Kompromiss zwischen Hundehaltern und Schäfern gefunden |
Duisburg, 27. Februar
2009 -
![]() In der Vergangenheit war es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Schäfern, die die Wiesen im Rhein- und Ruhrvorland bewirtschaften, und Spaziergängern mit Hunden gekommen, die ihre Tiere nicht unter Kontrolle hatten. Die Schäfer pochten auf die Rechte ihrer Pachtverträge, die Mehrheit der Hundehalter, deren Tiere gehorchen, fühlten sich von den Naturflächen am Flussufer ausgeschlossen. In der gemeinsamen Erklärung, die sich nur auf die städtischen Grünflächen bezieht, verpflichten sich Hundehalter, zum Beispiel ihre Tiere anzuleinen und auf den Wegen zu halten, wenn sie in der Nähe von Weidenflächen und Schafherden sind. Dort wo keine Schafe weiden, dulden die Schäfer Spaziergänger und Hundehalter – allerdings habe die dafür zu sorgen, dass der Kot der Vierbeiner weggeräumt wird. Die Stadt wird zusätzliche Abfallbehälter entlang der Rhein- und Ruhrwiesen aufstellen, gemeinsam mit den Duisburger Hundefreunden einen Informationsflyer herausbringen und Hinweisschilder aufstellen. Mit dem Ordnungsamt sollen Kontrollaktionen durchgeführt werden. Ende des Jahres wollen Stadt, Hundehalter und Schäfer bewerten, ob sich Vier- und Zweibeiner im Rahmen der Vereinbarung vertragen haben. Rücksichtnahmeerklärung zur Nutzung der Rhein- und Ruhrwiesen durch Schäfer und Erholungssuchende / Hundehalter |
Innenminister Dr.
Ingo Wolf : "Wahltermin 30. August ist verfassungsrechtlich
zulässig!" Landesregierung beschließt Umsetzung des Konjunkturpaketes II |
Innenminister
Dr. Ingo Wolf : "Wahltermin 30. August ist verfassungsrechtlich
zulässig!" Landesregierung
beschließt Umsetzung des Investitionspaketes für Kommunen |
Konjunkturpaket: Vorschläge für die Investitionsmaßnahmen in Duisburg vorgestellt |
Duisburg, 20. Februar 2009 - Heute wurde
die Beschlussvorlage mit den einzeln benannten Fördermaßnahmen im
Rathaus vorgestellt. Die Stadt Duisburg erhält 66.830.440 Euro aus den Mitteln des Konjunkturpakets II. Fast 57% der Investitionssumme, 37.932.603 Euro, gehen in den Bereich Bildung, 43%, 28.897.837 Euro, werden in die (sonstige) Infrastruktur investiert. Straßenbauarbeiten wie Reparatur von Frostschäden, Erneuerung von Straßenbelägen und Straßenführungsänderungen fallen nicht darunter. Wohl aber Maßnahmen, die dem direkten Schallschutz dienen, z.B. Kopfsteinpflaster gegen Asphalt austauschen. Im Gegensatz zu im Vorfeld veröffentlichen Meldungen erhält auch Duisburg, eine Stadt unter Haushaltsicherung, die im Dezember 2008 vom Regierungspräsidenten Büssow noch persönlich die Haushaltsverfügung zugestellt bekommen hatte, die volle Summe. Der Eigenanteil, 12,5% der Fördersumme - 8.353.805 Euro - muss ab 2012 an die Landesregierung zurückgezahlt werden. Von der Landesregierung wird vorgesehen, diesen städtischen Eigenanteil über eine Kürzung der Schul- und Bildungspauschale und der allgemeinen Investitionspauschale sicherzustellen. Das würde bedeuten, dass der Stadt Duisburg ab 2012 weniger Mittel für die Sanierung und Neuinvestition an Bildungseinrichtungen und Infrastruktur zur Verfügung stehen. Da die Investitionsmittel für eine trägerneutrale Verwendung gewährt werden bestünde die