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Wanheim
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Bissingheim
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Baerl
Duisburgs Rathaus
- Botanischer Garten -
Stadthaus |
Wanheim: Vom
Kasernengelände zum Dorf der Kulturen |
Vom Kasernengelände zum Dorf der Kulturen - groß waren unsere
Ideen, was auf dem freien, ungenutzten Areal in Wanheim alles
geschehen könnte.
Eine Schule für Fakire hatte ich dort angesiedelt. Dort können
fernöstlich angehauchte Zeitgenossen lernen, wie man Schwerter
schluckt, über glühende Kohlen und Glasscherben geht und auf
Nagelbrettern schläft.
Ein Afrika - Studio stellt Trommeln Masken und Voodoo - Puppen
her. Das dort untergebrachte Sonnen - Studio ist einem
Sandstrand nachempfunden - mit seinem feinen, künstlichen
Sandstrand, Plastikpalmen, Strandkörben und Wasserflächen sieht
alles täuschend echt aus.
Eine kleine Teeplantage gibt es auf dem Gelände. Dort wird
Ceylon- und grüner Tee angebaut; eine kleine Teestube soll den
Tee, aber auch andere Teesorten vertreiben.
Das Grönland-Haus ist eine reine Forschungsstation. Dort werden
neue Speiseeissorten entwickelt. Zitrone? Vanille? Erdbeere?
Schoko? Pistazie? Alles unmodern. Altbiergeschmack,
Orangengeschmack, Rosenkohlgeschmack - das sind die neuen
trendigen Geschmacksrichtungen, die jetzt frisch auf den Markt
gekommen sind. Weitere werden folgen.
Die arabische Schule ist besonders attraktiv. Dort kann man es
lernen, Kamele zu reiten, mit Wünschelruten nach Öladern zu
suchen, Sandburgen zu bauen und exklusive Damenmode zu
entwickeln.
Der größte Coup ist aber das Amerika - Haus. Dort gibt es eine
Schauspielschule, in der es Schauspieler lernen, wie man
Winnetou und Old Shatterhand wird. Naja, Sam Hawkins, Old
Shurehand, Kara Ben Nemsi und all' die anderen Figuren aus den
Karl - May - Romanen werden dort auch unterrichtet.
Eine Bogenschuss-Schule zeigt, wie man Pfeil und Bogen herstellt
und nutzt. Wenn wir auf Feld, Wald und Wiesen unterwegs sind und
Hasen, Fasane, Wildbret, wilde Kühe und anderes schmackhaftes
Getier jagen, dann können wir auf diese Kenntnisse
zurückgreifen.
Auch der Tabakladen ist sehr interessant. Dort gibt es Tabak
speziell für Friedenspfeifen. Es sind kleine Beutel, die nur
sehr wenig Tabak enthalten. Schließlich sind die Friedenspfeifen
ja auch nur klein. Es gibt den aromatischen Neuengland - Tabak
für zerstrittene Ehepaare. Es gibt das trockene, schnell
brennende Kraut aus Detroit zum Erhalt des Betriebsfriedens. Ein
eher zähes Kraut aus New Mexico eignet sich zum Schmauchen nach
dem erfolgreichen Vertragsabschluß. Die ganze Welt des
Friedenspfeifenkonsums ist hier vertreten.
Sie, liebe Leser, können sich bestimmt denken, warum ich Ihnen
das alles erzähle. Auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle "Neuer
Friedhof" bin ich an dem ehemaligen Kasernengelände in Wanheim
vorbeigekommen. Ich war entsetzt, wie wenig das Gelände bisher
entwickelt und vermarktet ist. Ich war entsetzt, wie wenige
Wohnungen tatsächlich bewohnt sind - die Leerstände zeigen die
Fehlplanungen. Wie kann ich Häuser hochziehen, wenn das
Desinteresse so eklatant ist? Die Anbindung an städtische
Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Post, Freizeit) ist
einfach nicht gegeben. Arbeits- und Ausbildungsplätze wären hier
nicht entstanden.
Es bleibt die Frage, ob es sinnvoller gewesen wäre, hier ein
kleines, reines Gewerbegebiet entstehen zu lassen. Duisburg ist
die Stadt Montan, wo Kohle und Stahl erzeugt wird. Wäre es
möglich gewesen, hier Firmen anzusiedeln, die Maschinen und
Geräte herstellen, die zur Erzeugung alternativer Energie
gebraucht wird? Können Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen,
Biogasmotoren, alternative Antriebe für Flugzeuge und Schiffe
oder Biomasseanlagen auf dem Kasernengelände hergestellt werden?
Duisburg würde hier an seine eigene Tradition anknüpfen und
könnte wieder wirtschaftlich erfolgreicheren Zeiten
entgegengehen.
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Bissingheim |
Es ist der letzte Donnerstag im Oktober 2007, als ich mich auf
den Weg in den südlichen Duisburger Stadtteil Bissingheim mache.
Ich selbst wohne in Wanheim; der Bus bringt mich in 15 Minuten
an mein Ziel.
Ich steige am Bissingheimer Dorfplatz aus. Dort ist gerade
Markttag; ich hoffe doch, man kann die Bäckerei, Fleischerei und
den Stand mit den Heimtextilien als Wochenmarkt bezeichnen.
Viel Grün sehe ich in Bissingheim; Gärten gehören genauso dazu
wie Wald. Am Bahngelände entdecke ich sogar einen größeren Park
mit einem kleinen See. Hätte es mir ein Hinweisschild nicht
ausdrücklich gesagt, hätten ich den Bahnhof gar nicht als
solchen erkannt. Zu klein, zu unscheinbar, zu unbedeutend wirkt
das Gebäude, als dass es meine spontane Aufmerksamkeit erregt
hätte.
Brav und gutbürgerlich wirkt der "Hauptbahnhof" auf mich.
Architektonisch herrscht der Siedlungsbau vor; hauptsächlich
Arbeitersiedlungen und wenig individuell gestaltete Häuser sehe
ich an diesem Vormittag. Einigen wenigen, kleinen Einzelhandel
sehe ich, die Schule, die katholische Kirche. "Liebe
Bissingheimer, wo arbeitet ihr eigentlich," frage ich mich, als
ich durch die Straßen schlendere.
Bissingheim ist offensichtlich eine reine Wohngegend mit
historischem Charme. Handwerk (Schuhmacher, Orthopädietechnik,
Fernseh- und Kommunikationstechnologie, Kfz - Gewerbe,
Fotographie) und Dienstleistungen (Post, Sonnenbank, Bank,
Versicherungen, Pflege- und Betreuungseinrichtungen) sehe ich
nicht; ob hier Haushaltsgeräte, Schreibwaren, Schneidereiartikel
(Wolle, Garn, Knöpfe, Scheren, Schnürsenkel, Nähzeug) und andere
Sachen des täglichen Bedarfs vertrieben werden, kann ich so
spontan nicht beurteilen.
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Baerl |
Mit Bus und Bahn aus dem Süden Duisburg zu Duisburgs
nordwestlichen Stadtteil Baerl zu kommen, ist nict so leicht.
Eine direkte Verbindung gibt es nicht. Man muss am Meidericher
Bahnhof in die Buslinie 925 umsteigen und prompt ist man
über eine Stunde unterwegs.
Und was bekomme ich zu sehen? Die evangelische Kirche ist meine
erste Station. Sie ist an diesem Tag verschlossen. Ich kann
Ihnen also nicht berichten, wie hübsch sie von innen aussieht.
Die vor gelagerten Gräber verbreiten allerdings einen morbiden
Charme. Hätte die Reihenfolge nicht abgeändert werden können
(zuerst die Kirche, dahinter der Friedhof)) Seltsamerweise sind
es heute zwei ältere Herren, hier hier Grabpflege betreiben.
Seltsam deswegen, weil ich immer dachte, es wären Frauen, die
diese Arbeit üblicherweise erledigen. Aber egal. Der Wind weht
kalt und kontinuierlich. Also mache ich mich auf den Weg und
schlendere durch die Straßen. Viel gutbürgerliche Wohnbebauung
entdecke ich, kleineren Einzelhandel, bis auf die Stadtsparkasse
keine städtische Infrastruktur - und viel Grün. Sehr ländlich
wirkt der Stadtteil, fast schon so, als ob er gar nicht zu
Duisburg gehören würde.
Fast schon zufällig entdecke ich die kleine Mühle. Frei
zugänglich scheint sie aber nicht zu sein; jedenfalls entdecke
ich keine Zugangswege. Ob ich viel verpasse, wenn ich sie mir
nicht näher ansehe?
Satirische
Beschreibungen:
Nicht
ganz ernst zu nehmender Eindruck vom Hauptbahnhof, der DVG und
der Post
Die Post
Von der Schwierigkeit, Oma eine Glückwunschkarte zu senden
Himmel - fast hätte ich Oma vergessen. Sie hat Sonntag
Geburtstag. Leider wohnt sie ganz weit weg, in Düsseldorf, um
genau zu sein. Was soll ich tun? Genau: Ich greife mal zum
Telefon: "Hallo, ist dort Fleurop? Schicken Sie bitte ein paar
Blumen an meine Oma... Welche Blumen? 5 rote Rose, 3 Tulpen und
2 Nelken. Die Adresse meiner Oma lautet: Straße des Washingtoner
Artenschutzabkommens 29. Der Stadtteil: Muhhausen. Bitte stellen
Sie die Blumen Sonntagvormittag zu. Die Rechnung geht an mich."
