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Abtei Hamborn
- Apostolische
Gemeinschaft Duisburg-Beeck
-
St. Anna Neudorf
- Neuapostolische
Kirche Christian Science - Gemeinde Gottes Marxloh - Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Duisburg-Mitte (Baptisten) Evangelische Studentengemeinde Duisburg - Freie evangelische Gemeinde Wanheimerort - Hamborns evangelisch-methodistische Kirche -Karmelkirche Pfarrkirche St. Joseph am Dellplatz - Die Adventisten am Kalkweg - Ruhrort: Christengemeinde Duisburg - Liebfrauenkirche - Evangelischer Gehörlosenverein Christus Gemeinde Duisburg Katholische Kirche (Beschreibung) - Katholische Gemeinde in Wanheim Thomas-Gemeinde Neudorf Kirchenbeschreibung 2 - Düsseldorfer Kirchen - Mönchengladbacher Kirchen |
KATHOLISCHE GEMEINDE IN UNGELSHEIM FEIERTE GOLDJUBILÄUM | ||
Duisburg, 2. Juni 2008 - Mit einer festlichen Messe
durch Weihbischof Franz Vorrath begann
![]() In gemütlicher Runde klang der erste Festtag aus, bevor man am Sonntagmorgen zum gemütlichen Beisammensein wieder zusammenkam. Den musikalischen Rahmen bildeten die Band " ![]() Eine Kindereisenbahn für die Kleinsten fuhr durch den Stadtteil und lockte weitere Besucher auf den Festplatz im Pfarrzentrum. Diese konnten bei einer "Außergewöhnlichen Modenschau" einen Gang d ![]() Und auch viel Prominenz hatte sich (allerdings dargestellt durch Double aus der Gemeinde!) eingefunden. Noch einmal gab es den bischöflichen Segen, und neben Bundeskanzlerin Angela Merkel sah man die Geschwister Hellwig, Nena, DJ Ötzi, die frühere Geistlichkeit der Gemeinde u.v.m. Besonders die "Bautruppe" der Gemeinde wird künftig wohl großen Zulauf erhalten, zelebrierte sie doch herrlich ihr "Arbeitsfrühstück" unter dem Motto "Mit geistigen Getränken für den wahren Geist der Gemeinde"! HaMo
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Ex-St. Matthias: Fast 1.000 Euros gespendet | ||
Da staunte Pater Tobias von den Prämonstratensern der Abtei Hamborn nicht schlecht: Der Geistliche, der sich in seiner Freizeit sogar den Strapazen eines Marathonlaufes für einen guten Zweck unterzieht, freute sich über 927 Euro. Dieser stolze Betrag kam beim sogenannten Fastenessen der ehemaligen St. Matthias-Gemeinde in Meiderich-Berg Tobias´ Projekt „lebenswert“ zugute. Knapp 50 Personen waren anwesend, löffelten die von einem Gönner gesponserte Hühnersuppe und öffneten bereitwillig ihre Geldbeutel. Speziell diese rührige Ex-Pfarrei ist ein gutes Beispiel dafür, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl, was Neider auch zuweilen „Eigenbrötlerei“ nennen, auch in unserer mitunter leider egoistischen Zeit keineswegs gestorben ist. |
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Theosophie | ||
Katzen haben
sieben Leben. Behauptet zumindest der Volksmund. Doch was sich bei
Katzen so leicht sagt, ist für andere Tiere oder gar den Menschen
undenkbar. Wer behauptet, als Cleopatra oder Napoleon wiedergeboren
zu werden, wird schnell belächelt. "In der Theosophie gibt es
allerdings die Lehre, dass alle Dinge periodisch wiederkehren. Für
die menschliche Seele bedeutet dies, dass sie in verschiedenen
irdischen Persönlichkeiten wiederholt verkörpert wird. Reinkarnation
meint also nicht unbedingt das körperliche Wiedergeborenwerden,
sondern ein spirituelles Weiterleben, ein Zurückgreifen auf frühere
Erfahrungsschätze." Meint Charlotte Wegner. Sie gehört der
Theosophischen Gesellschaft in Deutschland an. Theosophie heißt Göttliche Weisheit. Sie ist seit Zeitaltern bei Eingeweihten in Gebrauch, im archaischen Indien (Brahma Vidya) genauso wie im Westen in den griechischen Myterienschulen. Theosophie ist kein von Menschen erdachtes System; sie ist die getreue Wiedergabe der Erfahrung unzähliger Generationen von Sehern und Weisen. Theosophie ist keine Religion, sondern wird als Urquell allen Wissens, als Mutter aller Religionen bezeichnet. Theosophie lehrt deshalb das vergleichende Studium von Religion, Wissenschaft und Philosophie, "die in unserem Zeitalter teilweise degeneriert sind" und verbindet sie in "einzigartiger und logischer Weise" zu einer Synthese. Theosophie ist die Wissenschaft des Lebens und die Kunst zu leben. Sie erklärt die Lebensprobleme in logischer und ethisch überzeugender Weise. Sie lehrt die Unzerstörbarkeit des Lebens, die Unsterblichkeit der höheren Seele, die Wiedergeburt (Reinkarnation) und das selbsterworbene Schicksal (Karma). Mit Thesen wie diesen führt die Gesellschaft in ihr Denkmodell ein. Ein wenig neugierig bin ich schon, als ich Frau Wegner treffe. Wem begegne ich da wohl? Eine abgedrehte Alt-68erin, die in obskuren esoterischen Sphären schwebt, sitzt mir bei einer Tasse Kaffee jedenfalls nicht gegenüber. Eine belesene Frau erzählt vielmehr, dass sie durch ihren Vater die Theosophie kennenlernte. "Er besaß viele theosophische Bücher. Irgendwann habe ich natürlich auch darin geschmökert. Wenn das Interesse an religiösen und philosophischen Fragen erst einmal erwacht ist, will man natürlich mehr wissen, als man in der Schule im Religionsunterricht lernt. Da wird vielleicht noch etwas über die evangelischen Freikirchen und deren Sonderlehren gesprochen. Das war`s dann aber auch schon." Ein intensives Studium religiöser und philosophischer Fragen, teilweise auch psychologischer Themen begann. Was ist an der Theosophie gefalle? Sie sei eine Denkrichtung, die den Menschen wieder Mut mache, weil sie einen Weg zur Befreiung von Leid aufzeige. Theosophie sei ein Schlüssel zu anderen Kulturen, erzählt Wegner. Das Christentum ist für sie ein passendes Beispiel. So völlig im luftleeren Raum sei auch das Christentum nicht entstanden; es könne vielmehr auf ältere jüdische Traditionen zurückgreifen. Selbst buddhistische Einflüsse werden in das Christentum hineininterpretiert. Dementsprechend gibt es für Theosophen eine uralte, namenlose Weisheitsreligion, von