Enid Blyton:
Fünf Freunde und die Perlenschmuggler: 1 MC; Produktion und
Veröffentlichung: BMG Ariola Miller 1996; Buch: R. C. Quoos
Rabe; Regie: Heikedine Körting; Sprecher: Jutta Ziffer, Florian
Schmidt - Foß, Dascha Lehmann, Klaus - Peter Kaehler, Lutz
Mackensy, Kai-Hendrik Möller und andere
In diesem Roman versetzt eine geheimnisvolle Erbschaft die fünf
Freunde in Aufregung. Schließlich müssen sie einer Freundin
helfen, der Gangster eine wertvolle Perlenkette gestohlen haben.
Dieses Hörbuch bietet gute, kindergerechte Unterhaltung a la der
Fünf Freunde. Durch Zufall geraten sie in einen Kriminalfall und
helfen aktiv mit, ihn zu lösen. Über die vielen Folgen hinweg
werden die Kinder nie älter, gehen in die Schule, lösen ihre
Fälle immer in den Schulferien und sind - oft ohne Unterstützung
der Erwachsenen - erfolgreich. Selbst der geneigte Leser wird
sich ein eigenes Urteil darüber bilden, wie glaubwürdig eine
solche Vorgehensweise ist. Nichtsdestoweniger ist dies ein
Hörbuch, daß sich Kinder und Jugendliche gerne anhören können.
Enid Blyton: Fünf Freunde im Zeltlager; 1 MC; Produktion und
Veröffentlichung: BMG Ariola Miller 1994; Musik: Bert Brac;
Hörspielbearbeitung und Regie: Heikedine Körting; Sprecher:
Oliver Rohrbeck, Oliver Mink, Ute Rohrbeck, Maud Ackermann,
Benno Sterzenbach, Jens Wawrczek
"Ferien einmal anders: Die fünf Freunde haben beschlossen,
zelten zu fahren," berichtet die Inhaltsangabe. Doch was als
Urlaub beginnt, endet als Abenteuer.
Das Hörspiel bietet gute Unterhaltung ganz im Stile der fünf
Freunde. Die Kinder können schnell einen Kriminalfall ohne Hilfe
von Erwachsenen lösen. Das Ende ist aber unbefriedigend. Die
Hintermänner des Alkohol- und Zigarettenschmuggels werden noch
nicht einmal mit Namen genannt. In der Kriminalliteratur würde
man diese Vorgehensweise "Whodunit" nennen. Dabei gibt es
oberflächliche Unterhaltung, bei der nur der Täter gesucht und
die Frage nach dem Motiv und die Hintergründe in den Hintergrund
gedrängt wird.
Mit ein bißchen gutem Willen hätten man ruhig mehr aus der
Geschichte machen können.
Enid Blyton:
Fünf Freunde und die Spur des Dinosauriers; 1 MC; Produktion
und Veröffentlichung: BMG Ariola 2001; Buch: Gabriele Hartmann;
Regie und Produktion: Heikedine Körting; Sprecher: Marco Kraft,
Jannik Endemann, Theresa Underberg, Alexandra Garcia, Michael
Quiatkowsky und andere
"Ein Dinosaurier in Kirrin? Die fünf Freunde entdecken eine
versteinerte Spur, für die sich auch einige Wissenschaftler
interessieren. Und plötzlich sind die Kinder einem unheimlichen
Rätsel auf der Spur. Sie finden frische Abdrücke eines
Dinosauriers. Lebt etwa noch einer davon in einer Höhle am
Strand? Als die Kinder nachts einen riesigen Schatten sehen und
unheimliches Gebrüll aus der Höhle ertönt, sind sie davon
überzeugt," berichtet die Inhaltsangabe.
Modisch aktuell wird hier das Thema Dinosaurier aufgegriffen und
kindgerecht aufbereitet. Natürlich gibt es heute keine Urtiere
mehr; wie in der Kinder- und Jugendlichenliteratur üblich, gibt
s nichts Übernatürliches. Alles hat seine natürliche Erklärung.
