Politik NRW Sonderseiten

BZ-Sitemap     • Archiv 

 

NRW: Ende 2022 erhielten 9,5 Prozent mehr Menschen Grundsicherung im Alter als 2021
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 12. Mai 2023 - Ende 2022 war die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen der Grundsicherung im Alter um 9,5 Prozent (15 415 Personen) höher als ein Jahr zuvor.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die Zahl der Personen, die diese Leistungen erhielten, mit 177 385 auf einem neuen Höchststand. 79,9 Prozent des Zuwachses (12 315 Personen) sind auf nichtdeutsche Personen und hier vor allem auf Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen.
Die Zahl der Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfänger von Grundsicherung im Alter aus der Ukraine ist gegenüber dem Jahresende 2021 um 10 365 auf 15 910 Personen gestiegen.
Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung aufgrund einer dauerhaften vollen Erwerbsminderung lag Ende 2022 bei 128 630 und damit um 1,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Wie schon in den Jahren zuvor erhielten auch Ende 2022 mehr Frauen als Männer Grundsicherung im Alter (Frauenanteil: 58,8 Prozent), während bei der Grundsicherung bei Erwerbsminderung die Männer in der Mehrheit waren (Männeranteil: 55,7%).

Ende 2022 erhielten insgesamt 306 015 Menschen in Nordrhein-Westfalen Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) XII. Leistungsberechtigt sind Erwachsene, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können und entweder dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Altersgrenze nach §41 Absatz 2 SGB XII erreicht haben. Diese liegt für Personen, die vor dem Jahr 1947 geboren sind bei 65 Jahren.
Für Personen, die 1947 oder später geboren wurden, wird die Altersgrenze seit dem Jahr 2012 schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Im Dezember 2022 lag sie bei 65 Jahren und elf Monaten.
Die Statistiker weisen darauf hin, dass ab dem Berichtsjahr 2020 die Zahlen der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus Datenschutzgründen auf ein Vielfaches von fünf gerundet werden. Hierdurch besteht keine Additivität.

Ergebnisse für Städte und Gemeinden 
Weitere Regionalergebnisse zur Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung  




NRW: Zahl der Menschen im Rentenalter steigt bis zum Jahr 2030 um rund zehn Prozent 
Düsseldorf/Duisburg, 20. April 2023 - Etwa 3,9 Millionen Menschen im Rentenalter (67 Jahre oder älter) werden laut aktueller Bevölkerungsvorausberechnung im Jahr 2030 in NRW leben.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sind dies etwa 350 000 Menschen mehr als es voraussichtlich Anfang 2024 sein werden (3,5 Millionen). Das entspricht einem Zuwachs von 10,1 Prozent.
Die nordrhein-westfälischen Kreise werden 2030 voraussichtlich häufiger überdurchschnittliche Zuwächse an Menschen ab 67 Jahren
gegenüber 2024 verzeichnen als die kreisfreien Städte.
Die größten Anstiege sind in den Kreisen Coesfeld (+18,5 Prozent), Paderborn (+17,6 Prozent) und Borken (+17,4 Prozent) zu erwarten. Die kreisfreie Stadt mit der größten Veränderung ist Münster mit einem Zuwachs von 13,4 Prozent.
Mit dem niedrigsten Anstieg der Bevölkerung im Alter von 67 und mehr Jahren können die kreisfreien Städte Düsseldorf (+4,4 Prozent), Essen (+4,6 Prozent) und Hagen (+4,6 Prozent) rechnen. Der Kreis mit dem niedrigsten Anstieg ist Mettmann mit +7,0 Prozent.

Die Daten resultieren aus der Bevölkerungsvorausberechnung 2021 bis 2050/2070, die IT.NRW als Statistisches Landesamt im Auftrag des damaligen Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt hat. Sie
zeigt für alle Städte, Gemeinden und Kreise des Landes die voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung nach Alter und Geschlecht
für die Jahre von 2021 bis 2050 (jeweils zum 1. Januar).

Bevölkerung im Alter von 67 und mehr Jahren in NRW 2024 und 2030 (Kreisergebnisse)
 
Entwicklung der Bevölkerung im Alter von 67 und mehr Jahren in NRW (Grafik - Kreisergebnisse)

Die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung 2021 bis 2050/2070 in der Landesdatenbank


NRW: Singlehaushalte gaben 2022 mehr als ein Drittel ihres Nettoeinkommens für Miete aus
Düsseldorf/Duisburg, 31. März 2023 - Im Jahr 2022 gaben nordrhein-westfälische Mieterhaushalte durchschnittlich 28,9 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Bruttokaltmiete aus. Dies teilt Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis erster vorläufiger Ergebnisse des Mikrozensus-Zusatzprogramms 2022 zur Wohnsituation mit.
Mehr als jeder dritte (34,5 Prozent) Mieterhaushalt in NRW gab 2022 mindestens 30 Prozent seines Einkommens für Miete aus. 17,7 Prozent der Mieter zahlten sogar mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete.
Einpersonenhaushalte wiesen mit 34,4 Prozent eine überdurchschnittliche Mietbelastungsquote auf. Bei größeren Haushalten war sie um mindestens zehn Prozentpunkte niedriger.
Auch bei Haushalten, die ihre Wohnung erst 2019 oder später bezogen haben, lag die Mietbelastungsquote mit 30,3 Prozent über dem Durchschnitt. Bei Haushalten, die vor 2019 ihre Wohnung bezogen hatten, lag die Mietbelastungsquote bei 28,3 Prozent.

