Düsseldorf/Duisburg, 22. Oktober 2024 - Im
Jahr 2022 wurden im Vergleich zum Vorjahr fünf Prozent mehr
aufbereitete Abfälle an die Natur abgegeben. Abfall der in der Natur
verbleibt, wurde entweder beseitigt (beispielsweise auf einer
Deponie) oder wiederverwertet, d. h. einem sinnvollen Zweck
zugeführt, indem er unmittelbar oder mittelbar andere Materialien
ersetzt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt mitteilt, stammten 23,5 Millionen Tonnen der
in der Natur verbliebenen Abfälle aus Verwertungsverfahren
(62,9 Prozent) sowie 13,9 Millionen Tonnen aus Beseitigungsverfahren
(37,1 Prozent). Betrachtet nach Abfallart, machten die Bau- und
Abbruchabfälle (einschließlich Straßenaufbruch) mit 27,2 Millionen
Tonnen im Jahr 2022 den größten Anteil (72,8 Prozent) aus.
Rund 63 % der Bundesländersumme entfällt auf die Bundesländer
NRW, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen Im Jahr 2022
verblieben 143,4 Millionen Tonnen bzw. 62,7 Prozent der
Bundesländersumme im Gebiet der vier Bundesländer
Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen.
Demgegenüber betrug der Anteil für die drei Stadtstaaten lediglich
1,5 Prozent. Die Ergebnisse der Bundesländer wurden vom
Vorhandensein bestimmter Entsorgungs- bzw. Ablagerungsstellen auf
dem jeweiligen Gebiet beeinflusst. So gab es das
Beseitigungsverfahren Ablagerung naturbelassener Stoffe aus dem
Bergbau nur in vier Bundesländern. Mit 17 170 Tausend Tonnen
bzw. 62,5 Prozent der Bundesländersumme hatte Hessen den größten
Anteil an diesem Entsorgungsweg. Bei der regionalen Zuordnung
ist zu beachten, dass die angelieferten Abfälle auch aus anderen
Bundesländern oder dem Ausland stammen können.
Umweltbezogene Steuern betrugen in NRW fast elf Milliarden Euro
Die umweltbezogenen Steuern beliefen sich in NRW im Jahr 2021
auf 10,9 Milliarden Euro und waren damit 1,6 Prozent niedriger als
im Vorjahr. Nach Steuerart betrachtet, entfielen in NRW mit
7,5 Milliarden Euro 68,9 Prozent auf die Energiesteuer,
1,9 Milliarden Euro (17,8 Prozent) auf die Kraftfahrzeugsteuer und
knapp 1,5 Milliarden Euro (13,3 Prozent) auf die Stromsteuer.
Umweltbezogene Steuern sanken in den Bundesländern im
Vergleich zu 2010 um rund zwei Prozent In allen
Bundesländern zusammen beliefen sich die umweltbezogenen Steuern
2021 auf rund 53,4 Milliarden Euro. Davon entfielen fast 70 Prozent
auf die Energiesteuer. Die umweltbezogenen Steuereinnahmen sanken im
Vergleich zu 2010 um gut zwei Prozent. Dabei entwickelten sich die
Steuerarten im Vergleich sehr unterschiedlich. Das Gesamtaufkommen
der Kraftfahrzeugsteuer stieg um ein gutes Achtel, das der
Stromsteuer um mehr als acht Prozent. Der Rückgang der
umweltbezogenen Steuern geht folglich auf die Energiesteuer zurück,
deren Aufkommen um nahezu 7 Prozent geringer ausfiel als im
Vergleichsjahr 2010.
Entwicklung weiterer
umweltökonomischer Indikatoren Zwischen 2012 und 2021
sind Primärenergie- und Endenergieproduktivität in NRW gestiegen.
Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch ist in den
letzten zehn Jahren gestiegen: Der Verbrauch lag im Jahr 2021 bei
16,9 Prozent, 2012 waren es 10,8 Prozent. Der Verbleib von
aufbereitetem Abfall auf Deponien verzeichnete zwischen 2013 und
2022 einen Rückgang von 4,5 Prozent.
NRW: 2023
landeten pro Kopf rund 31 Kilogramm Abfall in der gelben Tonne
Düsseldorf/Duisburg, 19. Oktober 2024 - Im
Jahr 2023 haben die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger in
Nordrhein-Westfalen 8,0 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle
eingesammelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, lag das Abfallaufkommen damit
auf ähnlichem Niveau wie ein Jahr zuvor (+0,3 Prozent). Rund
7,1 Prozent der Abfälle waren Verkaufsverpackungen aus Kunststoff,
Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien, den sogenannten Leicht-
und Verbundverpackungen (569 738 Tonnen). Rechnerisch waren das
31,3 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner in NRW.
Höchststand der Abfallmenge aller Haushaltsabfälle im Jahr
2020 Die eingesammelte Abfallmenge aus Leicht- und
Verbundverpackungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent
gestiegen, lag aber weiterhin unter der Menge der Jahre 2020
(617 614 Tonnen) und 2021 (582 016 Tonnen), in denen die größte
Menge dieses Wertstoffs eingesammelt wurde. In diesen Jahren hatte
auch die Abfallmenge aller Haushaltsabfälle ihren Höchststand (2020:
8,6 Millionen Tonnen, 2021: 8,8 Millionen Tonnen). Zu den
Haushaltsabfälle zählen neben den genannten Leicht- und
Verbundverpackungen auch Haus- und Sperrmüll, getrennt erfasste
organische Abfälle, weitere wiederverwertbare Stoffe z. B. Papier,
sowie sonstige Abfälle wie Farben, Batterien und Lösemittel.
