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Hauptbahnhof: Geplanter Baubeginn
der "Welle" jetzt 2022
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• DB steht weiter zur Welle •
DB plant kurzfristige Verbesserung für die Reisenden während
der Übergangszeit Düsseldorf/Duisburg, 25. April 2019
- Die Deutsche Bahn musste das Ausschreibungsverfahren für
die Bauleistungen der neuen Verkehrsstation und der
wellenförmigen Dachkonstruktion des Duisburger
Hauptbahnhofes im November 2018 aufgrund unwirtschaftlicher
Angebote aufheben. Mit den eingegangenen Angeboten hätte
sich der Kostenrahmen mehr als verdoppelt. Nun steht der
weitere Ablauf für die Modernisierung des Duisburger
Hauptbahnhofes fest. Bis Ende 2020 wird die DB die
Ausführungsplanung selbst erstellen und 2021 ein neues
Ausschreibungsverfahren anstoßen.
„Mit der
Erstellung der Ausführungsplanung versetzen wir den
zukünftigen Auftrag-nehmer in die Lage, direkt mit dem Bauen
zu beginnen. In der aktuellen Markt-lage ist dies ein
entscheidender Vorteil“, so Stephan Boleslawsky,
Regionalbereichsleiter der DB Station&Service AG. Nach
Vergabe der Bauleistungen kann der Baubeginn dann 2022
erfolgen. Dann stehen wieder Sperrpausen für die Bauarbeiten
auf dieser hoch ausgelasteten Strecke zur Verfügung. Für die
Übergangszeit plant die DB zahlreiche Maßnahmen, die
Verbesserungen für die Kunden mit sich bringen. Aktuell
werden bereits schadhafte Stellen am Dach behoben.
Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2019
abgeschlossen sein – derzeit wird das alte Dach auf
Bahnsteig 1/2 repariert. Bis Ende Mai erhalten dann alle
Bahnsteige neue Sitzbänke und neue Wetterschutzhäuser, die
den Komfort im Bahnhof steigern sollen. Auch Unebenheiten im
Bahnsteigbelag werden beseitigt.
Passend zum
wellenförmigen Architekturentwurf des Daches investiert die
DB auch in Sachen Ambiente in den Bahnhof. Mit modernen,
wellenförmigen Betonmöbeln, großflächiger Beklebung der
Bahnhofsaufbauten, Gestaltungselementen auf den Bahnsteigen
und einer interaktiven Infowand über die Modernisierung der
Verkehrsstation sorgt die Deutsche Bahn für mehr
Aufenthaltsqualität und mehr Farbe in der Gleishalle.
Bereits Mitte 2016 hatte die DB mit den Vorabmaßnahmen zur
Modernisierung der Gleishalle begonnen. Rund zehn Millionen
Euro hat die DB hier bereits investiert. Große Teile der
Kampfmittelsondierung sind abgeschlossen. Auch die Anlagen
zur Entwässerung des Bahnhofes sind bereits erneuert.
Im Zuge des Neubaus der Gleishalle wird auch die
Oberleitung des Hauptbahnhofes und des Gleisvorfeldes
modernisiert. Stahl und Glas in einer wellenförmigen
Dachkonstruktion dominieren den Entwurf für die neue,
lichtdurchflutete Gleishalle des Duisburger Hauptbahnhof.
Die alte Gleishalle stammt aus dem Jahr 1933 und entspricht
in Technik und Bauweise nicht mehr den aktuellen Standards.

Architekturentwurf: Gleishalle
Duisburg Hbf
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Die Welle:
Die Sanierung des Hauptbahnhofs kein leichter Fall Harald Jeschke
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Düsseldorf/Duisburg, 02. Februar
und 06. November 2018 - In
der Bundestags-Legislaturperiode von 2005 bis 2009 gab es
unzählige Gespräche der damaligen SPD-Abgeordnete und
Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages
Petra Weis mit den entsprechenden Chefs der Bahn, des
Bundesverkehrsministeriums, dem Land NRW sowie mit den
Verantwortlichen von Bahn-Station und Service in Duisburg.
Ab 2009 war die SPD-Abgeordnete Bärbel Bas mit der
Materie vertraut. Aber erst am 19. Oktober 2012 gab es die
erste öffentliche Bekanntmachung zu den Plänen der Bahn und
des Bundes, was konkret passieren soll und was es
kosten könnte. Im September 2016 verkündete der damalige
SPD-NRW-Verkehrsminister Michael Groschek die Sanierung ab
2017. Seitdem gibt es Verzögerunge, da die Ausschreibung
keinen Abschluss fand.
Deutsche Bahn hebt
Auschreibungsverfaren auf - Kosten liegen mehr als
100 Prozent über Plan • DB steht weiter zur Welle
• Kurzfristige Verbesserung für die Reisenden während der
Übergangszeit Düsseldorf/Duisburg, 6.
November 2018 - Die Deutsche Bahn hebt das
Ausschreibungsverfahren für die Bauleistungen der neuen
Verkehrsstation und der wellenförmigen Dachkonstruktion
des Duisburger Hauptbahnhofes auf. Mit den eingegangenen
Angeboten würde sich der Kostenrahmen mehr als
verdoppeln. Der Bau der Verkehrsstation wird aus
Steuermitteln bezahlt. Deshalb sieht sich die Deutsche
Bahn aufgrund der Kostenexplosion gezwungen, die
Ausschreibung aufzuheben.
„Wir wollen und wir
werden die Gleishalle nach den vorliegenden Entwürfen
bauen“, so Rolf Reh, Bauvorstand der DB Station & Service
AG. „Wir stehen zur Welle. Denn die Stadt Duisburg und
die vielen Reisenden verdienen einen attraktiven Bahnhof
an diesem wichtigen Bahnknoten. Eine abgespeckte Lösung
kommt für uns nicht in Frage. Darin sind wir uns mit
allen Partnern einig.“
Die DB hatte im Vorfeld
der Ausschreibung den Kostenrahmen für die
Hauptbaumaßnahmen bereits an die aktuellen Marktpreise
angepasst. Ein neuer Termin für den Baustart steht
derzeit noch nicht fest. Grund dafür ist, dass der
ursprünglich geplante Bauablauf mit den angemeldeten
Gleissperrungen nicht mehr gehalten werden kann und jetzt
notwendige Sperrpausen zeitnah neu disponiert werden
müssen. Für die Übergangszeit plant die DB zahlreiche
Maßnahmen für die Kunden. Aktuell beginnt die DB mit den
Planungen, um schadhafte Stellen am Dach zu beheben.
Außerdem fließen bereits jetzt rund 2,3 Millionen Euro in
Modernisierungs- und Renovierungsprojekte. Noch in diesem
Jahr erhalten die Bahnsteige neue Sitzbänke und neuen
Windschutz. Auch die Bestuhlung in den Warteräumen wird
erneuert und sechs neue ZugInfoMonitore werden an den
Aufgängen installiert.
In enger Zusammenarbeit mit
der Stadt Duisburg will die DB ein Projekt aufsetzen,
Teile der Gleishalle für den Übergangszeitraum
künstlerisch zu gestalten. Bereits seit Mitte 2016 hat
die DB mit den Vorabmaßnahmen zur Modernisierung der
Gleishalle begonnen. Rund zehn Millionen Euro hat die DB
hier bereits investiert. Große Teile der
Kampfmittelsondierung sind abgeschlossen. Auch die
Anlagen zur Entwässerung des Bahnhofes sind bereits
erneuert. Im Zuge des Neubaus der Gleishalle wird
auch die Oberleitung des Hauptbahnhofes und des
Gleisvorfeldes modernisiert. Aufgrund des geänderten
Bauablaufes wird nun die Anlage im Gleisvorfeld
vorgezogen. Stahl und Glas in einer wellenförmigen
Dachkonstruktion dominieren den Entwurf für die neue,
lichtdurchflutete Gleishalle des Duisburger Hauptbahnhof.
Die alte Gleishalle stammt aus dem Jahr 1933 und
entspricht in Technik und Bauweise nicht mehr den
aktuellen Standards.
Sachstand Februar 2018 Die Deutsche
Bahn wird den vorgestellten Architekturentwurf mit dem
wellenförmigen Dach für die Gleishalle des Duisburger
Hauptbahnhofs bauen. Die ersten vorbereitenden Maßnahmen für
die Erneuerung der Gleishalle laufen bereits seit Mitte 2016.
Hierzu zählen u.a. die Kampfmittelsondierung, Bodengutachten,
die Herstellung von neuen Fundamenten für Masten zur
Abfangung der Oberleitung sowie die Erstellung von
Technikzentralen.

Im Frühjahr 2017 hatte die Deutsche Bahn die
Ausschreibung der Bauleistungen für die großen Umbaumaßnahmen
wegen fehlender wirtschaftlicher Angebote aufgehoben. Dieser
Argumentation ist auch die Vergabekammer gefolgt, die im Mai
2017 die Aufhebung bestätigt und damit den Weg für ein neues
Ausschreibungsverfahren frei gemacht hat. Die Deutsche Bahn
verwendet für den Bau der Infrastruktur u.a. Steuermittel und
achtet deshalb genau auf die verantwortungsvolle Verwendung
der Mittel.
Für das neue Ausschreibungsverfahren
arbeitet die Deutsche Bahn derzeit unter Hochdruck daran, neu
strukturierte Leistungspakete zu erarbeiten. Sie definieren
Art und Umfang der auszuschreibenden Baumaßnahmen. Ziel ist
es u.a., dass sich verstärkt kleine und mittlere Unternehmen
– also auch aus der Region – um einzelne Leistungspakete für
den Bau der neuen Gleishalle, der Bahnsteige und weiterer
Maßnahmen bewerben können. Insgesamt beträgt das
Investitionsvolumen etwa 150 Mio. Euro.
"Mit Beginn der Hauptbauleistung starten
wir nach derzeitiger Terminplanung zu Beginn des Jahres 2019.
Dazu werden die genannten Leistungen noch im 1. Quartal 2018
ausgeschrieben. Die finale Bestätigung des Starts der
Hauptbauleistung steht allerdings noch aus: Aufgrund der
Neuausschreibung ist eine neue Zeitschiene notwendig, die mit
den europaweit verknüpften Fahrplänen abgeglichen werden
muss", so ein NRW-Bahnsprecher heute.

