufschwung erlebt und der Schwung aus dem
Innenhafen-Projekt auf das neue Projekt übergeht. Die Anlehnung an die
"Münchener Freiheit" und an die Freiheitsstatue in New York ist
absichtlich gewählt, um so Duisburger Selbstbewusstsein weiter zu
fördern.
Raum, Zeit und Bewegung sind dabei die drei Aspekte, die künftig das
Projekt „Duisburger Freiheit“ prägen werden. Die Bildmarke ist die
äußere Darstellung des Wesens der zu entwickelnden Fläche.
Raum
Die Bildmarke interpretiert den Grundriss des Areals, die auslaufende
Kontur symbolisiert die Verbindung zum angrenzenden Raum, aber auch die
Bewegung und die Dynamik des gesamten Projektes.
Zeit
Der Farbverlauf der Bildmarke steht für den ständigen und lebendigen
Prozess, der sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Der
Farbverlauf steht auch für den Zeitverlauf: Es gibt unterschiedlichste
Nuancen, die aber letztlich alle ein harmonisches, miteinander
verwobenes Ganzes bilden.
Bewegung
Das Grün der Wort-Bild-Marke steht für die die lebendige Gestaltung der
Fläche und deren Dynamik sowie für Helligkeit, Freundlichkeit,
Optimismus, Lebensfreude, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Früher
wurden hier Güter bewegt, die in alle Welt exportiert wurden. In Zukunft
entstehen auf dem Güterbahnhof-Areal Räume, in denen Menschen leben und
arbeiten sollen. Ihre Ideen sollen, so die Erklärung zur Marke, die
Umwelt beeinflussen, bereichern und verändern.
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Duisburg, 26. Januar 2009 - Nach der Mehrheits-Entscheidung
des Duisburger Stadtrates zugunsten der Innenstadtentwicklung und der
damit verbundenen Absage an Multi-Casa sprachen sie nicht mehr
miteinander, die Verantwortlichen der Stadt und von Aurelis. "Wir
wollten Gras über die Sache wachsen lassen", erklärte Olaf Geist,
Regionalleiter der aurelis-West den schmunzelnden Medienvertreter. Gras
wuchs in der Tat, dies auf der größten Brache in Deutschland in so
exponierter, sprich Zentrumslage. "Im letzten Jahr haben wir dann die
Gespräche wieder aufgenommen. "
"Den Start an der Seite von aurelis, das war ja schon einmal, nun sind
ist das ganz besonders intensiv", ergänzte Oberbürgermeister Adolf
Sauerland. Und: "Was auf der Expo begann wird nun intensiv weiter
entwickelt. Auf der folgenden MIPIM werden wir dann schon viel mehr
wissen. Wir machen`s. Wir sind im Bebauungsverfahren und die Entwicklung
läuft. Wir werden damit viele Arbeitsplätze nach Duisburg bringen."
Olaf
Geist wurde da sogar konkreter. "Wenn nicht hier - wo dann? Die 1,7
Millionen Quadratmeter Eigentum bedürfen der ganz intensiven
Bearbeitung. Deshalb haben wir unseren Sitz nach Duisburg in den
Hauptbahnhof verlegt, was der Stadt auch noch zusätzliche Einnahmen
bringt. Ein Drittel der Gesamtfläche gehört der aurelis-West. Es werden
rund 200 000 Quadratmeter Bürofläche entstehen, was ungefähr 10 000
Arbeitsplätze bedeutet und somit von großer Bedeutung ist. In ganz
Nordrhein-Westfalen gibt es vermutlich keine Entwicklungsfläche, die
besser erschlossen ist als das Areal am Duisburger Hauptbahnhof. Daher
eignet sie sich hervorragend als Standort für Büro und Dienstleistung
und für gewerbliche Nutzungen. Das Areal ist 34 Hektar groß und teilt
sich in drei Entwicklungsbereiche auf: Nördlich der Koloniestraße bietet
sich vornehmlich eine Büro- und Dienstleistungsnutzung an. Zwischen
Kolonie- und Karl-Lehr-Straße ist ebenfalls Büronutzung vorgesehen, die
um Handel und Dienstleistung, Gastronomie, Freizeit und Kultur ergänzt
wird. Südlich der Karl-Lehr-Straße soll ein Gewerbepark entstehen.
Die Lage hier ist so gut, besser geht‘s nicht: Der Hauptbahnhof grenzt
direkt an die aurelis-Fläche an. Das Areal erhält zwei eigenständige
Autobahnabfahrten (,,Hochfeld“ und „Zentrum“), die im Zuge des
6-spurigen Ausbaus der A59 bis 2011 gebaut werden. Der Düsseldorfer
Flughafen ist in 20 Minuten erreichbar. Und in die Innenstadt läuft man
zu Fuß in wenigen Minuten. Das gesamte Gelände ist rund 334.000 m groß.
2008 werden die gemeinsamen Ziele von Stadt und aurelis in einer
Rahmenplanung festgelegt. Bis 2010 soll das Bebauungsplanverfahren
abgeschlossen sein. Der Rückbau der bahntechnischen Infrastruktur ist
weitgehend abgeschlossen. Wegen der Erweiterung der A59 ist auch die
Güterhalle bereits zum Teil zurückgebaut."
V.L.: Michael
Buchholz Leiter aurelis-Asset-Management, OB Adolf Sauerland,
Innenstadt-Entwicklungs-Geschäftsführer Dr. Ralf Oehmke und Olaf Geist,
Regionalleiter aurelis-West.
Das neue Domizil der aurelis an der Mercatorstaße 19 - 25 wird zudem
nicht nur für die rund 20 Mitarbeiter "aufgehübscht". Im Zusammenhang
mit der Renovierung des Hauptbahnhofes bis 2010 wird Duisburg an der
zentralen Stelle einer Großstadt enorm
aufgewertet. Was ja bei durchschnittlich 70 000 Bahnkunden täglich und
etwa 800 den Hauptbahnhof ansteuernden Zügen einfach unerlässlich ist.
Das ganze Projekt wird nach Überzeugung der Betreiber nach dem
Innenhafen eine ähnliche Erfolgsgeschichte. Die FAZ schrieb, dass
Duisburg unterschätzt wird. Aurelis meint, dass Duisburg ganz richtig
eingeschätzt wird. Am 1. Juli 2009 zieht aurelis also an die
Mercatorstraße, am 1. Mai wird dies schon die Bundespolizei offiziell
tun. Insgesamt investiert aurelis in den Hauptbahnhofs-Südflügel" 2,1
Millionen Euro (Fassade, Wärme- und IT-Technik und...), in dem zukünftig
180 Arbeitsplätze besetzt sind. Am 25. Juni ist die offizielle
Einweihung.
"Man spricht in der Immobilienbranche vom Duisburger Weg", erklärte
Innenstadt-Entwicklungs-Geschäftsführer Ralf Oehmke. Gemeint ist, dass
hier auf städtebauliche Qualität gesetzt wird. |