Je größer der Wohnort, desto höher war im Jahr 2022 tendenziell auch die Mietbelastung: In den nordrhein-westfälischen Großstädten ab 100 000 Einwohner gaben Mieterhaushalte im Mittel 29,7 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete aus, während die Mietbelastungsquote in Kleinstädten und Landgemeinden (unter 20 000 Einwohner) 26,3 Prozent betrug.

In Mittelstädten (20 000 bis unter 100 000 Einwohner) lag die Mietbelastungsquote bei 28,1 Prozent.

Im Jahr 2022 zahlten Miethaushalte in NRW nach eigenen Angaben im Schnitt 8,30 Euro Bruttokaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche. Haushalte, die ihre Wohnung erst 2019 oder später neu bezogen hatten, mussten im Durchschnitt 9,20 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Haushalte, die vor 2019 eingezogen waren, zahlten eine 7,80 Euro pro Quadratmeter.

In den Großstädten Nordrhein-Westfalens waren die Bruttokaltmieten rund 30 Prozent höher als in ländlichen Regionen: In Städten ab 100 000 Einwohner lag die durchschnittliche Bruttokaltmiete pro Quadratmeter bei 8,80 Euro, während sie in Kleinstädten und ländlichen Gemeinden bei 6,70 Euro lag. In mittelgroßen Städten zahlten Haushalte durchschnittlich 7,70 Euro pro Quadratmeter.

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere informierte demokratische Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass sich die Ergebnisse auf Hauptmieterhaushalte beziehen. Es wurden zudem nur Daten von Haushalten ausgewertet, die allein in einer Wohnung leben. Haushalte, die mit einem oder mehreren Haushalten zusammen in einer Wohnung leben (z. B. klassische Wohngemeinschaften), wurden nicht berücksichtigt. Die Bruttokaltmiete setzt sich aus der Nettokaltmiete (Grundmiete) und den kalten Nebenkosten zusammen. Die durchschnittlichen Bruttokaltmieten wurden auf jeweils zehn-Cent-Beträge gerundet. Aufgrund methodischer Änderungen sind die Ergebnisse für die Jahre ab 2020 nur eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar. Weitere Informationen hierzu sowie zu den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Mikrozensus ab 2020 finden Sie unter https://www.it.nrw/statistik/daten-melden/mikrozensus.  


Rentnerhaushalte gaben 2018 monatlich im Schnitt 2.202 Euro aus
Für die aktuell laufende Einkommens- und Verbrauchsstichprobe werden 4 800 Rentnerhaushalte gesucht
Düsseldorf/Duisburg, 15. März 2023 - Im Jahr 2018 haben Haushalte von Rentnern in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 2.202 Euro monatlich für den privaten Konsum ausgegeben.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Weltverbrauchertags (15. März 2023) mitteilt, hatten die Ausgaben für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung mit 877 Euro bzw. 39,8 Prozent den größten Anteil an den Gesamtausgaben.
Die Ausgaben für Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren lagen mit 310 Euro (14,1 Prozent) auf dem zweiten Platz.
Für Freizeit, Unterhaltung und Kultur hatten Rentnerhaushalte 238 Euro (10,8 Prozent) monatlich ausgegeben.

Wie sich die Ausgaben der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen in der Zwischenzeit verändert haben, ermittelt das Statistische Landesamt zurzeit in der größten freiwilligen Haushaltserhebung der amtlichen Statistik: In der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2023 (EVS) dokumentieren teilnehmende Haushalte drei Monate lang alle Einnahmen und Ausgaben in einem Haushaltsbuch oder in der EVS-App. Aktuell sucht das Statistische Landesamt noch 4 800 Rentnerhaushalte aus NRW.

Die teilnehmenden Haushalte verschaffen sich nicht nur einen Überblick für ihren Konsum, sondern erhalten als Dankeschön für die Teilnahme eine Geldprämie zwischen 100 Euro und 125 Euro.

Die EVS liefert wichtige Fakten darüber, wofür die Menschen in Deutschland wieviel Geld ausgeben. Die Daten bilden die Grundlage für die Festsetzung von finanziellen Unterstützungsleistungen für Kinder und Erwachsene. Bislang wurden basierend auf den EVS-Ergebnissen beispielsweise die Regelbedarfe für das Arbeitslosengeld II („Hartz IV”) ermittelt. Zukünftig bilden sie die Datengrundlage für das Bürgergeld. Die EVS-Daten fließen zudem in die Berechnung der Inflationsrate ein: Die Anteile für unterschiedliche Ausgabenbereiche am Gesamtkonsum bilden die Basis für die Zusammensetzung des sogenannten „Warenkorbs”.

Weitere Informationen zur EVS und das Online-Anmeldeformular https://www.it.nrw/evs2023 sind im Internet zu finden. Dort können sich auch alle anderen interessierten Haushalte (Selbstständige, Arbeitslose, Hausmänner/Hausfrauen etc.) anmelden.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.