Möglichkeit, auch nichtstädtische Maßnahmen durch die Stadt Duisburg zu fördern. Vor dem Hintergrund, dass die Stadt ab 2012 die Rückzahlungsverpflichtung in Höhe von 12,5 Prozent treffen wird, beabsichtigt sie, den Eigenanteil durch Effizienzgewinne möglichst zu kompensieren und die Mittel weitestgehend für eigene Maßnahmen zu beanspruchen. Die Zahlen und Fakten der noch im Rat zu beschließenden Investitionsmaßnahmen finden Sie unter Konjunkturpaket II - Auswirkungen für Duisburg 2009/2010 - JoKer |
67 plus 20: Stadt schnürt 87-Millionen-Euro-Paket für
zusätzliche Aufgaben |
Duisburg, 20. Februar 2009 - Selten haben Duisburger Medienvertreter
beim Oberbürgermeister, den Dezernenten bzw. Geschäftsführern
städtischer Gesellschaften eine dermaßen gelockerte Pressekonferenz
erleben dürfen. Der Hintergrund war klar: 67 Millionen Euro für dringend
notwendige Zusatzaufgaben zur Verfügung zu haben, ist schon so etwas,
was in Duisburg so rar ist wie Zuckerrohranbau oder Bananenstauden. Der
Bundesrat hat das Konjunkturpaket II der Bundesregierung heute
abgesegnet, Duisburgs Ratsmitglieder müssen nun die Stadt am 9. März
ermächtigen, diese Zusatzgelder für zusätzliche und dringend Aufgaben
analog zu dem von der Verwaltung erarbeiteten Vorlage abzuarbeiten. Was
folgen würde wäre ein echtes "Luxusproblem" - Ausgaben binnen 21 Monate
(die Hälfte davon in 2009). Bedingung: Es müssen Aufgaben erfüllt
werden, die die Bereiche Kohlendioxidminderung, Lärmreduzierung bzw.
energieeffizientes Bauen in den Bereichen Bildung, Infrastruktur zur
Bildung und/oder Sport erfolgen. Das Land hat den Schlüssel für die 2,87 Milliarden Euro für NRW aus dem Konjunkturpaket II auf 65 Prozent für Bildung und 35 Prozent Infrastruktur angelegt. Für Duisburg heißt das, dass von den 67 Millionen Euro 38 Millionen Euro in den Bereich Bildung und 29 Millionen Euro in die Infrastruktur fließen, wobei beide Bereiche sich natürlich auch überlappen. So ist der Sport insgesamt gesehen mit 9,5 Millionen Euro von diesen 67 Millionen auch dabei. Hier werden z. B. Bauten der Bezirkssportanlagen energieeffizient umgebaut, gilt es Tennenplätze in Kunstrasen umzuwandeln und bleibt neben dem Geld für den Breitensport auch noch genug für den Spitzensport übrig. Im Gesamtpaket Überbezirkliches ist auch die Einrichtung einer Toilettenanlage für den Wasserweltspielplatz im Sportpark vorgesehen wie auch Gelder für den Landschaftspark Nord (400 000 Euro). Segenswert sind diese Gelder allemal für die Schulen, wobei der Neubau der Schule Salzmannstraße mit 6 Millionen den größten Batzen darstellt. Aber bei vielen Grundschulen werden endlich lange überfällige Sanierungen, die nicht im 120-Millionen-Euro-Sanierungspaket der Schulen in den letzten Jahren vorgenommen werden konnten nun endlich umgesetzt."Das sind glückliche Stunden", meinte Jugenddezernent Karl Janssen. "Für die Bildung ist der größte Anteil vorgesehen. Sie steht also im Mittelpunkt." Uwe Rohde, IMD-Geschäftsführer: "Es werden gesamt gesehen 55 Millionen in den Bereich Bildung für Baumaßnahmen eingesetzt. Das ist in nur zwei Jahren ein Riesenschritt nach vorn." Bedauert wurde nur, dass Duisburg keine Universitätsklinik wie Essen hat, da hier allein 36 Millionen Euro zum Tragen kommen. Aber: Für zusätzliche Maßnahmen erhält die Universität Duisburg-Essen 14,95 im Bereich Studentenwerke und 4,3 Millionen Euro für die Uni direkt, was anteilgemäß auch Duisburg zugute kommen wird. haje |