Grafik - Station&Service Bahn AG
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Sanierung des
Hauptbahnhofes: Neues Dach ab 2017
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Duisburg, 19.
Oktober 2012 -
Im Rahmen seiner Herbstreise besuchte der Verkehrsminister
des Landes NRW, Michael Groschek, den Duisburger
Hauptbahnhof.
"Ich kenne den Duisburger Bahnhof
bestens", begann der Minister seine Stellungnahme zu den
Baumaßnahmen, die die täglich 100 000 Reisende des
Duisburger Verehrsknotenpunktes und alle Duisburger
herbeisehnen. "Ich bin in Oberhausen zuhause und musste
in Duisburg immer umsteigen", erklärte der erste
Verkehrslenker aus NRW.

Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen
Bahn AG für NRW, Reiner Latsch (re.), und der Bahnhofschef der DB
für NRW, Martin Sigmund (li.) , informierten den Minister
und die Medienvertreter, was sich zum Bahnhofs-Wandertag mit
Bahnsteigbesichtigung ausweitete. "Ein Hallo hier, ein
Bonjour dort - der Minster war umgänglich, locker und sprach
das aus, was er einbringen will. "Ich bin nicht dafür, wie
so viele andere auf die Bahn zu schimpfen. ich will
kooperativ und partnerschaftlich mit der Bahn die Probleme
lösen!"
Beste Insiderinfos erhielt er von Banhofschef Klaus Oberheim
(Foto), auch bei der
Besichtigung
des "3-S-Zentrums" (Sicherheit - Sauberheit - Service) des
Hauptbahnhofs. Der Minister stellte auch klar: "Für
mich wurde der Traum Metrorapid zu lange geträumt. Jetzt
zählt die rasche Umsetzung des RRX-Projektes und der
Betuwe-Linie. Zum einen muss für die Bürger von Dortmund bis
Duisburg und darüber hinaus die schnelle Verbindung mit dem
RRX her, zum anderen die Betuwe-Strecke für den Bereich
Güterumschlag. Das gilt es wie die Sanierung des Duisburger
Bahnhofes zügig voranzutreiben, immer vorausgesetzt, dass es
keine weiteren Einschränkungen im finanziellen Sektor bei
der Umsetzung der Städtebau-Infrastruktur-Erneuerung seitens
des Bundes gibt."
Vom Verkehrsknotenpunkt Duisburg
- unter den Top 20 - mit rund 100.000 Reisenden fahren jeden Tag mehr als
700 Züge ab. Erstmals stellte die DB den geplanten
Hallendachneubau und weitere geplante
Bahnhofsprojekte in NRW vor.
Baumaßnahmen-Begutachter Groschek
Das neue Hallendach
• Kosten für
den Neubau rund 120 Mio Euro
Duisburg, 19.
Oktober 2012 -
Im Rahmen seiner Herbstreise besuchte der Verkehrsminister
des Landes NRW, Michael Groschek, den Duisburger
Hauptbahnhof.
"Ich kenne den Duisburger Bahnhof
bestens", begann der Minister seine Stellungnahme zu den
Baumaßnahmen, die die täglich 100 000 Reisende des
Duisburger Verehrsknotenpunktes und alle Duisburger
herbeisehnen. "Ich bin in Oberhausen zuhause und musste
in Duisburg immer umsteigen", erklärte der erste
Verkehrslenker aus NRW.

Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen
Bahn AG für NRW, Reiner Latsch (re.), und der Bahnhofschef der DB
für NRW, Martin Sigmund (li.) , informierten den Minister
und die Medienvertreter, was sich zum Bahnhofs-Wandertag mit
Bahnsteigbesichtigung ausweitete. "Ein Hallo hier, ein
Bonjour dort - der Minster war umgänglich, locker und sprach
das aus, was er einbringen will. "Ich bin nicht dafür, wie
so viele andere auf die Bahn zu schimpfen. ich will
kooperativ und partnerschaftlich mit der Bahn die Probleme
lösen!"
Beste Insiderinfos erhielt er von Banhofschef Klaus Oberheim
(Foto), auch bei der
Besichtigung
des "3-S-Zentrums" (Sicherheit - Sauberheit - Service) des
Hauptbahnhofs. Der Minister stellte auch klar: "Für
mich wurde der Traum Metrorapid zu lange geträumt. Jetzt
zählt die rasche Umsetzung des RRX-Projektes und der
Betuwe-Linie. Zum einen muss für die Bürger von Dortmund bis
Duisburg und darüber hinaus die schnelle Verbindung mit dem
RRX her, zum anderen die Betuwe-Strecke für den Bereich
Güterumschlag. Das gilt es wie die Sanierung des Duisburger
Bahnhofes zügig voranzutreiben, immer vorausgesetzt, dass es
keine weiteren Einschränkungen im finanziellen Sektor bei
der Umsetzung der Städtebau-Infrastruktur-Erneuerung seitens
des Bundes gibt."
Vom Verkehrsknotenpunkt Duisburg
- unter den Top 20 - mit rund 100.000 Reisenden fahren jeden Tag mehr als
700 Züge ab. Erstmals stellte die DB den geplanten
Hallendachneubau und weitere geplante
Bahnhofsprojekte in NRW vor.
Baumaßnahmen-Begutachter Groschek
Das neue Hallendach
• Kosten für
den Neubau rund 120 Mio Euro

Martin Sigmund, Bahnhofschef der DB für NRW: "Wir haben
Eingung mit derDenkmalbehördein Duisburg erzilen können und
müssen einige strenge Auflagen erfüllen. Nach derzeitigem
Stand wird ab 2013 das Planfestellungsverfahren zum Umbau
anlaufen. Das wird zwei Jahre dauern. Dann erfolgen die
Ausschreibungen zu den Baumaßnahmen. Liegt das alles vor,
könnten die Baumaßnahmen 2017 beginnen.
Bei den
Planungen gilt es zu berücksichtigen, dass der Umbau bei
laufendem Bahnbetrieb stattfindet, also immer wenigstens ein
Teil der Gleise in Betrieb bleiben soll. Weiterhin ist die
Baumaßnahme mit anderen Bahnhofs- und Gleisbauprojekten in
NRW zu koordinieren, damit die Beeinträchtigungen für die
Kunden so gering wie möglich bleiben." Besonders
aufwändig ist das Projekt insbesondere durch die spezielle
Konstruktion der jetzigen Halle, die nicht nur die
Bahnsteige überdacht, sondern auch die Oberleitungsanlage
für den elektrischen Bahnbetrieb trägt. Vor Beginn der
Bauarbeiten ist zudem in Zusammenarbeit mit dem
Denkmalschutz eine umfassende Dokumentation des bestehenden
Bauwerks anzufertigen. Wegen des enormen Umfangs des
Bauvorhabens und dem Ziel, den Bahnbetrieb in der Bauphase
so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, geht dem Baubeginn
eine mehrjährige Planungs- und Genehmigungsphase voraus.
Die
Kosten des Hallenneubaus in Höhe von aktuell geschätzt rund
120 Millionen Euro tragen die Deutsche Bahn AG, der Bund und
das Land NRW. Außerdem modernisiert die DB noch die
Bahnsteige und die Bahnsteigzugänge. Das Empfangsgebäude
mit der großen Halle wurde bereits 2009/2010 saniert. „Es
ist gut, dass große wie kleine Bahnhöfe in NRW nach und nach
zu wirklich
schönen Stationen werden“, sagte
Verkehrsminister Groschek. „Die Landesmittel, die wir in
die Bahnhöfe investieren, sind gut angelegtes Geld – immer
mehr Pendler und Besucher profitieren davon.“
Sigmund
erklärte: „Wir freuen uns darüber, dass sich der Minister
vor Ort ein
Bild gemacht hat und wir ihm unseren
Bahnhof und unsere Planungen für das
Hallendach
hautnah präsentieren konnten.“
Großzügig, hell und modern: Die Empfangshalle im
Hauptbahnhof Duisburg

