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Rage against Racism-Festival
Stephan 'Der Kult-Attaché' Sadowski

Duisburg, 07. Juni 2016 - Das Rage against Racism-Festival ist inzwischen eine feste Größe für die Heavy-Metal-Fans der Region. Mehr als 3000 Zuschauer sahen die 14 Bands, bei sonnigem Wetter, an den zwei Tagen. Besonders überzeugend waren „Dust Bolt“ aus Landsberg am Lech, Großraum München.


Sie spielten am Samstag eine trashige Mischung zwischen Megadeth und Suicidal Tendencies – und sind definitiv die langhaarigste Band des Festivals.

„Wir hätten selbst nicht gedacht, dass Thrash-Metal so eine Renaissance erlebt“, sagt Lenny Reuss, Gitarrist und Sänger, der zusammen mit Florian Dehn, ebenfalls Gitarre die meisten Songs komponiert. „Ja, wir haben angefangen mit 13 oder 14 Jahren, als Schülerband sozusagen. Damals konnten wir so drei Akkorde runterspielen, aber das wurde dann immer besser“, meint Florian. „Wir müssen aber wirklich einmal anmerken, dass ihr hier ein tolles Festival habt, so viele gute Bands und das alles kostenlos – sowas  wir in unserer Region nicht.“ Die Band, die seit zehn Jahren in der gleichen Besetzung spielt, überzeugte mit schnellem rifflastigen Thrash-Metal, 225 Beats per Minute sind keine Seltenheit. Die vier spielen das erste Mal beim Dong-Festival mit.



Seit 11 Jahren gibt es die Band „Larceny“ aus dem Süddeutschen. Zwei Alben und ein Demotape gibt es von ihnen. Ihre Musik passt am besten in die Melodic-Death-Metal Ecke. Am 16. Juni sind sie beim Aargh-Festival mit dabei. Oli Gaupp, Gitarre und Gesang, und Andi Augat, Gitarre, schreiben die meisten Songs.

„In der Besetzung spielen wir jetzt circa fünf Jahre zusammen, auf dem Album zuvor, „My fall“ hatten wir noch eine Sängerin“, sagt Oli Gaupp. Mehrere Songs spielen sie auch von diesem Album, darunter das schön getragene „Still“, das mit einem schleppenden Basslauf anfängt und später mit elegischen Solos und sphärischen Keyboards gekrönt wird. „Ja das geht immer – so vor dem Zugabenteil spielen wir das meist“, sagt Andi Augat. Frisch am Start hat die Band das Album „Into Darkness“.



Skeleton Pit war die Spiel intensivste Band vom Freitag, mit fetziger Bühnenshow rockten sie die Bühne. Da wird geschwäbelt, wenn die drei aus der Nähe von Stuttgart über ihre Musik sprechen: „Wir machen eine Mischung aus Slayer und den Misfits, also sehr viele Punk-Elemente, die wir in unsere Drei-Akkorde-Riffs hineinverweben“, sagt Patrick Options, der Sänger und Gitarrist. Er und seine zwei Mitstreiter sind 29 Jahre alt, spielen schon lange zusammen. Alle drei haben sich Künstlernamen gegeben – Doyle Festinator am Bass überzeugt durch seine wirbelnde Bühnenshow und Schlagzeuger Lizzard trommelte konsequent seine schnellen Beats. „Das kann dann schon mal bis zu 225 bpm werden, wenn wir loslegen“, sagt er. „Unser Ziel ist es einmal auf einem Plakat mit der Band „Testament“ zu schaffen“, sagt Patrick Options. „Ansonsten sind wir alle sehr traurig, da wir VFB Fans sind – wegen des Abstiegs.“

„Kärbholz“ trotzen allen Vorwürfen, dass sie mit der rechten Ecke sympathisieren. „Wir stehen voll hinter der Idee „Wut gegen Rassismus“, also dem Festivalgedanken“, sagt Sänger Torben Höffgen. Deswegen gibt es einige „Anti-Nazilieder“ wie „Kein Rockn Roll“ oder „Timmi, halts Maul“.