Im Grund geht es hier darum, dass Forschung Vorrang vor dem Bau
eines Flugplatzes hat. Dass die Naivität und Blauäugigkeit der
Kinder schamlos ausgenutzt wird, sei dabei nur am Rande erwähnt.
Enid Blyton: Fünf Freunde und die Jagd nach den Smaragden;
Produktion und Veröffentlichung: Miller International 1988;
Buch: R. C. Quoos Rabe; Regie: Heikedine Körting; Redaktion:
Hedda Kehrhahn; Sprecher: Jutta Ziffer, Florian Schmidt - Foß,
Kim Hasper, Dascha Lehmann, Klaus - Peter Kaehler und viele
andere
"Die fünf Freunde verbringen ihre Ferien wieder in Kirrin
Cottage. Unfreiwillig wird George zur Lauscherin. Eine
Diebesbande will ein einsam gelegenes Schloss überfallen, um
dort Juwelen zu erbeuten. George, Julia, Dicke und Anne nehmen
den Kampf auf," berichtet die Inhaltsangabe.
Vier Kinder erfahren von einem geplanten Banküberfall. Mit einem
Trick gelingt es ihnen, ohne die Hilfe von Erwachsenen, die
Diebesbeute rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Wie
realistisch ist eine solche Handlung? Die Sekundärliteratur
bezeichnet viele Geschichten der fünf Freunde als "naiv". Höre
ich eine Geschichte wie diese, verstehe ich dieses Urteil gut.
Die handelnden Figuren bleiben blass. Als die Kinder nicht
weiterwissen, kommt ihnen der Kommissar Zufall zu Hilfe. Eine
echte Aufklärung bietet das Ende nicht. Auch in der Kinder- und
Jugendlichenliteratur gibt es bessere Geschichten.
Enid Blyton:
Fünf Freunde und die Jagd nach den Smaragden; Produktion und
Veröffentlichung: Miller International 1988; Buch: R. C. Quoos
Rabe; Regie: Heikedine Körting; Redaktion: Hedda Kehrhand;
Sprecher: Jutta Ziffer, Florin Schmidt - Foß, Kim Hasper, Dascha
Lehmann, Klaus - Peter Kähler
"Die fünf Freunde verbringen ihre Ferien wieder in Kirrin
Cottage. Unfreiwillig wird George zur Lauscherin. Eine
Diebesband will ein einsam gelegenes Schloß überfallen, um dort
Juwelen zu erbeuten. George, Julian, Dick und Anne nehmen den
Kampf auf," berichtet die Inhaltsangabe.
Vier Kinder erfahren von einem geplanten Raubüberfall. Mit einem
Trick gelingt es ihnen, ohne die Hilfe von Erwachsenen die
Diebesbeute rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Wie
realistisch ist eine solche Handlung? Die Sekundärliteratur
bezeichnet viele Geschichten der fünf Freunde als "naiv". Höre
ich eine Geschichte wie diese, verstehe ich dieses Urteil gut.
Die handelnden Figuren bleiben blaß. Als die Kinder nicht
weiterwissen, kommt ihnen Kommissar Zufall zu Hilfe. Eine echte
Aufklärung bietet das Ende nicht. Auch in der Kinder- und
Jugendliteratur gibt es bessere Geschichten.
Scotland Yard Band 21 Im Zapfenstreichturm; Produktion
und Veröffentlichung: PolyGram 1987; 1 MC; Produktion und Regie:
Hans - Joachim Herwald; Manuskript: Wolfgang Pauls; Sprecher:
Freddy Quinn, Anika Pages, Sascha Draeger, Christian Stark,
Hartmut Kulakowski und viele andere
Als die Drillinge in eine Auktion historischer Münzen gehen,
erleben sie, wie ein alter Herr Fälschungsvorwürfe erhebt. Dies
ist der Startschuß für einen neue Fall, der sie bin in eine
historische Burg bringt.