Rund 10
Millionen Euro wurden für die Sanierung des Empfangsgebäudes
investiert. Das Hallendach, die Fenster und die Bodenbeläge
wurden erneuert, die Zwischendecke entfernt, die
Innenfassaden begradigt, neue Türen eingesetzt und die
Gebäudetechnik überholt. Davon zahlte der Bund 8 Millionen
Euro, Land und die Bahn steuerten jeweils
rund 1 Million Euro bei.
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Sanierung des
Hauptbahnhofes nahm weitere Hürde
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Duisburg, 13. Juli 2012 - Wieder sind
fast fünf Monate vergangen und von der Bahn selbst kommen
sicher keine Informationen, was miit dem
sanierungsbedürftigen Duisburger Bahnhof endlich geschehen
soll. Also gehen wir erneut Umwege und fragen nach bei dem
Berliner Abgeordneten, der mit dem maroden Herzstück der
Pendler so seine liebe Not hatte. Und über Otto Frickes
Bundestagsbüro erhalten wir tatsächlich Auskunft.
NRW-Konzernchef Rainer Latsch hatte Auskunft erteilt, dass
die Denkmalbehörde dem Abriss der Bahnsteighalle zugestimmt
hätte. Am 5. Juni hatte zudem ein Gremium weiterführende
Maßnahmen ins Auge gefasst. Der Bahn-Gesamtvorstand
bringt nun die Planungsphasen 3 und 4 mit Entwurfsplanung,
Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnung und mit Phase 4
die Genehmigungserteilung mit Förder- und Bauanträgen auf
den Weg. Wann die ersten Arbeiten anlaufen, ist aber noch
nicht zu terminieren.
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Sanierung des
Hauptbahnhofes - eine doch endliche Geschichte?
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Duisburg, 28. Februar 2012 - Wir sind
umgeben vom Geheimnisträgern. So kommt es einen vor, wenn
man Informationen von der Deutschen Bahn AG erhalten möchte.
"Das ist die Bahn auf jeden Fall wenig hilfreich",
formulierte es ein dem Kabinett Merkel nahe stehendes Büro
resigniert, womit dieses mit dieser Erkenntnis sicher nicht
allein steht.
Ob es nun um die Sanierung des
Duisburger Hauptbahnhofes, von Güterzugstrecken und
Lärmschutzwände geht, überall will niemand der
Bahn-Verantwortlichen informieren, wenn überhaupt dann sehr
zögerlich oder nach mehr oder weniger sanften Druck, der von
ganz oben kommen muss.
Ab und zu gibt es auch Pressemitteilungen von Bahnchef Grube
oder von Bundesverkehrsminister Ramsauer, dass es zwingend
notwendig sei, die zentralen Anlaufstationen der Menschen
und der Wirtschaft zu sanieren und dafür auch Gelder zur
Verfügung zu stellen. Das gab es auch schon unter anderen
Bahnchefs oder Ministern wie Stolpe oder Tiefensee.
Nach Anfrage dieser Redaktion
beim Bundesverkehrsministerium, beim Pressesprecher der Bahn
in NRW und weiteren möglichen Informationsquellen gelangen
nun doch Informationen ans Tageslicht.
Die Entscheidungen in Hinsicht
auf die "Modernisierung der Verkehrsstation" befindet sich
in der Vorbereitungsphase, hieß es aus dem Hause von
NRW-Konzernchef Rainer Latsch. Und: Die Vorplanung für die
Honorare zu den notwendigen Leistungen für Architekten und
Ingeniere sei abgeschlossen, die Konzernzentrale will bis
Mitte des Jahres entscheiden, wie es weiter gehen soll.
Angedacht sind Maßnahmen wie:
- Sanierung der
Bahnsteigdächer
- Neubau oder Sanierung der
alten Gleishalle
- Erneuerung der
Bahnsteigoberfläche mit teilweiser Erneuerung der
Bahnsteigkanten
- Einbau eines taktilen
Blindenleitsystems
- Erneuerung Beleuchtung,
Beschallung und Informationstechnik und Oberleitungen
Wann dann letztendlich diese
Maßnahmen beginnen? Steht noch nicht fest. Aha! haje
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Vorplatz,
Restaurant und... viele Pläne aber nichts Konkretes ab 2009 |
Umgestaltung des
Hauptbahnhof-Vorplatzes
KLA_kiparlandschaftsarchitekten waren 2009 aus
einem Auswahlverfahren um die Gestaltung des
Bahnhofplatzes als Sieger hervorgegangen.
Das wurde am 6. Oktober 2009 auf der
Immobilienmesse Expo Real in München bekannt
gegeben.
Mit dem Ausbau der A 59 und der
Überdeckelung der Autobahn zwischen dem
Hauptbahnhof und der Fußgängerzone
Königstraße entsteht ein neuer Bahnhofplatz.
Die Grundlage für die Planung war der
Masterplan Innenstadt von Foster + Partner.

Eine Fläche wird zum Platz
Im
Zusammenhang mit der geplanten
Hochbauarchitektur, der weiterführenden
Überdeckelung der A 59 und der
landschaftsarchitektonischen Gestaltung der
Freiflächen zwischen dem Hauptbahnhof und
der Fußgängerzone wird die derzeit nur in
Ansätzen ablesbare Fläche zum Platz und zum
Auftritt der Stadt Duisburg. Die
Unverwechselbarkeit der Gestaltung und der
Atmosphäre des Ortes resultiert hierbei
nicht aus einer Ansammlung von
"Attraktionen", Formen und Materialien,
sondern aus dem konsequenten Eingehen der
Gestaltung auf die unterschiedlichsten
Bedürfnisse der Besucher. Der Platz ordnet
sich dem Besucher unter, lenkt und leitet
über eine klar ablesbare Verbindung
("Fluidum") zur Innenstadt und anderen
Zielpunkten, lässt langsames flanieren,
Warten und Treffen ebenso zu wie
Aktivitäten, die nicht unmittelbar an die
Funktion "Bahnhof" gebunden sind.
Norbert Amberg von
KLA_kiparlandschaftsarchitekten erläutert
die Gestaltungspläne für den
Bahnhofsvorplatz Material und Form
Den harten Kanten der umgebenden Gebäude und
Verkehrsflächen setzt der Platz weiche,
fließende Formen entgegen. Diese lassen eine
flexible, wie selbstverständlich wirkende
Abgrenzung zwischen den unterschiedlich
genutzten Flächen zu, ohne diese jedoch aus
dem Platz herauszutrennen und zu isolieren.
Die Modellierung des Platzes sowie der
Bepflanzung orientiert sich hierbei in Höhe
und Anordnung an der Überschaubarkeit für
alle Nutzer.
Verwendet werden nur wenige, einfache aber
hochwertige, natürliche Materialien: Ein
Teppich (Fluidum) aus feinkörnigen,
befestigten Kiesflächen (ockerfarbener
Rheinkies als lenkendes Element im zentralen
Platzbereich, heller Quarzkies als Rahmen
entlang der Ränder) bildet einen
stabilenmineralischen Untergrund. Wie
selbstverständlich senkt sich dieser Teppich
an mehreren Stellen ab, um Wasserflächen zu
integrieren. Wasser ist hier in Bewegung,
horizontal (fließend) und vertikal
(Fontänen).
Erhöhte Bereiche bilden die Grüninseln;
baumbestanden und eher den Charakter einer
Wildnis als den einer hoch gepflegten und
manikürten Grünfläche wiedergebend.
Holzdecks kennzeichnen Außenbereiche für die
Gastronomie entlang der Westseite des
Platzes.

In
Zusammenhang mit den geplanten
Hochbaumaßnahmen längs der Mercatorstraße,
der erfolgten Überdeckelung der A59 sowie
der landschaftsarchitektonischen Gestaltung
der Freiflächen zwischen dem Hauptbahnhof
und der Fußgängerzone wird die derzeit
ungestaltete Fläche zu einem Platz, der sich
als Abfolge von Erlebnisräumen
darstellt.

„Der Platz ordnet sich dem Besucher unter,
lenkt und leitet über eine klar ablesbare
Verbindung („Fluidum“) zur Innenstadt und
anderen Zielpunkten und lässt langsames
Flanieren, Warten und Treffen ebenso zu wie
Aktivitäten, die nicht unmittelbar an die
Funktion Bahnhof gebunden sind“. Diese
Führung der Passanten wird durch ein mit den
Stadtwerken Duisburg abgestimmten
Beleuchtungskonzept unterstützt.
Zum Einsatz kommen hier die vom Rat der
Stadt Duisburg (DS-Nr.09-1142) beschlossenen
Beleuchtungskörper (Typ: MODULUM und FURYO).

Den harten Kanten der umgebenden Gebäude und
Verkehrsflächen setzt der Platz weiche
fließende Formen entgegen. Die Modellierung
des Platzes sowie die Bepflanzung
orientieren sich hierbei in Höhe und
Anordnung an die Überschaubarkeit für alle
Nutzer. Verwendet werden nur wenige
einfache, aber hochwertige natürliche
Materialien:
(Holzdecks = Bangkirai). Ein Teppich
(„Fluidum“) bestehend aus einem mit
Epoxidharz verklebtem, feinkörnigen Kies,
bildet einen stabilen mineralischen
Untergrund, der durch unterschiedliche
Farbgebung als lenkendes Element im
zentralen Platzbereich Orientierung schafft.
Die Anbindungen an die Stadt erfolgen
ebenfalls über das „Fluidum“, welches bis an
die bestehenden Gehwegbereiche hin
fortgeführt wird.
Die Gliederung des Platzes erfolgt über
neun begrünte Inseln.
Auf den Inseln werden markante Leitgehölze
einer Art angeordnet, die Blickbezüge und
Orientierung im gesamten Platzbereich
schaffen. Gräser und Stauden werden
höhengestaffelt und unterstützen die
raumbildende Wirkung. Den einzelnen
Inseln werden jeweils Themen zugeordnet.
Die Inseln an den Kopfenden der
Mineralwerkstoff) Informationen über den Zoo
und die Universität vermitteln.