So, das wäre erledigt. Der nächste Anruft erfolgt bei meiner
Telefongesellschaft. "Hallo!? Ist dort die Nationale
Fernsprechgesellschaft? Ich habe mal eine Frage. Ich würde gern
ein Telegramm aufgeben. Wen spreche ich da an? Wie - dieser
Dienst wurde schon vor Jahren abgeschafft? Ach so - ich bin der
erste Kunde seit über 7 Jahren, der überhaupt danach fragt. In
Ordnung. Dann werde ich meiner Oma eben schreiben."
Schnell laufe ich in den Schreibwarenladen. Die Karte da sieht
schön aus. Die kaufe ich. Schnell schreibe ich ein paar nette
Worte auf die Karte und ab geht`s zur Post. Der lange, zugige
Schlauch da soll die Hauptpost sein? Nein, stimmt nicht. Oder?
Von den sechs Schaltern sind nur zwei offen. Die restlichen zehn
Postbeamten sitzen dahinten in einer Ecke zusammen, trinken
Kaffee, essen Butterbrote und lesen Zeitung. Und wieso ist die
Schlange der Kunden so lang? Bis zur Straße geht sie. Ach so,
ich vergaß. Heute haben wir den 14.. Da bekommen die
Angestellten ihr Gehalt. Bis das alles ausgezahlt und auf den
Konten gutgeschrieben ist - das dauert. "Auch auf der
Datenautobahn gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen," hat mit mal
ein Freund erzählt. "Innerhalb von Ortschaften darf Geld nicht
mehr als 40 km/h fahren, außerhalb nicht mehr als 100 Kilometer
pro Stunde."
Jetzt bin ich endlich dran. "Ich habe hier einen Brief für meine
Oma," erzähle ich dem freundlichen Schalterbeamten. "Sie hat
Sonntag Geburtstag. Können Sie ihr den Brief am Sonntagvormittag
bringen?" Als mir lauthalses Gelächter entgegenschlägt, schaue
ich auf. "Wir haben hier nur vier Autos. Eines ist beim TÜV,
drei in der Reparaturwerkstatt. Wir müssen uns derzeit mit
Fahrrädern behelfen." Als ich im Hintergrund ein Wiehern höre,
ergänzt der Mann schnell: "Und mit Pferden natürlich. Da können
wir nicht so schnell sein, wie Sie es möchten. Der Brief ist
frühestens Dienstag da. Außerdem ist in zwei Minuten Feierabend.
Also entscheiden Sie sich bitte, wie Sie ihre
Geburtstagsglückwünsche verschicken möchten."
Als ich schüchtern und bescheiden anfrage, ob Hubschrauber,
Marathon- und Staffelläufer, Triathleten, lebende Kanonenkugeln
oder vergleichbares Personal eingesetzt werden könnte, meint der
Postbeamte nur, die zwei Minuten seien jetzt um, er habe jetzt
Feierabend und würde gerne nach Hause gehen. Ob Oma schon eine E
- Mail - Anschrift hat?
(Sonntagnachmittag, so gegen 16 Uhr) Omas Käsekuchen ist doch
der beste von allen. Als ich heute Mittag bei ihr vorbeigekommen
bin und ihr die Glückwunschkarte vorbeibrachte, war sie
überglücklich. Zuerst gab es ein leckeres, warmes Mittagessen.
Und dann sagte sie noch: "Vor dem Abendessen gehst du mir aber
nicht nach Hause...".
Ein paar private, persönliche Bemerkungen seien an dieser Stelle
schon erlaubt. Dieser Texte ist nicht aus dem sprichwörtlichen
hohlen Bauch heraus entstanden.
Trotz des Zeitalters von Telefon, elektronischen Briefen und
Internet gehöre ich zu den Leuten, die immer noch Briefe
verschicken. Nicht immer und jeden Tag, gelegentlich aber doch.
Ich habe auch ein Postfach. Ich gehöre also zu den Leuten, die
durchaus die gute alte Post nutzen. Gleichzeitig sehe, daß die
Post immer weniger in den Stadtteilen erreichbar ist.
Postfilialen werden geschlossen, ohne daß Ersatz geschaffen
wird. Pakete kann ich mir in "Packstationen" abholen. Für meine
Briefe muß ich zunehmend Postämter suchen; das Postamt in
Wanheim gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Die Gerüchteküche
berichtet, daß das Postamt in Buchholz ebenfalls geschlossen
werden soll (ich weiß allerdings nicht, ob es stimmt).
In der Geschichte berichte ich von einer Kundenschlange, die bis
auf die Straße reicht. Auch dieses Detail stimmt. Nur eine
Episode: Wer Anfang Oktober 2007 Geld auf seinem Konto
erwartete, mußte viel Geduld mitbringen. An dem Freitag vor dem
Monatswechsel (der Kalender sagt, es war der 28. September)
konnte es bis so gegen 16 Uhr dauern, bis das Geld auf dem Konto
bei der Postbank gutgeschrieben war. Am Eingang der Hauptpost am
Sonnenwall bildete sich eine kontinuierliche Schlange von
zunehmend verärgerten und erzürnten Menschen, die auf ihr Geld
warteten. Letztendlich ist es egal, ob jemand Lohn, Gehalt,
Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II oder sonstiges überwiesenes
Geld erwartet - so späte Buchungen blockieren den Empfänger
insbesondere dann, wenn er darauf angewiesen ist. Man muß Miete,
Strom und Wasser bezahlen, Bahnfahrkarten kaufen oder einfach
nur Geld für das eigene Portemonnaie braucht, der ist irgendwann
nur noch verärgert, wenn er selbst nichts hat und von anderen
Menschen erzählt bekommt, daß andere Banken das Geld schon
komplett auf dem Konto gutgeschrieben haben.
Auch die Beobachtung, daß nur die Hälfte der Schalter geöffnet
ist, ist nicht neu. Die örtliche Presse berichtete ja schon
darüber.
Die Frage, welcher Servicegedanken bei all' diesen Geschehnissen
dahintersteckt, wird wohl nur die Post bzw. Postbank beantworten
können. Mir tun an diese Stelle die Postmitarbeiter leid, die
all die Sachen, die schief laufen, ausbaden müssen.
Duisburger Verkehrsgesellschaft
DVG
Oh, verflixt, jetzt habe ich doch tatsächlich meinen Schirm im
Bus vergessen. Ich war so sehr in das Gespräch mit meiner
Freundin vertieft, dass ich an der Endhaltestelle ausstieg,
meiner Wohnung entgegenstrebte und erst an der Haustür merkte,
daß der Schirm noch im Bus lag. Naja. Morgen ist auch noch ein
Tag. Ich werde zu den Verkehrsbetrieben gehen und fragen, ob
mein Schirm dort abgegeben wurde.
Es war ein Fehler, so lange zu warten. Heute regnet es. Mein
Schirm liegt im Bus. Ungenutzt. Folglich komme ich völlig
durchnässt in dem Informationsbüro der Verkehrsbetriebe an. Und
bin erst einmal entsetzt. Was ist das denn für eine Schlange?
Sie reicht aus dem Büro hinaus; das Ende der Schlange befindet
sich an der Bordsteinkante des Bürgersteiges.
Zwei Stunden habe ich gebraucht, um bis zum Schalter
durchzudringen. Bei dem Dauerregen können Sie, liebe Leser, sich
ja vorstellen, wie ich da aussah. Die Haare klebten an meinem
Kopf. Meine weitgeschnittene Kleidung saß jetzt enganliegend.
"Sagen Sie mal, junger Mann, was fällt Ihnen ein, in diesem
Zustand zu uns zu komme? Sehen Sie nicht die riesige Pfütze, die
sich um Sie herum gebildet hat? Was soll nur die Putzfrau von
Ihnen denken," fuhr mich da auch schon die Dame am Schalter an.
"Ja, aber ich wollte doch nur nach meinem Schirm fragen," begann
ich schüchtern, meine Frage vorzutragen. "Das ist doch wohl eine
Unverschämtheit," wurde ich da angeblafft. "Es ist
Monatswechsel. Sie sehen doch selbst, was da für ein
Massenandrang bei uns herrscht. Da kommen die Leute, um
Fahrkarten zu kaufen. Jetzt ist auch Schulanfang. Da kommen die
Leute, um ihre Schulbescheinigungen abzugeben. Und da kommen Sie
wegen eines schnöseligen Regenschirms? Wann haben Sie den denn
verloren? Und wo?" - "Ich habe ihn gestern in der Linie 943
vergessen. Ich bin an der Endhaltestelle an der Sauluskirche
ausgestiegen. Das muß so gegen 17.45 Uhr gewesen sein." - "Und
da kommen Sie heute schon zu uns? Der Schirm wird frühestens in
einer Woche bei uns ankommen. Kommen Sie dann noch einmal
wieder."
In diesem Augenblick wurde wir durch Lärm an dem Nachbarschalter
aufmerksam. "Das ist nicht mein Schirm," fuhr eine ältere Dame
den jungen Mann an. (Es war nämlich meiner!) "Geben Sie mir
meinen Schirm und zwar sofort!" Und schon schlug sie auf den
armen Mann ein...
Ja, lieber Duisburger, Du hast es vielleicht gemerkt: Die
Geschichte ist nur vordergründig erfunden. Merkwürdige
Fahrpläne, endlose Verspätungen, kaputte Fahrzeuge und ein
merkwürdiges Serviceverständnis machen die Duisburger
Verkehrsgesellschaft schon aus.