Daß ein ganz reales Detektivspiel für Kinder ab 10 Jahren hinter
der Detektivgeschichte steckt, wird ganz schnell deutlich, wenn
man sich die Schutzhülle der MC anschaut. Die Werbung der Firma
Ravensburger für das Spiel ist dort aufgedruckt. Hinzu kommt:
Auch wenn die Geschichte eine eigenständige Schöpfung ist, so
enthält sie doch viele Bezüge auf das Spiel. Straßennamen,
Nummern oder geographische Hinweise auf London seien hier als
Beispiel genannt.
Doch dies tut der Qualität der Produktion keinen Abbruch. Das
Hörspiel bietet spannende, teilweise dramatische Unterhaltung.
Es gut um Betrug, Diebstahl und Falschmünzerei. Blut, blaue
Augen und Ballereien sind hier also Fehlanzeige. Das Hörspiel
ist für Kinder ab 9 Jahren sehr gut geeignet. Wer eine
abwechslungsreiche Beschäftigung für die Ohren seiner Kinder
sucht, dem sei diese Hörspielproduktion anempfohlen.
Enid Blyton: Fünf Freunde und
die Museumsbande; 1 MC; Produktion und Veröffentlichung:
Miller International 1988; Buch: R. C. Quoos Rabe; Regie:
Heikedine Körting; Redaktion: Hedda Kehrhahn; Sprecher: Jutta
Ziffer, Florian Schmidt - Floß, Kim Hasper, Dascha Lehmann, Lutz
Mackensy, Klaus - Peter Kaehler und viele andere
"Die fünf Freunde verbringen ihre Ferien in Kirrin Cottage. Ein
gefährliches Abenteuer wartet auf sie, denn sie kommen der
`Museumsbande' auf die Spur," berichtet die Inhaltsangabe.
Es ist Ferienzeit und den vier Kindern ist langweilig. Also
machen sie sich auf die Suche nach einem Abenteuer. Also sie in
ein Museum gehen, müssen sie feststellen, daß dort eingebrochen
wurde. Die Jagd nach den Dieben wird zu dem erhofften Abenteuer.
Vier Kinder sind schlauer als die Polizei. Und es geht - wieder
einmal! - um Einbruch und Diebstahl. Die Geschichte folgt also
dem bewährten Strickmuster. Das Hörspiel bietet Unterhaltung für
Kinder ab 8 Jahren. Wer die Hörspielreihe um die fünf Freunde
mag, der wird auch gerne diese Geschichte hören.
Enid Blyton: Fünf Freunde und das Burgverlies; 1 MC;
Produktion und Veröffentlichung: Miller International 1986;
Regie und Hörspielbearbeitung: Heikedine Körting; Musik: Bert
Brac; Sprecher: Oliver Rohrbeck, Oliver Mink, Ute Rohrbeck, Maud
Ackermann, Jens Wawrczeck, Benno Sterzenbach, Ernst von
Klippstein
"Die fünf Freunde auf dem Funstein - Hof - sind das aufregende
Ferien! Die Kellergewöble der alten Burg mit ihrem
jahrhundertealten Staub, den steinerem Torbogen, dem flüsternden
Echo - verbergen sie vielleicht ungeahnte Schätze," fragt die
Inhaltsangabe.
Vier Kinder und ein Hund auf Schatzsuche - hier wird ein
klassisches Motiv der Jugendliteratur aufgegriffen. Natürlich
verläuft die Suche erfolgreich. Für meinen persönlichen
Geschmack ist die Geschichte eher durchschnittlich. Die Kinder
geraten zwar in eine gefährliche Situation, können sich aber
schnell helfen.