Kommunalwahlen nun am 30. August 2009 |
Münster/Duisburg, 18. Februar 2009 - Es ist
entschieden: Das Landesverfassungsgericht In Münster hat - mit vier von
sieben Richterstimmen - den von der Landesregierung vorgeschlagenen
Termin zur Kommunalwahl am 7. Juni 2009 nicht akzeptiert. Es bleibt am
7. Juni bei der Europawahl. Gerichtspräsident Bertrams erklärte heute,
dass die Zusammenlegung von Europa- und Kommunalwahl in NRW sich nicht
mit den demokratischen Grundsätzen vereinbaren lasse. Zwischen Wahl und
der Konstituierung der Räte dürfen allenfalls drei Monate liegen. Dies
wären bei der Kommunalwahl am 7. Juni bis zum Ende der Amtszeit der
jetzigen Räte Ende Oktober mit mehr als vier Monaten auf jeden Fall
mehr. |
Stahlindustrie im Sog der Wirtschaftskrise |
Duisburg, 14. Februar 2009 - Es sollte
eigentlich eine ganz normale Veranstaltung im Rahmen des Wahlkampfes
werden. Doch nie hätte man daran gedacht, dass das Thema eine solche
Brisanz bekommen würde. |
Duisburger Politik einigt sich auf Beratungsfahrplan zum Konjunkturpaket II |
Duisburg, 11. Februar 2009 -Der Rat der
Stadt wird seine Sitzung am 9. März bereits um 11 Uhr beginnen und damit
vier Stunden früher als gewohnt, um genügend Zeit zur Beratung der
Duisburger Projekte zum Konjunkturpaket II zu haben. Zur Vorberatung in
den Fachausschüssen und Bezirksvertretungen werden zwischen dem 24.
Februar und 5. März Sondersitzungen einberufen.
7,9 Milliarden Euro aus dem
Steuerverbund für NRW-Kommunen |
Neuenkamp:
Widerstand gegen Zimmereinrichtung mit Erotik-Massagen |
Duisburg, 9. Februar 2009 - Direkt
überfüllt war die Februar - Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft,
Stadtentwicklung und Verkehr. Viele Besucher aus Neuenkamp füllten
zumindest am Anfang die Stühle bis auf den letzten Platz.
Dementsprechend unruhig verläuft die Sitzung, wobei die Volksvertreter
mit ihrem Privatgeflüster und Geraschel sehr zum hohen Lärmpegel
beitragen. Geht es nach den Planungen des Eigentümers des Hauses Essenberger Straße 97 in Neuenkamp, soll es dort eine gewerbliche Zimmervermietung mit erotischer Massage geben. Sowohl in der Bürgerschaft wie in der Duisburger Lokalpolitik regt sich momentan dagegen Widerstand.
492.870 Einwohner gab es am 31.12.2008 in Duisburg. Seit Ende der `60er
Jahre hat Duisburg einen negativen Bevölkerungssaldo, wobei Ausländer
noch immer mehr Kinder zur Welt bringen als Deutsche. Die
Lebenserwartung ist ständig gestiegen. Die Bevölkerung wird immer älter.
Duisburg hat einen negativen Wanderungssaldo. Die Leute ziehen an den
Niederrhein und die umliegenden Städte. Es gibt etwas mehr als 40.000
türkischstämmige Mitbürger. 162.000 Duisburger haben einen
Migrationshintergrund, was einen Anteil von 30 % ausmacht. Immer
weniger, immer älter, immer bunter - glaubt man der
Bevölkerungsprognose, wird so Duisburgs Zukunft aussehen. |
Ausländerrechtliche Beratungskommission in Duisburg |
Duisburg, 6. Februar 2009 - Kein Mensch ist
illegal. In der Flüchtlingsbewegung ist dieser Satz seit langem bekannt.