der aus sich die heutigen Religionen weiterentwickelten. "Ganz egal, ob es Jesus, Mohammed oder Buddha waren, sie setzten nur andere Schwerpunkte," so Wegner. "Eine Religion in dem einzig richtigen Sinnen ist ein Band, das alle Menschen verbindet, nicht eine besondere Gruppe von Dogmen und Glaubensformen; Religion an sich, in ihrer weitesten Bedeutung, ist das, was nicht nur uns Menschen, sondern auch alle Wesen und Dinge im ganzen Universum zu einem großen Ganzen verbindet," wie Helen P. Blavatsky, die Begründerin der Theosophie, schreibt. "Was in Asien richtig ist, kann hier nicht einfach falsch sein. In umgedrehter Richtung gilt es natürlich auch." Erzählt Wegner. Das Gesetz von Ursache und Wirkugn (Karma) und die Lehre von dem Zyklus sind Gedanken, die doch stark an fernöstliche Weisheiten erinnernt. Doch was ist die Theosophie denn nun eigentlich? Die erste theosophische Gesellschaft entstand 1875 in New York; Helen P. Blavatsky wurde zu einer Art geistigen Leitfigur. Ihr Buch "Die Geheimlehre" erschien 1888. Bereits seit 1897 gibt es auc heine Gesellschaft in Deutschland. Etwa 1.000 Mitglieder in verschiedenen Gruppen gibt es heute. Die eher esoterische Ausrichtung, die sich an einer "Verbesserung des Menschengeschlechts" ausrichtet, ist dabei nicht zu übersehen. Keine Religion ist höher als die Wahrheit lautet das Motto der Gesellschaft. Doch was die Wahrheit ist, bleibt dem Auge des Betrachters überlassen. Andreas Rüdig |
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"Russisch-orthodoxe Kirchengemeinde zur Muttergottesikone "Freude und Trost" zu Duisburg | ||
Duisburg, März 2008 - Die "russisch-orthodoxe Kirchengemeinde zur Muttergottesikone "Freude und Trost" zu Duisburg gehört zur Berliner Diözese des Moskauer Patriachats der russisch-orthodoxen Kirchen. Hoch im Duisburger Norden, auf der Schulstraße 29a in Bruckhausen, hat die Gemeinde ihre Räumlichkeiten. Man muss allerdings schon ein wenig genauer hinsehen, um die Eingangstür zu finden - die katholische Jugendberufshilfe nutzt fast alle übrigen Gebäude drumherum, so dasdie russisch-orthodoxe Gemeinde (zumindest optisch) wenig auffällt. Vadium Sadovoi heißt der Pfarrer, der die Gemeinde von Wuppertal als betreut. Jeden ersten und dritten Samstag ist um 10 Uhr Gottesdienst, die Beichte bereits um 9.30 Uhr. Ihren katholischen Ursprung können die Räumlichkeiten auf keinen Fall leugnen. 8 Sitzbankreihen sind halbkreisförmig um den offenen und großzügig gestalteten Altarraum gruppiert. Ein weißer, steinerner Altar mit zwei weißen Kerzen und Blumenschmuck ist hier zu sehen. Auffällig: die blaue (!) Ikone im Altarbereich. Die ansonsten überreichlich vorhandenen goldenen Ikonen und Kerzen sind hier nicht zu sehen, genausowenig wie die Wand, die normalerweise den Altarraum vor den Blicken der Gemeinde schützt. Ob man als Deutscher nun "einfach so" in den fremdsprachigen und fremd - ungewohnt wirkenden Gottesdienst gehen muss, kann sich natürlich jeder Leser selbst überlegen. Wer sich aber für christliche Themen interesiert, der sollte sich getrost auf den Weg machen. Andreas Rüdig |
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Dritter Alpha-Kurs der Christus-Gemeinde (Mülheimer Verband) in Neudorf | ||
Duisburg, 31. Januar 2008 - "Wie kann ich sicher sein, dass ich Christ bin," fragt Jörg am dritten Mittwochabend des Alpha-Kurses der Christus - Gemeinde (Mülheimer Verband) in Neudorf. "Der Korinther - Brief sagt: Wer Christ ist, ist ein neuer Mensch. Das alte Leben ist beendet; ein neues Leben beginnt. Leute, die im Glauben wiedergeboren sind, fühlen sich frisch und erfrischt. Christen sind die Nachfolger Christi, was früher ein Schimpfwort ist. Christ ist, wer in einem christlichen Land geboren wurde. Wird man zu einem BigMäc, wenn man bei McDonalds geboren wurde? Christ ist, wer an Gott glaubt. Ich gebe zu bedenken, dass auch Dämonen einen Glauben an einen Gott haben. Meine These lautet: Christ ist, wer eine Beziehung zu Gott hat. Manche Leute wissen den genauen Tag ihrer Bekehrung; bei manchen Leuten ist dies eine lange Reise. "Allen aber, die ihn aufnehmen, gab er die Macht, Kinder Gottes zu werden," heißt es in Johannes 1,12. Wer glaubt, gehört also zur Familie Gottes. Christen haben das ewige Leben. Ich bin nicht Christ, weil mir wohlig ums Herz wird, wenn ich christliche Lieder höre. Gefühle sind wechselhaft, schwankend und launisch. Die Bibel ist eine solide Basis für meinen Glauben. Die Verheißungen Gottes sind eine Gewissheit. Jesus drängt sich nicht auf; wenn wir ihn brauchen und ihn rufen, kommt er. Jesus sagt: Ich bin immer bei euch. Wer an ihn glaubt, dem gibt Gott das ewige Leben. Doch was sind die Folgen der Auferstehung Jesu'? In der Vergangenheit hat Jesus gewonnen und die Sünde besiegt. In der Gegenwart ist Gottes Kraft gegenwärtig. In der Zukunft gibt es die Gewissheit, dass es ein ewiges Leben gibt. Jesus wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, in der es keine Sünde und keine Trennung von Gott mehr gibt. Glaube hat nichts mit Gefühlen, sondern etwas mit Fakten zu tun. Gottes Geschenk ist das ewige Leben. Das Geschenk ist umsonst. Einen Haken wie bei weltlichen Gewinnspielen gibt es nicht. Jesus rechtfertigte uns vor Gott. Diese Rechtfertigung ermöglicht es uns, eine Beziehung zu Gott aufzubauen. Was gehört zu dieser Beziehung? Es ist die Umkehr: Wir sollen zugeben, dass uns etwas fehlte. Umkehr meint den Sinneswandel, das Abwenden von der Vergangenheit. Gott will uns nicht den Spaß rauben, sondern uns vor den Sachen bewahren, die uns Schaden zufügen. Glauben wir, setzen wir unser Vertrauen auf Gott. Dieser Glauben soll uns tragen. Jesus ist vertrauenswürdig. Der Heilige Geist verwandelt uns von innen heraus. Unsere Beziehung zu Gott beruht auch auf Erfahrung. Fröhlich und glücklich sind die Menschen, die das Evangelium verstanden