Ich bin mir nicht sicher hinsichtlich der Tendenz der
Hörspielproduktion. Werden die USA hier tatsächlich als
geschichts- und kulturlose Nation dargestellt, in der der
schnelle Dollar wichtige ist als alles andere? "Ich habe keine
Geschichte? Also kaufe ich sie mir!" Ich hoffe nicht, daß dieser
Eindruck bei den jungen Hörern hängenbleibt.
Ansonsten dürfte das Hörspiel für Kinder ab 8 Jahren geeignet
sein.
Enid Blyton: Fünf Freunde im Fernsehen; 1 MC; Produktion
und Veröffentlichung: BMG International 1989; Buch: R. C. QUoos
Rabe; Regie: Heikedine Körting; Produktion: Hedda Kehrhahn;
Sprecher: Julia Ziffer, Florin Schmidt - Foß, Kim Hasper, Dascha
Lehmann, Horst M. Neutze
Die vier Kinder und ihr Hund, die "fünf Freunde", tauchen hier
in die Welt der Schauspielerei und des Filmgeschäfts ein. Als
einer der Schauspieler spurlos verschwindet, wittern die Kinder
ein neues Abenteuer.
Hier liegt eine umfangreiche Geschichte vor. Sie bietet gute
unterhaltung für Kinder ab 8 Jahren. Die vier Kinder müssen
umfangreiche Untersuchungen anstellen und ihren Gehirnschmalz
bewegen, um zur Lösung zu kommen.
Daß die Kinder cleverer, schlauer und erfolgreicher sind als
Erwachsenen, vor allem aber als die Polizei, gehört ja zum guten
Ton in der Kinder- und Jugendliteratur. Ansonsten würde sie dem
jungen Leser / Hörer keine Freude bereiten.
Musik, Hintergrundgeräusche und verschiedene Sprecherrollen
werden hier als Gestaltungselemente eingesetzt. Die Lösung ist
aber (leider?) (viel zu?) schnell bekannt. Ach wäre das Leben
immer nur so einfach wie in dieser Hörspielproduktion.
Enid Blyton: Fünf Freunde im Nebel; 1 MC;
Hörspielbearbeitung und Regie: Heikedine Körting: Musik: Bert
Brac; Produktion und Veröffentlichung: BMG Ariola Miller 1994;
Sprecher: Oliver Rohrbeck, Lutz Mackensy, Oliver Mink, Ute
Rohrbeck, Maud Ackermann, Marianne Kehlau und viele andere
"Diesmal verbringen die fünf Freunde ihre Ferien in einer
Reitschule. Sie freunden sich mit Schnüffel, einem
Zigeunerjungen, an, der ihnen unheimliche Geschichten aus dem
nahegelegenen Moor erzählt. Kein Wunder, daß die fünf das
Geheimnis ergründen wollen. Sie sind mitten in dem gefährlichen,
verlassenen Gelände, als plötzlich Nebel aufzieht," berichtet
die Inhaltsangabe.
Wie üblich bietet die Geschichte spannende Unterhaltung für
Kinder. Verschiedene Sprecherstimmen, Musik- und
Hintergrundgeräusche werden hier als Gestaltungselemente
eingesetzt.
Ob es wirklich sinnvoll ist, Zigeuner in die Handlung
einzubauen, sei einmal dahingestellt. Bekanntlich gehören
Zigeuner zum fahrenden Volk, sind Ganoven und klauen Kinder.
Oder? Sie merken es, liebe Leser: Ich spiele hier bewußt mit
Vorurteilen. Werden hier unterschwellig Vorurteile an
nachfolgende Generationen weitergegeben?
In der vorliegenden Geschichte geht es um den Schmuggel von
Geld. Durch Zufall entdecken die vier Kinder die Untat in ihren
Schulferien, geraten in ein gefährliches Abenteuer und können
den Kriminalfall ohne die Hilfe von Erwachsenen lösen. So
gesehen folgt die Hörspielproduktion dem üblichen Strickmuster.
