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NRW: 1.566 weniger neue Azubis im Berufsbildungsjahr 2024
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 19. Dezember 2024 - Im Berufsbildungsjahr 2024 wurden 106 827 neue Ausbildungsverträge im dualen System abgeschlossen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 1,4 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge als im Vorjahr (2023: 108 393). Im Zehnjahresvergleich ging die Zahl der Neuabschlüsse im dualen System um 8,5 Prozent zurück (2015: 116 772). Zum Berufsbildungsjahr 2024 werden die Ausbildungsverträge gezählt, die vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September 2024 neu abgeschlossen wurden und zum 30. September noch bestanden haben.  

Die freien Berufe waren der einzige Ausbildungsbereich mit mehr Neuabschlüssen  
Mit einem Plus von 3,2 Prozent waren die freien Berufe, zu denen z. B. medizinische Fachangestellte sowie Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte zählen, der einzige Ausbildungsbereich, in dem die Zahl der Neuabschlüsse 2024 im Vergleich zum Vorjahr stieg. 12 105 Auszubildende in NRW begannen im Berufsbildungsjahr 2024 eine Ausbildung in einem freien Beruf; 2023 waren es noch 11 724 Neuabschlüsse gewesen.  

Im Handwerk blieb die Zahl der Neuabschlüsse nahezu unverändert; stärkster Rückgang in der Landwirtschaft  
In allen anderen Ausbildungsbereichen war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang zu verzeichnen: Im Bereich Industrie, Handel u. a. wurden 60 978 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; das waren 2,7 Prozent weniger als 2023 (62 667).
Den stärksten Rückgang verzeichnete in NRW der Ausbildungsbereich Landwirtschaft mit einem Minus von 4,4 Prozent. Im Berufsbildungsjahr 2024 wurden hier 2 325 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen (2023: 2 433).
Im Ausbildungsbereich Handwerk blieb die Zahl der Neuabschlüsse 2024 mit 28 035 nahezu unverändert (2023: 28 149, −0,4 Prozent).  

Top-Berufe der männlichen und weiblichen Azubis unterscheiden sich  
Von den 106 827 Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag in 2024 waren rund zwei Drittel männlich (68 439).
Mit 4 656 Neuabschlüssen war der Beruf Kraftfahrzeugmechatroniker der am häufigsten gewählte Beruf der männlichen Azubis, gefolgt von den Berufen Fachinformatiker (3 906 neue Ausbildungsverträge) und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (3 471 neue Ausbildungsverträge).
Rund ein Drittel der neuen Azubis waren Frauen (38 331). Die weiblichen Auszubildenden begannen am häufigsten eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten: Im Berufsbildungsjahr 2024 wurden 4 329 neue Ausbildungsverträge von weiblichen Azubis in diesem Beruf abgeschlossen. Dahinter folgten die Berufe Kauffrau für Büromanagement mit 3 705 Neuabschlüssen und Zahnmedizinische Fachangestellte mit 3 666 neuen Ausbildungsverträgen.



Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte steigt auf 43 Prozent
Wuppertal, Duisburg und Gelsenkirchen hatten die höchsten Anteile an Schüler/-innen mit Zuwanderungsgeschichte

Düsseldorf/Duisburg, 26. Oktober 2024  - Über eine Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen hatten im Schuljahr 2023/24 eine Zuwanderungsgeschichte.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 43,0 Prozent der rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler, die eine allgemeinbildende oder berufliche Schule in NRW besuchten. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte ist in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gestiegen.
Im Schuljahr 2018/19 hatte er bei 36,9 Prozent gelegen.  

Wuppertal, Duisburg und Gelsenkirchen hatten die höchsten Anteile an Schüler/-innen mit Zuwanderungsgeschichte   Von den Kreisen und kreisfreien Städten des Landes hatten Wuppertal (58,6 Prozent), Duisburg (58,3 Prozent) und Gelsenkirchen (57,7 Prozent) im Schuljahr 2023/24 die höchsten Anteile an Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte.
 In den Kreisen Coesfeld (22,8 Prozent), Borken (26,8 Prozent) und Euskirchen (26,8 Prozent) waren die Anteile am niedrigsten.  