haben. Christen führen kein freudloses Leben. Gott kümmert sich um die Menschen, die an ihn glauben." "Ich bin das Brot, das Leben schenkt," sagt Jesus in Johannes 6,48. Dementsprechend beginnen die Alpha - Veranstaltungen mit einer warmen Mahlzeit; geistige Nahrung in Form von Vortrag und anschließender Diskussion folgen. Ich überlasse es dem Leser, sich ein eigenes Urteil über die theologischen Inhalte dieser pfingstlerischen Freikirche zu bilden. Der kleine, ungezwungene Rahmen hinterlässt - zumindest bei mir - einen angenehmen Eindruck. Glaubt man der Internetenzyklopädie Wikipedia, ist der Mülheimer Verband auf einer "evangelika - charismatischen Frömmigkeit" aufgebaut. Zumindest der Begriff "evangelikal" soll hier kurz beschrieben werden. "Der Evangelikalismus (vom englischen evangelicalism) ist eine theologische Richtung innerhalb des Protestantismus, die sich auf die Irrtumsfreiheit der Bibel als zentrale Grundlage christlichen Glaubens beruft. Evangelikale Christen sind hauptsächlich in Freikirchen, in Deutschland aber auch in den evangelischen Landeskirchen bzw. den Gliedkirchen der EKD organisiert und können verschiedenen protestantischen Konfessionen angehören, sie können etwa z.B. reformiert, lutherisch, baptistisch, methodistisch oder anglikanisch sein. Evangelikale sind der Überzeugung, dass zum Christentum eine klare persönliche Willensentscheidung (Bekehrung) und eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus gehören. Der Begriff ?evangelikal Das relativ junge Wort evangelikal ist heute ein feststehender Ausdruck für ein in seinem Selbstverständnis auf besondere Weise bibeltreues protestantisches Christentum geworden, das sich von Liberalismus, Säkularismus, aber meist auch von liturgisch orientierten nichtprotestantischen Kirchen abgrenzt. Die Bezeichnung evangelical wurde in den Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert zunehmend verwendet, um Christen zu bezeichnen, die in der Tradition der bibeltreuen Erweckungsbewegungen stehen. Nur in wenigen Fällen identifizieren sie sich selbst mit dem Begriff des christlichen Fundamentalismus; von anderen werden sie jedoch öfter so bezeichnet. Im deutschen Sprachraum konnte die wörtliche Rück-Übersetzung evangelisch für den gleichen Begriff nicht verwendet werden, da der Begriff bereits seit der Reformation im 16. Jahrhundert besetzt ist (und beispielsweise in Österreich die Evangelische Kirche beinahe ein Rechtsmonopol auf die Bezeichnung beansprucht). Daher kam es zur Wortschöpfung evangelikal, vor allem nach dem Missionskongress in Berlin 1966. Evangelikale Christen sehen sich in der Regel auch als evangelisch (im Sinne von ?sich auf das Evangelium berufend), da aber aufgrund der geistlichen Liberalität des größten Teils der Menschen in den Landeskirchen ?evangelisch eher in der Ausnahme auch gleichzeitig ?bibeltreu meint, wird ?evangelikal als Abgrenzung zu nichtbibeltreuen Richtungen benutzt. Dieser Begriff hat sich gegenüber ähnlichen Begriffen wie bibeltreu oder pietistisch durchgesetzt, da er vom Wort her die Verbindung sowohl zum Evangelium als auch zu einer internationalen Bewegung stark bibelorientierter Protestanten herstellt, wie sie bspw. in der Evangelischen Allianz weltweit organisiert sind. Im Englischen hat evangelical hingegen zwei Bedeutungen: Zum einen wird es mit ?evangelikal übersetzt, zum anderen (seltener) einfach mit ?evangelisch, wie beispielsweise in der ?Evangelical Lutheran Church in America (ELCA), der evangelisch-lutherischen Kirche der USA, die keineswegs ?evangelikal ist. Zur Beschreibung des deutschen ?evangelisch wird im Englischen eher ?protestant verwendet. Verbreitung der Evangelikalen Weltweit Zahlenangaben über evangelikale Christen sind immer etwas ungenau (da genaue Befragungen aller Mitglieder bestimmter Konfessionen viel zu aufwändig wären) und bleiben deshalb umstritten. Diese statistische Ungenauigkeit ist auch darauf zurückzuführen, dass Mitglieder von Pfingstkirchen oder von charismatischen Gemeinden manchmal zu den Evangelikalen gerechnet werden, manchmal nicht. Der evangelische Theologieprofessor Werner Ustorf, selbst kein Evangelikaler, sondern einem liberalen Protestantismus verpflichtet, schätzt die Evangelikalen einschließlich der pfingstlerischen und charismatischen Kirchen auf ?27,7 per cent of organised global Christianity. Auch der Zeitgeschichtler Martin Greschat hält diese Zahlen für zutreffend. In Asien, Afrika, Südamerika und den Vereinigten Staaten ist die Bewegung im Wachstum begriffen, teilweise auf Kosten liberaler und traditioneller Kirchen. International haben sich viele Evangelikale in der Evangelischen Allianz zusammengeschlossen. Bei der Evangelischen Allianz können Kirchen, diakonische und missionarische Werke und einzelne Christen Mitglieder sein. Die weltweite Evangelische Allianz gibt an, 420 Millionen Christen zu vertreten. Angelsächsischer Sprachraum In den USA gibt es laut Barna 20 Millionen Evangelikale, das sind 9 % der Bevölkerung (2006). Das Hartford Institute of Religion gibt für die USA 17 % Evangelikale an, bezogen auf die evangelikale Lehre, und 26 % bezogen auf die Mitgliedschaft in einer Kirche in evangelikaler Tradition. Evangelikale finden sich sowohl in theologisch konservativen Kirchen wie z.B. der Southern Baptist Convention, den Gemeinden Christi, den meisten Megachurches und vielen Pfingstgemeinden als auch in Mainline-Kirchen, wo sie zwar weniger in der Geistlichkeit und an den Universitäten vertreten sind, sich aber an der Basis in den letzten Jahren mehr und mehr im neo-evangelikalen Confessing Movement organisieren. Deutscher Sprachraum Freikirchen Viele Freikirchen im deutschen Sprachraum sind unter den konservativen oder gemäßigten Evangelikalen einzuordnen, Georg Schmid zählt dazu z. B. traditionelle Freikirchen wie die Mennoniten, die