Eine Informations- und Medieninsel
dient der
Information für Reisende oder Platzbesucher.
Hier werden interaktive
Informationsterminals aufgestellt, die
sowohl die Abfrage von Fahrplänen und
Flugplänen als auch Informationen über
Veranstaltungen der Stadt Duisburg und über
die Partnerstädte ermöglichen Die
Ausgestaltung der Themeninseln wurde in
enger Abstimmung mit Vertretern des Zoos der
Universität Duisburg-Essen und auch mit der
Deutschen Bahn AG erarbeitet.
Eine zur Friedrich-Wilhelm-Straße hin
orientierte Insel der Kunst soll als neuer
Standort für die Mercatorkugel des Künstlers
Friedrich Werthmann in Verbindung mit einer
Wasserfläche dienen. Sie liegt in der Achse
zwischen Bahnhofseingang, Lehmbruck-Museum
und Kantpark und soll den Beginn einer
kunstorientierten Magistrale darstellen. Der
neue Standort findet die ausdrückliche
Zustimmung des Künstlers.
Weitere Inseln sollen der gewünschten
Belebung des Platzes durch Angebote für
Außengastronomie
dienen und gleichzeitig einen Ansatz bieten,
privates Engagement der Anlieger für die
Unterhaltung einzubinden.
Um das gesamtstädtische Ziel, die
umweltverträgliche Nahmobilität zu erhöhen,
wurden an der Insel der Mobilität
Fahrradabstellplätze, unter Einbeziehung der
Fahrradverleihsysteme „MetropolRad Ruhr“ und
“call a bike“ positioniert.
Dem Wasser kommt im Sinne des Masterplanes
von Foster and Partners eine besondere
Bedeutung zu. Dementsprechend sind sowohl
zwei Wasserflächen als auch eine offene
Wasserrinne in den Platz integriert.
Wasserrinne und Wasserflächen
sollen über einen geschlossenen
Wasserkreislauf versorgt werden.
Das Konzept ist so angelegt, dass eine
spätere Einbindung in das von Lord Foster
dargestellte Gesamtwassersystem, beginnend
von der „Duisburger Freiheit“ über den
Bahnhofsvorplatz, Königstraße, Springwall
bis zum Innenhafen, möglich ist.
Ursprünglich war die Verknüpfung zwischen
Regenentwässerung des nord-westlichen
Vorplatzes und dem Wasserlauf für Rinnen und
Becken vorgesehen. Da jedoch bei Rückstau
Mischwasser aus der Kanalisation in den
Wasserkreislauf gelangen kann und der größte
Wasserbedarf in den Trockenperioden anfällt,
soll die Wasserversorgung generell übereinen
Grundwasserbrunnen (vorbehaltlich der
wasserrechtlichen Genehmigung) erfolgen.
Dadurch könnte auf eine Wasseraufbereitung
verzichtet werden.
Die Rinnen sollen überschreitbar ausgebildet
werden und ca. 10 cm tief und ca. 50 cm
sein. Um eine generelles Überfahren der
Rinne zu ermöglichen und auch um ein
Umknicken bei Überschreiten zu verhindern,
sollen die Rinnenflanken abgeschrägt sein.
Die Wasserflächen hingegen sollen maximal
30cm tief ausgebildet werden.
Das bei Starkregenfällen überschüssige
Wasser wird durch einen separaten
Entwässerungskanal abgeleitet.
Mit den Betreibern umliegender Gastronomie-
und Hotelbetriebe soll die Schaffung von
Toilettenanlagen mit Wickelecken und
Stillmöglichkeiten verabredet werden
(Vorgaben gemäß Frauenforderungen/
Empfehlungen an eine nachhaltige
Innenstadtentwicklung, DS 07-0347/1). Die
Aufkantungen der Inseln dienen gleichzeitig
als Sitzelemente und bieten
Spielräume für Kinder,
wobei die offene Ausführung und weiträumige
Anordnung gleichzeitig Angsträume vermeidet.
Der Platz wird barrierefrei
ausgebaut, so
dass hier die erforderlichen
Ausstattungsmerkmale (z.B. taktile Elemente,
Aufmerksamkeitsfelder) für Menschen mit
Behinderungen in Abstimmung mit der
Behindertenkoordinatorin berücksichtigt
werden. Der Abschnitt der Mercatorstraße
zwischen dem vergrößerten Bahnhofsplatz und
der Königstraße ist Bestandteil der
Maßnahme. Hier ist im Sinne der zuvor
beschriebenen Planung ein
gestalterisch-funktionaler Brückenschlag
über eine auf zwei Fahrspuren reduzierte
ebenfalls barrierefrei ausgebaute und stark
in der zulässigen Fahrgeschwindigkeit
angepasste Straße zur Königstraße
beabsichtigt.
Die verkehrliche Erschließung des
Bahnhofs erfolgt von Norden durch eine
Stichstraße, die als Taxivorfahrt in
Verbindung mit „Kiss & Ride“
dient. Im Süden erfolgt die Erschließung
über die Mercatorstraße.
Einbindung in die Umgebung
In Zusammenhang mit der Neugestaltung und
vorgesehenen Randbebauung des
Bahnhofsvorplatzes besteht auch die Absicht,
die Mercatorstraße im Bereich zwischen
Friedrich-Wilhelm-Straße und Saarstraße auf
der Grundlage des
Innenstadtverkehrskonzeptes umzugestalten.
Ein entsprechendes Planungskonzept, das eine
Reduzierung auf zwei Fahrspuren in
Verbindung mit einer fußgängerfreundlichen
Umgestaltung in Anlehnung an die Prinzipien
von Shared Space vorliegt, liegt der IDE
vor.
Aufgrund der derzeitigen Finanzsituation und
der noch ausstehenden Randbebauung können
diese Maßnahmen jedoch nicht zeitgleich
erfolgen. Deshalb sind in einer ersten Phase
kleinere Anpassungen in den angrenzenden
Knotenpunkten vorgesehen. Hierzu wurde ein
Bauphasenkonzept von der Planersozietät
erarbeitet.
Der Umbau der Mercatorstraße zwischen
Friedrich-Wilhelm-Straße und Saarstraße soll
im Weiteren bürgerschaftlich analog zum
barrierefreien Ausbau von Plätzen innerhalb
des Konjunkturpaketes kommuniziert werden.
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Gestaltung
Bahnhofplatz
Die Entwicklung des Hauptbahnhof-Vorplatzes |
Duisburg,
September 2010 - Wenn Ende des Jahres
2010 der Mercatortunnel (Überdeckelung)
fertiggestellt sein wird, beginnt die
endgültige Entwicklung des Vorplatzes am
Hauptbahnhof, aber auch die Bauphase für den
neuen Firmensitz von Multi e Das Unternehmen
möchte nach der Verlagerung des Firmensitzes
von Düsseldorf ins Neudorfer Tectrum dann
das eigene Firmengebäude mit
Nachbar-Immobilie erstellen. Baubeginn soll
im Frühjahr 2010 sein, wenn der Deckel über
die A59 liegt.
Zwischen Königstraße und Hauptbahnhof
wird ein aus drei Blöcken bestehendes Objekt
gebaut, wobei ein Block der Firmensitz sein
wird, die anderen stehen zur Vermietung an.
Die drei Blöcke sollen durch gläserne Atrien
verbunden sein. Im Erdgeschoss zur
Königstraße hin wird Einzelhandelsfläche
angeboten, Gastronomie und eine
Kindertagessstätte sind ebenfalls geplant.
Insgesamt sollen mit rund 40 Millionen Euro
Investitionsmittel mehr als 12 000
Quadratmeter Nutzfläche entstehen.
Entlang des
Hoilt-Hochhauses soll ein Hotel gebaut
werden. Der rund 300 Meter lange Deckel über
den Vorplatz sollen dann von "Inseln" der
unterschiedlichsten Art belebt werden. Diese
Inseln bieten Gastronomisches, aber auch
Informationen oder Erinnerungen bzw. auch
ein Mahnmal oder Kunstwerk.








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Hauptbahnhof
mit überdachtem Vorplatz 1964