Rund 31 Prozent der Schüler/-innen mit Zuwanderungsgeschichte besuchten eine Grundschule  
Die Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit und ohne Zuwanderungsgeschichte auf die einzelnen Schulformen unterschied sich voneinander: Von den Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte besuchte fast jede/-r dritte eine Grundschule (31,4 Prozent) und rund die Hälfte eine Gesamtschule, ein Gymnasium oder ein Berufskolleg.
Von den Schülerinnen und Schülern ohne Zuwanderungsgeschichte besuchte dagegen rund ein Viertel eine Grundschule (26,7 Prozent). Fast 60 Prozent waren an einer Gesamtschule, einem Gymnasium oder einem Berufskolleg.  

Als Personen mit Zuwanderungsgeschichte gelten in der Schulstatistik Schülerinnen und Schüler, die im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert sind und/oder Schülerinnen und Schüler, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert ist und/oder deren Verkehrssprache in der Familie nicht Deutsch ist.
Die Staatsangehörigkeit der Schüler/-innen ist dabei ohne Bedeutung.
Die Erhebung erfolgte nicht an Freien Waldorfschulen und Weiterbildungskollegs. Aus Datenschutzgründen wurden alle Schülerzahlen ab dem Schuljahr 2019/20 auf ein Vielfaches von fünf gerundet ausgewiesen.    



NRW: Anteil neuer Auszubildender mit Hauptschulabschluss nur noch im Handwerk bei 29%
Düsseldorf/Duisburg, 26. August 2024 - In Nordrhein-Westfalen gibt es anteilig immer weniger Auszubildende mit Hauptschulabschluss. Mehr als drei Viertel der Azubis bringen bei Ausbildungsstart mittlerweile einen Realschulabschluss oder die (Fach-) Hochschulreife mit. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hatten 18,3 Prozent der neuen Azubis im Jahr 2023 einen Hauptschulabschluss. 2014 hatte ihr Anteil noch bei knapp einem Viertel (23,3 Prozent) gelegen.  

Anteil neuer Azubis mit Hoch- oder Fachhochschulreife bei knapp 41 Prozent  
Der Anteil der neuen Auszubildenden mit Realschul- oder vergleichbarem Abschluss in NRW stieg im Zehnjahresvergleich von 34,0 Prozent auf 36,3 Prozent; die größten Zuwächse gab es seit 2020.
Mit 40,7 Prozent hatten die meisten Azubis mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im Jahr 2023 eine Hoch- oder Fachhochschulreife. Im Jahr 2014 hatten noch 38,4 Prozent aller neuen Azubis ein (Fach-)Abitur als höchsten Schulabschluss.
2021 lag dieser Anteil sogar bei 42,7 Prozent.  

Mit 29% ist der Anteil der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss im Handwerk am größten
Die schulische Vorbildung variierte 2023 zwischen den Ausbildungsbereichen. Den größten Anteil an neuen Azubis mit Fach-/Hochschulreife gab es im öffentlichen Dienst. Hier brachten 2023 mehr als zwei Drittel der Azubis ein (Fach-)Abitur mit, während nur wenige einen Hauptschulabschluss aufwiesen (4,0 Prozent).
Im Ausbildungsbereich Industrie und Handel u. a. hatten fast die Hälfte (48,7 Prozent) der Auszubildenden die Fach-/Hochschulreife und 14,5 Prozent einen Hauptschulabschluss.
Anders war es im Handwerk: Hier lag der Anteil der Auszubildenden mit Fach-/Hochschulreife bei 22,6 Prozent, während knapp ein Drittel der Azubis einen Hauptschulabschluss hatte (29,0 Prozent). Damit war der Anteil der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss im Ausbildungsbereich Handwerk am größten.  

Deutsche und weibliche Auszubildende haben höhere schulische Vorbildung  
Während über alle Ausbildungsbereiche hinweg fast die Hälfte der weiblichen Auszubildenden 2023 die Fach-/Hochschulreife hatte (47,7 Prozent), waren es bei den männlichen Auszubildenden etwas mehr als ein Drittel (37,2 Prozent).
Einen Hauptschulabschluss hatten 20,8 Prozent der männlichen Auszubildenden in NRW. Bei weiblichen Auszubildenden waren es 13,6 Prozent.

Auch zwischen deutschen und ausländischen Auszubildenden gab es Unterschiede in der schulischen Vorbildung der Azubis. Die Fach-/Hochschulreife hatten 42,9 Prozent der deutschen und 22,3 Prozent der ausländischen Auszubildenden. Einen Hauptschulabschluss brachten dagegen 27,6 Prozent der ausländischen Auszubildenden mit. Bei deutschen Auszubildenden waren es 17,2 Prozent.  