Baptisten, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Gemeinde Christi, die Brüderbewegung, die Kirche des Nazareners oder die Heilsarmee. Die meisten Pfingstgemeinden und neopfingstlichen Kirchen wie ICF Movement, Anskar-Kirche oder Vineyard werden ebenfalls zum evangelikalen Spektrum gezählt. Landeskirchen der EKD Auch in den evangelischen Landeskirchen gibt es Evangelikale, die nach Klöcker/Tworuschka zu den treuesten Gottesdienstbesuchern zählen. In der evangelikalen Bewegung sind die landeskirchlichen Evangelikalen gegenüber den Freikirchen in der Mehrheit. Viele evangelikale Christen innerhalb der Landeskirche sind in Form von sogenannten ?landeskirchlichen Gemeinschaften organisiert, manchmal auch in eigenständigen Parallelstrukturen zur örtlichen Kirchengemeinde, da sie in den meisten landeskirchlichen Strukturen für ihre Haltungen keine Mehrheit finden. Diese eigenständigen Gemeinden innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehören oft den regional unterschiedlichen Verbänden der Gemeinschaftsbewegung an, die großteils unter dem Dachverband Gnadauer Gemeinschaftsverband zusammengeschlossen sind. In der Württembergischen Landeskirche, wo die Synodalen von der Basis gewählt werden, gehören 40 von 90 gewählten Synodalen dem Gesprächskreis "Lebendige Gemeinde" an, der das konservativ-evangelikale und pietistische Spektrum vertritt (Stand Herbst 2007). Schätzungen der Evangelischen Allianz Nach Schätzungen machen Evangelikale in Deutschland ca. 1-3 % der Bevölkerung aus. Die Deutsche Evangelische Allianz vertritt nach eigenen Angaben rund 1,3 Millionen Evangelikale. Lateinamerika Durch intensive Mission, insbesondere aus den USA, ist ein zunehmender Anteil der lateinamerikanischen Bevölkerung, die ehemals traditionell römisch-katholisch war oder indigenen Religionen angehörte, zu einer evangelikal geprägten Form des Protestantismus übergetreten. Mittlerweile gehören in Lateinamerika nach evangelikalen Angaben ca. 11 % der Bevölkerung einer protestantischen Kirche an. Diese Größenordnung wird auch aus katholischen Quellen bestätigt. Gemeinsamkeiten von Evangelikalen [Bearbeiten] Wer als ?evangelikal gilt und wer nicht, ist auch unter Evangelikalen umstritten. Daher sind folgende Gemeinsamkeiten eher als Tendenzen und Indikatoren zu verstehen und nicht als notwendige Bestandteile einer Definition. Individuelle Abweichungen oder Abweichungen von einzelnen Gruppen in einzelnen Punkten kommen häufig vor, wenn auch die Mehrzahl der Individuen und Gruppen in der Mehrzahl dieser Merkmale übereinstimmen. Eine erste Aufstellung einer evangelikalen Glaubensbasis ist die Glaubensbasis der Evangelischen Allianz von 1864. Ein Ansatzpunkt für eine Schnittmenge der Gemeinsamkeiten der heutigen weltweiten evangelikalen Bewegung sind die Veröffentlichungen der Lausanner Bewegung. Der erste Lausanner Kongress für Weltevangelisation 1979 gilt unter Evangelikalen als ein wichtiger Meilenstein der evangelikalen Bewegung. Die Verpflichtung von Lausanne wird bis heute von vielen Gruppierungen der evangelikalen Bewegung als Glaubensbasis aufgeführt. Eine Zusammenfassung der evangelikalen Theologie findet sich auch bei John Stott. * Die Bibel: Evangelikale sehen die Bibel als Gottes Wort, von Menschen aufgeschrieben, aber von Gottes Geist inspiriert. Über das genaue Verständnis der Inspiration besteht keine Einigkeit. Nicht alle Evangelikalen glauben beispielsweise an die Irrtumslosigkeit der Bibel und die Verbalinspiration. Die Bibel sei der verbindliche Maßstab des Glaubens und der Lebensführung, an dem sich alles andere messen müsse. Evangelikale sind sich bewusst, dass die Bibel ausgelegt werden muss, sind aber der Überzeugung, dass auch Nichttheologen die Bibel richtig verstehen können. Wörterbücher, Konkordanzen und Kommentare werden oft verwendet, und bestimmte Kommentare sind für manche evangelikale Richtungen recht maßgeblich, zum Beispiel der der Scofield-Bibel für Teile des Dispensationalismus. Den Methoden der nicht-evangelikalen Theologie, insbesondere der historisch-kritischen Methode, stehen sie ablehnend gegenüber. * Sündhaftigkeit und Schuld setzen den Menschen Gottes Zorn und Verdammnis aus. Die Erlösung hieraus könne nur durch einen Gnadenakt Gottes erfolgen und setze den Glauben an Jesus Christus, seinen stellvertretenden Opfertod und seine Auferstehung sowie die Bekehrung und Wiedergeburt durch den Heiligen Geist voraus. * Die persönliche Glaubensentscheidung: Christentum basiert für Evangelikale auf einer persönlichen, bewussten Entscheidung für den christlichen Glauben und einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus, die auch im Alltag Auswirkungen auf das persönliche Handeln haben muss. Kirchenmitgliedschaft allein genüge nicht, es bedürfe einer persönlichen Abkehr vom alten Leben und einer Hinwendung zu Jesus Christus (Bekehrung). Diese bewusste Entscheidung wird in Form eines persönlichen Gebets vollzogen, das als Lebensübergabe bezeichnet wird. Aufgrund der Vorstellung einer persönlichen Beziehung zu Gott rechnen Evangelikale mit dem direkten Eingreifen Gottes in ihr Leben. Wunder halten sie für möglich oder zumindest nicht ausgeschlossen, entdecken aber Gottes Wirken auch in alltäglichen Begebenheiten. Die Erwachsenentaufe wird in manchen Bewegungen als symbolische Bestätigung der Hinwendung zum "Reich Gottes" praktiziert. * Das allgemeine Priestertum der Laien spielt bei Evangelikalen eine wesentliche Rolle. Jeder Einzelne soll persönlich mit der Bibel umgehen, sie privat und in Kleingruppen studieren, auslegen und auf sich wirken lassen. Daher finden sich unter Evangelikalen viele Laien mit beträchtlicher Bibelkenntnis. Für Leitungs- und Schulungsaufgaben ist eine formelle theologische Ausbildung nicht unbedingt erforderlich. Die mit dem allgemeinen Priestertum verknüpfte Frage, inwieweit Frauen an Leitungsaufgaben und