BZ-Home BZ-Duisburg Politik aktuell Sonderseiten - Fotostrecken und mehr



BZ-Sitemap







Politik-Sitemap







Zuwanderungsprobleme Bulgaren und Rumänen
 

Verlorengegangene Heimat - Neue Perspektiven der Stadtentwicklung am Beispiel der Duisburger Altstadt
Könnte, wie in Siegen, die Uni die Altstadt an historischer Stätte beleben?
Duisburger Spitze gefordert!
Harald Jeschke

Duisburg, 20. März 2015 - Nicht wenige Stadtquartiere, die einst beliebte Einkaufs- und Wohnorte waren, befinden sich im Niedergang. Alte Kaufhäuser stehen leer, kleine Geschäfte und Cafés können sich nicht mehr halten. Ein solches Schicksal erlebte die Duisburger Altstadt, die im Zentrum der diesjährigen Akzente steht. Wie kann ein solches Quartier zu neuem Leben erweckt werden? Was können Kultur, Architektur, Stadtplanung, aber auch ein verändertes Denken dazu beitragen?

V.l.: Frank Heinze, Strategieberater, Profilierung von Cityquartieren, Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum, NRW-Bauminister Michael Groschek, Martin Burkert, WDR-Journalist, Prof. Dipl.-Ing. Bernd Borghoff, Architekt, Stadtplaner, Universität Siegen und Thomas Krützberg, Dezernent für Familie, Bildung und Kultur

In Duisburg hofft man auf eine Rückbesinnung auf die Geschichte. Über dem - bald besuchbaren - historischen Gewölbe der mittelalterlichen Universität entsteht das Stadtfenster, das neue geistige Zentrum der Duisburger Bürgerschaft mit Stadtbibliothek und Volkshochschule.
Kann das neu erwachte historische Bewusstsein eine Basis für eine Wiederbelebung der Altstadt bieten? Entsteht hier wieder ein Stück Heimat? Lassen sich Ideen von Architekten, Kulturschaffenden und Politikern zusammenführen? Welche Erfahrungen und Impulse steuern die Duisburger Akzente bei, die seit "Ruhrort 2010" die Belebung von Leerständen durch Kunst und Kultur zu einem Schwerpunkt ihres Programms gemacht haben? Diese Fragen wurden im Dialog diskutiert. WDR-Journalist Martin Burkert  moderierte.

Die Kernaussagen im Raum der ehemaligen KKB-Bank kamen von Minister Groschek: "Wir wissen noch nicht, was das Internet mit den Innenstädten mit dem Wandel im Handel noch anrichten wird, müssen aber gegensteuern. Wir haben jetzt rund 100 Quartiere nicht nur nach dem Handel sondern auch nach dem Wohnbereichen dort aufgelistet. Jetzt bauen wir an einer Quartiers-Akademie und höchster Förderung. Mit den Kredit- und Bauförderprogrammen haben wir derzeit 1 Mrd Euro zur Verfügung. Wenn die Substanz in den öffentlichen Bereichen da ist, können Städte aufkaufen und Perspektiven mit Bürgern und Interessengemeinschaften auch im Kreativbereich entwickeln. Wir können auch mit neuen Gesetzen Hauseigentümer in die finanzielle Haftung nehmen und auch Verfügungsfonds einrichten."

Prof. Dipl.-Ing. Bernd Borghoff hat auf seien Art in Siegen viel angestoßen, dort die Sieg vom Beton befreit und Ufer- sowie Verweilzonen geschaffen, als ein Groß-Shoppingcenter die alte Handelsstruktur zerstörte und die Innenstadt kippen ließ. Mit dem Abstürzen der Hochpreismieten kam die Uni ins neu belebte Zentrum und sorgt seitdem mit 3000 Studenten für richtige Belebung.
Ein Fall für Duisburg an historischer Universitätsstätte Campusleben einhauchen? "Wir haben im neuen Stadtfenster in Zukunft die Universität im Boot, aber sicher wird kein neuer Campus entstehen", so Thomas Krützberg, Dezernent für Familie, Bildung und Kultur.

Und trotzdem wäre dies mit einigen Fakultäten in den noch leeren Gebäuden mit viel Platz gar keine Utopie sondern nur eine Frage des Wollens.

Die Beekstraße

Das Kulturpolitische Forum WDR3 wird (geplanter Sendeplatz Sonntag 19.05. WDR3-Radio) gesendet