Duisburg,
20. Mai 2020 -
Die Öffnung der Kitas in NRW ab dem 28. Mai ist nach Ansicht
des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) die
richtige Maßnahme zur richtigen Zeit.
Der Präsident
des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Thomas
Fischbach, begrüßte die Entscheidung der
nordrhein-westfälischen Landesregierung: „Wir Kinder-
und Jugendärztinnen und -ärzte haben in den letzten Wochen
beobachten können, wie sehr Kinder darunter gelitten haben,
dass sie ihre Spielkameraden nicht mehr regelmäßig treffen
konnten. Wir haben in unseren Praxen in den letzten Wochen
eine zunehmende Zahl von Kindern erlebt, die Tics,
Angststörungen und andere Verhaltensauffälligkeiten
entwickelt haben – obwohl die Eltern sie liebevoll zu Hause
betreut haben."
"Mit der Wiederöffnung der Kitas im
eingeschränkten Regelbetrieb folgt die NRW-Landesregierung
nun der gemeinsamen Stellungnahme unseres Berufsverbandes
und von drei weiteren pädiatrischen Fachverbänden. Aufgrund
der Datenlage wissen wir, dass bei Kindern unter zehn Jahren
die Infektions- und Ansteckungsrate verhältnismäßig gering
ist. Eine schrittweise Öffnung der
Kinderbetreuungseinrichtungen ist also aus medizinischen
Gründen zu verantworten, sofern der Infektionsschutz
für Kinder und Erzieherinnen und Erzieher gewährleistet
ist. Aus unserer Sicht zählen dazu vor allem feste,
räumlich getrennte Gruppen und ein gutes Hygienekonzept,
welches insbesondere das regelmäßige und gründliche
Händewaschen umfasst. Masken für Kinder halten wir
dagegen nicht für nötig. Wir vertrauen darauf, dass alle
Beteiligten – Eltern, Erzieherinnen und Erzieher – planvoll
und verantwortungsbewusst zurück in den Regelbetrieb gehen,
so dass bald wieder alle Kinder gemeinsam spielen können.
Und wir wünschen uns, dass die Rückkehr der Kinder in ihre
Kitas auch in den anderen Bundesländern bald möglich ist",
so Dr. Thomas Fischbach weiter.
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