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Ausbildungsberufe unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen hinsichtlich der schulischen Vorbildung haben.  
IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage.



NRW: Auszubildende in der Pflege verdienen rund 400 Euro mehr als Azubis im Handwerk
Düsseldorf/Duisburg, 30. Juli 2024 - Im Jahr 2023 haben Auszubildende im ersten Jahr ihrer Pflegeausbildung in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 1 191 Euro verdient.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Starts des neuen Ausbildungsjahres am 1. August mitteilt, war die durchschnittliche Ausbildungsvergütung der Auszubildenden zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann damit rund 400 Euro höher als im Ausbildungsbereich Handwerk. Die Handwerk-Azubis wurden im ersten Ausbildungsjahr mit durchschnittlich 790 Euro vergütet; das war im Jahr 2023 der niedrigste Wert von allen Ausbildungsbereichen im dualen System.  

Die Ausbildungsvergütung im dualen System lag bei durchschnittlich 935 Euro  
Azubis, die 2023 eine Ausbildung im dualen System (ohne Pflegeberufe) in NRW begannen, verdienten im ersten Ausbildungsjahr durchschnittlich 935 Euro. In den Ausbildungsbereichen öffentlicher Dienst (1 068 Euro), Industrie, Handel u. a. (997 Euro) und Landwirtschaft (960 Euro) wurden sie überdurchschnittlich entlohnt. Die Auszubildenden im Bereich Freie Berufe, zu dem beispielweise Steuerfachangestellte und Medizinische Fachangestellte gehören, verdienten im Jahr 2023 durchschnittlich 920 Euro.  

Duale Azubis im Beruf Sozialversicherungsfachangestellte/-r verdienten am meisten;
angehende Bestattungsfachkräfte am wenigsten
 
Werden nur die Ausbildungsberufe im dualen System betrachtet, verdienten die Azubis im Beruf Sozialversicherungsfachangestellte/-r mit durchschnittlich 1 142 Euro im ersten Ausbildungsjahr am meisten. Auszubildende im Beruf Drogist/-in lagen mit einer durchschnittlichen Vergütung von 1 125 Euro auf Platz 2, gefolgt vom Beruf Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen (1 120 Euro).
Die geringste Ausbildungsvergütung erhielten angehende Bestattungsfachkräfte (625 Euro), Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen (640 Euro) sowie Auszubildende in den Berufen Konditor/-in, Sport- und Fitnesskaufmann/-frau und Zweiradmechatroniker/-in (650 Euro).  

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass sich die Vergütung der Auszubildenden in einigen Berufen oder Ausbildungsbereichen, beispielsweise im öffentlichen Dienst, nach Tarifverträgen richtet. Für die durchschnittliche vertraglich vorgesehene Ausbildungsvergütung wurde der Median berechnet. Der Median ist der mittlere Wert einer aufsteigend geordneten Datenreihe.
Ober- beziehungsweise unterhalb des Medians liegt jeweils die Hälfte der vertraglich vorgesehenen Ausbildungsvergütungen.
Die Daten zu den Auszubildenden nach dem Pflegeberufegesetz basieren auf der Pflegeausbildungsstatistik. Grundlage für die Daten zu den Auszubildenden im dualen System, die einen Berufsausbildungsvertrag im Sinne des Berufsbildungsgesetzes oder der Handwerksordnung abgeschlossen haben, bildet die Berufsbildungsstatistik.
Beide Statistiken beziehen sich auf das Berichtsjahr 2023 (Stichtag 31.12.). Eine Übersicht zu der durchschnittlichen Ausbildungsvergütung (Median) von Auszubildenden im dualen System in NRW am 31.12.2023 nach Ausbildungsberuf und Ausbildungsjahr https://www.it.nrw/system/files/media/document/file/236_24.pdf  



NRW: Fast 40 Prozent mehr Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsabschlüsse als ein Jahr zuvor
Düsseldorf/Duisburg, 5. Juli 2024 - Im Jahr 2023 ist die Zahl der Anerkennungsverfahren im Ausland erworbener Berufsabschlüsse in Nordrhein-Westfalen auf 17 901 gestiegen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 38,3 Prozent mehr Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsabschlüsse als ein Jahr zuvor (2022: 12 942).
 
Die meisten Anträge auf Anerkennung gab es im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe  
Mehr als drei Viertel (13 905 bzw. 77,7 Prozent) aller Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse entfielen auf medizinische Gesundheitsberufe. Das entspricht einem Plus von 44,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 9 654). Die Pflegeberufe machten mehr als die Hälfte aller Anerkennungsverfahren in medizinischen Gesundheitsberufen aus.  

