Düsseldorf/Duisburg, 16. Oktober 2024 - Fünf
Millionen Menschen sind 2023 in Nordrhein-Westfalen über die Grenzen
ihres Wohnortes zur Arbeit gependelt. Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
waren das 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 4,4 Millionen
Personen wohnten in der Gemeinde, in der sie auch arbeiteten.
Die drei NRW-Städte Köln (362 259), Düsseldorf (335 754) und Essen
(167 761) befanden sich wie im Vorjahr unter den zehn Städten mit
den höchsten Einpendelzahlen Deutschlands.
24,4
Millionen Personen pendelten 2023 Deutschlandweit; die meisten nach
München, Berlin und Frankfurt Deutschlandweit pendelten
im vergangenen Jahr 24,4 Millionen Personen (+0,9 Prozent gegenüber
2022) über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Nach
München (525 269), Berlin (467 402) und Frankfurt am Main (463 180)
pendelten die meisten Menschen.
Im Pendleratlas unter
https://pendleratlas.statistikportal.de/ stellen die
statistischen Ämter der Länder deutschlandweit die Ergebnisse der
Pendlerrechnung interaktiv dar. Unter anderem können hier
Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden bzw.
Gemeindeverbänden abgerufen werden.
Die höchste
Einpendelquote in NRW verzeichnete Holzwickede, die höchste
Auspendelquote Inden Wie im vergangenen Jahr
konzentrierte sich die Pendlermobilität in NRW auf die
Nord-Süd-Achse von Bonn bis Duisburg und die West-Ost-Achse von
Mönchengladbach über das Ruhrgebiet bis nach Dortmund und Bielefeld.
In 85 der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden war
die Zahl der einpendelnden Personen höher als die der auspendelnden
(sog. Einpendelüberschuss). Die höchsten Einpendelquoten hatten
Holzwickede (83,3 Prozent) und Tecklenburg (78,3 Prozent), die
niedrigsten Schmallenberg (31,8 Prozent) und Gronau (33,8 Prozent).
Die höchsten Auspendelquoten gab es in Inden (86,3 Prozent) und
Rheurdt (86,2 Prozent), die niedrigsten in Münster (26,4 Prozent)
und der Stadt Aachen (29,8 Prozent).
Nach
Luftlinienentfernung pendelte die Hälfte aller Einpendelnden nach
Köln weniger als 28 Kilometer Nach Köln, dem
stärksten Einpendelknoten des Landes, pendelten im vergangenen Jahr
362 259 Personen, davon 1 277 aus dem Ausland und 360 982 aus dem
Bundesgebiet. Die Hälfte aller Einpendelnden nach Köln hatten,
geschätzt anhand der Luftlinienentfernung zwischen Wohn- und
Arbeitsort, einen Pendelweg von weniger als 28 Kilometer. Ein
Viertel der Einpendelnden (90 565 Personen) hatte einen Pendelweg
zwischen 28 und 56 Kilometern. Der Pendelweg der übrigen 25 Prozent
betrug mehr als 56 Kilometer. Die Pendelwege der Einpendelnden in
die Landeshauptstadt waren dagegen etwas kürzer. Deutlich kürzer
waren die Pendelwege nach Essen, dem drittstärken Einpendelknoten
NRWs: Die Hälfte der Personen hatte einen Pendelweg von weniger als
20 Kilometer.
Neu in der Pendlerrechnung:
Personen, die nach Liechtenstein und in die Schweiz pendelten
In der Pendlerrechnung der Länder wurden erstmalig
Personen berücksichtigt, die nach Liechtenstein und in die Schweiz
auspendeln. Aus NRW pendelten im vergangenen Jahr 753 Personen in
die Schweiz und 18 nach Liechtenstein. Im Jahr 2023 hatten die
meisten Pendelnden aus NRW in das Ausland jedoch ihre Arbeitsstätte
in den Niederlanden (17 140).
Aus dem Bundesgebiet
pendelten insgesamt 64 044 Personen in die Schweiz, 52 870 nach
Luxemburg und 679 nach Liechtenstein. Die meisten Auspendelnden in
die Schweiz wohnten in Lörrach (4 801), die meisten Auspendelnden
nach Luxemburg in Trier (8 920) und die meisten Auspendelnden nach
Liechtenstein kamen aus Lindau (125).
Diese und weitere
interessante Ergebnisse stammen aus der Pendlerrechnung der
Statistischen Ämter der Länder, in der tief regionalisierte
Ergebnisse zu den pendelnden Personen für alle Gemeinden
Deutschlands bereitstellt werden. Für Mecklenburg-Vorpommern,
Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Thüringen werden die
Ergebnisse auf der Ebene der Gemeindeverbände dargestellt. Die
Ergebnisse basieren auf Auswertungen der Merkmale „Wohnort” und
„Arbeitsort” und stellen daher die potentielle Mobilität der
pendelnden Personen dar.
Der Weg zum Arbeitsort muss nicht
zwangsläufig täglich zurückgelegt werden. Nach den Erstergebnissen
des Mikrozensus 2023 gaben 75,6 Prozent der Erwerbstätigen in NRW
an, in den vier Wochen vor der Befragung ihre Erwerbsarbeit nie von
zu Hause ausgeübt zu haben. Bundesweit waren es 76,4 Prozent.
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