"Die Ausländerrechtliche Beratungskommission gibt es seit 2006 in
Duisburg. Sie wurde im Januar vom Rat beschlossen und tagte im Mai zum
ersten Mal," berichtet Prof. Dr. Wolf-Dieter Just. Der Sozialethiker
arbeitet nicht nur an der Evangelischen Fachhochschule
Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum. Er ist auch Vorsitzenden eben
dieser Beratungskommission. "Die Ausweisung und Abschiebung von Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis stellt in vielen Fällen eine große menschliche Härte dar, auch wenn sie dem geltenden Recht entspricht. Daher wurde eine Aufenthaltsrechtliche Beratungskommission (ABK) für Duisburg eingerichtet. Sie soll die Ausländerbehörde bei ihrer Entscheidung beraten und mit ihr gemeinsam nach humanitären Lösungen suchen. In Duisburg lebende Personen, bei denen die Beendigung des Aufenthalts bevorsteht, haben die Möglichkeit, sich mit einem Antrag an die ABK zu wenden und eine besondere Härte geltend zu machen. Die Kömmission berät dann über Möglichkeiten der Hilfestellung für die Ausländerbehörde, zu einer positiven Entscheidung zu kommen oder einen entsprechenden Antrag bei der Landeshärtefallkommission zu unterstützen. Die Aufenthaltsrechtliche Beratungskommission kann in der Angelegenheit nur einmal bemüht werden, es sei denn, der Sachverhalt hat sich entscheidend verändert. Fälle, die bereits Gegenstand eines Petitionsverfahrens des Landtages NRW oder der Härtefallkommission waren, können nicht beraten werden. Antragsberechtigt sind Betroffene, deren Vertreter und Initiativgruppen. Die Anträge sind schriftlich oder zur Niederschrift an die Aufenthaltsrechtliche Beratungskommission zu richten. Dabei sind alle Gesichtspunkte darzustellen, die für die Annahme einer besonderen Härte sprechen. Dazu gehören unter anderem die Länge des Aufenthalts, gesundheitliche Beeinträchtigungen, die soziale und wirtschaftliche Integration in die hiesigen Verhältnisse, der Nachweis, selbst für den eigenen Lebensunterhalt aufzukommen u. ä.. Das Ergebnis der Beratungskommission dient der Verwaltung als Entscheidungshilfe bei Ermessensentscheidungen und hat somit empfehlenden Charakter. Die ABK besteht aus fünf ordentlichen und fünf stellvertretenden Mitgliedern, die nicht der Stadtverwaltung angehören," stellt sich die Aufenthaltsrechtliche Beratungskommission in einem Faltblatt selbst vor. Prof. Dr. Just ist Vertreter des Flüchtlingsrates Duisburg. Amnesty international Gruppe Duisburg, die AWO-Integrations gGmbH Duisburg, das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Duisburg, das Diakonische Werk Duisburg und der Flüchtlingsrat sind ordentliche Mitglieder; der Beirat für Zuwanderung und Integration, der Caritasverband für die Stadt Duisburg, der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Duisburg, die Jüdische Gemeinde Mülheim / Duisburg / Oberhausen und solwodi Duisburg sind stellvertretende Mitglieder. "Die Verwaltung wird mit beratender Stimme durch die Amtsleitung des Ordnungsamtes vertreten," berichtet das bereits verwähnte Faltblatt. Die Geschäftsstelle der Kommission liegt auf der Königstraße 63 - 65, 47051 Duisburg im Ordnungsamt. Im Faltblatt ist Frau Tymek als Ansprechpartnerin angegeben. Ihre Telefonnummer: 0203 - 2836429. Ergänzend kann Regina Scheuerer vom Diakonischen Werk angesprochen werden. Ihre Telefonnummer lautet: 0203 - 2951180. "Wir haben bislang 20 Fälle behandelt," berichtet Just. "Acht Fälle wurden an die Härtefallkommission NRW weitergeleitet. Davon wurden zwei positiv entschieden. Es gibt die Zusage des Duisburger Ausländeramtes, einem positiven Ersuchen grundsätzlich auch zu folgen. Bei vier Fällen gab es kein Ersuchen. Ein Fall wurde zurückgezogen, weil eine positive Lösung vor Ort gefunden werden konnte. Ein Fall ist noch offen." Von den übrigen Anträgen konnten sechs durch die Bleiberechtsregelung positiv gelöst werden. Bei 2 gab es keine positive Äußerung, 4 Fälle sind noch offen. Die Personengruppe, die um Hilfe bittet, ist nach Just`s Beobachung sehr gemischt. Eine Sache ist ihnen