Speisesaal
Hauptbahnhofsgaststätte Fritz Mindermann


Hbf-Vorplatz 1955




Empfangshalle
April 1940

6. Mai 1939



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Empfehlungen des Beirates für
Stadtgestaltung zum Wettbewerbsergebnis des
Gestaltungswettbewerbs Bahnhofsvorplatz |
Duisburg, 26. Februar 2010 -
Der Beirat für Stadtgestaltung hat sich in
seiner letzten Sitzung mit den Ergebnissen
des Gestaltungswettbewerbs zum
Bahnhofsvorplatz befasst. Prinzipiell ist
die für die Neugestaltung des
Bahnhofsvorplatzes gewählte Vorgehensweise
zu begrüßen, nämlich durch ein
Wettbewerbsverfahren mit hochkarätigen
Fachbüros zu einer ausgezeichneten Lösung
zur Gestaltung der Hauptbahnhofsplatte und
des Umfeldes zu gelangen.
Es ist daher umso weniger nachzuvollziehen,
dass der Preisträger aus Sicht des Beirates
wesentliche Grundbedingungen für die
Gestaltung eines zentralen Platzes am
Hauptbahnhof nicht erfüllt. Es kann nur
vermutet werden, dass durch überwiegend
verkehrstechnische Vorgaben der
Entwicklungsspielraum beengt war.
Der Beirat bedauert es sehr, dass die
anderen Wettbewerbsbeiträge nicht vorgelegt
wurden, denn nur in Kenntnis der anderen
Entwürfe und der darin steckenden Ideen und
Planungsansätze ist ein Vergleich möglich.
Dass diese nicht der Öffentlichkeit
zugestellt und ausgelegt wurden, ist völlig
unverständlich, da es sich um eines der
wichtigsten Bauvorhaben in der Innenstadt
von Duisburg handelt.
Der Beirat hat folgende Anregungen und
Bedenken:
1.
Die städtebauliche Situation des
Bahnhofsvorplatzes wird maßgeblich geprägt
von der Ausrichtung des denkmalgeschützten
Empfangsgebäudes auf die Achse
Friedrich-Wilhelm-Straße. Das in der
Nachkriegszeit errichtete, ebenfalls
denkmalgeschützte IHK-Gebäude als
raumgestaltendes Pendant zum Bahnhof nimmt
in seiner sachlichen Prägung diese
Ausrichtung auf. Diese qualitätsvolle
städtebauliche bzw. stadträumliche Situation
wird durch die vorliegende Planung nicht
berücksichtigt.
Dem vorgelegten Entwurf fehlt ein
übersichtlich und klar geordnetes Konzept
für einen großstädtischen Bahnhofsvorplatz,
der einerseits die eindeutige Beziehung zur
Achse Friedrich-Wilhelm-Straße hat
und andererseits über attraktive angrenzende
Platzzonen zwingend zur Königstraße
überleitet.
2.
Die problematische Verkehrsführung bringt
eine wesentliche Reduzierung von
verkehrlichen Anbindungen des Hauptbahnhofs
mit sich. Ungünstig ist unter
anderem die Entfernung der Taxen von der
Haupteingangshalle, da man eine unattraktive
Kolonade entlang laufen muss. Insgesamt
fehlt die nach Ansicht von BEST unabdingbar
notwendige Vorfahrt vor den Haupteingang des
Hauptbahnhofes einer Halbmillionenstadt.
Ein in die Achse des Haupteinganges
gestelltes Vordach wäre wünschenswert.
3.
Das Prinzip der Inseln, das die sicherlich
übergroße Platzzone zwischen
Bahnhofsgebäuden und der Neubauzeile mit dem
Ziel einer guten Fußgängerlenkung
spannungsreich gliedern soll, erschwert die
Orientierung am Haupteingang für
ortsunkundige Personen.
Die der Empfangshalle unmittelbar
vorgelagerten Inseln verhindern außerdem,
dass das Denkmal in seiner sachlichen
Strenge und Prägung wahrgenommen wird und
beeinträchtigen damit dessen
Erscheinungsbild.
Die Gestaltung des Platzes wirkt weitflächig
und ohne Bezug auf den Ort. Weder die
besondere verkehrliche Lage dieses
Knotenpunktes, noch die Identität der Stadt,
noch die Gestalt der angrenzenden Bebauung
sind ablesbar. Der Hinweis auf die Lage am
Rhein durch die Verwendung des Kieses im
Bodenbelag erscheint nicht ausreichend.
Der Knotenpunkt der Überleitung zur
Königstraße ist nicht überzeugend
ausgebildet und stellt nur eine
Straßenquerung dar. Der Duisburger
Informations-Pavillon erscheint in diesem
Kontext störend. Hier müsste eine ganz
spezifische Platzgestaltung mit einem
besonderen Schwerpunkt entwickelt werden.
4.
Die nördliche Spitze der geplanten
Zeilenbebauung an der Mercatorstraße ist
ablesbar von der Verkehrsrichtung geprägt.
Sie steht dem Fußgängerstrom entgegen.
5.
Abweichend von der Darstellung im Plan ist
die Bepflanzung der Inseln mit Bäumen nicht
möglich, Bäume können nur in den
Randbereichen des Bahnhofvorplatzes
gepflanzt werden.
6.
Die Anordnung einer Baumreihe entlang der
Mercatorstraße trennt die Fläche vor dem
Bahnhof von der Friedrich-Wilhelm-Straße.
Das Weglassen eines Baumes in der Baumreihe
reicht bei weitem nicht aus, die Achse in
Richtung Kantpark und WLM erlebbar zu
machen.
7.
Die völlig fehlende Auseinandersetzung mit
der Anbindung zur Duisburger Freiheit kann
darauf zurückgeführt werden, dass
hinsichtlich der Entwicklung des
Güterbahnhofgeländes und des südlich an den
Bahnhof angrenzenden Gebäudeflügels keine
oder unzureichende Informationen im
Auslobungstext gegeben wurden.
Hier müssen Mittel und Wege zu einer
städtebaulich durchdachten Verknüpfung
größerem Maßstab untersucht und
in den zu entwickelnden Bebauungsplan der
Duisburger Freiheit eingearbeitet werden.
Insgesamt ist das Umfeld des
Bahnhofsvorplatzes und die angrenzenden
Bebauungsfelder sowie die großräumige
Verkehrsführung mit in die Überlegungen zum
Bahnhofsvorplatz einzubeziehen.
8.
Lage und Anordnung der Fahrradstellplätze am
südlichen Ende der Wettbewerbsfläche werden
so nur als Platzhalter für eine noch
auszuarbeitende Lösung betrachtet.
Der Beirat für Stadtgestaltung fordert
weitere Einsicht in das Verfahren mit
Kenntnis der anderen Lösungen
sowie der Auslobungsunterlagen, um in
eine noch detailliertere fachliche
Diskussion über eine Modifizierung bzw.
Änderung der Planung eintreten zu können. |
Modernisierung des Empfangsgebäudes fast
abgeschlossen |

Duisburg, 22. Dezember 2009 -
Die Deutsche Bahn AG hatte im Juni 2009die
Pläne zur Modernisierung des
Empfangsgebäudes des Duisburger
Hauptbahnhofs vorgestellt. Ende Juli
begannen die Sanierung der Empfangshalle und
der Personenunterführung. Insgesamt wurden
über 10 Mio. Euro in das Projekt investiert.
Davon zahlen der Bund 7,9 Mio. Euro, das
Land NRW 1,3 Mio. Euro und die Bahn 0,9 Mio.
Euro.

Die Empfangshalle wurde heller und
freundlicher gestaltet, da die eingezogene
Hallendecke zurück gebaut wurded. Neue
Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen sowie
eine neue Türanlage rundeten das Paket ab.
Die Schließfachanlage wurde aus der Halle
näher an die Bahnsteigaufgänge in die
Personenunterführung umgesetzt.
 |
Fotos Harald
Jeschke
|
Duisburgs Hauptbahnhof wird zunächst mit 10
Millionen Euro modernisiert
Sanierungspläne für Empfangshalle und
Personenunterführung vorgestellt. |
Duisburg, 24. Juni 2009 - Die Deutsche Bahn AG hat heute die Pläne zur
Modernisierung des Empfangsgebäudes des Duisburger Hauptbahnhofs
vorgestellt. Ende Juli beginnt die Sanierung der Empfangshalle und der
Personenunterführung. Insgesamt werden über 10 Mio. Euro
in
das Projekt investiert. Davon zahlen der Bund 7,9 Mio. Euro, das Land
NRW 1,3 Mio. Euro und die Bahn 0,9 Mio. Euro.Die Empfangshalle wird
heller und freundlicher gestaltet, da die eingezogene Hallendecke zurück
gebaut wird. Neue Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen sowie eine neue
Türanlage runden das Paket ab. Die Schließfachanlage wird aus der Halle
näher an die Bahnsteigaufgänge in die Personenunterführung umgesetzt.
Der Service Point wird in die Fassade in Höhe des Reisezentrums
integriert. "Die Wiederherstell ng der großen Eingangshalle und der neue
Service Point tragen deutlich zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität
bei", so Martin Sigmund (links im Bild) , Leiter des Regionalbereichs
West der DB Station & Service AG. Die Personenunterführung wird durch
eine attraktive Deckenverkleidung und neue Beleuchtungs- und
Beschallungsanlagen aufgewertet. Gleichzeitig werden Empfangshalle und
Personenunterführung brandschutztechnisch ertüchtigt.
Das Reisezentrum wird ab Mitte August bis Ende Dezember in einen
Container auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz ausgelagert. Reiner Latsch
(2. v.r.), Konzernbevollmächtigter der Bahn in NRW freut sich über die
Verbesserungen und bat auch um Verständnis für eventuelle
Einschränkungen durch die Bauarbeiten: "Wir wollen die wichtigsten
Arbeiten bis zum Frühjahr des Kulturhauptstadt-Jahres 2010 abgeschlossen
haben."
"Die Unannehmlichkeiten durch die Großbaustelle vor unserem Hauptbahnhof
und bald auch darin ertrage ich persönlich gerne, weil ich weiß, dass
nach der Fertigstellung dieses wichtige Eingangstor in unsere Stadt
endlich attraktiver wird", so Duisburgs Oberbürgermeister Adolf
Sauerland.
Die spannende Frage bei dieser Modernisierung: Was passiert mit der
denkmalgeschützten und zum Teil maroden Decken?
"Wir sind zunächst froh, dass der erste Schritt getan werden kann, zumal
ja 10 Millionen Euro auch schon allerhand ist", betonten NRW-Konzernchef
Latsch und OB Sauerland unisono. Es geh halt nur schrittweise. Nach der
Modernisierung der Empfangshalle geht es darum, den Bahnhof
grundsätzlich zukunftsfähig zu gestalten, hob Adolf Sauerland hervor.
Zukunftsfähigkeit zielt darauf ab, dass in Duisburg auch alle Züge den
Bahnhof anfahren können und nicht durch Höhe oder Tiefe behindert
werden. Dann kommt es auf den Gesamt-Finanzrahmen an, der - so Reiner
Latzsch - nur unter betriebswirtschaftlichen Gesichtpunkten gesehen
werden kann. Die Gesamtfinanzierung unter Einbeziehung des
Denkmalschutzes sei ein immens teuere Angelegenheit. "Und da reden wir
nicht über zehn Millionen Euro. Da geht es um sehr viel mehr", ergänzte
Duisburgs OB. Harald Jeschke