Warum gibt es in den U - Bahn - Schächten Toiletten, die aber
nicht genutzt werden? Möchte ich dort unerwünschte Nutzer
fernhalten, verlange ich Eintritt. Andere Betreiber von
öffentlich zugänglichen Toiletten tun dies doch auch.
Die im obigen Text beschriebenen Schlangen am Monatswechsel und
Schuljahrsbeginn sind traurige Realität. Die Frage, ob eine
andere Arbeitsorganisation und Innenarchitektur der
Räumlichkeiten am Harry - Epstein - Platz zu mehr
Kundenfreundlichkeit führen, sei hier schon erlaubt. Würde es
vielleicht sogar Sinn machen, einen eigenen Verkaufsschalter in
Rheinhausen zu eröffnen?
Da die Fahrgastzahlen und Verkehrsströme nicht veröffentlicht
werden, fällt es mir leicht, Kritik an der Fahrplangestaltung zu
üben. Die inzwischen auf Zubringerdienste für die Linien 901 und
903 reduzierte Linie 902 ist so ein Beispiel. Sie verkehrte
früher zwischen Walsum und Grunewald. Ich, der ich im Duisburger
Süden wohnte, konnte sie schon nicht nutzen - in Richtung Süden
führt sie nämlich für mich nicht weit genug. Und hätte sie es
getan, hätte ich mich gefragt, warum das versetzt fahrende
System der Linien 909 / U 79 überhaupt aufgehoben wurde. Und
dort, wo es sinnvoll gewesen wäre, eine Haltestelle
einzurichten, nämlich am Polizeipräsidium (dort steigen gerade
zur Mittagszeit viele Schüler ein), konnte die Linie nicht
halten. Die Bahnsteige waren nämlich zu hoch.
Auch die Diskussion um den Fahrplan der Linie U 79 zeigt mir,
wie fragwürdig das Verkehrskonzept der DVG ist. Wie schaffen es
andere Verkehrsgesellschaften, auch an Wochenenden und an
Feiertagen wichtige Linien zumindest viertelstündlich fahren zu
lassen? Liegt die geringe Attraktivität Duisburgs möglicherweise
auch daran, daß die Fahrplansituation nicht dazu einlädt, Bus
und Bahn zu fahren?
Hinzu kommt, dass oft genug kein Servicepersonal in den Bussen
und Bahnen fährt. Ich habe es selbst oft genug erlebt:
Insbesondere an Spieltagen der Fußball - Bundesliga ist es eine
Zumutung, Bus und Bahn zu nutzen. Wer hat schon Lust, mit
grölenden, alkoholisierten und unter Umständen die Fahrzeuge
beschädigenden, auf jeden Fall die Mitreisenden belästigenden
sogenannten Fans in einer Bahn zu sitzen. Warum hier
Ordnungsdienst und SRD nicht häufiger eingesetzt werden, bleibt
ein Rätsel. Die Fans verhalten sich nur dann ruhig, wenn der MSV
verliert. Soll ich dem Verein Pest, Krätze und Cholera an den
Hals wünschen, nur um in Ruhe Bus fahren zu können? Das kann
doch nicht Sinn der Sache sein.
Wie heißt noch mal der Werbespruch? "Es gibt viel zu tun. Packen
wir`s an." Wie wär`s, liebe DVG? Wann packst du deine Probleme
an?
Hauptbahnhof
Wasser ist zum
Waschen da. Na ja, gelegentlich auch zum Trinken. Dass die
Mischung aus Wasser und Strom einen ganzen Bahnhof lahmlegen
kann, durften wir ja in den vergangenen Tagen erleben.
"Ich habe es kommen sehen," berichtet Andreas, einer der Zeugen
des dramatischen Geschehnisses. "Schon den ganzen Tag hatten
schwere, dunkle Wolken am Himmel gehangen. So gegen 16.30 Uhr
begann der große Platzregen, der wenige Minuten später in einen
kräftigen Landregen überging.
Ich wohne zwar in Oberhausen, arbeite aber in einem kleinen
Handwerksbetrieb in Neudorf. Wenn ich nach Hause fahre, nehme
ich zuerst den Bus und steige dann in den Zug um. Zuerst war ich
ja ganz froh, daß ich trockenen Fußes nach Oberhausen kommen
kann. Doch an jenem Tag hatte ich die Tücken des Objekts
vergessen.
Daß es keine Dächer über den Gleisen gibt, ist an windigen und
regnerischen Tagen sehr unangenehm. Wir Bahnkunden werden dann
ganz schön vom Regen gepeitscht.
Das Dach des Hauptbahnhofes ist ja bekanntlich die Zierde des
Gebäudes. Bei schönem Wetter sieht man die Sonne durch; man
fühlt sich wie auf einer Sonnenbahnk. Bei Regenwetter dringt das
Wasser dermaßen durch, daß man den Eindruck hat, man stehe unter
der Dusche. An jenem Tag kam aber noch etwas anderes hinzu. An
dem Gleis, an dem ich stand, öffnete sich - wie durch
Geisterhand - ein Ritz im Dach und das ganze Wasser, das sich
dort angesammelt hatte, ergoß sich über uns Fahrgäste. Na ja,
nicht nur über uns. Ein Teil des Wassers erreichte auch die
Oberleitungen und die anderen elektrischen Anlagen. Meine Güte,
wie das zischte und blitzte - wie bei einem Feuerwerk! Und
plötzlich ging überall das Licht aus. Keine Lampe leuchte mehr!
Und - noch schlimmer: Keiner der Züge fuhr mehr.
Das Bahnpersonal handelte schnell. Es verteilte Kerzen im
Tunnel. Gleichzeitig wurden alte Züge reaktiviert - Sie wissen
schon, jene großen, kutschenartigen Konstruktionen, die von
Pferden gezogen werden. So kam ich zwar 2 Stunden zu spät in
Oberhausen an. Als ich in Oberhausen den dortigen Hauptbahnhof
verließ, hatte aber auch der Regen endlich aufgehört.
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Duisburgs Rathaus
- Botanischer Garten - Stadthaus |
Stadthaus
Oktober 2007 - "Der Burgplatz war seinerzeit zu klein, um das
Rathaus erweitern zu können. So wählte man in den 1920er Jahren
die unmittelbare Nachbarschaft des Stadttheaters und des Hotels
`Duisburger Hof' - wurde damals noch gebaut - als städtebaulich
repräsentative Möglichkeit der Errichtung eines Stadthauses.
Dabei orientierte sich das Bauamt städtebaulich und
architektonisch an den beiden benachbarten Gebäuden.
Die ursprünglich vertikal betonte Gestaltung der
Stadthausfassade wurde durch eine horizontale Gliederung dem Bau
des Duisburger Hofes angeglichen, der Vorbau mit dem Arkadengang
dem säulengestützten Portikus des Theaters parallel gesetzt. Das
aus Muschelkalk und Tuffstein erbaute Stadthaus wurde 1926
fertiggestellt. Die funktionale Innenausstattung entspricht dem
schmucklosen äußeren Erscheinungsbild des Bauwerks. Obgleich auf
eine Erweiterung ausgerichtet, wurde das Gebäude 1951 lediglich
um ein Flachdachgeschoß ergänzt," steht in duisburgnonstop.
Nicht viel, nicht wahr?
Neugierig, wie ich bin, mache ich mich auf den Weg, um das
Gebäude für mich zu entdecken und kennenzulernen. Und lande erst
einmal auf dem Vorplatz von Stadttheater, CityPalais und
Liebfrauenkirche. Ihnen gegenüber: das Stadthaus. Die beiden
Ladenlokale, in denen sich heute nur noch ein Tabakladen
befindet, sind das erste, was der Besucher zu sehen bekommt. Die
beiden Eingangstüren am Friedrich - Albert - Lange - Platz sind
verschlossen; der Haupteingang befindet sich auf der
Moselstraße. Ich trete dort in das Gebäude ein.
Das Amt für Baurecht und Bauberatung, InvestSupport und das Amt
für Stadtentwicklung und Projektmanagement sind in dem Gebäude
untergebracht. Das Stadthaus ist ein reines Bürogebäude.
Stadtpläne hängen hier aus, großformatige Fotos von Duisburg und
Infotafeln, die die Dienstleistungen der Stadtverwaltung
vorstellen. Modelle - etwa des Museums der Deutschen
Binnenschiffahrt - können hier bestaunt werden. Sehenswert sind
eigentlich nur die großformatigen Kunstwerke, die im 1.
Obergeschoß aushängen. Sehr modern sind sie, überwiegend in
dunklen Farben gehalten, abstrakt und vermitteln den Eindruck,
hier laufe gerade eine Ausstellung. Chemao heißt der mir
unbekannte Künstler, der hier ausstellt.
Touristisch ist das Stadthaus sicherlich uninteressant. Wer sich
aber für Duisburg und seine Gebäude interessiert, sollte es
schon kennen.
Rathaus
Wer einen Rat braucht, der geht ins Rat - Haus.
Dort bekommt er ihn. Nein, Kalauer beiseite. Rund 1,6 Kilometer
vom Hauptbahnhof entfern und direkt neben der Salvatorkirche
gelegen, ist das Rathaus das politische Zentrum der Stadt.
Wer etwas zur Geschichte und Architektur des Gebäudes wissen
möchte, dem sei ein Besuch der Duisburger Stadtbücherei
empfohlen. Zumindest in der Zentrale an der Düsseldorfer Straße
gibt es wirklich lesenswerte Literatur.