geistlichen Ämtern innerhalb der Gemeinde beteiligt werden sollen, wird unter Evangelikalen sehr unterschiedlich beantwortet. * Kirche und Konfession sind oft von untergeordneter Bedeutung. Die meisten Evangelikalen sehen sich als Teil der weltweiten Christenheit und fühlen sich ungeachtet ihrer Kirchen- oder Gemeindezugehörigkeit mit anderen Evangelikalen verbunden. Jedoch gibt es auch Richtungen, die die Ökumene ablehnen. Besonders katholische und orthodoxe Kirchen, aber auch der liberale Protestantismus werden von diesen als irrend abgelehnt. Nicht-evangelikale Christen werden von manchen Strömungen abwertend als "Namenschristen" bezeichnet, die neu evangelisiert werden müssten. * Absolutheitsanspruch: Mit Ausnahme des Judentums, das bei manchen Evangelikalen einen Sonderstatus genießt, werden andere Religionen (z. B. Islam, Buddhismus) als Irrwege abgelehnt. Ein Dialog der Religionen findet meist nur unter missionarischem Gesichtspunkt statt. * Mission: Evangelikale sehen es als wichtig an, ihren Glauben gegenüber allen Nicht-Christen in ihrem Sinne zu bezeugen und die biblische Erlösungsbotschaft zu verbreiten. Evangelikale und Pfingstkirchen beteiligten sich 2007 erstmals an einer Konsultation über Bekehrung im Rahmen des gemeinsamen Studienprozesses von Vatikan und Ökumenischem Rat der Kirchen. Die Konsultation in Toulouse vollzog damit einen weiteren Schritt hin zu dem Ziel eines gemeinsamen Verhaltenskodex für Bemühungen, Menschen zum Christentum zu bekehren. In der evangelikalen Theologie sind England und Amerika führend. Bekannte evangelikale Theologen sind John Stott, Reuben Archer Torrey, Cornelius van Til, Bruce Metzger, Thomas C. Oden, Craig Blomberg, William Lane Craig, Alister McGrath, Ben Witherington, Francis Schaeffer und N.T. Wright − siehe auch unten Literatur. Geschichtliche Entwicklung Nach Meic Pearse gibt es eine allgemeine Übereinstimmung darüber, dass das Great Awakening und der Anfang des Methodismus im 18. Jahrhundert die Geburt der modernen evangelikalen Bewegung sind. Er weist dabei auf die gemeinsamen Charakteristiken Bekehrung, aktives Christentum, Bibelstudium und Kreuzbezogenheit hin. Die evangelikale Bewegung im eigentlichen Sinn und der protestantische Fundamentalismus entwickelten sich in den Vereinigten Staaten über verschiedene Phasen gemeinsam und trennten sich erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Derek Tidball beschreibt die Entwicklung in drei Phasen: Erste Phase: Konservative Theologie und Erweckungsbewegung Im 19. Jahrhundert gab es verschiedene Bewegungen, die sich nahtlos in der evangelikalen Bewegung fortsetzten. Überkonfessionelle protestantische Bewegungen Im 19. Jahrhundert entstand eine Vielzahl konservativer, überkonfessioneller protestantischer Bewegungen wie * Erweckungsbewegung * Dispensationalismus * Keswick-Bewegung * Glaubensmission * Interdenominational Foreign Missions Association * Evangelische Allianz Durch Erweckungsreisen im angelsächsischen Raum schufen sie die Basis für ein einendes Band. Grundlagen waren konservative Theologie, Supranaturalismus, individuelle Bekehrung, persönliches Gebetsleben, sowie eine wörtliche Bibelauslegung. Konservative Theologie Ebenfalls im 19. Jahrhundert kam es zu einer konservativen theologischen Bewegung in führenden amerikanischen Universitäten, die sich von der liberalen Theologie abgrenzte. Führend war dabei die renommierte presbyterianische Universität von Princeton, mit Charles Hodge, Archibald Alexander Hodge und Benjamin B. Warfield, die biblischen und dogmatischen Grundlagen der evangelikalen Theologie als Reaktion auf die von Europa herüberschwappende liberale Theologie. Cyrus I. Scofield gab 1909 die Scofield-Bibel heraus, eine auf dem Dispensationalismus basierende Studienbibel mit Kettenreferenzen. Ab 1910 erschien, finanziert von den beiden kalifornischen Ölmillionären Lyman und Milton Stewart, die Buchreihe ?The Fundamentals. A Testimony to the Truth, eine zwölfbändige Sammlung von Arbeiten, in der konservative Theologen aus vielen Konfessionen und aus dem gesamten englischen Sprachraum die konservative Theologie gegen die historisch-kritische Exegese verteidigten. Unter den 64 Kontributoren waren theologische Schwergewichte wie B. B. Warfield, James Orr, und Reuben Archer Torrey. Aufgrund dieses Namens kam es zur Bezeichnung Fundamentalisten für die Kontributoren, die jedoch nicht dem heutigen Verständnis des Ausdrucks entspricht heute würden diese Theologen als evangelikal bezeichnet. Innerkonfessionelle Bewegungen Unabhängig davon fiel in diese Zeit auch das rasche Wachstum der Heiligungs- und Pfingstgemeinden, die insbesondere unter den nicht-intellektuellen Einwanderern und den Afroamerikanern Zulauf fanden. Parallel dazu entwickelten sich auch in der ?Basis der größeren Kirchen Bewegungen, die innerhalb ihrer jeweiligen Konfession gegen die liberalen oder modernistischen Strömungen protestierten, da diese die Grundlagen des Christentums zugunsten von agnostischen Prinzipien verlassen hätten. Die ?Liberalen hätten eine säkulare, humanistische und skeptische Religion gegründet, basierend nicht mehr auf dem Christentum, sondern auf der zunehmend pluralistischen europäischen Kultur, die aus der Aufklärung entstanden sei. Diese Bewegung bekam einen zusätzlichen Impetus von den jährlich stattfindenden Niagara Bible Conferences im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, wo sich baptistische und presbyterianische Theologen, aber auch Vertreter der Kongregationalisten, Methodisten, Lutheraner und Anglikaner zusammenfanden als Gegenbewegung gegen den theologischen Modernismus. An den Niagara Bible Conferences nahmen zahlreiche renommierte Theologen wie C.I. Scofield, und Hudson Taylor teil. An verschiedenen dieser Konferenzen wurden überkonfessionelle unverzichtbare Grundlagen des christlichen Glaubens