Es ist gute Unterhaltung für Kinder ab 8 Jahren.
Enid Blyton: Fünf Freunde beim Wanderzirkus; 1 MC;
Produktion und Veröffentlichung: BMG Arionla Miller 1994;
Hörspielbearbeitung und Regie: Heikedine Körting; Musik: Bert
Brac; Sprechre: Oliver Rohrbeck, Oliver Mink, Ute Rohrbeck, Maud
Ackermann, Stephan Chreszinski und viele andere
"Ein Wanderzirkus mit bunt bemalten Wagen und mit einer ganzen
Menge Tiere zieht vorbei. Das bringt die fünf Freunde auf die
Idee, ihre Ferien mal ganz anders zu verbringen. Auch sie ziehen
mit einem Pferdewagen los. Als sie dann wieder auf den
Wanderzirkus treffen, bemerken sie bald, daß dort seltsame Dinge
vor sich gehen," berichtet die Inhaltsangabe.
Glaubt man der Nummerierung auf der Schutzhülle, liegt hier das
erste Abenteuer der fünf Freunde vor. Wie bei der
Jugendliteratur üblich, geht es hier um Diebstahl. Wie üblich
geraten die Kinder eher durch Zufall in dieses Abenteuer und
bestehen es tapfer. "Kenne ich diese Geschichte, kenne ich sie
alle," könnte man nun sagen. Mag sein. Die Geschichten bieten
aber gute und spannende Unterhaltung für Kinder ab 8 Jahren.
Allzu kritisch werde ich daher nicht mit dem Inhalt umgehen.
Sonst müßte ich mich fragen, ob hier Vorurteile gegen das
"fahrende Volk" geschürt werden.
Enid Blyton: Fünf Freunde und der Zauberer Wu; 1 MC;
Produktion und Veröffentlichung: BMG Ariola Miller 1994;
Hörspielbearbeitung und Regie: Heikedine Körting; Musik: Bert
Brac; Sprecher: Oliver Rohrbeck; Oliver Mink, Ute Rohrbeck, Maud
Ackermann, Peter Kirchberger und andere
"Die Ferien im Felsenhaus bei der Familie Kirrin fallen
diesesmal aus. Das Haus steht unter Quarantäne - Scharlach ist
ausgebrochen. Doch Ersatz ist schnell gefunden. Professor
Hayling und sein Sohn Quimbo werden die fünf Freunde
beherbergen. Und ein Wanderzirkus, der in der Nähe lagert,
besonders der Zauberer Wu, sorgen für beträchtliche Aufregung,"
berichtet die Inhaltsangabe.
Die Geschichte spielt in der Welt des Zirkus. Auch hier erleben
die Kinder ein Abenteuer. Es geht dabei um Diebstahl und Schutz
von wissenschaftlichen Geheimnissen. Das Hörspiel bietet gute
Unterhaltung für Kinder ab 8 Jahren. Daß der Zirkus eine
überschaubare Welt ist und einen altbekannten und altbewährten
literarischen Kniff darstellt, sei dabei nur am Rande erwähnt.
Aber egal. Die Geschichte bietet zwar gute Unterhaltung, folgt
dabei den altbewährten Mustern der Jugendliteratur. Die Kinder
stehen im Vordergrund, können den Erwachsenen helfen und einen
Kriminalfall ohne Hilfe von Erwachsenen lösen. Nichts Neues
also.
Enid Blyton: Fünf Freunde auf der Felseninsel; 1 MC;
Produktion und Veröffentlichung: BMG Ariola Miller 1994;
Hörspielbearbeitung und Regie: Heikedine Körting: Musik: Bert
Brac; Sprecher: Oliver Rohrbeck, Ute Rohrbeck, Oliver Mink, Maud
Ackermann, Richard Kallmorgen und andere
"George ist sauer. Sie ist die rechtmäßige Besitzerin der
`Felseninsel', doch neuerdings ist `Betreten streng verboten'.