Wer etwas zur politischen Arbeit wissen möchte, dem sei die
Broschüre "Blickpunkt Rathaus" anempfohlen. Das Exemplar, das
ich in den Händen halte, gibt den Stadt Dezember 2005 wieder.
Auch wenn es hinsichtlich Zusammensetzung und Fraktionen nicht
mehr so ganz aktuell ist, beschreibt es die grundsätzliche
Arbeit des Rates doch sehr gut. Ich selbst habe das Heft schon
im Rathaus, in der Stadtbücherei und in den Bezirksämtern
ausliegen sehen. Ich hoffe, ich erzähle nichts falsches, wenn
ich behaupte, daß das Heft im Zweifelsfall beim Presseamt der
Stadt am Burgplatz erhältlich ist.
Ich sitze gerade auf einer Parkbank vor dem Rathaus, als ich
dies schreibe. Vor mir und rechts von mir liegen die
(kostenpflichtigen) Parkplätze. Hinter mir, auf einem kleinen
Platz, befindet sich die Gedenkstatue für die Verfolgten des
Nazi - Regimes.
Und der Mercator - Brunnen? Nun ja, was soll ich sagen?
Eigentlich sieht er ja ganz hübsch aus, würde er, ja würde er
auch tatsächlich Brunnen - Wasser enthalten (heute ist er - vom
Regenwasser abgesehen - komplett leer) und gereinigt sein. Die
feine, grüne Moosschicht, die die Steine an vielen Stellen
dezent bedeckt, wirkt nicht gerade attraktiv.
Daß das Rathaus frei zugänglich ist, mag sich für uns als
selbstverständlich anhören. Ich hab es aber vor Jahren in
England erlebt, daß das Rathaus in dem Ort, in dem ich mich
aufhielt, eben nicht frei zugänglich war; als ich es mir
unverbindlich anschauen wollte, wurde ich prompt gefragt, was
ich dort wolle und ob man mir helfen könne.
Also mache ich mich jetzt auf den Weg und schaue mir das Rathaus
von innen an.
Betritt man das Rathaus, fällt der Blick auf das Treppenhaus,
sobald man den Vorraum durchquert hat. Doch halt! Hier gibt es
nicht nur die steinernen Treppen, die nach oben führen; auch
einen funktionierenden Paternoster auf der gegenüberliegenden
Seite gibt es noch. Der Pförtnertisch ist fast schon in der
Mitte der Eingangshalle direkt vor der Treppe angebracht. Vor
hier aus starte ich meinen Rundgang durch das Erdgeschoß, soll
heißen, ich laufe durch die Flure. Auffällig für mich an diesem
Tag: Die vielen Räume, die nicht genutzt werden. Ich entdecke
zwar die Räumlichkeiten der Bürgermeister; bei vielen anderen
Räumen fehlt aber ein Namensschild. Selbst das Frauen - Büro von
Doris Freer entdecke ich hier nicht mehr; es ist mir irgendwie
abhanden gekommen. Auffälligstes Zeichen dafür: Es fehlen die
Infoständer mit ihren vielen Faltblättern.
Wichtigste Station im 1. Stock: das Zimmer 100. Hier finden die
Ratssitzungen statt. Eintritt haben hier aber nur die
Ratsmitglieder. Wer einer Sitzung beiwohnen möchte, muß in einer
der oberen Emporen (Zugang über die 2. Etage) Platz nehmen.
Dekorativ ist das Treppenhaus an dieser Stelle gestaltet. Je
zwei historische Stühle des Rates stehen auf der
gegenüberliegenden Seite der beiden Treppen, die aus dem
Erdgeschoß kommen; zwischen diesen beiden Treppen liegt der
Aufgang zu 2. Geschoß. Doch damit nicht genug. Links und rechts
des Treppenhauses stehen runde Holztische; um sie herum sind
diverse historische Ratsstühle gruppiert. Findet gerade eine
Ratssitzung statt, finden hier in den Pausen so manche hitzige
Debatte statt. An Tagen wie heute werden die Sitzgelegenheiten
in der Regel nicht genutzt.
Neben den Räumlichkeiten für einige Dezernate liegt auch das
Dezernat des Oberbürgermeisters im 1. Obergeschoß. Auch eine
kleine Cafeteria gibt es; zumindest an Sitzungstagen ist sie
geöffnet.
Liegt das Mercatorzimmer, in dem Repräsentationen der Stadt
stattfinden, genau gegenüber dem Ratssaal? Soweit ich mich
erinnere, ist dem so; angeschlagen ist aber nichts.
Die städtische Pressestelle und das Repräsentationsamt
dominieren das 2. Obergeschoß. Interessant wird es eigentlich
erst wieder in der 3. Etage, die quasi das Dachgeschoß
darstellt. Hier entdecke ich das Frauenreferat wieder. Und die
Ausstattung? Ein gekachelter Fußboden und weiß gestrichene Wände
gibt es - und das war's. Wer sich als Besucher dorthin verirrt,
kommt meist nicht aus Zufall, sondern hat ein konkretes Ziel vor
Augen. Das Dachgeschoß wirkt so, als sei man schon in einer
anderen Welt (aber bestimmt nicht im Himmel, dafür sehen die
Flure zu karg und schlicht aus) angekommen.
Fährt man eigentlich mit dem Kopf nach unten und den Füßen oben
an der Decke, wenn man beim Paternoster vergißt, im obersten
Stock auszusteigen? Ach nein, diesen Kalauer wollte ich ja nicht
bringen. Auf jeden Fall mache ich mich jetzt wieder auf den Weg.
Ich habe im Rathaus alles gesehen, was ich als normaler Bürger
sehen konnte. Die Architektur und Ausstattung des Duisburger
Rathauses ist sicherlich hübsch und sehenswert; ansonsten ist es
ein normales Verwaltungsgebäude. Ich staune jedenfalls immer
wieder, wie sehr sich ein scheinbar so wichtiges Gebäude selbst
entzaubert und zu einem ganz normalen Gebäude wird. Andreas
Rüdig
Botanischer Garten
Botanischer Garten Berlin: Großes Tropenhaus - eines der größten
Gewächshäuser der Welt
Kuppelgewächshaus im Botanischen Garten DüsseldorfEin
Botanischer Garten ist eine oft nach Herkunft der Pflanzen-Arten
geordnete Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern und krautigen
Pflanzen. Botanische Gärten stehen meist unter der Verwaltung
einer Universität oder Hochschule, da solche Sammlungen von
Pflanzenarten eine gute Basis für wissenschaftliche Arbeit
darstellen. Ein auf Bäume beschränkter Botanischer Garten wird
auch Arboretum genannt.
Geschichte
Seit dem Jahr 1492 ist das Arboretum von Trsteno nahe Dubrovnik
nachgewiesen. Die ersten Botanischen Gärten in Europa wurden
1544 im italienischen Pisa von Luca Ghini, sowie 1545 in Padua
von Johannes Baptista Montanus), Florenz und Bologna gegründet.
In Deutschland folgten Botanische Gärten in Leipzig (1580), Jena
(1586), Heidelberg (1593), Gießen (1609) oder Freiburg (1620),
meist noch integriert in die medizinischen Fakultät als Hortus
Medicus. Der erste deutsche Botanische Garten im engeren Sinne
wurde dann im späten 17. Jahrhundert (1669) von der Kieler
Universität eingerichtet.
Botanischer Garten
Die Vielfalt der Pflanzenarten zu erfassen, zu beschreiben und
zu ordnen, Systematik des Pflanzenreichs
Liefern Material für Untersuchungen z. B. im Bereich der
Biologie, Anatomie und Morphologie
Anschauungsmaterial für Schul- und
Weiterbildungsveranstaltungen, so wie für Vorlesungen an
Universitäten und Fachhochschulen, wichtig zum Erwerben von
Artenkenntnissen
Erhaltung der Artenvielfalt, fungieren als Genreservoir in Form
von Samenbanken
Umweltbildung
Öffentlichkeitsarbeit für sich selber und den jeweiligen Träger
des Botanischen Gartens," beschreibt die Internetenzyklopädie
Wikipedia Botanische Gärten
Neugierig, wie ich bin, mache ich mich an einem der sonnigen
Herbsttage im Oktober 2007 auf den Weg in den Botanischen Garten
am Kaiserberg.
Da ich an einem Montagvormittag hingehe, bin ich nicht weiter
überrascht, daß ich hier der einzige Besucher bin. Na ja, die
Dame und den Herrn, die ich hier jetzt sehe, zähle ich mal
nicht. Und die einigen wenigen Landschaftsgärtner auch nicht -
die sind ja zum Arbeiten da. Überlaufen ist der Botanische
Garten an diesem Tag jedenfalls nicht, trotz der Bushaltestelle
direkt vor der Haustüre. Was angesichts der herbstlichen Kühle
allerdings auch nicht verwundert.
Und sonst - was bekomme ich als Besucher hier geboten?
Blumenbeete, Rasenflächen und eine Buschlandschaft, natürlich,
die sollten ja selbstverständlich in einem Botanischen Garten
sein, der sich als Ort der Ruhe versteht. Mehrere Teiche (Fische
habe ich allerdings keine darin gesehen) und eine kleine Anhöre,
die das pflanzliche Leben auf steinernen Böden veranschaulicht,
kommen hinzu. Selbst eine kleien, bescheidene Gastronomie ist
hier ansässig. Daß ich im Herbst keine blühende Pracht mehr
erwarten kann, ist ja auch mir klar. Daher erfreue ich mich an
den wenigen bunten Blumen, die jetzt noch zu sehen sind, und
lauft erst einmal durch den Botanischen Garten, nur um mich
letztendlich in der Nähe der kleinen Gastronomie auf eine Bank
zu setzen.