definiert. Zweite Phase: Vereinigung der drei Bewegungen Der Beginn der zweiten Periode lässt sich auf die Gründung der Worlds Christian Fundamentals Association 1919 datieren, in der sich die voneinander unabhängigen konservativen Bewegungen auf der Basis von fünf traditionellen Grundwahrheiten des Christentums zusammenfanden: * die Irrtumslosigkeit der Bibel * die Gottheit Jesu Christi und seine Geburt von der Jungfrau Maria * seine stellvertretende Sühne * seine leibliche Auferstehung * die zweite Wiederkunft Christi bei der leiblichen Auferstehung der Toten Die ersten beiden Punkte gehörten seit der Alten Kirche zu den grundlegenden Lehren des Christentums, der dritte ist in der westlichen (katholischen und protestantischen) konservativen Theologie seit dem Mittelalter unbestritten. Die beiden letzten Punkte wurden zwar in der konservativen Theologie nie abgelehnt, aber auch nie besonders betont. Hier wurden sie bewusst aufgeführt, um sich einerseits gegen die historisch-kritische Exegese und andererseits gegen die Ablehnung der Realität von Wundern abzugrenzen. Die resultierende Bewegung wurde als Fundamentalismus bezeichnet, umfasste aber neben den eigentlichen Fundamentalisten auch die wesentlich größere Gruppe der heutigen Evangelikalen. Im Fundamentalismus gab es einerseits immer noch theologische Kapazitäten wie Gresham Machen und Cornelius Van Til - anderseits aber auch Leute wie Jay Frank Norris von den Southern Baptists oder Billy Sunday, ein ehemaliger Baseballspieler als Evangelist, die sich bestens für eine Karikatur eigneten. In dieser Periode wurde auch die Kampagne gegen den Unterricht der Evolutionslehre an den Schulen gestartet. Weltbekannt wurde der Affenprozess 1925 gegen den Lehrer John Scopes. Ziel der Kampagne war die Verteidigung biblischer Aussagen gegen die moderne Wissenschaft. In vielen großen Konfessionen kam es zu Streitigkeiten und zu Abspaltungen der konservativen Gruppen. Dabei entstanden z. B. aus den American Baptists die General Association of Regular Baptist Churches und aus der Northern Presbyterian Church die Orthodox Presbyterian Church. Ein interkonfessionelles Netzwerk entstand unter Beteiligung von * Bibelschulen * Evangelisationsorganisationen * Missionswerken * Sommer-Bibelkonferenzen * Verlagshäusern. Dritte Phase: Trennung von Evangelikalen und Fundamentalisten Das evangelikale Schisma wurde eingeleitet durch einen Prozess des Sich-Einlassens vieler Konfessionen auf die Moderne, mit dem Ziel, diese zu evangelisieren. Diese gründeten 1943 die National Association of Evangelicals. 1957 kam es zur Trennung zwischen Evangelikalen und Fundamentalisten, als der Erweckungsprediger Billy Graham sich die Kritik von den Fundamentalisten zuzog, die seine Mitarbeit im Ökumenischen Rat der Kirchen als Kompromiss mit den verderblichen Kräften des Modernismus deuteten. Bob Jones beschuldigte ihn der ?Aufgabe der Religion und des ?Opfers des Evangeliums auf dem Altar zeitgemäßer Opportunität. Graham hielt am Sich-Einlassen fest. Das endgültige Schisma zwischen Evangelikalen und Fundamentalisten erfolgte 1957, nachdem die Fundamentalisten die finanzielle Unterstützung für den New York City Crusade abgelehnt hatten. Seitdem bezeichnet der Begriff strenggenommen nur mehr den verbliebenen Teil der Fundamentalisten, wenn er auch in weiterem Sinne auf die Protestantische Rechte der USA angewandt wird. Post-Evangelikalismus Innerhalb der evangelikalen Bewegung gibt es inzwischen viele Leute, die dem klassischen Evangelikalismus nicht mehr ganz zustimmen wollen. Etliche dieser Leute leben ihren Glauben im Privaten aus, finden aber für sich keinen Platz in den evangelikalen Kreisen. Gründe dafür können sein, dass diese Leute die erlebte Enge und den Dogmatismus nicht teilen. In ihrem Denken sind sie stark von der Postmoderne geprägt. Auch die evangelikale Subkultur (v. a. in den USA) mit ihren speziellen Gottesdiensten, Kirchenzentren, Musik, Büchern und anderen teilweise kommerzialisierten Auswüchsen werden abgelehnt. Als Bewegung lässt sich der Post-Evangelikalismus nicht konkret umschreiben. Die Verbindung zwischen post-evangelikal und evangelikal lässt sich sowohl als Kontinuität, als auch Diskontinuität beschreiben. Das Verhältnis entspricht der Entwicklung von der Moderne zur Postmoderne. Ein hoher Stellenwert nimmt im Verständnis der Bibel und der Gemeinde die Kultur ein. Die kulturelle Relativität muss sowohl bei der Bibelauslegung, als auch dem Gemeindebau berücksichtigt werden. Eng verbunden mit dieser Ausrichtung ist die unter konservativ-evangelikalen umstrittene Emerging Church, die eben versucht postmodern Gemeinde und Theologie neu aufzubauen. Vertreter des Post-Evangelikalismus sind z. B. Dave Tomlinson oder Stanley J. Grenz. Richtungen innerhalb der Evangelikalen im deutschen Sprachraum Trotz der vielen Gemeinsamkeiten sind die Evangelikalen nichts weniger als eine homogene Gruppe. Im deutschen Sprachraum lassen sich die Evangelikalen grob in drei theologische Hauptrichtungen einteilen: * die Bekenntnis-Evangelikalen, denen die Autorität traditioneller kirchlicher Bekenntnisse wichtig ist. Sie finden sich in konservativen Kreisen der Landeskirchen, beispielsweise in der Bekenntnisbewegung Kein anderes Evangelium und der Konferenz bekennender Gemeinschaften. * die charismatischen Evangelikalen, hauptsächlich in charismatischen Kreisen der Landeskirchen und in den Gemeinden der Pfingstbewegung; * die Evangelikalen in pietistischer Tradition, hauptsächlich im landeskirchlichen Pietismus und in traditionellen Freikirchen. Seit den 1990er Jahren sind neben diesen Richtungen unabhängige evangelikale Gruppen entstanden, die zwar eine strenge evangelikale Lehre vertreten, sich aber keiner dieser Richtungen zugehörig fühlen. Dazu gehören beispielsweise die russlanddeutschen mennonitischen Aussiedlergemeinden und