Duisburg, 10. Oktober 2012
						Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Lieber Sören,
						Sehr geehrter Herr Rabe,
Sehr geehrter Herr Bölling,
						
bezüglich der im Betreff genannten 
						“Problemimmobilie” In den Peschen gab es die glasklare 
						Zusage des zuständigen Beigeordneten gegenüber der 
						Bezirksvertretung Rheinhausen, dass die Abfallaufsicht 
						mindestens einmal täglich das Umfeld der Immobilie in 
						Augenschein nimmt und bei erkennbarem Handlungsbedarf 
						auf städtischem Gelände gelagerter Müll binnen höchstens 
						48 Stunden durch die WBD entsorgt wird.
Seit 
						Montag dieser Woche ist auf dem Gehweg vor besagter 
						Immobilie ein Müllhaufen “gewachsen”, dessen Dimensionen 
						Fußgänger und Radfahrer zum Ausweichen auf die Straße 
						zwingen und dessen Entsorgung mindestens zweier 
						Fahrzeuge der WBD bedarf. Diese Situation hat heute 
						abermals zu einem Protest der Anlieger, begleitet von 
						einem Fernsehteam, geführt. Für morgen hat sich erneut 
						der WDR angekündigt. Eine Anti-Werbung für diese Stadt, 
						wie sie “besser” nicht sein kann. Dieses auch aus der 
						Betrachtung heraus, dass unser Oberbürgermeister derzeit 
						alles unternimmt, um die Stadt Duisburg in ein positives 
						Licht zu rücken.
Um so erstaunter war ich heute 
						Nachmittag von Mitarbeitern des Ordnungsamtes erfahren 
						zu müssen, dass die tägliche “Müllpatrouille” der 
						Abfallaufsicht zwischenzeitlich von “höherer Ebene” 
						gecancelt worden sei. 
Da stelle ich mir die Frage: 
						Was soll das und wer hat das angeordnet? 
Das 
						Ergebnis können Sie den als Anlage beigefügten Fotos 
						entnehmen.
						
						Was mich persönlicher noch betroffener macht: 
						Kleinkinder spielen auf offener Straße in einem von 
						organischen Abfällen durchsetzten Müllhaufen. Hallo? 
						Diese Bilder sind nicht in Shumen oder Plowdiv 
						entstanden, sondern in Rheinhausen-Bergheim! Inmitten 
						der Öffentlichkeit!
						
						Sehr geehrte Herren, ich bitte Sie nunmehr nachdrücklich 
						das Problem einer geregelten Abfallentsorgung 
						unverzüglich und vor allem NACHHALTIG anzugehen. Dazu 
						ist es aus meiner Sicht zunächst zwingend erforderlich 
						die täglichen Kontrollen durch die Abfallaufsicht wieder 
						aufzunehmen und sich nicht darauf einzulassen, wenn eine 
						dem Vermieter zuarbeitende Hausverwaltung “50 Müllsäcke” 
						zur Entsorgung anmeldet und die WBD sich anschließend 
						einer weitaus größeren Menge gegenüber sehen und (aus 
						Sicht der WBD berechtigt) zunächst wieder einmal 
						abrücken.
Greifen Sie bitte endlich mit allen 
						Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln durch, vor allem 
						gegen den Vermieter dieser Wohnungen!
Noch etwas: 
						Da sich die Beschwerde führenden Anwohner samt und 
						sonders (und selbst ich) von der Verwaltung nicht mehr 
						ernst genommen fühlen, bleibt mir keine andere Wahl als 
						diese Mail auch den Presse-Redaktionen zugänglich 
						machen. Dies auch vor dem Hintergrund, als dass äußerst 
						rechts gerichtete Parteien und Gruppierungen 
						Rheinhausen-Bergheim mittlerweile als Betätigungsfeld 
						entdeckt haben. Dem sollten wir alle gemeinsam mit 
						demokratischen Mitteln etwas entgegen zu setzen haben.
						
Mit bürgerlich-liberalen und somit freundlichen 
						Grüßen
für die Wählergruppe Bürgerlich-Liberale (BL)
						Karsten Vüllings
Mitglied der Bezirksvertretung 
						Rheinhausen