Ein Ort der Ruhe? Liegt hier mitnichten vor. In dem Botanischen
Garten selbst ist zwar ncihts los; gleichzeitig dringt aber viel
Lärm von der Straße herüber. Auch ein Ort des Lernens ist dies
nicht. Es gibt zwar überall kleine Hinweisschilder; mehr als
den Namen der Pflanzen nennen sie aber nicht. Gärtnerische
Hinweise sind beispielsweise Fehlanzeige.
Wieviel Zeit ich in dem Botanischen Garten verbringe? Keine
Ahnung; ich habe nicht auf die Uhr geschaut. Dieser Botanische
Garten ist aber ein Ort, an dem ich mich gut aufhalten kann.
Schade, daß er in der Duisburger Öffentlichkeit so wenig
wahrgenommen wird. Ein paar Besucher mehr wären schon nicht
schlecht gewesen.
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Stadthistorisches
Museum Duisburg |
Wer nicht weiß, woher er kommt, braucht sich auch nicht zu
wundern, wenn er nicht weiß, wohin er will. Das hört sich nach
einer Binsenweisheit an, nicht wahr? "Von der Steinzeit bis zur
Gegenwart Duisburg die neue Geschichte einer alten Stadt" heißt
die aktuelle Präsentation des Kultur- und Stadthistorischen
Museums Duisburg. Ort: Johannes-Corputius-Platz 1, Innenstadt.
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag 10 - 17
Uhr, Freitag 10 - 14 Uhr, Sonntag 10 - 18 Uhr, Montag
geschlossen; Eintrittspreise: Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2
Euro.
"Die neue Ausstellung geht der Frage nach, aus welchen Wurzeln
das heutige Duisburg entstanden ist. Erzählt wird die Geschichte
Duisburgs in der chronologischen Abfolge der Ereignisse - von
der Steinzeit bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt der Präsentation
stehen der Marktplatz der `Alten Stadt'; wo Waren von nah und
fern angeboten wurden, sowie das pulsierende Leben in der `Stadt
Montan' um 1900
Neandertaler jagten im Urstromtal des Rheins, Rentierjäger
schlugen ihre Zeltlager am Hang des Duisburger Kaiserbergs auf -
hier lebten die Jäger und Sammler der Eiszeit, schon bevor die
ersten Bauern die Region durch Ackerbau und Viehzucht
kultivierten. In der Bronze- und Eisenzeit war das fruchtbare
Land dicht besiedelt. Davon zeugen die aufwendigen Grabanlagen
mit den Beigaben für die Verstorbenen.
Der Rhein war die Grenze zwischen Römern und Germanen, das
Ruhrtal ein wichtiger Verkehrsweg. Zur Überwachung der
Ruhrmündung diente das Kastell ASCIBURGIUM am linksrheinischen
Essenberger Bruch. Hier waren römische Soldaten aus aller Welt
stationiert. Im Lagerdorf lebten Händler und Handwerker, Frauen
und Kinder. Rechtsrheinisch wiesen viele römische Fundstücke auf
den ausgiebigen Handel mit den ansässigen Germanen hin, die die
Qualität der Importwaren zu schätzen wussten.
Die Franken errichteten auf dem Burgberg einen Königshof. Im
Jahre 883 überfielen und eroberten Wikinger Duisburg und
lagerten bis zum nächsten Frühjahr. Im 10. Jahrhundert wurde die
Burg zur Königspfalz ausgebaut. Sie war die Keimzelle der
mittelalterlichen Stadt, die bis 1290 freie Reichsstadt blieb.
Seit dem 12. Jahrhundert geben schriftliche Quellen mehr
Einblicke in die Verwaltung der Stadt. Details über ihre
Rechtsprechung und Kunde vom Leben ihrer Bewohner. Handel und
Handwerk prägten die Stadt, deren Zentrum der Burgplatz mit dem
Markt und der Salvatorkirche war. Die Verlagerung des Rheins und
wirtschaftspolitische Umwälzungen stellten Duisburg vor immer
neue Herausforderungen.
Die Reformation im 16. Jahrhundert und die Gründung der
Universität im 17. Jahrhundert veränderten erneut die Stadt,
deren noch mittelalterliches Erscheinungsbild Johannes Corputius
exakt auf seinem Stadtplan überliefert hat. Im mittlerweile
preußischen Duisburg erlangten Textilgewerbe und Tabakhandel
überregionale Bedeutung.
Mit den ersten chemischen Werken begann das Industriezeitalter
in Duisburg. Bald rauchten die Schlote von Eisenhütten, Zechen
und Maschinenfabriken. Sie wurden zum Symbol des Aufschwungs zur
Stadt Montan. Auch Hafen, Eisenbahn und Mühlenbetriebe am
Innenhafen, dem `Brotkorb des Ruhrgebiets', verlangten nach
Arbeitskräften - und es kamen Menschen von überall her.
Die Infrastruktur einer Großstadt existierte bereits um 1900:
Straßenbeleuchtung, Wasser, Elektrizität und Telefon. Das Leben
in Duisburg bot Freizeitvergnügen und Kultur, wenn man es sich
leisten konnte: Gaststätten, Einkaufen auf der Beekstraße,
Konzerte in der Tonhalle, das neue Museum und ab 1912 ein
Stadttheater.
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war geprägt durch
politische und wirtschaftliche Umwälzungen. Not und Elend im und
nach dem Ersten Weltkrieg führten zu Inflation, Bürgerkrieg und
politischer Radikalisierung. Die Weimarer Republik endete in der
Herrschaft der Nationalsozialisten und dem Zweiten Weltkrieg.
1945, nach 12 Jahren Diktatur, war Duisburg katastrophal
zerstört.
Der Wiederaufbau in Duisburg war großteils ein Neubau: Alte
Stadtstrukturen waren zerbombt oder wurden abgerissen, neue
Straßen und moderne Gebäude entstanden auf den Trümmern. Im
deutschen Wirtschaftswunder entwickelte sich die Stadt nicht
ohne Brüche, die Monostruktur von Kohle und Stahl wurde ab Mitte
der 60er Jahre zum Problem. 1975 wuchs Duisburg nach Norden und
über den Rhein - durch den Verwaltungsakt der kommunalen
Neugliederung.
Mit kleinen, liebenswerten Pannen beginnt mein Besuch am Tag der
Deutschen Einheit. Die Ausstellung erstreckt sich übe das ganze
Erdgeschoß (vom Eingang aus links gesehen); daß an diesem Tag
noch nicht alle Türen aufgeschlossen sind und im Kino zwar ein
Ton zu hören, die Videos für die bewegten Filme aber noch nicht
eingelegt sind, sei an dieser Stelle verziehen und als
Schmankerl am Rande erzählt.
Und was erwartet uns Besucher? "Viele Vitrinen und viele
Ausgrabungsstücke," lautet mein erster Eindruck. Wie im
Faltblatt angekündigt erwartet den Besucher eine Zeitreise von
den Anfängen der Menschheit bis heute. Etwas wuchtig, etwas
bedrückend erscheint mir die Ausstellung zumindest am Anfang.
Ein Eindruck, der sich im Laufe des Rundgangs jedoch ändern
soll. Weil da die Präsentationsformen moderner und einprägsamer
werden. Nehmen wir nur das Arbeitszimmer Mercators als Beispiel:
Drei Wände sind mit aufgemalten Büchern tapeziert. Bücher,
Gemälde, Gedenkmedaillen und Glasfläschchen mit pharmazeutischen
Präparaten sind geschickt in die Wand integriert. Und in der
Mitte: das Prunkstück, nämlich ein wuchtiger Tisch. Ein Globus,
moderne Bücher sowie historische und moderne See- und Weltkarten
liegen hier zum Bewundern aus.
"Von der Burg zur Stadt - Duisburg von der Frankenzeit bis 1566"
(9:46 Minuten), "Alltagsleben in Duisburg um das Jahr 1566"
(24:20 Minuten), "Die Geschichte des Corputiusplanes und des
Leben des Johannes Corputius" (8:31 Minuten) und "Erdgeschichten
im Lackprofil: Von der Schwanenstraße ins Museum! (12:59
Minuten) heißen die Filme, die in dem kleinen Museum gezeigt
werden. Wer die Duisburger Stadtgeschichte in bewegten Bildern
sehen möchte, kann sich hier knapp 1 Stunde aufhalten.
Am besten gefällt mir noch der Bereich der Neuzeit. Hier gibt es
nicht nur Gemälde, Bücher, Zeichnungen und Fotographien zu
sehen. Eine Industriemühle, ein Kinderwagen,
Einrichtungsgegenstände einer Küche in einem Arbeiterhaushalt,
Stühle aus dem Rathaus, ein Grammophon, Modelle des Hafens und
diverse Keramiken lassen die Ausstellung sehr anschaulich
werden.
Meine nächste Station: die Mercator - Sammlung. Bei ihr bekomme
ich im ersten Moment einen Schreck. Sie liegt völlig im Dunkeln.
