Duisburg, 26. Juni 2013 - Entgegen dem
Trend in NRW mussten auch im vergangenen Jahr in Duisburg
weniger Kinder und Jugendliche aus zerrütteten Familien in
Obhut genommen werden. Dem Anstieg im gesamten Land steht in
Duisburg ein erfreulicher Rückgang von 207 Fällen in 2005
auf 190 Fällen in 2012 gegenüber. Legt man die Zahlen seit
2002 zu Grunde, so gingen die Eingriffe der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Jugendamtes in Problemfamilien in
Duisburg um 25,7 Prozent zurück. Duisburgs neuer
Jugenddezernent Thomas Krützberg, bis vor kurzem selbst noch
Leiter des Jugendamtes, nennt den wichtigsten Grund für
diesen Trend: „Wir haben mit vielen Projekten der
unterschiedlichsten Träger in der Stadt Kontakt zu
Problemfamilien. Kontakte, die oft greifen, bevor wir das
scharfe Schwert der Inobhutnahme ziehen müssen.“
Die
Projekte reichen von der ambulanten Sprechstunde über Besuch
der Familienhebamme, die zwei Mal in der Woche nach dem
Rechten sieht, bis hin zu Fremdunterbringen. „Dies ist ein,
wie wir meinen, sehr breites Spektrum an adäquater
Unterstützung und Hilfsangeboten für möglichst jede einzelne
Familie,“ so der Beigeordnete. Die Stadt Duisburg gibt
für erzieherische Hilfen 80 Millionen Euro im Jahr aus. Das
sind ein Zehntel des gesamten Jugendetats und immerhin noch
3,3 Prozent des gesamtstädtischen Etats.
„Gut
investiertes Geld“, unterstreicht Krützberg.
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