Anzeigetafel Anfang
August 2009 entfernt und dahinter verbarg sich das Werk des Künstlers
Otto H. Gerster aus dem Jahr 1950, das aber im Zuge der Umgestaltung der
Eingangshalle wieder verdeckt wird. Fotos Jeschke/Schneider)


Fotos Harald Jeschke
Denkmalschutz
Duisburg Hauptbahnhof: Modernisierung
Empfangsgebäude und Personenunterführung (ZC-2008-0390),
Wiederherstellung des Wandbildes aus dem Jahre 1950
November 2008
1. Einleitung
Die Stadt Duisburg ist als Untere
Denkmalbehörde im Zuge des Genehmigungsverfahrens zum Umbau und der
Modernisierung des Hauptbahnhofes beteiligt. Genehmigungsbehörde ist
das Eisenbahnbundesamt, Außenstelle Essen.
Im Zuge einer Modernisierung des Bahnhofes
soll der ursprüngliche Zustand der Bahnhofshalle so weit als möglich
wiederhergestellt werden. Der Bahnhof gehört zu den 21 Kategorie 1 —
Fernverkehrsknoten der DB-AG und soll in einem gehobenen Standart
ausgebaut werden. Das Land NRW wird im Zug der Kulturhauptstadt 2010
Kampagne den Hauptbahnhof Duisburg sowie vier weitere Bahnhöfe
fördern. Das Konzept der Umbaues sieht einen ambitionierten
Umbauplan von Mitte bis Ende 2009 vor.
Die in den 1960er Jahren abgehängte Decke im
zentralen Schalter-Eingangsbereich soll zurückgebaut, die in den
70er Jahren vorgebauten Verkaufsflächen begradigt werden. Im
Tunnelbereich sollen eine neue Beleuchtung geschaffen sowie die
Schließfächer neu gestaltet werden. In der Halle gab es an der
Ausgangsseite sowie vor dem Bahnsteigtunnel großformatige
Wandbilder. Diese zeigten vor dem Krieg eine Netzkarte der Deutschen
Reichsbahn (Tunnelseite) sowie eine Abbildung eines Rheinkahnes bzw.
ein später darüber gemaltes Bild eines Rheinschleppdampfers
(Stadtseite). Anfang der 1950er Jahre wurde das dritte Wandbild an
dieser Stelle angebracht. Eine Ortsbesichtigung und Begehung der
heutigen Zwischenebene im Herbst 2008 ergab, das Teile dieses
Wandbildes noch vorhanden sind; allerdings wurde es durch die
Aufhängung der Zwischendecke beschädigt (siehe die Abbildungen
unten).
Im Innenbereich der Eingangshalle soll über
dem Hauptausgang (Stadtseite) die ursprüngliche und in Teilen noch
vorhandene Balustrade wiederhergestellt werden. Darüber, und damit
das erhaltene Wandbild von 1950 überdeckend, soll ein Werbebanner
errichtet werden.
Die vorhandenen Fenster der Halle
(Metallrahmen mit Einfachverglasung) sollen
durch ein Pfosten-Riegel System mit
Lüftungsöffnungen ausgetauscht werden.
Im Außenbereich waren die Metallstützen
ursprünglich mit Kalkplatten bekleidet.
Diese sind durch ein Putzsystem ersetzt
worden.
Der Ostausgang soll im linken Bereich dem
schon erfolgten Umbau des Bäckerladens
angepasst werden. Die Bahnsteighalle ist
nicht Gegenstand dieses ersten
Umbauabschnitts.
2. Wandbilder
Durch den beabsichtigten Umbau der
Bahnhofshalle und dem Rückbau der
abgehängten Decke stellt sich aktuell die
Frage nach Zustand und Wiederherstellung
des, im Zuge der
Beseitigung der Kriegsschäden, 1950
entstandenen Wandbildes von Otto H. Gerster.
Vorab ein kurzer Abriss der geschichtlichen
Hintergründe der Wandbilder:
Nach der Fertigstellung des neuen
Hauptbahnhofes 1934 waren Wandbilder vorerst
nicht vorgesehen. Erst im Zuge der Eröffnung
wurde die Frage einer Gestaltung der freien
Wandflächen zwischen dem (Reichsbahn)
Präsidenten Bergemann und dem damaligen OB
Dr. Kelter erörtert. Man war der Auffassung,
dass die Wandflächen nicht mit Werbung.
sondern künstlerisch gestaltet werden
sollten. Dieses auch vor dem Hintergrund
einer Arbeitsbeschäftigungsmaßnahme für
notleidende Künstler. Nach einem Wettbewerb
wurde das erste Wandbild von Ludwig Gies
(nach dem Kriege der Bildhauer des Bonner
Bundesadlers) ausgewählt und in einer
Kalk-Casein Technik auf den frischen Putz
gemalt.
Abb. 1; Wandbild von 1935
Das
Wandbild zeigt einen überdimensionierten
Lastkahn vor Duisburger lndustriekulisse und
führte allen ankommenden Reisenden
eindringlich die Bedeutung der Häfen für die
Stadt Duisburg vor Augen. Das Wandbild
wurde im Jahr 1935 ausgeführt. Kurze Zeit
später schon wurde der Künstler Ludwig Gies
von den damaligen Machthabern als „entartet“
diffamiert.
Aus diesem Grund wurde ein neues Wandbild in
Auftrag gegeben, das den damaligen
Kunstverstand wiedergab. Der Künstler dieses
Bilder war Cornelius Wagner und wird in der
National-Zeitung wie folgt zitiert.,, Meine
Kunst ist absolut volksverbunden; alles soll
gleich auf den ersten Blick verständlich
sein“. Wagners Bild wurde über das
ursprüngliche Bild von Gies gemalt. Bezahlt
wurde das Gemälde durch Industriekreise.
Abb. 2: Wandbild von 1938
Darstellung
eines Schleppdampfers auf dem Rhein vor den
DEMAG Werken, Hütte Vulkan, Kupferhütte und
Niederrheinische Hütte in Hochfeld
Durch Kriegseinwirkungen 1943/44 wurden
beiden Wandbilder beschädigt und das Bild
von Wagner durch Regen abgewaschen. Nach
Beseitigung der Kriegsschäden wurde
versucht. das Wandbild von Gies
wiederherzustellen, was aber durch die
Schäden unmöglich erschien. Eine
Wiederherstellung des Bildes von Wagner
stand nicht zur Debatte. In diese
Kontroverse zur Neugestaltung wurde auch
Prof. Gies hinzugezogen und nach mehr als
zwei Jahren Diskussion innerhalb der
Stadtverwaltung wählte man einen Entwurf von
Otto H. Gerster aus. Dabei geht der Entwurf
Gersters auf eine Besprechung mit OB August
Seeling von 1949 zurück. Auch der damalige
Städtische Baudirektor Siegfried von Tiling
hatte maßgeblichen Anteil an der
Wiederanbringung des Bildes. Die Stadt
Duisburg „mietete die Wandfläche zur
Selbstdarstellung (Werbung), da die Deutsche
Bundesbahn damals kommerzielle Werbung an
die Wandseiten bringen wollte.
Abb. 3: Wandbild von 1950
Darstellung
eines Steuermannes vor stilisierten Häfen
und lndustrieanlagen
Das Wandbild wurde, wie das erste, auf einen
neuen, über dem Ursprungsbild gelegten,
frischen Putz aufgetragen.
Über dem Personentunnel war das Streckennetz
der Deutschen Reichsbahn im Rheinisch
Westfälischen Industriegebiet dargestellt.
Diese Darstellung wurde später (nach dem
Krieg) durch eine Zeitungsreklame für die
Rheinische Post ausgetauscht. Diese Reklame
ist noch erkennbar, allerdings ohne die
Leuchtschriftbuchstaben.
Abb. 4:
Wandbild Bahnsteigseite, Streckenkarte
In
den Jahren 1958 bis 1961 wurde der Bahnhof
in seinen jetzigen Zustand gebracht, wobei
er in den 1970er und 1990er Jahren um die
Läden, Einbauten und Leuchten ergänzt wurde.
An Ausgang und Tunnelseite wurden 1960/61,
unterhalb der abgehängten Decke, sogenannte
Wandbildsteifen von dem Werbearchitekt und
Kunstmaler Helmut Hoffmann angebracht, die
in der Ratssitzung vom 06.02.1961 behandelt
wurden.
Diese Bilder zeigten - sehr stilisiert -
Gleisanlagen sowie die Industriekulisse von
Duisburgs.
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung
kommentierte am 19.05.1961 die „wohl
Abstraktion des Eisenbahnartigen an der
Tunnelseite“ sowie die „gegenständlich
gehaltene symbolhafte Darstellung der ‚Stadt
Montan‘ über dem Haupteingang. Beide Bilder
existieren nicht mehr. An der Tunnelseite
befindet sich der Zugzielanzeiger und am
Hauptausgang eine Bierreklame.
Besichtigt wurde der aktuelle Zustand des
Wandbildes von 1950 am 15.10.2008.
Abb. 5-7:

Aktueller Zustand des Wandbildes von 1950
Nach Auskunft der Restaurierungswerksstatt
des Landschaftsverbandes Rheinland
/Rheinische Denkmalpflege (LVR / RD) ist es
angesichts des überraschend guten aktuellen
Erhaltungszustandes unbedingt möglich, das
Bild zu Restaurieren. Eine „Aufarbeitung
könnte mit relativ geringem Aufwand
erfolgen. Dazu wird durch das Fachamt
aktuell ein
Restaurierungskonzept erarbeitet, welches
kostenlos an die DB-AG weitergeleitet wird.
Bürger-Informationsveranstaltung „Duisburger Freiheit“
Mitte Mai wurden die Mitglieder des Rates der Stadt und der
Bezirksvertretung Mitte über den Masterplan informiert, den das
Architektenbüro Foster + Partners für das rund 35 Hektar große Areal an
der Südseite des Duisburger Hauptbahnhofes unter dem Namen „Duisburger
Freiheit“ entwickelte. Jetzt laden die Stadt Duisburg, die Innenstadt
Duisburg Entwicklungsgesellschaft mbH und der Eigentümer, die aurelis
Real Estate GmbH & Co. KG, zu einer Bürgerinformations-veranstaltung
ein. Stattfinden wird die öffentliche Präsentation des Projektes am
kommenden Donnerstag, den 25. Juni, ab 19 Uhr im „Kleinen Prinzen“
(gegenüber vom Duisburger Rathaus), eingeladen sind alle interessierten
Bürger.
In konsequenter Weiterentwicklung des bereits 2007 von Foster
entwickelten Masterplans für die Duisburger City soll auf der rund 1,6
Kilometer langen und 275 Meter breiten Fläche am alten Güterbahnhof
zwischen Hauptbahnhof und der BAB-59-Anschlussstelle Hochfeld ab 2010
ein weiterer, citynaher Büro- und Dienstleistungsstandort entstehen.
Über den aktuellen Stand der Planung informieren bei der
Bürgerinformationsveranstaltung unter anderem Vertreter der Stadt und
Ralph Schneemann, Leiter der Projektentwicklung in der aurelis-Region
West.
Für die aurelis Real Estate GmbH & Co. KG gehört Duisburg zu den
wichtigsten Standorten in Deutschland. Im Duisburger Portfolio der
aurelis befinden sich ehemalige Bahnflächen von rund 1,6 Mio.
Quadratmetern verteilt auf zwölf Grundstücke in unterschiedlichen
Duisburger Stadtteilen. Angesichts der Bedeutung des Standorts Duisburg
hat das Unternehmen sein Regionalbüro West zum 15. Juni 2009 von Köln
nach Duisburg verlegt.