Ihr Vater sich sich für eines seiner Experimente 'ausgeliehen'
und sogar einen seltsamen Beobachtungsturm gebaut. Die fünf
Freunde ahnen, daß etwas nicht in Ordnung ist," berichtet die
Inhaltsangabe.
Das Hörbuch bietet gute und spannende Unterhaltung für Kinder ab
8 Jahren. Die Kinder können dabei dem Vater von Georgina helfen,
indem sie ihn vor Verbrechern schützen. Diese ist die Art von
Unterhaltung, die man gerne mag. Die Kinder stehen im
Vordergrund. Wir Erwachsenen mögen die Handlung zwar nicht
unbedingt als anspruchsvoll empfinden; wir sind aber auch nicht
der Maßstab. Als Kind haben mir die Bücher von Enid Blyton
jedenfalls immer gut gefallen. Höre ich als Erwachsener die
Hörspielproduktion, verstehe ich auch, warum. Die Geschichte ist
entspannend und gut für den verregneten Abend geeignet.
"Enid Mary Blyton (* 11. August
1897 in Dulwich, England; ? 28. November 1968 in London) war
eine der bekanntesten Kinderbuchautorinnen des 20. Jahrhunderts.
Sie schrieb mehr als 700 Bücher und über 10.000 Kurzgeschichten.
Bis heute ist Enid Blyton mit über 400 Mio. verkauften Büchern
international eine der kommerziell erfolgreichsten
Jugendbuchautorinnen.
Enid Blyton war die erste Kinderbuchautorin, die selbst die
Künstler für die Illustration ihrer Bücher aussuchte. Ebenso
stammt die Idee von ihr, auch auf der Rückseite ihrer Bücher
Bilder abzudrucken, so dass die Buchhändler sie gerne zur
Präsentation ins Schaufenster legten. Die eigene Unterschrift
auf ihren Büchern ist ebenfalls eine ihrer Ideen.
Leben
Enid Blyton wurde als erstes Kind von Thomas Carey Blyton und
Theresa Mary Blyton geb. Harrison geboren. Als Kind fiel sie
durch ihr ausgezeichnetes Gedächtnis auf. Bereits im Alter von
acht Jahren war es ihr möglich, die Seite eines Buches zu lesen
und anschließend den gesamten Text Wort für Wort zu wiederholen.
In ihrer Jugend besuchte sie die St. Clare School. Später
besuchte sie die St. Christopher School in Beckenham. Ihre
Lieblingsfächer waren Englisch und Musik.
Ihr erstes Buch Child Whispers (Kindergeflüster) erschien 1922.
1924 heiratete Enid Blyton den Verlagslektor Hugh Pollock und
gab ihren Beruf als Lehrerin in Beckenham auf, um sich von nun
an ganz der Schriftstellerei zu widmen. Das Paar lebte eine Zeit
lang in London, doch schließlich zog sie wieder zurück nach
Beckenham. Enid und ihr Mann zogen 1929 in das kleine Örtchen
Old Thatch wo später ihre Töchter Gillian Mary Blyton-Pollock
(15. Juli 1931-2007) und Imogen Blyton-Pollock (27. Oktober 1935
(lebt noch) geboren wurden.
1942 wurde Blytons erste Ehe geschieden. 1943 heiratete Enid zum
zweiten Mal. Ihr zweiter Ehemann war der Chirurg Kenneth Darrell
Waters (1892-1967).
Mitte der 1960er Jahre erlitt Blyton einen
Nervenzusammenbruch.Schließlich erkrankte sie an Alzheimer und
starb am 28. November 1968 nach einem Herzinfarkt in London.
