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Reine Formaljuristerei Antrag der SPD-Fraktion: Resolution Nach den formaljuristischen Diskussionen gab es fast von jeder Fraktion Stellungnahmen zur Loveparade. Dies gipfelte letztendlich in den Antrag bzw. der Resolution der SPD-Fraktion. Diese Resolution wurde abschließend als dreigeteilte Version zur Abstimmung gebracht. Zuvor hatte Wilhelm Bies von der FDP-Fraktion in einer beachtenswerten Rede bei der es sogar teilweise mucksmäuschenstill im Saal war, darauf hingewiesen, dass bei allen bisherigen Verdiensten des OBs für diese Stadt dieser letztendlich den Teil des Kopfes der für Verantwortung steht mit einbeziehen solle und den Rücktritt erklären müsse. Er wies aber auch deutlich darauf hin, dass der Souverän - hier der Rat - mit Fug und Recht darauf bauen kann, dass die Verwaltung rechtsgemäße Genehmigungserteilungen zu einer solchen Veranstaltung ausstelle, darauf vertraue der Rat nun einmal. Von den Grünen war Sprecher Professor Dieter Kantel allerdings völlig anderer Meinung: "Ich sehe nicht nur den Oberbürgermeister sondern auch den Rat dieser Stadt, der die Loveparade mit verabschiedet hat, in der Verantwortung und nur unter dieser Voraussetzung wären wir Grünen bereit, bei der textlichen Ergänzung in der SPD-Resolution dies auch mitzutragen." Bei der anschließenden Abstimmung zu den drei Teilen stellte sich aber heraus, dass er mitnichten für seine Fraktion geredet hatte, da sich Frau Leiße - nach langer Erklärung übrigens mit tränenerstickter Stimme - hier anders entschied und auch drei weitere aus der Grünen-Fraktion durch Enthaltung anders als Herr Kantel und Frau Janicki votierten. Die Abstimmung in den einzelnen Teilbereichen ergab: Duisburg trauert! Teil 1: Der Rat der Stadt
Duisburg verneigt sich im Gedenken an die Verstorbenen und
spricht den Angehörigen, Familien und Freunden der Opfer seine
Anteilnahme aus. Einstimmiges Ergebnis ohne Beteiligung des OBs Teil 2: Duisburg ist auch
weiterhin eine Stadt mit hohem Potential. Sie braucht nach
dieser einschneidenden Katastrophe über die Trauerbewältigung
hinaus gehende Schritte. Dagegen waren die CDU und der Bürgerunion-Vertreter bei Nichtbeteiligung des Oberbürgermeisters war also hier die deutliche Mehrheit dafür. Teil 3: Deshalb fordert der Rat der Stadt Duisburg den Oberbürgermeister auf, noch vor einer Sondersitzung des Rates zu seiner Abwahl selbst die politische Verantwortung zu übernehmen und unabhängig von der Anerkennung einer persönlichen Schuld zurück zu treten
Dagegen waren die CDU plus
Bürgerunion-Vertreter Happel sowie die beiden Grünen-Vertreter
Janicki und Kantel. Die DWG-Fraktion (3 Mitglieder) sowie drei
Grünen-Vertreter enthielten sich hier. Die breite Mehrheit war
für Zustimmung. |
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Öffentlicher Teil: |
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Beschlussvorlagen |
1 |
Einwohnerantrag gem. § 25 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GONRW) zur Abwahl/Abberufung der politisch Verantwortlichen an der Loveparade-Tragödie |
2 |
Beteiligung an der sozialen Soforthilfe der AXA Versicherung AG für Opfer der Loveparade einstimmig |
3 |
Bebauungsplan Nr. 1153 - Laar - nördlich Arndtstraße |
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Anträge/Anfragen |
4 |
Tragödie bei der Loveparade am 24.07.2010 |
5 |
Loveparade-Katastrophe |
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Mitteilungsvorlagen |
6 |
Erster vorläufiger Zwischenbericht der Stadt Duisburg zu den tragischen Ereignissen rund um die Loveparade am 24.07.2010 in Duisburg |
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Nachtrag |
6.1 |
Nachtrag: 02.09.2010 *Endbericht der Stadt Duisburg zu den tragischen Ereignissen rund um die Loveparade am 24.07.2010 in Duisburg |