Erst dann bemerke ich das Hinweisschild, das der Raum aus
konservatorischen Gründen nur schwach beleuchtet ist. Und
tatsächlich: Als ich eintrete, geht auch sofort das Licht an.
Auch hier sind Vitrinen und Informationstafeln das
vorherrschende Gestaltungselement. 2 Globen, diverse Atlanten in
Buchform und Wandkarten, die Weltkarten als Motiv vorweisen,
sind hier zu bewundern.
"Das Museum Stadt Königsberg, Stiftung Königsberg im
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, geht auf die
Übernahme der Patenschaft der Stadt Duisburg für Königsberg (Pr)
im Jahre 1951 zurück. Es wurde am 5. Dezember 1992 eröffnet und
löste das alte, 1968 gegründete Museum `Haus Königsberg' ab.
Das Museum zeigt eine Dauerausstellung über die 700jährige
deutsche Geschichte und Kultur der früheren Provinzhauptstadt
Ostpreußens und Wechselausstellungen über historische
Ereignisse, bedeutende Persönlichkeiten sowie Künstler und ihre
Werke.
Seit 1960 konnte umfangreiches Kulturgut aus Königsberg
zusammengetragen werden. Es umfaßt Karten von Ostpreußen,
Stadtpläne von Königsberg, ein Bildarchiv zur Stadtgeschichte
mit Postkarten und Fotos, Malerei und Graphik, Skulpturen,
Münzen und Medaillen, Bernstein-, Porzellan- und
Goldschmiedearbeiten sowie Exponate zur Alltags- und Festkultur.
Darüber hinaus verfügt das Museum über eine Bibliothek mit 4.500
Bänden und eine Königsberger Adresskartei mit 300.000 Namen.
Die Themen das Dauerausstellung beinhalten Beispiel aus der
Königsberger Stadtgeschichte (1255 - 1945), der Wirtschaft und
des Handels, von Königsberger Institutionen und vielen großen
Persönlichkeiten.
Königsberg gilt als die Stadt, in der Immanuel Kant die
Philisophie revolutionierte, in der die modernde deutsche
Literatur entstand, das politische als auch das historische
Denken neu erfunden wurden.
Ständig wechselnde Sonderausstellungen erinnern an I. Kant, J.
G. Hamann, J. G. Herder. E. T. A. Hoffmann, A. Miegel, E.
Wiechert, K. Kollwitz und andere. Im Museum befinden sich die
Nachlässe des Dichters Ernst Wiechert, des Komponisten Otto
Besch sowie im kleinen Umfang Sammlungen weiterer bekannter
Königsberger. Zum Bestand des Museums gehört auch die Sammlung
der PRUSSIA - Gesellschaft, Gesellschaft für Heimatkunde Ost-
und Westpreußens e. V.," beschreibt sich das Museum Haus
Königsberg selbst. Die Ausstellung steht an diesem Tag ganz im
Zeichen von Käthe Kollwitz. Genauer gesagt geht es in der
Sonderausstellung zum ihre Person und ihre künstlericshe Arbeit.
Die Hälfte der Ausstellungsfläche ist der Sonderausstellung
gewidmet; daß die Stadt Königsberg als Thema in den Hintergrund
tritt, ist selbstredend
Doch es ist nicht nur diese Unausgewogenheit, die einen Besuch
wenig attraktiv und lohnenswert erscheinen läßt. Jegliche
Deckenbeleuchtung fehlt (wurde sie bewußt vom Aufsichtspersonal
nicht eingeschaltet?), so daß ich mir die Exponate im Halbdunkel
ansehen muß. An einem bewölkten Tag wie diesem kann das ganz
schön anstrengend für die Augen sein. Ich bin mir nicht sicher
hinsichtlich der Museumspädagogik. Wie besuchenswert ist eine
(Sonder-) Ausstellung, in der der Besucher mit den ausgestellten
Bildern, Zeichnungen und Informationstafeln alleingelassen wird?
Ein wenig mehr Mühle hätten sich die Ausstellungsmacher hier
schon geben dürfen.
"Ausgangspunkt der Sammlung Köhler - Osbahr ist das nicht nur
musik-, sondern auch kunst- und kulturgeschichtlich vielseitig
interessierte Ehepaar Köhler - Osbar, das von nunmehr über 50
Jahren mit dem Erwerb von ersten antiken Kunst- und
Gebrauchsgegenständne, Schmuck und Münzen den Grundstein für die
große Sammlung legte. In dieser langen Sammlungsphase konnten
sie die Bestände kontinuierlich aufbauen und bewußt ausgewählte
Schwerpunkte setzen. Alle bedeutenden Hochkulturen der Welt
sollen vertreten sein und sind es auch - immer auch unter dem
besonderen Aspekt, daß das `Antlitz der Menschheit' seine
Berücksichtigung findet.
Die Sammlung wurde vom Stifterehepaar auf der Basis eines
Dauerleihgabevertrages im Jahr 1990 der Stadt für das neu
eröffnete Kultur- und Stadthistorische Museum zur Verfügung
gestellt. Das Eigentum an der `Sammlung Köhler - Osbahr' wurde
im Jahre 1995 auf die `Köhler - Osbahr - Stiftung' schenkweise
übertragen.
Der Dauerleihgabevertrag ist aus gesetzlichen Gründen auf 30
Jahre limitiert. Die Vertragspartner haben jedoch ihre Absicht
bekundet, den Dauherleihgabevertrag im Jahre 2020 auf weitere 30
Jahre und damit gewissermaßen für alle Zeiten zu verlängern. Die
Stadt hat sich dazu verpflichtet, Teile der Sammlung in einer
Dauerausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser
Ausstellungsraum und das Büro der Sammlung mit Bibliothek sowie
angeschlossenem Tresorraum befindet sich im ersten Stock des
Museums. Die Ausstellungsfläche wurde 2003 auf rund 250
Quadratmeter erweitert.
Die umfangreichen Bestände von rund 70.000 Münzen enthalten
`Zahlungsmittel aus nahezu allen Zeiten, Kulturen und Ländern
der Erde. Die nachfolgend aufgeführten Teilgebiete dürfen dabei
als Schwerpunkte angesehen werden
- Vormünzliche Zahlungsmittel (etwa 800 Stücke)
- Griechische Münzen (etwa 3.000 Stücke)
- Römische Münzen (etwa 2.200 Stücke)
- Byzantinische Münzen (etwa 3.000 Stücke)
- Orientalische Münzen (bisher erfasst etwa 500)
- Indische Münzen (etwa 6.000 Stücke)
- Chinesische und südostasiatische Münzen (etwa 14.000 Stücke),
dazu eine Sammlung siamesicher Porzellantoken (etwa 3.300
Stücke).
Darüber hinaus gibt es große Bestände deutscher, europäischer,
russischer und amerikanischer Münzen sowie Stücke aus
ungezählten Ländern und Kulturen. Sie werden von einem für die
Sammlung zuständigen Numismatiker wissenschaftlich betreut.
Bisher sind 11 Teilbände erschienen. Die Zahl der Kataloge wird
sind in den kommenden Jahren auf mindestens 25 erhöhen.
Die über 200 Stücke umfassende Schmucksammlung, darunter der
persönliche Schmuck der Stifterin, zeigt weltumspannend
Beispiele alter und moderner Schmuckgestaltung.
Besonders bemerkenswert sind darunter folgende Kollektionen:
- algerischer Berberschmuck
- turkmenischer Silberschmuck
- indischer Silberschmuck
- südostasiatischer Silberschmuck und Silberdosen
- europäische Gemmen des 18. - 20. Jahrhunderts.
Zu diesem Teil der Sammlung gehört auch ein Bestand von Orden
und Ehrenzeichen zumeist exotischer Herkunft.
Die rund 500 in der Sammlung enthaltenen Skulpturen, Zier- und
Gebrauchsgegenstände decken einen Zeitraum von etwa 3.000 vor
Christus bis 1.000 nach Christus ab. Die ältesten Objekte
stammen aus Mesopotamien, Anatolien und Ägypten, wohingegen die
jüngeren der griechischen und römischen Einflusssphäre zuzuordnen
sind, gefolgt von einigen wenigen Objekten aus Byzant. Die
Schwerpunkte liegen aber deutlich in der griechisch - römischen
Antike. Auch diese Bestände werden voraussichtlichen in den
kommenden Jahren weiter ergänzt.
Zu den Ost- und auch Südostasiatika in der Sammlung gehören über
die vielen tausend Zahlungsmittel hinaus Sandsteinskulpturen aus
Indien, Bronzen und Schnitzereien aus China sowie eine größere
Anzahl von Stein- und Bronzeskulpturen aus Thailand, Kambodscha,
Myanmar (Birma) - zumeist Buddhaköpfe oder -figuren," beschreibt
sich die Sammlung Köhler - Osbahr selbst. Sie ist die letzte
Station auf meinem Museumsbesuch. Diese Station kann ich
persönlich am schlechtesten einschätzen. Hübsch und doch fremd,
exotisch und deswegen (?) interessant, unstrukturiert und
dennoch mit vielen gedruckten / in Schautafeln vorhandenen
Informationen versehen wirkt sie. Ich überlasse es daher dem
Leser, der sich diese Ausstellung ansieht, sich ein eigenes
Urteil zu bilden.
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Radiomuseum |
Duisburg, Oktober 2007 - "Radio Gaga" heißt der wohl bekannteste
Hit der englischen Musikgruppe Wham. Der Volksempfänger ist das
wohl bekannteste Radio aus Deutschland. Neben vielen anderen
historischen Geräten ist der Volksempfänger im Radiomuseum
Duisburg zu bewundert.