Werkbetrachtung
Autobiografische Einflüsse
Enid Blyton ließ immer wieder Ereignisse aus ihrem Leben, ihr
bekannte Personen oder Orte in ihre Romane einfließen. Die
tierliebe Autorin, die in ihrem Haushalt immer viele Haustiere
hielt, gab beispielsweise ihrem Papagei Kiki eine fantasievoll
gestaltete Nebenrolle in den Büchern der Abenteuer-Serie: der
Papagei gibt immer wieder zufällig treffende Kommentare ab.
Ebenso war der Affe Micky aus dem Schiff der Abenteuer eines
ihrer Haustiere. Auch die Namen des Cockerspaniels Laddie, des
Hundes Bob sowie die Namen Bimbo und Topsy entsprangen ihrem
eigenen häuslichen Zoo.
Laut eigener Aussage gestaltete Blyton mit dem Mädchen ?George�,
das gern ein Junge wäre, in der Serie Die Fünf Freunde ihr Alter
Ego. Jugendphotos der Autorin zeigen zudem große Übereinstimmung
mit ?Georges� beschriebenen Aussehen. Dem befreundeten Inspektor
Jenks widmete sie eine Rolle in der Bücherserie Geheimnis um...
und auch Bill Smuggs aus der Abenteuer-Serie war eine
Reisebekanntschaft von ihr.
Hanni und Nanni (die in den Originalfassungen der Bücher
Patricia und Isabel O'Sullivan heißen und aus Irland stammen),
basieren auf einem Zwillingspaar, das Blyton als Schülerin
kannte. Die Geschichten spielen an der St.-Clare-Schule, deren
Vorbild das Internat ist, das Blyton selbst im gleichen Alter
wie die Buchcharaktere besuchte.
Blyton als Erfolgsautorin
Ab 1950 wurden Blytons Romane auch in Deutschland
veröffentlicht. Außer in Deutschland und in Großbritannien
erschienen ihre Bücher zu dieser Zeit noch in 38 weiteren
Ländern in über 100 Sprachen. Blyton sagte, dass sie in dieser
Zeit täglich zwischen 10.000 und 12.000 Wörter schrieb, um die
enormen Nachfragen der Verleger und damit der Leser zu
befriedigen. 1957 war Enid Blytons produktivstes Jahr: sie
veröffentlichte 37 neue Bücher. Die Autorin wurde fast
international zu einem Begriff, lediglich in den USA konnten
Blytons Bücher nie eine große Leserschaft gewinnen.
Während in Großbritannien die Noddy-Serie der Bestseller unter
Blytons Werken ist, gefolgt von den Abenteuer-Serien, erwiesen
sich in Deutschland die in GB nicht so begehrten Internatsreihen
als besonders erfolgreich. Deshalb gab der deutsche Verlag nach
Blytons Tod weitere Bände von Hanni und Nanni und Dolly bei der
deutschen Jugendbuchautorin Tina Caspari in Auftrag.
Kritik an Blytons Werk
Seit den 1950ern werden die Werke Blytons auch
literaturwissenschaftlich untersucht. Die Werkanalysen und
Kritiken fielen nicht immer positiv aus. So machten auch
Karikaturenzeichner Enid Blyton zu einem Ziel ihres Spotts. Sie
sagte dazu: ?Kritik von Leuten über 12 interessiert mich
überhaupt nicht.�
Zunächst warf man der Schriftstellerin versteckten bis
offensichtlichen Rassismus vor, besonders in der Noddy-Serie, in
der die dunkelhäutigen ?Golliwogs� ("Golliwogs" sind
traditionelle ?Negerpuppen�, die Minstrel-Musiker darstellen,
zudem ist ?Golliwog� in Großbritannien ein Schimpfwort für
Schwarze) oft Unsinn anstellen und den anderen Spielzeugpuppen
geistig unterlegen sind. Die heutigen Noddy-Ausgaben erscheinen
daher in einer bearbeiteten Fassung, in der die Golliwogs
sympathischer dargestellt werden.
