Duisburg, 28. August 2014 - Das Thema
Elterntaxi wird seit geraumer Zeit vielfältig diskutiert.
Aus unterschiedlichsten Gründen werden Kinder mit dem Auto
zur Schule gebracht. Der Wunsch aller Eltern, dass ihr
Kind morgens sicher zur Schule kommt, veranlasst sie
häufig es mit dem Auto bis vor die Schultüre zu bringen.
Das heißt aber gleichzeitig, Kinder, die zu Fuß zum
Schultor kommen, zu gefährden. So entstehen oft schwierige
Verkehrssituationen vor den Schulen. Das vor den Schulen
eingerichtete Halteverbot wird allzu oft ignoriert.
Hinweisschild für Anwohner und Eltern. Obwohl die
Schilder keine verkehrsrechtliche Bedeutung haben, wird an
die Anwohner appelliert, zu den angegebenen Zeiten die Zonen
frei zu halten. Ebenso wird an die Eltern appelliert, ihre
Kinder nur austeigen oder einsteigen zu lassen, wenn keine
Alternative zum Auto besteht.
Seit März 2013 hat das lokale Netzwerk „Duisburg. Aber
sicher!“, in dem Stadt Duisburg, Polizei Duisburg,
Bürgerstiftung Duisburg, DVG sowie DMG zusammenarbeiten,
in vielen Aktionen vor Ort Eltern vor den Schulen auf ihr
Fehlverhalten hingewiesen. Polizei und
Straßenverkehrsbehörde haben jetzt an vier Schulen in
Duisburg „Elternhaltestellen“ eingerichtet, die das
gesicherte Aus- und Einsteigen der Kinder in geeigneter
Entfernung zur Schule ermöglichen. Hier können die
Bring- und Holdienste sicher anhalten und die Kinder zur
Bürgersteigseite hin aussteigen lassen. Die letzten Meter
zur Schule laufen die Kinder dann selbst. Dies ist ein
Beitrag, die Kinder zu mündigen und kompetenten
Verkehrsteilnehmern zu erziehen. Noch besser ist es
sicherlich, dass die Kinder den Schulweg komplett alleine
zurücklegen. Für Schulanfänger ist hier ein Training
mit den Eltern in den ersten Wochen notwendig. Wenn sich
die Eltern vom sicheren Verhalten ihrer Kinder im
Straßenverkehr überzeugt haben, können die Kinder den Weg
auch alleine bewältigen. Die „Elternhaltestelle“
ist ein Angebot, unbedingt notwendige Bring- und
Holdienste sicher zu gestalten.
Planungsdezernent Carsten Tum, Duisburgs
Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels, Bürgerstiftung
Duisburger Geschäftsführer Manfred Berns und Andreas
Geselbracht, Leiter der GGS Albert-Schweitzer-Straße,
präsentieren das Haltezonenschild Beigeordneter
Carsten Tum: „Wir haben solche mit Schildern markierte
Haltestellen zunächst an vier Schulen in Duisburg
eingerichtet. Gemeinsam mit der Polizei und den Schulen
werden wir diese Einrichtungen beobachten und analysieren,
ob sie zu der erhofften Erhöhung der Sicherheit
beitragen.“ Und Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels
ergänzt: „Seit Jahren beobachten wir mit Sorge das
zunehmende Fehlverhalten von „Elterntaxis“ vor den
Schultoren. Ich finde diese Initiative, die von den
Kolleginnen und Kollegen der Verkehrsunfallprävention
mitgestaltet wurde, ganz hervorragend. Das kommunizieren
wir auch bei den Elternversammlungen in den Schulen.“
Vier Schulen, GGS Albert-Schweitzer-Straße in Huckingen,
Schule Bergheimer Straße, Rheinhausen, die
Schulen Ottostraße und Sandstraße in Marxloh, erhalten
zunächst Haltezonen für Eltern, wie hier auf der Straße "Im
Ährenfeld" in Duisburg-Huckingen Ob weitere Schulen in den Genuss dieser Haltezonen
kommen werden, hängt auch vom Ergebnis an den
Pilotschulen ab. Manfred Berns, Geschäftsführer der
Bürgerstiftung, dazu: „Hier ist der bürgerschaftliche
Gemeinsinn gefordert, wir wollen, dass unsere Kinder
sicher zur Schule kommen, dazu müssen alle beitragen. Die
Bürgerstiftung wird die Botschaften in die Schulen tragen
und sich hier mit Ehrenamtlichen einbringen. Die
Kommunikation über und das Verständnis für die Aktion sind
hier ganz zentrale Elemente, die wir befördern werden.“
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