die Konferenz für Gemeindegründung. Ebenso unterscheiden sich Evangelikale stark bezüglich ihrer Offenheit gegenüber Andersdenkenden: * separatistische Evangelikale (Fundamentalisten): biblisch-konservative Kreise, die sich betont gegen alle Gruppierungen abgrenzen, die ihre spezifische Sicht des Christentums nicht teilen. Sie halten streng an der Irrtumslosigkeit der Bibel fest, haben oft gruppenspezifische Auslegungen oder einen gruppenspezifischen Lebensstil. Im deutschen Sprachraum sind das eher kleine Gruppen, beispielsweise der Evangelische Brüderverein, die Freunde konkordanter Wortverkündigung, Adullam oder der ?geschlossene Flügel der Brüderbewegung. * konservative Evangelikale: Sie halten an der Irrtumslosigkeit der Bibel fest, die einige, aber nicht alle, durch die Chicago-Erklärungen definieren, sind aber offen im Kontakt mit Andersdenkenden. Diese Richtung wird beispielsweise von den meisten Bibelschulen, der Freien Theologischen Akademie in Gießen oder auch der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule in Basel (Schweiz) vertreten. Unter den Freikirchen sind die Brüdergemeinden und viele unabhängige freikirchliche Gemeinden hier einzuordnen, Angehörige dieser Gruppe finden sich aber auch in vielen Freikirchen sowohl pietistischer als auch baptistischer und charismatischer Richtung, weniger in den Landeskirchen. * offene Evangelikale oder Neo-Evangelikale: Diese Gruppe steht der Bibelkritik distanziert gegenüber, ist aber bereit, bestimmte Ergebnisse zu übernehmen. Diese Richtung ist insbesondere unter den Evangelikalen in den Landeskirchen zu finden, in den Freikirchen insbesondere bei den Mennoniten und in der Evangelisch-methodistischen Kirche, in der es aber auch nicht-evangelikale Christen gibt, und im liberaleren Flügel anderer Freikirchen. Evangelikale und Politik Europa In Europa variiert die politische Orientierung von Evangelikalen, zwischen rechtskonservativ (z.B. die Eidgenössisch-Demokratische Union oder die Partei Bibeltreuer Christen) und linkskonservativ (z.B. die Evangelische Volkspartei). So gut wie alle europäischen Evangelikalen tendieren zu einer konservativen Haltung in Fragen wie Abtreibung oder Sterbehilfe; in sozialen oder die Umwelt, Bildung und Asylgesetzgebung betreffenden Fragen stehen aber viele europäische Evangelikale eher links. Spätestens seit dem Irak-Krieg gibt es auch unter den politisch Konservativen eine deutliche Skepsis gegenüber den USA, die teilweise auch bei 'Evangelisationen' thematisiert wird, etwa durch Ulrich Parzany; diese Kritik umfasst auch die Einstellung der amerikanischen Evangelikalen zu wirtschaftlich-sozialen Verhältnissen. Dritte Welt Generell positionieren sich die evangelikalen Führer in der Dritten Welt in sozialen Fragen eher ?links (soziale Gerechtigkeit, Armutsbekämpfung usw.); bei Themen wie Bildung, Ehegesetze oder Homosexualität bleiben sie entschieden konservativ. Nordamerika In Nordamerika sind die Evangelikalen gemäß verschiedenen Umfragen politisch ziemlich einheitlich rechtskonservativ und wählen in der Regel republikanisch. Die große Mehrheit ist gegen die Liberalisierung der Abtreibung, gegen pluralistische Lebensstile, für die Todesstrafe und gegen staatliche Sozialmaßnahmen (soziale Hilfe wird als Aufgabe der Kirchen gesehen). Ihre Einstellung ist nicht rassistisch, sondern vorwiegend ethnozentristisch: Einwanderer bedrohen durch ihre fremden Kulturen die amerikanischen Werte. Vom Sozialprofil her ist allerdings eine deutliche Parallele zu rassistischen und antisemitischen Bevölkerungsteilen der USA festzustellen. Evangelikale Christen haben wie diese einen unterdurchschnittlichen formalen Bildungsgrad und sind vorwiegend im Süden der USA in ländlichen Gebieten und kleinen Städten anzutreffen. Anhänger islamischen Glaubens werden feindlich betrachtet (verschärft durch die Entwicklung des Irakkrieges und den Terroranschlag in New York). Quellenangaben Die christliche neue Rechte der Vereinigten Staaten, die eine einflussreiche politische Position einnimmt, besteht mehrheitlich aus Evangelikalen. Vertreter sind beispielsweise James Dobson, Franklin Graham, Pat Robertson, Charles Colson oder George W. Bush. Die besondere Stellung der Linksevangelikalen in den USA Neben der christlichen Rechten gibt es in den USA auch die so genannte evangelikale Linke. Sie ist weniger organisiert und politisch weniger einflussreich. Als Teil der Christian Left nehmen Linksevangelikale eine Sonderstellung ein: Christen, die anders als liberale Vertreter der Christian Left von ihren theologischen Grundüberzeugungen her eher eine evangelikale als eine liberale Theologie vertreten, teils auch eher wertkonservativ eingestellt sind, aber bei Themen wie Sozialpolitik, Friedenspolitik, Menschen- und Bürgerrechte eindeutig linke Positionen beziehen und sich sehr aktiv für diese Positionen einsetzen. Einer der prominentesten Linksevangelikalen ist Jim Wallis, Gründer und Leiter einer Art christlicher Kommune namens Sojourners, Prediger und Buchautor. Der Titel seines letzten Buchs zeigt deutlich die Ansicht der Linksevangelikalen, dass eine christliche Politik nicht mit der traditionellen Einteilung in "rechts" und "links" funktioniert: "God's Politics: Why the Right Gets It Wrong and the Left Doesn't Get It". Dass Linksevangelikale trotz Differenzen zu anderen Vertretern meist zur Christian Left gezählt werden, und Jim Wallis für einige sogar so etwas wie ein Aushängeschild der religiösen Linken ist, mag daran liegen, dass ihr Engagement gegen Armut und für Themen wie Frieden und Gerechtigkeit im Vordergrund ihrer Aktivitäten steht und Linksevangelikale nicht selten von der religiösen Rechten heftig kritisiert werden," berichtet Wikipedia. Der Leser kann sich sicherlich eine eigene Meinung bilden, wie er persönlich zu diesen Positionen steht. Mir persönlich ist wichtig, darüber zu informieren, was sich hinter einem bestimmten Begriff verbirgt. Dafür oder dagegen zu reden können andere Leute bestimmt besser als ich. Andreas Rüdig |