Auch Blytons oftmals simple Einteilung der Charaktere in ?Gut
und Böse� wird kritisch gesehen: Blytons Charaktere seien mehr
Figuren als ausgeformte Charaktere, sie seien stereotyp,
angepasst und statisch. Kritisiert wird auch die
Vorhersehbarkeit der Abenteuergeschichten: die Bücher folgten
einem immer gleichen Muster - das ?Böse� muss ?vom Guten�
bekämpft werden, ?das Böse� muss ?zum Guten� bekehrt werden.
?Das Gute� wird immer siegen, wobei nicht der Leser selbst
entscheiden dürfe, was ?gut� und was ?böse� sei, da es ihm die
Stereotypen unmöglich machten, die Handlung selbst zu
interpretieren. So ist in der Regel schon am Aussehen und
Benehmen der Figuren klar erkennbar, ob es sich um einen ?guten�
oder ?bösen� Menschen handeln soll.
In den Internatsgeschichten wird das wiederkehrend auftretende
Mobbing unliebsamer ?Neuer� als bedenklich gesehen: Hier werden
ohnehin vorhandene, kindliche Verhaltensmuster nicht relativiert
oder sogar als negativ dargestellt, sondern moralisch bestärkt.
Problematisch sind dabei nicht die Außenseiter-Charaktere an
sich, die Blyton zum Teil als selbstbewusste, starke
Persönlichkeiten entwirft und die oft weitaus interessanter sind
als die schon angepassten Protagonisten, sondern die in den
Büchern propagierte Auflösung dieser Charaktere im Gruppenzwang.
Nicht die Gruppe muss auch Menschen akzeptieren, die von der
gewünschten ?Norm� abweichen, sondern Einzelne müssen sich für
Aufnahme in die Gruppe verändern. Gefördert wird laut Kritik
damit einerseits eine Anpassung an die machthabende Mehrheit
unter Aufgabe der Individualität, andererseits werden
jugendliche Mobbing-Aktivitäten möglicherweise bestätigt.
In den 1970ern und 1980ern weigerten sich einige britische
Buchhandlungen, Blytons Bücher in ihrem Sortiment zu führen. Die
anhaltende Kritik hat schließlich zu einer Überarbeitung
zahlreicher Werke geführt, sowohl im Original als auch in
übersetzten Versionen. Verändert wurden allzu stereotype Namen
und Ausdrücke, die nicht mehr dem allgemeinen Sprachgebrauch
entsprachen (Zum Beispiel: aus ?tramp� wurde ?homeless man�, aus
?gypsies� wurde ?travelling people�). Auch die Pädagogik wurde
aktuellen Ansichten angepasst: Lehrerinnen verteilen in den
Büchern keine Ohrfeigen mehr, sondern schimpfen stattdessen nur
noch, die Hausarbeit wird von Jungen und Mädchen gemeinsam
erledigt usw.
Wohlwollende Kritiker sehen in Blytons Abenteuerromanen aber
auch mitunter eine Abkehr der Protagonisten von gängigen
Gesellschaftsmustern und deren Vorurteilen. So zeigen die
kindliche Naivität und der ausgeprägte Sinn für Gerechtigkeit
der ?Fünf Freunde�, dass Enid Blyton den Wert des Menschen in
dieser Serie eher an seinem individuellen Charakter und nicht
nur an seiner Herkunft oder Geburt fest macht. In ihren Werken
?Fünf Freunde helfen ihrem Kameraden� und ?Fünf Freunde im
Nebel� z. B. treten die Kinder den Zigeunerkindern völlig
unvoreingenommen gegenüber und freunden sich mit ihnen an. Diese
Geschichten enden mit einer erfolgreichen Integration eines
Außenseiter-Charakters in die Gesellschaft. Allerdings ist auch
hier wieder, wie in den Internatsgeschichten, die Anpassung an
die dominante Gruppe (die bürgerliche Gesellschaft) der einzige
Weg zur Integration," beschreibt die Internetenzyklopädie
Wikipedia die englische Autorin.
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