Duisburg, 28. Oktober 2014 - Angefangen
hat er als profaner Zauberer – inzwischen ist er
aufgestiegen zum Mentalisten: Der Duisburger Künstler Tom
Duval begeisterte innerhalb seines ersten Soloprogramms
„Scheinbar unmöglich?“ 80 Zuschauer im fast
ausverkauften Kulturtreff Alte Dorfschule Rumeln mit netten
Zauberkunststücken oder - was noch viel spannender war - mit
der mentalen Kraft der Autosuggestion oder des
Gedankenlesens bei seinen Zuschauern. Und denen blieb
so manches Mal vor Begeisterung die Spucke weg und sie
suchten nach Erklärungen für manches Phänomen.
Der 36-Jährige kommt zwar ohne Zylinder und Kaninchen aus,
bewegt sich aber auch auf der Ebene der physikalisch
erklärbaren Kunststücke sehr sicher: Gefesselt mit einem
Pfeifenreiniger an den Daumen lässt er sich von drei
Personen aus dem Publikum die drei auf seinen Armen
gestapelten Ringe abnehmen, so als ob es selbstverständlich
wäre. Auch in einer sehr langsamen Zeitlupe, die er extra
fürs Publikum macht, können die Zuschauer nicht wirklich
erkennen, wie er die Ringe von seinen Händen abstreift,
bleibt doch die Pfeifenreiniger-Fessel bestehen. Scheinbar,
wohl nur.
Der Schein trügt aber hier nicht:
Mittels einer Tischdecke bringt der „Zauberer aus
Röttgersbach“ einen Holztisch zum Schweben – den hat er
natürlich „von Entfesselungskünstler Houdini aus dem letzten
Jahrhundert geerbt“. Noch mehr verblüffte Gesichter im
Publikum, da keine Fäden auszumachen sind, an denen er
zieht. Doch diese Kunststücke wirken verglichen mit seinen
mentalen Fähigkeiten wie Tricks eines Hütchenspielers: Mit
allen möglichen Zahlen- und Gedankenexperimenten
wickelt er seine Zuschauer nun wirklich um den Finger.
Am Anfang der Show gab er einer Zuschauerin einen
versiegelten Umschlag mit einer Zahl – „zum Aufpassen“.
Irgendwann im Verlauf lässt er drei Personen drei
dreistellige Zahlen auf einen Zettel schreiben – alles unter
den kritischen Augen des Publikums. Durch Addition ergibt
sich nun diese ursprüngliche Zahl – und natürlich wie
durch Zufall ist es das aktuelle Datum: 2510.
Den
Traum einer anderen Zuschauerin hat er tags zuvor, auf einen
Zettel geschrieben – und versiegelt. Ohne zu wissen, dass
diese Zuschauerin bei ihm auf der Bühne stehen wird. Und die
erzählt ihm freimütig, dass sie sich wünsche nach Lübeck zum
Fischessen zu fahren – genauso wie er es auf dem Zettel
geweissagt hatte. Staunen über Staunen, Grübelfalten auf der
Stirn, versuchen doch alle eine Erklärung zu finden.
Oder ist es seine charmante Art, die ihm den gedanklichen
Zugang ermöglicht: er gibt zumindest vor, sich seine
Informationen durch leichte Berührungen und Blickkontakt von
seinen Kandidaten zu holen – und natürlich durch seine
mentalen Gaben. Im folgenden errät er noch mit verbundenen
Augen Gegenstände, die ihm Leute aus dem Publikum über den
Kopf halten, und die Geburtsstunden so mancher Zuschauer.
Tom Duval begeisterte wirklich jeden, aber trotz aller
Erklärungsansätze: Alles Erlebte blieb „Scheinbar,
unmöglich!“.
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