Duisburg, 29. Dezember 2012 - "Wie
der Vater, so der Sohn" ist der Titel einer
amerikanischen Komödie. Für Duisburg könnte diese
Aussage eher zum Drama mutieren.
Ralf Jäger,
Duisburger und seit der 'Loveparade-Katastrophe'
NRW-Innenminister, hat sich zum "Blitz-Marathoni" und
"Pat
Garrett der Rockerbanden" entwickelt und sorgt,
populistisch wirksam, immer wieder für Schlagzeilen.
In den Hintergrund rückt so die, für jeden Bürger
spürbare, gravierende Unterbesetzung der Polizei, bei
steigender Aktivität süd-ost-europäischer Krimineller,
krimineller Banden.
Beispiel gefällig?
Im Bereich
Duisburg-Ruhrort/Meiderich/Beeck werden nachts immer
wieder Hunderte Liter Diesel aus geparkten Lkws
abgezapft. Erwischt werden die meist rumänischen Täter
eher selten, weil die Polizei in dem Bereich nur ein,
maximal zwei Fahrzeuge und Besatzungen für nächtliche
Streifenfahrten zur Verfügung hat.
Auf die bereits
laut geäußerte Überlegung einiger geschädigten
Lkw-Fahrer, "eine Art Bürgerwehr zur Abwehr von
Spritdieben zu bilden", sollen manche der uniformierten
Staatsdiener mit einem Schulterzucken reagiert haben.
Oberbürgermeister Sören Link, Duisburger und
politischer Ziehsohn von Innenminister Jäger, hat
ebenfalls ein Amt übernommen, das sehr eng, noch enger,
mit der 'Loveparade-Katastrophe' verbunden ist.
Bereits am 24. Tag als Oberbürgermeister der Stadt
Duisburg, am 24. Juli 2012, musste er 'seinen Mann
stehen'. Sören Link bat, als Oberbürgermeister der Stadt
Duisburg, um
Entschuldigung für das unfassbare Leid, dass die
Loveparade-Katastrophe mit all ihren unerträglichen
Facetten über die Menschen gebracht hat. Sören Link hat
früh im Amt eine Größe gezeigt, die seinem
Vorgänger abging.
Da OB Sören Link bereits in
seiner Antrittsrede vor dem Rat der Stadt die
bestehenden Probleme in Sachen Zuwanderer, Müll und
Schrottimmobilien angesprochen und seinen persönlichen
Einsatz in Sachen 'Lösung' zugesagt hatte, hofften die
betroffenen BürgerInnen in u. a. Hochfeld, Marxloh und
Rheinhausen bereits auf den 'kleinen Lichtschein am Ende
des Tunnels'.
Leider scheint es beim 'Schein' zu
bleiben.
Hochfeld, Ecke Heerstraße/Wanheimerstraße
Am Freitag,
14. Dezember 2012, gab OB Sören Link an dieser Stelle
(Foto) den 'Startschuss für eine neue Initiative gegen
wilde Müllkippen'. Innerhalb von 48 Stunden sollen die
gemeldeten wilden Müll- und Sperrmüllansammlungen
(Telefon: 0203 2836000) beseitigt
werden, die BürgerInnen sollen nicht nur die Stellen,
sondern auch ihre Wahrnehmung zu den Umweltverschmutzern
melden.
Dazu gehören auch die Schilder, die die
'Vermüller' abschrecken sollen:
"Schön blöd:
In den Wald gefahren + Müll entsorgt + gesehen worden +
Nummernschild notiert = Strafe 1.000,-
Lieber legal
entsorgen: www.wb-duisburg.de"
Leider
sind diese Schilder wohl nur als Placebos zur
'Bürgerberuhigung' anzusehen, denn diejenigen, die
Plastiktüten mit Hausmüll 'wild' auf den Bürgersteigen
platzieren, sind der deutschen Sprache kaum mächtig. Da
sind die "Handvoll" rumänischer und bulgarischer Frauen,
die in Marxloh Deutsch-Sprachkurse erfolgreich
absolviert haben, leider nur 'ein Tropfen auf heißem
Stein'.
Und die "Abzocker unter den
Vermietern", die ihre Mülltonnen nicht an die massive
Wohnungsüberbelegung anpassen und somit die
"Straßenentsorgung" erst verursachen, dürften die
Schilder schlicht nicht "jucken". An welches "Gewissen"
will man denn da appellieren?
Die Realität auf
der Hochfeldstraße sieht, nicht nur über Weihnachten, so
aus:
Müll so weit das Auge reicht: Sperrmüll, Hausmüll, ...
... mit Müll gefüllte Einkaufswagen (Hallo
Lidl!), überquellende Mülltonnen auf dem Bürgersteig
und ...
... mit Hausmüll überfüllte "Myllianer"
Da war die
Frage eines Anwohners, ob der "Bundespräsident
Gauck nicht alle 14 Tage vorbei kommen kann",
nicht einmal weit hergeholt. Denn, so sah es einen Tag
vor dem Besuch des Bundespräsidenten auf der
Hochfeldstraße, aus der gleichen Perspektive, aus:
Während allein im Oktober und November 2012 fünf Mal, so
Anwohner, die Straßenreinigung ersatzlos ausfiel,
...
... sorgten drei Männer in orangen Anzügen, "bewaffnet"
mit Laubsaugern und Besen, zusätzlich durch einen
Kehrwagen unterstützt, für müll- und dreckfreie
Bürgersteige und Straßen.
Alles für den
Bundespräsidenten, dem so eine Scheinwelt vorgegaukelt
wurde!
Mit populistischen Aktionen und
hübschen, bunten Schildern bekommt Duisburg die
Probleme, die durch die, von der EU gewollte oder
schlicht nicht bedachte oder auf dem Rücken der Bürger
einfach in Kauf genommene, Armutswanderung entstanden
sind, sicher nicht in den Griff.
Hier gilt es,
Herr Oberbürgermeister Link, die
'Abfallentsorgungssatzung' entsprechend den aktuellen
Notwendigkeiten umgehend anzupassen.
Die
aktuell gültige Fassung könnte z. B. im §14
Sammelbehältnisse
(7) Wird festgestellt, dass ein
oder mehrere vorhandene Abfallbehälter für die Aufnahme
des Restmülls nicht
ausreichen und ist ein
zusätzlicher Abfallbehälter oder ein Abfallbehälter mit
größerem Fassungsvolumen
nicht beantragt worden, so
haben die Anschlusspflichtigen nach schriftlicher
Aufforderung durch die WBDAöR
den/die erforderlichen
Abfallbehälter aufzustellen. Kommen sie dieser
Aufforderung nicht nach, so haben
sie die Aufstellung
des/der erforderlichen Abfallbehälter(s) durch die WBD-AöR
zu dulden.
um (kurze) Fristen ergänzt
werden.
Ebenso gilt es, Herr
NRW-Innenminister Jäger, nicht die 18
Einsatzhundertschaften im Dauereinsatz zu stressen und
arbeitsfreie Wochenenden zu streichen, sondern
das Personal gezielt aufzustocken.
Die Polizeipräsenz vor Ort, in den Straßen, um die
BürgerInnen vor immer brutaler werdenden Übergriffen
Krimineller zu schützen, muss das Primärziel sein!
Nicht das Knöllchen für ein defektes
Rücklicht.
Fromme Wünsche aus Hochfeld für das Jahr 2013!