Neuer Ausbildungsberuf „Pflegefachmann/-fachfrau“ auf dem ersten Platz der medizinischen Gesundheitsberufe  
Der neu eingeführte Beruf Pflegefachmann/Pflegefachfrau stieg im Jahr 2023 auf den ersten Platz in der Top-Liste der Referenzberufe. Dieser im Jahr 2020 neu eingeführte Ausbildungsberuf bündelt und ersetzt die bisherigen Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie in der Altenpflege.
2023 gab es 4 920 Anträge auf Anerkennung ausländischer Abschlüsse im Beruf Pflegefachmann/Pflegefachfrau.
Zum Vergleich: Ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft bestanden 2023 rund 10 000 Personen in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt gab es 2023 mehr als sieben Mal so viele Anträge für diesen Referenzberuf als im Vorjahr (2022: 684). Damals hatte er auf Platz drei gelegen.   Wie ein Jahr zuvor erreichten Ärztinnen und Ärzte auch 2023 den zweiten Platz in der Top-Liste der Referenzberufe mit 2 529 Anerkennungsverfahren (+4,5 Prozent zum Vorjahr), gefolgt von dem abgelösten Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/-in mit 2 319 Verfahren. Die Zahl der Anträge auf Anerkennung dieses Berufs sank gegenüber 2022 (3 960) um 41,4 Prozent.  

Die meisten Antragstellenden in medizinischen Gesundheitsberufen haben ihren Berufsabschluss in der Türkei erworben  
Von allen Fachkräften, die 2023 einen Antrag auf Anerkennung ihres ausländischen Berufsabschlusses im medizinischen Bereich stellten, hatten die meisten ihren Abschluss in der Türkei (1 893), in Tunesien (1 443) und in Syrien (1 194) erworben.
Im Vergleich zum Jahr 2022 verdreifachte sich die Zahl der Anträge von Personen mit Ausbildungsstaat Türkei in 2023 nahezu (2022: 696).  

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass der überwiegende Teil aller Anträge (88,9 Prozent) im Jahr 2023 im Bereich der sog. reglementierten Berufe gestellt wurde (15 912), bei denen die Anerkennung Voraussetzung für die Berufsausübung ist.
Reglementiert sind unter anderem die Referenzberufe Pflegefachkraft und Arzt/Ärztin.
Die nicht reglementierten Berufe, für die ein Anerkennungsverfahren freiwillig ist (z. B. Kraftfahrzeugmechatroniker/-in, Elektroniker/-in), machten mit 1 992 Anträgen 11,1 Prozent aller Anerkennungsverfahren aus.  
Die Anerkennung der Gleichwertigkeit im Ausland erworbener Ausbildungsnachweise ist aufgrund des am 1. April 2012 in Kraft getretenen Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes möglich.
Mit dem am 1. März 2020 in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz hat die Bundesregierung den Rahmen für die Einwanderung von qualifizierten Fachkräften aus den Ländern außerhalb der Europäischen Union nach Deutschland erweitert.  



NRW: Fast 30 Prozent aller begonnenen Ausbildungsverhältnisse wurden vorzeitig gelöst
Düsseldorf/Duisburg, 22. Juni 2024 - Im Jahr 2023 haben 29,7 Prozent der Auszubildenden im dualen System, die 2023 oder früher ihre Ausbildung in Nordrhein-Westfalen begonnen hatten, ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig gelöst.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die sogenannte Vertragslösungsquote damit um 0,6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr zuvor (2022: 30,3 Prozent). Im Zehnjahresvergleich ist sie dagegen um 6,3 Prozentpunkte gestiegen (2014: 23,4 Prozent).
Die Vertragslösungsquote wird mit einem Schichtenmodell des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) berechnet, welches den Anteil der vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge an allen neu abgeschlossenen Verträgen ermittelt. Eine Vertragslösung ist nicht immer ein endgültiger Abbruch der Berufsausbildung, sondern kann auch bedeuten, dass die Ausbildung in einem anderen Ausbildungsbetrieb oder in einem anderen Ausbildungsberuf fortgesetzt wird.  

In den nordrhein-westfälischen kreisfreien Städten und Kreisen hatte die Stadt Hamm im Jahr 2023 mit 35,4 Prozent die höchste Vertragslösungsquote, gefolgt von den Kreisen Heinsberg (34,7 Prozent) und Recklinghausen (34,6 Prozent).