allerdings gemein: "Es sind sehr schwerwiegende Fälle. Es sind Frauen, die während eines Krieges vergewaltigt wurden oder nach einer Heirat geschlagen wurden und sich von ihrem Mann trennten. Teilweise sind es auch voll integrierte Leute, die schon lange hier leben," berichtet Just. "Das geltende Recht führt oft zu unzumutbaren Härten. Wir sind Anwälte der Menschlichkeit. Wir sind enttäuscht, weil so viele Fälle an die Härtefallkommission NRW weitergegeben werden müssen, weil die Duisburger Ausländerbehörde meint, eine positive Lösung im gesetzlichen Rahmen sei nicht mehr möglich. Es gibt in 9 Städten lokale ausländerrechtliche Beratungskommissionen. Neben Duisburg sind dies beispielsweise Köln, Unna, Düren und Aachen. Dort werden viele Fälle vor Ort positiv gelöst. Unsere Arbeit ist dennoch wichtig, weil die Arbeit der Ausländerbehörden so transparent wird. Die Ausländerbehörde muß Rechenschaft ablegen." Eine gute Nachricht hat Just allerdings auch. Die Landeshärtefallkommission wird es nun unbefristet geben; die bestehende Rechtslage wurde wohl dahingehend geändert. Prof. Dr. Just fügt aber auch gleich einen Wermutstropfen hinzu. "Es gibt dort sehr restriktive Entscheidungskriterien. Sie sollten humaner gestaltet werden. So sollte der Nutzengesichtspunkt wegfallen. Auch wer staatliche Leistungen erhällt, sollte bleiben dürfen." Gerade angesichts der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Politik schon gefordert, Menschen, die nur aufgrund dieser Krise arbeitslos wurden, eine Perspektive in Deutschland zu eröffnen. Ein wenig, nein: viel mehr Menschlichkeit würde sowohl der Bundespolitik als auch der Duisburger Lokalpolitik sicher guttun. Vor einigen Tagen hörte ich, dass sich Deutschland in der UNO den Vorwurf gefallen lassen musste, dass es bei uns Rassismus geben würde. Auch wenn sie erst einmal nichts direkt mit Duisburg und seiner Ausländerrechtlichen Beratungskommission zu tun hat, fand ich diese Nachricht schon bemerkenswert. Schließlich kann man schon die Frage stellen, ob Gesetze auch unter menschlichen Gesichtspunkten gestaltet, erlassen und angewendet werden. Wer von uns möchte sich im Ausland schon nur unter finanziellen und Nützlichkeitsgesichtspunkten beurteilen lassen? Andreas Rüdig |
Kulturausschuss: |
Duisburg, 5. Februar 2009 -
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2007 / 2008 (Zeitraum 1.8.2007
bis 31.7.2008) schließt bei der Deutschen Oper Jahresfehlbetrag von
408.562,82 Euro. "Der Zuschuss der Stadt Duisburg wird für dieses
Geschäftsjahr - bei einer Gesamtzuschusshöhe der Städte Düsseldorf und
Duisburg und des Freundeskreises Deutsche Oper am Rhein e. v. in Höhe
von 30.441.154,13 Euro - auf 10.415.450 Euro festgelegt. Der
Jahresfehlbetrag wird mit den Gewinnen der Vorjahre verrechnet. |
Seniorenbeirat: Seniorenkino und Seniorentag |
Duisburg, 26. Januar 2009 -
Das Seniorenkino im UCI wird in Zukunft von der Sparkasse gefördert. Sie
spendet 1750 Euro. So bleibt der Eintritt bei 5 Euro. Um die Versorgung
mit Kaffee und Kuchen auch in Zukunft zu gewährleisten, wird die Zahl
der Besucher auf 170 begrenzt. Es kamen bisher deutlich mehr Besucher
als erwartet. |
Sauerland einmütig als Zugpferd der CDU bestätigt |
Duisburg, 22. Januar 2009 - Mit dem bestmöglichen Ergebnis laut CDU-Satzung (Enthaltung fällt raus) - scherzhaft auch sozialistisches Ergebnis genannt - wurde der amtierende Oberbürgermeister Duisburgs bei einer Enthaltung von 113 stimmberechtigt Anwesenden Mitgliedern für die erneute OB-Kandidatur ins Renen geschickt. Mit der N'Awlins Brassband und dem Duisburger Kabarettisten Kai Magnus Sting als Stimmungsmacher wurde die Wahl des CDU-Zugpferdes zur Unterhaltungsshow mit Personalie für die Kommunalwahl. Ohne Zweifel ist der Walsumer Pädagoge die Lokomotive für die Christdemokraten Duisburgs gewesen und soll dies erneut zur Kommunalwahl 2009 sein. Die neu aufleben sollende Zentrumspartei Duisburg will mit dem ehemals bei der Schill-Partei aktiven Hans-Dieter Even ins Kommunalwahlrennen um die OB-Position gehen.