Früher in Räumlichkeiten des Bertolt - Brecht - Berufskollegs in
Huckingen untergebracht, ist das Museum inzwischen auf die
Bergiusstraße in Ruhrort umgezogen. "Die Schule hatte
Eigenbedarf für die Räumlichkeiten angemeldet. Also mussten wir
umziehen." Während Büro und Lagerräume für die Besucher nicht
zugänglich sind, ist die Ausstellung dienstags (11 - 14 Uhr),
donnerstags (11 - 18 Uhr) und sonntags (11 - 14 Uhr) für die
Öffentlichkeit zugänglich. Der Eintrittspreis beträgt 2 Euro.
"Das Museum wird in Privatinitiative von den ehrenamtlich
tätigen Mitgliedern des Fördervereins betrieben," berichtet der
ausliegende Flyer.
Die historischen Radios sind in einer ehemaligen kleinen
Sporthalle untergebracht. Die Exponate bieten eine Zeitreise
durch die Radiogeschichte. Von den `20er bis zu den `60er Jahren
reicht die Zeitspanne; Dual, Saba, Philips, Blaupunkt, Siemens
und Telefunken sind die genauso vertreten wie viele andere
Firmen, deren Namen ich wieder vergessen habe. Sogar 2 kleine
Wohnzimmer mit typischen Einrichtungsgegenständen der `50er
Jahre sind hier aufgebaut. Eindeutiges Prunkstück der Sammlung:
die "Königin von Saba", ein kastenförmiger Mehrteiler, der
Fernseher, automatisches Radio, Tonbandgeräte und Plattenspieler
in sich vereinigt.
Etwa 800 bis 1.000 Besucher kommen jedes Jahr, wie aus dem
Museum zu hören ist. Schulklassen wie auswärtige Besucher
gehören genauso dazu wie Duisburger Besucher. Wer möchte, kann
sich bei seinem Besuch die alten Radios zeigen und erklären
lassen (einige Radios funktionieren sogar noch!). Und natürlich
auch in Erinnerungen schwelgen.
Dass sich der Umzug für das Museum gelohnt hat, ist
offensichtlich. Es zeigt eine kleine Ausstellung, die nicht
größer sein dürfte. Überschaubare Kosten für Miete (incl.
Betreuung der Räumlichkeiten durch einen städtischen
Hausmeister, schließlich liegen RAA, Integrationsbeirat usw.
gleich um die Ecke) und Versicherung sowie das begeisterte
Engagement der Vereinsmitglieder lassen ein museales Kleinod
entstehen.
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Vom Hüttenwerk Duisburg-Meiderich
zum Landschaftspark-Nord |
September 2007 - Zäh wie
Leder, flink wie Windhunde und hart wie Kruppstahl .... doch
halt; diese unseligen Tage sind zum Glück schon lange vorbei.
Auch das Hüttenwerk Duisburg-Meiderich ist längst Geschichte. Es
ist im Landschaftspark - Nord aufgegangen.
"Im Hüttenwerk Duisburg-Meiderich brannten die Hochöfen 24
Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Hier gab das Erz den Rohstoff
frei, ohne den das moderne Leben nicht vorstellbar wäre. 57
Millionen Tonnen in mehr als 80 Jahren. Von 1903 bis 1985. Dann
folgte die letzte Schicht. Daber nicht das Ende, vielmehr ein
Anfang: Die Hütte verwandelte sich in eine weltweit nahezu
einmalige Parklandschaft, den Landschaftspark Duisburg - Nord.
Neues Leben vor dem alten Hochöfen. Mit Unterstützung und
Förderung durch die Europäische Union schufen das Land Nordrhein
- Westfalen und die Stadt Duisburg gemeinsam einen weltweit
einzigartigen Erlebensraum," berichtet ein Flyer über den
Landschaftspark.
Es ist ein sonniger, aber kühler und windiger Dienstagmorgen,
als ich mich auf den Weg in den Duisburger Norden mache. Und
wundere mich erst einmal über die Duisburger
Verkehrsgesellschaft (DVG). Da gibt es eine viel gepriesene und
viel beworbene Freizeiteinrichtung; und was passiert?
Verkehrstechnisch ist dieser Ort miserabel angeschlossen. Es
gibt zwar eine Haltestelle der Linie 903, die "Landschaftspark
Nord" heißt. Man braucht aber etwa 10 Minuten, um von der
Bahnhaltestelle zum Landschaftspark zu gelangen.
Aber egal. Als ich am ehemaligen Pförtnerhäuschen ankomme, wende
ich mich erst einmal nach links. Dort liegt das Hauptschalthaus.
Gastronomie und der Informationspunkt sind in ihm untergebracht.
Angesichts der frühen Tageszeit (es ist so gegen 9.30 Uhr) sind
beide noch geschlossen. Auch in der Kraftzentrale, im Wiegehaus
und im Schalthaus Mitte gibt es derzeit nichts zu sehen; die
Jugendherberge / Jugend- und Ausbildungshotel wird wohl
verändert - dort sind fleißige Handwerker zu sehen.
Nun geht es hinaus ins Gelände. Meine erste Station: der
Aussichtsturm Hochofen 5. Der Kühle, meiner mangelhaften
Kondition und der wenig ausgeprägten Höhentauglichkeit ist es zu
verdanken, daß ich es nur bis zur Aussichtsplattform an der
Gewindehalle in etwa 50 Meter Höhe schaffe. Bessere Kletterer
als ich würden "Halbzeit!" rufen. Mich persönlich stört es
nicht. Gerade bei diesem herrlichen Wetter ist die Aussicht
schon lohnenswert. Fragen Sie mich bitte nicht, wie weit die
Aussicht reicht; mir persönlich fällt eher das viele Grün um den
Landschaftspark herum auf.
Meine nächsten Stationen: Gießhalle, Hochofenbüro und Gasometer.
Sie sind an diesem Vormittag geschlossen. Nach allem, was ich
der Tagespresse entnommen hab, wird der Gasometer von lokalen
Tauchsportlern genutzt, ist also eh nicht frei zugänglich.
Vorbei am Doppelkühlwerk, Kühlbecken, Magazin und der Neuen
Verwaltung geht es für mich wieder zurück zum Eingang.
Viel los ist an diesem Morgen noch nicht. Lediglich Arbeiter
sind zu dieser frühen Stunde hier beschäftigt. Man muss sich
allerdings auch für diese Art von Landschaftspark interessieren,
um ihn aufzusuchen. Nicht, das er hässlich oder uninteressant
wäre - mitnichten.
Ob Industrieromantik sein Ding ist, wird jeder Leser sicherlich
selbst entscheiden können. Wer den Landschaftspark genauer
kennenlernen möchte, sollte sich allerdings einer der
kostenpflichtigen Führungen anschließen. Infos darüber gibt es
bei der Stadtinformation in der Innenstadt.
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Naherholungsgebiet
der Extraklasse: Die Sechs-Seen-Platte |
September 2007 - Sie ist das
Naherholungsgebiet der Extraklasse: Die Sechs-Seen-Platte
entstand schon in der Kaiserzeit: Als nämlich im Jahre 1912 eine
große angelegte Auskiesung zur Baustoffgewinnung beginnt,
entstehen bis 1930 die ersten beiden Baggerseen. In den 1930er
Jahren wird das Auskiesungsgebiet zum Schutz vor Raubbau in die
Landschaftsschutzkarte aufgenommen. Als nach dem 2. Weltkrieg
wieder viel Kies gebraucht wird, werden die beiden Seen
erweitert. Nachdem in den 1950er Jahren die ersten Vorschläge
zur Verweiterung der Seen - Platte aufgekommen waren, kauft die
Stadt Duisburg 1962 ein 283 ha großes Gelände für eine Sechs -
Seen - Platte. Wolfs- und Böllertsee werden als dritter und
vierter See in den Jahren 1965 bis 1989 ausgekiest und fertig
gestellt. Mit dem Wildförstersee (5. See) geht es wesentlich
schneller. Er wird in den Jahren 1990 bis 1994 ausgekiest und
fertig gestellt. Der Haubachsee folgt als sechster See. Er wird
in den Jahren 1994 bis 2001 ausgekiest und zum Naturschutzgebiet
gemacht.
Eine große Fußgängerbrücke entstand 1974. Der hölzerne, 21 m
hohe Aussichtsturm entstand 1994 auf dem Wolfsberg; er wird 2002
durch Brandstiftung zerstört. Ob er inzwischen durch einen
Aussichtsturm aus Stahl ersetzt wurde, werde ich noch
herausfinden. Wann das Freibad entstand, habe ich nicht
nachgeschlagen.
Sonnig und warm ist es, als ich Ende September 2007 zur
Sechs-Seen-Platte`rausfahre. Da ich zwar einen Führerschein,
aber kein Auto besitze, reise ich mit Bus und Bahn an. Die Linie
944 schlängelt sich vom Hauptbahnhof aus durch Hochfeld und
Wanheimerort zur Sechs-Seen-Platte. "Wolfssee" heißt die
Endhaltestelle. Sie liegt immer noch auf dem riesigen Parkplatz,
den ich von früher kenne.
Meine erste Station: das Freibad. In der Badesaison vom 6. Mai
bis 16. September hatte es täglich zwischen 10 und 20 Uhr offen.