27,6 Prozent aller Haushaltsabfälle waren
wiederverwertbare Stoffe Insgesamt waren im Jahr 2023
rund 2,2 Millionen Tonnen bzw. 27,6 Prozent der in NRW
eingesammelten Haushaltsabfälle Wertstoffe. Das waren 3,1 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor (2022: 2,3 Millionen Tonnen). Dazu
zählten neben den Leicht- und Verbundverpackungen z. B. auch
968 478 Millionen Tonnen Papier, Pappe oder Kartonage und
359 952 Tonnen Glas (−2,7 Prozent im Vergleich zu 2022). Die
eingesammelte Menge an Papier, Pappe oder Kartonage sank im
Vergleich zu 2022 um 5,7 Prozent auf den niedrigsten Wert innerhalb
der vergangenen zehn Jahre.
Die höchste
Abfallmenge pro Kopf wurde 2023 in Bottrop eingesammelt – die
niedrigste in Höxter Über alle Abfallarten hinweg lag
das Pro-Kopf-Abfallaufkommen im vergangenen Jahr bei
441,2 Kilogramm. In den kreisfreien Städten und Kreisen reichte
das Abfallaufkommen je Einwohnerin und Einwohner von 365,8 Kilogramm
im Kreis Höxter bis 560,4 Kilogramm in der kreisfreien Stadt
Bottrop.
NRW: Pro Kopf
knapp drei Kilogramm mehr Haushaltsabfall als im Bundesdurchschnitt
im Jahr 2022 Düsseldorf/Duisburg, 5. Juni 2024 - Im Jahr
2022 sind in Nordrhein-Westfalen 8,0 Millionen Tonnen
Haushaltsabfall eingesammelt worden. Das entspricht rechnerisch
441,0 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner. Wie Information
und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt
anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni 2024 mitteilt, lag das
Pro-Kopf-Abfallaufkommen damit 2,9 Kilogramm über dem
Bundesdurchschnitt von 438,1 Kilogramm. Knapp die Hälfte des
nordrhein-westfälischen Abfallaufkommens (47,1 Prozent) bestand mit
3,8 Millionen Tonnen aus Haus- und Sperrmüll. Das entspricht einer
Pro-Kopf-Menge von 207,9 Kilogramm.
Bundesweit zeigen sich Unterschiede bei der eingesammelten Menge an
Haus- und Sperrmüll: Das niedrigste Pro-Kopf-Abfallaufkommen von
Haus- und Sperrmüll wiesen im Jahr 2022 die Bundesländer
Baden-Württemberg (133,2 Kilogramm), Sachsen (147,0 Kilogramm) und
Hessen (160,8 Kilogramm) auf.
Die höchste Menge an Haus- und
Sperrmüll pro Person wurde mit 239,2 Kilogramm im Bundesland Hamburg
eingesammelt; gefolgt von Berlin (223,9 Kilogramm) und
Mecklenburg-Vorpommern (221,0 Kilogramm).
Im Regionalatlas
Deutschland unter
https://regionalatlas.statistikportal.de/?BL=DE&TCode=AI019&ICode=AI1902
stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder das
Pro-Kopf-Abfallaufkommen für alle Regierungsbezirke bzw. Kreise und
kreisfreien Städte in Deutschland interaktiv dar.
28,5 Prozent der Haushaltsabfälle in NRW bestand 2022 aus
wiederverwertbaren Stoffen Im Jahr 2022 waren
2,3 Millionen Tonnen bzw. 28,5 Prozent der in NRW eingesammelten
Haushaltsabfälle Wertstoffe. Dazu zählten u. a. 1,0 Millionen Tonnen
Papier, Pappe oder Kartonagen, 642 391 Tonnen Kunststoffe, Leicht-
und Verbundverpackungen und 370 087 Tonnen Glas. Pro Einwohnerin und
Einwohner entspricht das rund 56,6 Kilogramm Papier, Pappe oder
Kartonagen, 35,4 Kilogramm Kunststoffe, Leicht- und
Verbundverpackungen und 20,4 Kilogramm Glas im Jahr.
Organische Abfälle, wozu Bio- und Gartenabfälle zählen, machten mit
1,9 Millionen Tonnen 24,0 Prozent des Abfallaufkommens aus.
Mit insgesamt 8,0 Millionen Tonnen war das nordrhein-westfälische
Abfallaufkommen im Jahr 2022 auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr
2005 (damals: 8,4 Millionen Tonnen). Die höchste Abfallmenge
verzeichnete das Jahr 2021. Damals wurden insgesamt 8,8 Millionen
Tonnen Haushaltsabfälle eingesammelt.
IT.NRW erhebt und
veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und
objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als
300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der
zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen
wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige
statistische Daten dienen als Grundlage für politische,
wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der
Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
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