Kaum Hebesatzänderungen bei den
NRW-Kommunen |
Oberbürgermeister Sauerland bittet um Redlichkeit im Wahlkampf |
Duisburg, 16. Januar 2009 -
Oberbürgermeister Adolf Sauerland bittet alle politischen Parteien,
Gruppen und Kandidaten auch im anbrechenden Wahlkampf redlich zu
bleiben: „Ich verstehe, dass im Wahlkampf versucht wird, aus jedem Thema
parteipolitischen Honig zu saugen, bitte aber alle Seiten, dabei
sachlich, inhaltlich korrekt und fair zu bleiben. Mich hat z.B. sehr
verwundert, wie der Duisburger SPD-Landtagsabgeordnete Sören Link ein
Antwortschreiben der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin
Christa Thoben dahingehend interpretiert, dass es angeblich einen
Geldtopf gäbe, aus dem man nach Belieben Geld abrufen könne, und was ich
bislang versäumt hätte. Ich hatte das Wirtschaftsministerium gebeten,
mir Wortlaut des Schreibens vom Ende vergangenen Jahres zuzusenden. Ich
bitte jeden, sich über den im folgenden Zitierten Inhalt des Schreibens
seine eigene Meinung zu bilden.“ |
OB-Kandidat der Bürgerlich-Liberalen heißt Harald Jeschke |
Duisburg, 11. Januar 2009 - Die
Wählervereinigung Bürgerlich-Liberale (BL) hat am Freitagabend
den Journalisten Harald Jeschke (59) zum Kandidaten für das Amt
des Oberbürgermeisters nominiert. Jeschke, der den
Duisburgerinnen und
Der Name Harald Jeschke steht nach eigenem Bekunden für den Bürger und die Familien, für Handwerks-, Kleinbetriebe und Selbständige. "Sie sind nicht nur das Rückgrat unserer Stadt Duisburg, sie sind auch Garant für die so wichtige Versorgung einer immer älter und immobiler werdenden Gesellschaft. Deshalb muss es für diese Klientel wieder Planungssicherheit geben", sagte Jeschke nach seiner Wahl. Und weiter: "Was der Bund oder das Land zu verantworten haben, regelt kein Duisburger Kommunalpolitiker. Was ich aber für die Menschen in dieser Stadt real umsetzen kann, das will ich auch anpacken und werde es ehrlich versuchen." Die Frage, welche Chancen er sich bei der Kommunalwahl ausrechnet, beantwortet der BL-Kandidat mit einem Augenzwinkern: "Ich bohre ganz gern ganz dicke Bretter!" |
Betül Cerrah |
Ihre Eltern stammen aus der Türkei. Sie selbst wurde in
Hamborn geboren und lebt heute in Mittelmeiderich: Betül Cerrah vertritt
die FDP im Duisburger Stadtrat. "Meine Schwerpunkte sind die
Schulpolitik und die Migrationspolitik," berichtet die sympathische und
hübsche junge Frau. Wer wissen möchte, was sich hinter den Stichworten "FDP" und "Liberalismus" verbirgt, sei an dieser Stelle an die Internetenzyklopädie Wikipdia verwiesen. Dort gibt es guter Erklärungen. Cerrah gehört der Partei seit 1999 an. Sie ist seit 2000 im Vorstand und dort als Schriftführerin tätig. "Die FDP ist schon immer für Migranten offen, wurde aber nur nicht von denen wahrgenommen," betont Cerrah. "Wir sind keine klassische Lobbypartei, sondern eine Partei der bürgerlichen Mitte." Bei der Kommunalwahl 2004 zog die FDP mit 3 Personen - also in Fraktionsstärke - in den Rat ein. Seit dem Austritt des Ratsherren Bettermann bilden die