Die Eintrittspreise lagen in diesem Jahr bei 2 Euro für Kinder
und Jugendlich bis 16 Jahre und 3,50 Euro für Erwachsene;
Zehnerkarten sind verbilligt. Für einen kurzen Augenblick halte
ich inne und überlege. Wie lange war ich jetzt schon nicht mehr
in dem Freibad? Unsportlich, wie ich bin, können es gut und
gerne 30 Jahre gewesen sein.
Da die Badesaison inzwischen vorbei ist, ist das Freibad
natürlich geschlossen. Genauso wie das daneben gelegene Café
Restaurant. Also mache ich mich wieder auf den Weg. Und
überquere die Fußgängerbrücke. Herrlich ist die Aussicht an
diesem Montagvormittag. Sie reicht vom nahegelegenen Yachthafen
bis zur weit entfernten Unfallklinik.
Ich brauche gut 2 Stunden, um den Wolfssee zu umrunden. Viele
Spaziergänger, Fahrradfahrer, nordische Wanderer und
Langstreckenläufer begegnen mir hier. Dass es herbstet, bemerke
ich schnell. Die Bäume bewerfen mich mit trockenen Zweigen,
verwelkten Blättern, Eicheln und Zapfen. Es macht Spaß, diese
große Runde zu drehen. Wirklich verändert hat sich die Sechs-Seen-Platte nicht. Trotz all' der Jahre, die ich nicht hier
gewesen bin, habe ich sie wiedererkannt.
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Duisburger
Touristeninformation - Insel im Strom |
Duisburg,
September 2007 - Wie eine Insel im Strom der Fußgänger sieht die
Duisburger Touristeninformation aus. Sie liegt an der Kreuzung
Königstraße, Harry - Epstein - Platz und Mercatorstraße - also
zentral in der Innenstadt und doch ein wenig am Rande. Es ist
ein Freitagmorgen, so gegen 10 Uhr, als ich sie betrete.
Offensichtlich bin ich der einzige Kunde.
Auf der linken Seite gibt es eine Glaswand als Wand. Sie
begrenzt das Gebäude zur Fußgängerzone hin. Dort befinden sich
mehrere Ständer, auf denen Werbebroschüren ausliegen. Hier
greife ich zu Informationen des Landschaftsparks Duisburg -
Nord, des Heimat- und Schulmuseums Friemersheim, des Kultur- und
Stadthistorischen Museums, des Museums der Deutschen
Binnenschifffahrt, des Museums Küppersmühle für moderne Kunst,
des Zoos und des Radiomuseums.
Auf der rechten Seite ist eine Infotheke. Zwei freundliche
Mitarbeiter sitzen dort. Helfen können sie mir nicht. Der
Gastronomieführer, nach dem ich frage, ist leider vergriffen. Da
ich weder Bücher, Filme, bedruckte Kaffeetassen, Regenschirme
oder T - Shirts brauche, greife ich lediglich zu einer der
ausgelegten Zeitschriften, die Veranstaltungstipps für das
Ruhrgebiet, das Münsterland und den Niederrhein bietet. Eine
Steinwand begrenzt das Gebäude zur Straßenseite hin. Mehrere
Schränke bieten hinter der Infotheke die Möglichkeit,
Infomaterialien griffbereit zu lagern.
Klein und optisch ansprechend ist dieser Raum. Schaue ich mir
aber das komplette Gebäude an, muß es allerdings - ausgehend von
einer Größe - im Erdgeschoß einen Lagerraum für die vielen
Werbematerialien geben. Ob und wie das Obergeschoß genutzt wird,
ist für mich nicht ersichtlich.
Stelle dir vor, du fährst in Urlaub und du hast keine Ahnung,
was dich am Zielort erwartet. Wie kommst du an Informationen?
Diese Aufgabe habe ich mir gestellt. Eine Antwort, die mir
einfällt: Ich besorge mir Infos bei den Touristeninformationen.
Und zwar nicht in elektronischer Form im Internet, sondern in
gedruckter Form per traditioneller Briefpost. Für mich ist dies
eine reizvolle Aufgabe, lerne ich so etwas über Deutschland,
habe einen Grund, journalistisch aktiv zu werden und trage so
dazu bei, dass die Post Umsatz macht und (hoffentlich) Gewinn
erwirtschaftet. Bin ich nicht ein Held - trage ich nicht so zu
unserem allgemeinen Wohlstand bei? Die Drucksachen und
Briefumschläge müssen hergestellt, die Werbesachen eingetütet
und die Briefumschläge dann frankiert werden. Was für eine
herrliche Arbeit. Und das das alles kostet. Dies ist die Arbeit,
die uns in Deutschland reicht gemacht hat.
Oder? Befinde ich mich vielleicht auf dem Holzweg? Ist diese
Form der Stadtwerbung vielleicht antiquiert? Werden
Terminvorschauen, Werbebroschüren und Handzettel in Zukunft noch
reichen? Werden vielleicht virtuelle Stadtrundgänge im Internet,
Videos und CDs die gedruckte Ausgabe ersetzen und bestenfalls
Stadtpläne in den Touristeninformationen erhältlich sein? Nehme
ich die Duisburger Stadtinformation als Maßstab, lautet die
Antwort eindeutig "Nein!". Hier ist immer noch vorrangig
bedrucktes Papier erhältlich. Und so, wie ich bislang das
örtliche Stadtmarketing kennengelernt habe, wird das in Zukunft
erst einmal auch so bleiben.
Doch wie wird die Zukunft aussehen? Für mich ist das nicht nur
eine Frage der benutzten Materialien. Für mich ist es
letztendlich egal, ob eine Stadt per Werbebroschüre, Video, DVD
oder Internet besuchte. Die Frage der Themenauswahl wird für
mich deutlicher in den Vordergrund rücken. Es wird nicht mehr
reichen, die örtlichen Ausflugsziele, Volksfeste, Hotellerie /
Gastronomie und Freizeitangebote vorzustellen.
Im Internet kann ich mir kleine Filme vorstellen, die die
örtlichen Einkaufsmöglichkeiten und Ausflugsziele (wie
Industriedenkmäler, Kirche, Museen, Parks usw.) beschrieben und
auf wichtige örtliche Ereignisse aus Politik, Kultur, Sport und
Wirtschaft zurückblicken. So kann ich mich bedarfsgerecht kurz
und bündig über all die Ereignisse informieren, die mir wichtig
sind. Ich habe Akzente und World Games verpasst? Ah ja, dort ist
der Film. So, so - das waren also die wichtigen Stationen der
Umwelttage.
Letztendlich wird dies (natürlich) auch die Arbeit der
Touristeninformation verändern. Ob hier ein Kartenvorverkauf für
Konzerte oder eine Zimmervermittlung für kurz entschlossene
Besucher vorgehalten werden muss, wird sicherlich vom örtlichen
Bedarf abhängen. Die Vielfalt der beworbenen Themen wird aber
wachsen müssen. Welcher Sport findet vor Ort statt? Welche
Kirchen gibt es? Wie sieht die Industrie- und
Wirtschaftsgeschichte aus? Wo ist der Wellnessbereich ansässig?
Fragen wie diese werden in den Vordergrund rücken.
An dieser Stelle werden auch die Anforderungen an die
Stadtinformation steigen. Sich nur auf das Erstellen von Fotos
und Werbetexten zu beschränken, wird in Zukunft also nicht mehr
reichen. Bewegte Bilder, die in die entsprechende
Computersoftware eingebettet sind, müssen her - entweder selbst
hergestellt oder von externen Dienstleistern erbracht. Doch oh
wehe, ich höre schon die konservativen Traditionalisten, die
naiv - dümmlich und phantasielos nach den Kosten fragen. Ich
kann es mir gut vorstellen, daß diese Filme durchaus im
traditionellen und Internetfernsehen gesendet und als Video / CD
verkauft werden. Das Fernsehen macht es doch vor. Dort werden ja
auch interessante Produktionen als Video und CD verkauft.
Auf Duisburg heruntergebrochen frage ich mich schon, ob
interessante Produktionen über Unternehmen wie Haniel, Grillo,
Klöckner und Sachtleben nicht auch zu Verkaufsschlagern werden
können? Wer hier aus Angst die Zukunft verschläft, zeigt nur
seine mediale und unternehmerische Inkompetenz.
Wie die ideale Stadtwerbung aussieht, das lässt sich bestimmt
nicht so allgemein sagen. Es hängt (natürlich) sehr stark von
den örtlichen Verhältnissen ab. Schließlich ist nicht jede Stadt
gleich. Ein wenig mehr Ideenreichtum und Engagement dürften
viele Stadtinformationen aber schon zeigen.
In der Duisburger Stadtinformation erhalte ich Flyer über den
Landschaftspark Nord, das Kultur- und Stadthistorische Museum,
das Museum der Deutschen Binnenschiffahrt, den Zoo, das Museum
Küppersmühle für moderne Kunst und das Lehrerhaus Friemersheim.
Für mich sind es bunte und nichtssagende Faltblätter. Sie
enthalten eine kurze Beschreibung der Ausstellung und die
üblichen Daten wie Adresse, Öffnungszeiten, Eintrittspreise.
Wüsste ich bei den meisten Museen nicht, worum es sich dabei
handelt, naja, die Broschüren würden mich nicht einladen, die
Museen zu besuchen. Für mich ist das hübsche Allerweltswerbung,
von der ich nicht weiß, ob sie mich nur deswegen nicht
interessiert, weil ich selbst aus Duisburg komme.
Andreas Rüdig
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