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Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde Duisburg-Meiderich | ||
"Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit" lautete die Parole der Französischen Revolution. Die evangelisch - freikirchliche Gemeinde Duisburg-Meiderich ist nicht baptistisch ausgerichtet. Sie ist eine Brüdergemeinde. "Evangelisch nennen wir uns, weil wir an das Evangelium, die gute Nachricht von der Erlösung durch Jesus Christus, glauben, bekennen und als Maßstab für unser Leben nehmen. Im Sinne der Reformation betonen wir die Errettung des Menschen allein durch seinen Glauben. Freikirchlich meint, dass wir frei von Bindungen an den Staat sind. Wir erheben deshalb keine Kirchensteuern und erhalten auch sonst keine staatliche finanzielle Hilfe. Die Arbeit wird allein durch freiwillige Gaben und die Mitarbeit der Gemeindeglieder und Freunde ermöglicht. Gemeinde ist unser Ziel. Als Christen wollen wir nicht als Einzelgänger, sondern in einer Gemeinschaft leben, in der jeder gleich wichtig ist. (Ähnlich wie jedes Organ unseres Körpers.) Jeder, der bekennt, dass Jesus Christus sein Herr ist und der bereit ist, Gottes Willen zu tun, kann Mitglied der Gemeinde werden. In den Gottesdiensten loben wir Gott, feiern Abendmahl und erwarten aus Gottes Wort Lebenshilfe für den Alltag. Wir gehören dem Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K. d. Ö. R. an. Das ist ein Zusammenschluss von etwa 700 Gemeinden mit etwa 88.000 Mitgliedern. Auf der Basis der Evangelischen Allianz arbeiten wir mit anderen christusgläubigen Menschen zusammen," beschreibt sie sich etwas nichtssagend in einem eigenen Faltblatt. In einem Hinterhof - Haus auf der von der Mark - Straße direkt an der Bus- und U-Bahnhaltestell "Meiderich-Bahnhof" gelegen, enthält das Gebäude nicht nur Toiletten, eine Küche und weitere Gemeinderäumlichkeiten, sondern auch den Gottesdienstsaal. Hell und freundlich ist der Saal gehalten. Links vom Eingang gibt es eine Garderobe und Bücherecke. Die Fenster liegen auf der linken Seite des Raumes. Dort stehen auch zwei größere Tische mit Stühlen drumherum. Auf der Stirnseite des Raumes befindet sich eine kleine Bühne. Links steht ein Klavier, rechts eine Kanzel aus Holz. In der Mitte: der Altartisch. Er ist ebenfalls aus Holz. Ein weißes Antependium, Blumenschmuck, eine brennende Kerze und eine aufgeschlagene Bibel gestalten den Altartisch. Wortgewaltig und voller Beispiele hält Gastprediger Willi Rapp die Predigt. "Petrus sagt: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Gottes Ziel: Wir sollen Frucht bringen," berichtet Rapp. Als ich den Gottesdienst Ende Januar 2008 besuche, steht der Predigttext in Lukas 13,6ff. "Darin wird das Motiv der Frucht wieder aufgegriffen. Gott will, dass wir unser Leben hier in der Welt nach ihm ausrichten. Die Welt braucht Christen, die sich mit ganzer Hingabe nach ihm richten. Ansonsten haben wir keine Chance. In dem biblischen Gleichnis spricht Jesus nicht über die Katastrophen, die zuvor geschehen waren. Er sagt seinem Zuhörern: Wer nicht Buße tut und umkehrt, der wird keine Frucht bringen. Schon Luther sagt, dass Buße eine frohe Sache ist. Buße ist eine innere Helle. Wer zur Buße kommt, sieht seine Schuld, sieht aber auch einen Ausweg. Reue ist innere Verdunklung, weil man seine Schuld, aber keinen Ausweg sieht. Wenn ich sehe, was um uns herum geschieht, frage ich mich: "Was ist mit mit?" Was sind aber die Früchte, von denen die Bibel spricht? Es geht vor allem um Veränderung von Charakter und Gesinnung. Die Bekehrung zu Gott kann eine Beispiel dafür sein, dass man sein Leben Gott weiht. Ich habe alle meine Gaben von Gott erhalten. Diese Gaben soll ich für Gott arbeiten lassen. Meine Fehler und Schwächen legte ich bereits ab. Gott braucht Leute, die ihren gerade Weg gehen. Ein gereinigter Christ ist ein guter Beter." Rapp, ein Ostpreuße, selbst kommt nach eigenen Angaben aus einem ungläubigen Elternhaus. Er bekehrte sich nach der Kriegszeit 1946. Er sorgte auch dafür, dass sich seine Eltern bekehrten. Bevor er Prediger wurde, arbeitete er als Schreinermeister. Andreas Rüdig |
Kirchen und Gemeinden in Duisburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Katholische Kirche Duisburg Dekanat Duisburg-Mitte (ab 1. Oktober 2006) |
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PFARREI LIEBFRAUEN
(Pfarrkirche: St. Joseph) Dellplatz 35 47051 Duisburg (Mitte) Tel.: 0203/21900 Fax 0203/2981950 Pfarrer Bernhard Lücking E-Mail: liebfrauen.duisburg-mitte@bistum-essen.de Mit den Gemeinden:
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Weitere Kirchen |
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Josef-Kiefer-Str. 4, 47051 Duisburg - 0203/24881
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Dellplatz 29, 47051 Duisburg - 0203/2981987
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Dellplatz 35, 47051 Duisburg - 0203/21900
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Am
Burgacker 14-16, 47051 Duisburg - 0203/997110
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Am
Burgacker 14-16, 47051 Duisburg - 0203/2951227
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Am
Burgacker 14-16, 47051 Duisburg - 0203/2951 - 0
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Am
Burgacker 14-16, 47051 Duisburg - 0203/2951230
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Am
Burgacker 14-16, 47051 Duisburg - 0203/2951 - 0
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Juliusstr. 10, 47053 Duisburg - 0203/662329
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Marientorstr. 46, 47051 Duisburg - 0203/99299 -
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