beiden verbliebenen liberalen Ratsleute nur noch eine Gruppe. Daß die Liberale nicht gut auf die "Bürgerlich-Liberalen" im Rat nicht unbedingt gut zu sprechen ist, zeigt sich während unseres Gespräches an vielen Stellen. "Sie nennen sich zwar so sind es aber nicht," lautet ihr zentraler Vorwurf. Da die Bürgerzeitung Duisburgweb ja an anderer Stelle schon die beiden bürgerlich-liberalen Stadträte vorgestellt hat, kann sich ja jeder Leser einen eigenen Eindruck davon verschaffen, wie gerechtfertigt dieser Vorwurf ist. Eigeninitiative, Eigenverantwortung, Privatisierung, Bürgernähe und Transparenz (sowohl bei den Verwaltungsentscheidungen wie auch beim städtischen Haushalt) sind die zentralen Ansätze der FPD. "Nehmen Sie nur den städtischen Haushalt als Beispiel. Was spricht dagegen, städtische Gesellschaften wie GEBAG, Wirtschaftsbetriebe, Stadtwerke oder den Revierpark Mattlerbusch zu privatisieren? Auch der Kulturbereich würde Einsparpotentiale bieten. Es gilt: Es müssen Alternativen gefunden werden, um den kommunalen Haushalt zu entlasten; nur so kann die Stadt wieder handlungsfähig werden. Werden Zuschüsse gezahlt, muß es ein Controlling geben, daß die Ausgaben offenlegt und Einsparmöglichkeiten offenlegt. Entsprechende Prüfaufträge wurden vom Rat ohne Begründung abgelehnt," berichtet Cerrah. Cerrah selbst ist Mitglied im Schulausschuß, stellvertretendes Mitglied im Kulturausschuß und 2. stellvertretendes Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss. "Durch die geringe Zahl der Ratsmitglieder gibt es bei uns Liberalen keine klassische Aufteilung nach Stadtteilen wie bei den anderen Parteien," berichtet Cerrah. "Wir sind für Gesamtduisburg zuständig." "Ich selbst bin liberal eingestellt. Ich war schon immer an politischen Themen interessiert. Die FDP entsprach am besten meine persönlichen Anforderungen und Interessen," berichtet die Ratsfrau. "Duisburg ist meine Heimat. Als Migrantin muß ich mich für die Aufnahmegesellschaft öffnen und mich in ihr engagieren. Die Aufnahmegesellschaft muß sich aber auch für die Migranten öffnen." Daß es in der FDP in den vergangenen Jahren immer wieder innerparteiliche Querelen gab, ging ja immer wieder durch die Presse. Glaubt man der Diplom-Wirtschaftsjuristin, sind diese Zeiten längst vorbei. "Bei uns gibt es keine innerparteilichen Querelen mehr. Wir können uns wieder um Sachpolitik und inhaltliche Fragen kümmern. Wir werden wieder wahrgenommen." Und wie sieht die überschaubare Zukunft aus? "Lange Zeit war die FDP nicht im Rat vertreten. Der Wegfall der 5 - Prozent - Hürde war für kleine Parteien wie uns da schon ein Glücksfall. Wir kämpfen darum, daß wir auch im kommenden Rat, der in diesem Jahr neu gewählt wird, wieder in Fraktionsstärke vertreten sind." Andreas Rüdig |
Neudorferin will in den Bundestag |
Duisburg, 6. Januar 2009
-Sie kommt aus dem tiefsten Duisburger Norden und möchte den Duisburger
Süden im Deutschen Bundestag vertreten. Bärbel Bas kam vor 40 Jahren in
Walsum auf die Welt. Heute wohnt und lebt sie in Neudorf. |