Die anteilsmäßig wenigsten vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge gab es im Jahr 2023 im Kreis Gütersloh (23,0 Prozent), im Hochsauerlandkreis (23,4 Prozent) sowie im Kreis Paderborn (24,2 Prozent).  

Im öffentlichen Dienst fiel die Lösungsquote der Ausbildungsverträge mit 10,1 Prozent vergleichsweise niedrig aus  
In den Ausbildungsbereichen Handwerk und Sonstige, zu dem Hauswirtschaftsberufe gehören, waren 2023 die höchsten Vertragslösungsquoten zu verzeichnen: Hier wurden 38,5 beziehungsweise 36,0 Prozent der begonnenen Ausbildungsverhältnisse vorzeitig gelöst.

Im Ausbildungsbereich Freie Berufe wurden im Durchschnitt 29,2 Prozent der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst; in den Bereichen Landwirtschaft und Industrie, Handel u. a. lag die Vertragslösungsquote bei 26,8 beziehungsweise 26,6 Prozent.

Vergleichsweise niedrig fiel die Lösungsquote im Öffentlichen Dienst aus: In diesem Ausbildungsbereich wurden im Jahr 2023 durchschnittlich 10,1 Prozent aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst.  



NRW: Zahl der Auszubildenden im Jahr 2023 nahezu auf Vorjahresniveau
Düsseldorf/Duisburg, 9. April 2024 - Die Zahl der Auszubildenden ist im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu 2022 um 0,2 Prozent zurückgegangen und damit nahezu stabil geblieben. Zuvor hatte es drei Jahre in Folge Rückgänge von 3,0 Prozent (2022), 2,2 Prozent (2021) und 3,4 Prozent (2020) gegenüber dem jeweiligen Vorjahr gegeben.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, gab es im letzten Jahr 274 104 Auszubildende im dualen System. 2022 waren es noch 274 755 gewesen. Im Jahr 2023 waren 92 649 Azubis weiblich (−0,2 Prozent gegenüber 2022) und 181 455 Azubis männlich (−0,3 Prozent). Dies entspricht einem Anteil von 33,8 Prozent weiblichen und 66,2 Prozent männlichen Azubis, die sich im Jahr 2023 in einer dualen Ausbildung befanden.  

Unterschiedliche Entwicklungen in den verschiedenen Ausbildungsbereichen  
Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2023 in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel, u. a. (+0,2 Prozent), im öffentlichen Dienst (+1,8 Prozent) und bei den freien Berufen (+0,9 Prozent), zu denen unter anderem Rechtsanwalts-, Steuer- und Medizinische Fachangestellte zählen, einen Zuwachs an Auszubildenden.

In den Ausbildungsbereichen Handwerk (−1,4 Prozent), Landwirtschaft (−2,3 Prozent) und im Bereich „Sonstige” (−11,6 Prozent), zu dem Hauswirtschaftsberufe gehören, war dagegen ein Rückgang zu verzeichnen.  

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge ebenfalls auf Vorjahresniveau
Von den 274 104 Auszubildenden haben 106 272 einen Ausbildungsvertrag in 2023 neu abgeschlossen. Damit lag die Zahl der Neuabschlüsse um 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 105 870 Neuabschlüssen. Die Zahl der weiblichen Azubis mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag war 2023 mit 37 092 um 0,6 Prozent niedriger als im Jahr zuvor (2022: 37 323).
Dagegen stieg mit 69 183 Neuabschlüssen die Zahl der männlichen Azubis mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im Vergleich zu 2022 (68 547) um 0,9 Prozent.  

Mit einem Plus von 9,4 Prozent gab es 2023 im öffentlichen Dienst den größten Zuwachs auf 3 165 Neuabschlüsse (2022: 2 892). Dagegen sank die Zahl der Neuabschlüsse in der Landwirtschaft um 5 Prozent auf 2 295 (2022: 2 415).  

Die Zahlen der Berufsbildungsstatistik zum 31.12.2023 sind vorläufig und können von den – voraussichtlich Mitte Juni vorliegenden – endgültigen (regional verfügbaren) Ergebnissen abweichen, da sie teilweise aus Vorjahresdaten geschätzt und noch nicht vollständig plausibilisiert wurden. Alle Daten wurden aus Gründen der Geheimhaltung auf ein Vielfaches von drei gerundet.