Düsseldorf/Duisburg, 22. Dezember 2022 -
Seit Dezember 2021 sind die Düsseldorfer Altstadt, die Kölner Ringe
und die Zülpicher Straße in Köln zu bestimmten Zeiten
Waffenverbotszonen. Ein Jahr später zieht Innenminister Herbert Reul
eine ebenso positive wie erschreckende Bilanz: „Die
Selbstverständlichkeit, mit der manche Leute mit Springmesser und
Schlagstock unterwegs sind, schockiert mich. Jede Waffe, jedes
Messer, das wir aus dem Verkehr ziehen, nimmt etwas kriminelle
Energie von der Straße und verletzt keine Menschen mehr“, so der
Minister, der in den Zahlen eine Bestätigung für die
Waffenverbotszonen sieht. Bislang stellte die Polizei in
17.191 Kontrollen 349 Waffen und Messer sicher.
Das
nordrhein-westfälische Innenministerium hatte vergangenes Jahr die
sogenannte „Verordnung über das Verbot des Führens von Waffen“ auf
den Weg gebracht. Sie verbietet zu bestimmten Zeiten das Mitführen
von Messern und anderen Waffen wie Schlagstöcken, Elektroschockern
oder Pfefferspray in den drei Ausgehvierteln. Bei Verstoß droht ein
Bußgeld in Höhe von bis zu 10.000 Euro. Schilder weisen auf das
Betreten der Waffenverbotszonen hin.
Durch die Einrichtung
der Waffenverbotszonen ist es für die Polizei einfacher geworden,
bereits vor der Begehung von Straftaten präventiv Personen auf das
Mitführen unerlaubter Waffen zu kontrollieren und zu sanktionieren.
Allein in Düsseldorf kam es so zu 231 Sicherstellungen. In Köln
waren es im selben Zeitraum 118.
Unter den fast 350
verbotenen Messern und Waffen, die die Polizei aus dem öffentlichen
Raum entfernte, waren Butterflymesser, Dolche, Einhandmesser,
Springmesser, Taschenmesser, Reizstoffsprühgeräte, Schlagstöcke
sowie Teleskopschlagstöcke, Totschläger, Schreckschuss-, Reizstoff-
und Signalwaffen. „Sollte sich bislang noch jemand die Frage
gestellt haben, ob Waffenverbotszonen einen Beitrag zur Sicherheit
unserer Innenstädte leisten, dann ist dieses Arsenal die
beeindruckende Antwort“, so Innenminister Reul.
Anlässlich
des Jahrestages der Einführung der Waffenverbotszonen hat das
Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) weitere Zahlen zu
polizeilichen Maßnahmen erhoben: In der Düsseldorfer Altstadt wurden
so bis Ende November dieses Jahres 139 Ordnungswidrigkeiten aufgrund
des Verstoßes gegen die Waffenverbotszonenverordnung angezeigt.
Die Kölner Polizei meldete hier 56 angezeigte Verstöße. Die
nordrhein-westfälische Polizei sprach insgesamt 5.997 Platzverweise
aus. 744 Personen wurden in Zusammenhang mit den Waffenverbotszonen
in Gewahrsam genommen
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