Archiv Hans-Willi Bütefür (Ansicht um 1940)
|
Der Duisburger Hauptbahnhof
|
Der Hauptbahnhof Duisburg ist der größte und wichtigste Bahnhof der
Halbmillionenstadt Duisburg. Er ist der zentrale Knotenbahnhof des
Eisenbahnpersonenverkehrs im westlichen Ruhrgebiet und am unteren
Niederrhein.
Der ehemals der Kategorie 1 zugeordnete Hauptbahnhof ist heute ein
Intercity-Express- und InterCity-Bahnhof der Kategorie 2 und darüber
hinaus Halt vieler Regionalverkehrslinien und der S-Bahn Rhein-Ruhr.
Lage und
Bedeutung
Der Duisburger
Hauptbahnhof liegt an der Rheinschiene, einer der bedeutenden
Eisenbahnverbindungen von Süddeutschland und der Schweiz in die
Niederlande, nach Nord- und Ostdeutschland.
Folgende
Strecken laufen in Duisburg zusammen:
* In Richtung Norden verläuft die zwei- bis dreigleisige Fortsetzung der
Köln-Mindener Eisenbahn nach Dortmund über Wanne-Eickel. Von ihr zweigt
in Oberhausen die Hollandstrecke nach Amsterdam über Wesel und Emmerich
ab.
* Nach Osten zweigt die durchgängig viergleisige
Bergisch-Märkische Eisenbahn nach Dortmund über Mülheim (Ruhr) Hbf und
Essen Hbf ab.
* Die in Richtung Süden verlaufende Strecke über Wedau (Duisburg) zum
Entenfang (die in den 1970er Jahren stillgelegte Ratinger Weststrecke)
soll nach dem Wunsch vieler Anwohner wieder bis Düsseldorf verlängert
werden.
* Die weitgehend parallel verlaufende Hauptstrecke
von Duisburg über Düsseldorf Flughafen nach Düsseldorf Hbf zählt zu den
meistfrequentierten Deutschlands und ist im Bundesverkehrswegeplan für
einen durchgehend sechsgleisigen Ausbau vorgesehen (derzeit teilweise
nur vier- bis fünfgleisig).
* Die westlich nach Mönchengladbach Hbf über Krefeld
Hbf und Viersen verlaufende Strecke ist von regionaler Bedeutung. Von
ihr zweigt in Rheinhausen die Niederrheinstrecke nach Xanten über Moers
ab. Siehe auch Bahnstrecke Osterath – Dortmund Süd sowie Bahnstrecke
Duisburg – Ruhrort – Mönchengladbach.
Obwohl der
Duisburger Hauptbahnhof eine bedeutende Rolle im Regional- und
Fernverkehr spielt, ist seine Bedeutung für den innerstädtischen
Eisenbahnverkehr eher gering. Dies liegt in erster Linie daran, dass die
nördlich der Ruhr eingemeindeten Städte bzw. Ortsteile in den
Anfangsjahren der Eisenbahn eine andere verkehrstechnische Ausrichtung
hatten.
Hierbei spielte vor allem eine Rolle, dass zwischen Duisburg und dem
Norden der heutigen Stadt das Ruhrmündungsgebiet mit den Duisburger und
Ruhrorter Häfen ein eisenbahnbaulich schwierig zu überwindendes Gebiet
darstellte. So hatte sich das gesamte Gebiet nördlich der Ruhr
eisenbahntechnisch auf die nordöstlichen Strecken der Köln-Mindener
Eisenbahn mit Oberhausen als Zentrum ausgerichtet. Mehrere
Regionalverbindungen verliefen so fächerförming in Ost-West-Richtung
durch den Duisburger Norden mit Start- oder Endpunkt Oberhausen Hbf (u.
a. Ruhrort, Beeck, Hamborn und Walsum).
Statistik
Bis zu 100.000 Fahrgäste erreichen täglich diesen Bahnhof, der von etwa
200 Zügen des Fernverkehrs angefahren wird. Im Schnittpunkt zwischen
Ruhrgebiet und Rheinschiene ist der Bahnhof einer der größten
Umsteigebahnhöfe im Nah- und Fernverkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
Insgesamt wird er von rund 600 bis 650 Nah- und Fernverkehrszügen
täglich angefahren.
Umgebung
In unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs in Duisburg-Duissern befindet
sich die Niederlassung West der DB Netz AG, die für das Schienennetz im
Westen Deutschlands zuständig ist, und eine Niederlassung von Railion.
Südlich der Bahnsteiganlage liegt der Abstellbahnhof für Reisezugwagen,
dessen Werkstatt jedoch stillgelegt wurde. Südwestlich des
Personenbahnhofes liegt das Gelände des ebenfalls stillgelegten Güter-
und Rangierbahnhofes, an dessen wiederum südwestlichem Ende sich
außerdem ein größtenteils bereits abgebrochenes Bahnbetriebswerk befand.
Zu dessen für die Wartung und Versorgung von Dampflokomotiven
ausgelegten Anlagen gehörten u. a. auch eine Drehscheibe mit
Ringlokschuppen, letzterer und der gerade zu einem Restaurant umgebaute
Wasserturm sind die einzigen übriggebliebenen Zeugen dieser Zeit.
Das gesamte Gelände ist eine der größten deutschen innerstädtischen
Freiflächen, die die Deutsche Bahn AG zur Umnutzung an interessierte
Investoren verkaufen will. Der Plan zum Bau des größten Einkaufszentrums
Deutschland ist jedoch aufgrund der befürchteten Verödung der Duisburger
Innenstadt vom Rat der Stadt Duisburg bis auf weiteres ausgesetzt
worden.
Geschichte
Ehemalige Privatbahnen
Am 9. Februar 1846 begann das Eisenbahnzeitalter in Duisburg, als die
Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) mit ihrem Duisburger Bahnhof
das zweite Teilstück ihrer Stammstrecke von Köln-Deutz nach Minden (Westf)
einweihte. Im folgenden Jahr erreichte man am 15. Mai 1847 dann Hamm (Westf),
sodass Duisburg nicht mehr Endbahnhof, sondern Durchgangsbahnhof auf der
Strecke von Düsseldorf nach Oberhausen wurde.
Fünfzehn Jahre später, im Jahre 1862, eröffnete dann die
Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) ihre Ost-West-Verbindung
durchs Ruhrgebiet von Dortmund bzw. Witten nach Duisburg und erbaute
ihren Bahnhof in unmittelbarer Nähe zum bereits bestehenden Bahnhof, im
Gegensatz zu diesem aber nicht als Durchgangsbahnhof sondern als
Kopfbahnhof, der nur von Nordost angefahren wurde.
Am 15. Februar 1870 ging schließlich eine zunächst nur drei Kilometer
lange Stichbahn der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) vom
Trajektbahnhof Hochfeld nach Duisburg in Betrieb, die dann im Jahre 1879
Ausgangspunkt der neuen Strecke nach Quakenbrück wurde, somit war der
dritte Bahnhof am gleichen Ort auch wieder ein Durchgangsbahnhof.
Preußische Staatseisenbahnen
Die Bahnhofsgebäude der drei Eisenbahn-Gesellschaften blieben erhalten
und wurden erst abgerissen, als nach der Verstaatlichung und Übergang an
die Preußischen Staatseisenbahnen ein gemeinsames Empfangsgebäude in
Insellage zwischen den Bahnsteigen der einzelnen Strecken gebaut werden
sollte.
Die Zufahrt zu diesem Gebäude erfolgte von Norden von der Mülheimer
Straße, die zu dieser Zeit noch niveaugleich und mit Bahnübergängen
gesichert gekreuzt wurde. Erst Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts
wurden alle Gleise in Hochlage gebracht.
Deutsche Reichsbahn
Das preußische Bahnhofsgebäude der 1920 zur Deutschen
Reichsbahn-Gesellschaft vereinigten ehemaligen Länderbahnen wurde erst
Anfang der 1930er Jahre abgerissen, um Platz für eine deutliche
Erweiterung des Bahnhofs auf die heutige Größe zu schaffen.
Das heute noch existierende Empfangsgebäude des Personenbahnhofes am
Portsmouthplatz entstand in den Jahren 1931 bis 1934 unter Leitung von
Regierungsbaudirektor Johannes Ziertmann (Architekt bei der
Reichsbahndirektion Essen) und galt als eines der modernsten
Bahnhofsgebäude seiner Zeit. Zu vergleichen ist es mit den in derselben
Epoche entstandenen Empfangsgebäuden in Düsseldorf und Oberhausen. Die
zwei Skulpturen an der Stirnfront der als Stahlskelettkonstruktion
errichteten Schalterhalle stammen von dem Essener Bildhauer Joseph
Enseling. Die Bahnsteigüberdachungen sind konstruktiv ähnlich den in den
1980er Jahren verschrotteten Überdachungen des Düsseldorfer
Hauptbahnhofs (Vierendeelträger) und folgen konzeptionell den bereits
vor dem Ersten Weltkrieg errichteten Überdachungen des Darmstädter
Hauptbahnhofs.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Hauptbahnhof bei einem schweren
anglo-amerikanischen Bombenangriff auf Duisburg stark beschädigt.
Deutsche Bundesbahn
Nach dem Krieg wieder aufgebaut, wurde das Bahnhofsgebäude mehrfach
umgebaut. Bei den Neugestaltungen wurde dabei das Erscheinungsbild
mehrfach zugunsten der Funktionalität simplifiziert, so sind z. B. die
Gemälde der Haupthalle zunächst hinter Verblendungen, später unter Farbe
verschwunden.
Im Jahre 1992 wurde im Rahmen der Einweihung der Stadtbahn Duisburg die
neue Verknüpfungshalle Nord im Betrieb genommen, dazu wurden alle sechs
Bahnsteige mehrere hundert Meter weit in Richtung der ehemaligen
Straßenunterführung von der Mülheimerstraße zur Königstraße verlängert
und mit einfachen Bahnsteigdächern versehen, die sich optisch deutlich
von der alten Bahnsteighalle absetzen.
Deutsche Bahn AG
Der Duisburger Bahnhof scheint von der Deutschen Bahn AG stiefmütterlich
behandelt zu werden. So wird die dringend notwendige Renovierung
beziehungsweise der Neubau der Gleisüberdachung und eine dem deutschen
Großstadtstandard - Duisburg ist eine der 13 größten Städte Deutschlands
- entsprechende Innengestaltung des Bahnhofes ebenso wie in vielen
anderen NRW-Großstädten (vgl. Dortmund Hbf, Münster (Westf) Hbf) seit
Jahrzehnten hinausgezögert.
Um sich diese Kosten zu sparen wurde angesichts des bevorstehenden
Börsengangs der Deutschen Bahn AG der Duisburger Hauptbahnhof trotz
seiner zentralen Lage und Bedeutung für das Umland zuletzt von Kategorie
1 (Fernverkehrsknoten) abgestuft nach Kategorie 2
(Fernverkehrssystemhalt), obwohl hier drei Fernverkehrsstränge
zusammenlaufen (vgl. Abschnitt Fernverkehr). Diese Herunterstufung wird
auch dadurch dokumentiert, dass der Eintrag des Hauptbahnhofes Duisburgs
von der Internet-Site der Bahn genommen wurde.
Der desolate Zustand der Duisburger Bahnsteigüberdachung war schon lange
nicht mehr zu übersehen, überall tropfte Regenwasser durch, ein
Herabfallen der maroden Dachelemente auf die Reisenden nur durch
notdürftig untergezogene Netze zu verhindern versucht.
Am 21. November
2008 deckte das Sturmtief-Irmela Teile der Bahnsteigüberdachung ab, der
gesamte Bahnhof musste daraufhin für mehrere Stunden gesperrt werden.
Dringend benötigte Sanierung
Am Freitag, den 12. Dezember 2008, gab die Deutsche Bahn AG und das Land
NRW bekannt, dass die dringend benötigten Sanierungsarbeiten Mitte des
Jahres 2009 beginnen werden. Die Gesamtkosten werden auf ca. 60
Millionen Euro beziffert.
Der erste Bauabschnitt beinhaltet die Sanierung der Empfangshalle. Unter
anderem sollen die störenden Zwischendecken wieder entfernt werden, und
das Gebäude in einen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.
Sanierungsarbeiten an der denkmalgeschützten Fassade sind nicht geplant.
Die Kosten für den ersten Bauabschnitt werden mit 10,1 Mio. Euro
veranschlagt.
In einem zweiten, wesentlich kostenintensiveren Bauabschnitt, sollen ab
2011 die Bahnsteige, Gleisanlagen und die marode Dachkonstruktion
saniert werden," stellt die Internetplattform Wikipedia den Duisburger
Hauptbahnhof vor.
Dass täglich rund 700 Züge den Hauptbahnhof ansteuern und rund 82.000
Reisende befördern, dass er 1846 eröffnet wurde und dass Eduard Lyonel
Wehner der Architekt ist, steht dort auch.
Als eifrigre Bahnfahrer kenne ich natürlich den maroden Zustand des
Gebäudes. Daher bin ich schon gespannt, ob die hier vorgestellten
Sanierungsarbeiten tatsächlich so durchgeführt werden, wie sie
angekündigt wurden. Wer möchte schon beispielsweise an einem
vermeintlich trockenen Ort stehen und trotzdem nass geregnet werden?
|
Hauptbahnhof und
Gläserner Hut |
Der Gläserne Hut
Duisburg, Juni 2008 - Die scheinbar
übereinander geschobenen Baukörper, die Fassadengestaltung und die
Materialwahl lassen die ehemalige Hauptpost zu einem der wenigen
Beispiele des Neuen Bauens in der Duisburger Innenstadt werden.
Erwähnenswert ist darüber hinaus das 1929 im Dellviertel an der
Düsseldorfer Straße 161 erbaute Polizeipräsidium. Die städtebauliche
Bedeutung des Hauses ist im Zusammenhang mit dem Hauptbahnhof zu sehen.
An den viergeschossigen Kopfbau mit Flachdach ist nach Süden hin ein
ebenfalls flach gedeckter, jedoch nur dreigeschossiger Teil angefügt.
Der Hauptzugang liegt im Kopfbau, gestalterisch durch ein umlaufendes
Vordach von den drei darüberliegenden Obergeschossen getrennt.
Die in der Fassade gleichmäßig aufgeteilten Fenster der Obergeschosse
werden durch gleichermaßen umlaufende Fensterbank- und Sturzgesinde
zusammengefasst. Unter der Traufe ist mittig eine Adlerskulptur aus
Naturgestein angebracht. Die gerundete massive Gebäudeecke der
Obergeschosse findet im Erdgeschoß ihr Pendant in einem gebogenen
Schaufenster," berichtet die Arbeitsgemeinschaft Architektur im
Ruhrgebiet in ihrem Buch über die Architektur in Duisburg.
Lang, lang ist`s her, dass die Deutsche Bundespost hier residierte.
Paketpost im Erdgeschoß, Briefe, Faxe und Postbank im 1. Obergeschoß.
Weiter kam man als Kunde nicht. Geschäftsstelle der WAZ / NRW und
Redaktion des Wochenanzeigers im Erdgeschoß, Redaktion der WAZ und NRW
im 1. Obergeschoß, irgendwo das Radio Duisburg. So sieht die Situation
heute aus.
Man muss schon einen besonderen Grund haben, warum man sich heute in die
heiligen Halle der beiden größten Duisburger Zeitungen wagen soll - die
meisten Leute sind hier nur Passanten, die gelegentlich an den Aushängen
in den Schaufenstern stehenbleiben und "Zeitung lesen". Wer Briefmarken
und Telefonkarten braucht, geht heute zur Post in ihrem schlauchartigen
Ladenlokal auf dem Sonnenwall. Ob sich die Post mit dem Umzug wirklich
einen Gefallen getan hat, sei einmal dahingestellt. Heftigste Kritik
entzündet sich schon allein daran, dass nur wenige Schalter geöffnet
sind und sich dementsprechend lange Schlangen bilden.
Doch zurück zur ehemaligen Hauptpost. Etwas abseits und doch zentral. In
den Jahren 1929 bis 1931 erbaut ist das Gebäude fest im Duisburger
Stadtbild verankert, zumal ja auch der Hauptbahnhof gleich um die Ecke
ist. Wie es wohl wäre, wenn es das Hauptpostgebäude nicht mehr geben
würde und stattdessen ein anderes Gebäude dort steht? Keine Ahnung.
Gedanke habe ich mir keine darüber gemacht. |


Hauptbahnhof 1955
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Bahnhofvorplatz Ausführungsentwurf 1941 (Quelle Archiv
Willi Bütefür) |

Der Vorkriegshauptbahnhof unten aus dem Jahr 1913 |
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