Duisburg, 04. März 2016 - "Und plötzlich
lag da ein Wal am Rhein."
Verdutzt und ungläubig schauten Spaziergänger , Schulkinder,
aber auch Polizisten
am 'Rheinpreußenhafen' in Homberg auf den fast 20 Meter
langen Wal, der da halb im Rhein, halb am Ufer lag.
Fotos verbreiteten sich über 'whatsup', 'Facebook' und
Online-Zeitungen in Windeseile.
Die Entwarnung folgte
jedoch schnell. Es hatte sich kein 50 Tonnen schwerer
Pottwal in den äußerst salzarmen Rhein verirrt und war dann
gestrandet, es handelte sich um eine Kunst-Aktion im Rahmen
des 'Kulturfestival Duisburger Akzente'.
Der schon
unheimlich echt wirkende Wal-Kadaver aus Fiberglas, von
'Captain Boomer' erschaffen, ist mit diesem belgischen
Künstlerkollektiv 'auf Tour', um auf Umwelt- und
Meeresverschmutzung aufmerksam zu machen, für mehr Schutz
für diese 'Riesen der Meere' zu plädieren.
Aber es
ist ja nicht so, dass noch nie ein Wal Duisburg durch den
Rhein schwimmend einen Besuch abgestattet hatte. Am 18.
Mai 1966 wurde ein weißer Beluga-Wal, immerhin vier Meter
lang und 1,7 Tonnen schwer, bei Duisburg im Rhein gesichtet.
Er wich jeglichen Fangversuchen des damaligen Duisburger
Zoodirektor Dr. Gewalt aus, ließ sich auch von den
holländischen Nachbarn nicht zurück ins Meer 'begleiten',
sondern kehrte, nach einem Abstecher ins
Binnen-'Ijsselmeer', wieder in den deutschen Teil des
Rheins zurück. Erst fast einen Monat später, Mitte Juni
1966, fand er seinen Weg zurück in die Nordsee.
So
abwegig ist ein Wal im Rhein bei Duisburg also gar nicht.
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