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NRW: Bruttostromerzeugung im ersten Halbjahr 2024 um 19,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor
Stromerzeugung aus Kohle bei 68,4 %, aus Gas bei 23,6 %

IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 20. September 2024 - Von Januar bis Juni 2024 haben die Energieversorgungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen 28 668 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugt.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Daten mitteilt, waren das 19,4 Prozent weniger Strom als im ersten Halbjahr 2023. 95,2 Prozent der erzeugten Energie stammte hierbei aus konventionellen Energieträgern und 4,8 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die erneuerbaren Energieträger Wind und Photovoltaik methodisch bedingt hierbei nicht erfasst werden. Der Großteil der erneuerbaren Energieträger stammt mit über 90 Prozent aus Wasserkraft, biogenem Abfall (z. B. Hausmüll) und festen biogenen Stoffen (z. B. Holz). Die Daten stammen aus der Monatserhebung über die Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung..

Stromerzeugung aus Kohle mit 68,4 % wichtigster Energieträger  
Kohle war mit einem Anteil von 68,4 Prozent nach wie vor der wichtigste Energieträger in der nordrhein-westfälischen Stromerzeugung. Im ersten Halbjahr 2024 erzeugten die Energieversorgungsunternehmen daraus 19 598 GWh Strom, davon fielen 16 038 GWh auf Braunkohle und 3 560 GWh auf Steinkohle zurück. Die Stromerzeugung aus Kohle ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel (24,5 Prozent) zurück (damals: 25 971 GWh).  

Ein Fünftel der gesamten Bruttostromerzeugung stammt aus Erdgas  
Mehr als ein Fünftel (23,6 Prozent, 6 762 GWh) der gesamten Bruttostromerzeugung stammte aus Erdgas. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 (damals: 7 214 GWh) verzeichnete die Erzeugung aus Erdgas einen Rückgang um 6,3 Prozent.  

2,0 Prozent weniger Strom aus erneuerbaren Energieträgern  
Die nordrhein-westfälischen Energieversorgungsunternehmen erzeugten im ersten Halbjahr diesen Jahres 1 374 GWh Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Dies waren 2,0 Prozent weniger als in der ersten Jahreshälfte 2023 (1 402 GWh).



Überall stehen Windräder, doch nur 13,8% werden an der gesamten Stromeinspeisung aus Windkraft gewonnen
Düsseldorf/Duisburg, 12. Juni 2024 - Windkraft hatte mit 13 051 Gigawattstunden (GWh) 2023 einen Anteil von 13,8 Prozent an der Gesamteinspeisung in das nordrhein-westfälische Stromnetz.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt, anhand der Monatserhebung über die Stromein- und -ausspeisung bei Netzbetreibern mitteilt, stieg der Anteil damit um fünf Prozentpunkte gegenüber 2022 (8,8 Prozent).
Mit einem Anteil von 56,2 Prozent war Windkraft für mehr als die Hälfte der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern (23 223 GWh) verantwortlich. Die Gesamteinspeisung betrug im vergangenen Jahr insgesamt 94 826 Gigawattstunden und erreichte damit den niedrigsten Wert im Jahresvergleich seit 2018.  

Im ersten Quartal 2024 wurde auf Basis vorläufiger Daten mehr als zwei Drittel der gesamten Strommenge aus erneuerbaren Energieträgern (68,7 Prozent) aus Windkraft erzeugt (4 437 GWh). Zwischen Januar und März diesen Jahres ging 18,3 Prozent an der Gesamteinspeisung (24 186 Gigawattstunden) auf Windkraft zurück.  

Der Ausbau von Windkraftanlagen nimmt in NRW kontinuierlich zu; die meisten Anlagen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es im Münsterland   Im Jahresdurchschnitt stieg die Zahl der Windkraftanlagen von 3 283 im Jahr 2018 auf 3 426 Anlagen im Jahr 2023 kontinuierlich an.  

Die Entwicklung des Windkraftausbaus in NRW veranschaulicht das Statistische Landesamt in einer interaktiven Kartenanwendung  (https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/instant/media/index.html?appid=5a9bbacbb4d64d19925601a33947df49). 

Im Jahr 2022 verteilten sich die Windkraftanlagen räumlich ungleichmäßig innerhalb des Landes. Die höchste Zahl von Windkraftanlagen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern gab es im Münsterland, in Südwestfalen und in der Eifel.
Die Windkraftanlagen je 1 000 Personen sind für die nordrhein-westfälischen Gemeinden in einer weiteren Kartenanwendung (https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/instant/media/index.html?appid=894c51d5314b46b9a6e0c3e35111978a) dargestellt.
Die Datengrundlage der Animation stammt vom Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV).  

Bei der Monatserhebung über die Stromein- und -ausspeisung bei Netzbetreibern werden alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in NRW erfasst, die Strom erzeugen und in das öffentliche Netz einspeisen. Nicht enthalten sind Strommengen, welche vor Ort erzeugt und direkt verbraucht werden wie beispielsweise Strom von Industriekraftwerken.

Weitere Ergebnisse der amtlichen Statistik zum Thema Energie finden Sie hier: https://www.it.nrw/statistik/wirtschaft-und-umwelt/umwelt/energie.



NRW: Anteil erneuerbarer Energieträger am Primärenergieverbrauch 2021 um 1,9 Prozent gesunken
Düsseldorf/Duisburg, 21. Mai 2024 - Im Jahr 2021 hat der Primärenergieverbrauch in Nordrhein-Westfalen bei 3 539 Petajoule (983 Milliarden Kilowattstunden) gelegen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg der Primärenergieverbrauch entgegen dem Trend der Vorjahre gegenüber 2020 um 5,0 Prozent. Im Jahr 2020 wurde mit 3 370 Petajoule der niedrigste Primärenergieverbrauchswert seit 1990 verzeichnet. Der bisher höchste Primärenergieverbrauch wurde im Jahr 2010 mit 4 413 Petajoule erreicht. Der Verbrauch aus erneuerbaren Energieträgern (Wind-, Wasserkraft, Solarenergie, Biomasse, Klär-, Deponiegas u. a.) sank hingegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 220 Petajoule (61 Milliarden Kilowattstunden).  

Biomasse und Windkraft hatten die höchsten Anteile an den erneuerbaren Energieträgern  
Der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch betrug im Jahr 2021 rund 6,2 Prozent; ein Jahr zuvor lag dieser bei 6,6 Prozent. Maßgeblichen Anteil an den erneuerbaren Energieträgern hatten nach wie vor Biomasse (65,1 Prozent) und Windkraft (17,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr konnte prozentual gesehen Umweltwärme am stärksten (+13,3 Prozent) zulegen, dagegen verzeichnete Deponiegas den größten Rückgang mit −38,8 Prozent. In absoluten Zahlen hat die Biomasse mit 1 081 Petajoule den größten Zuwachs erfahren, dem gegenüber ging Windkraft (−5 818 Petajoule) am stärksten zurück.  

Der Primärenergieverbrauch setzt sich aus dem Energieaufkommen im Land, den Energiebezügen und -lieferungen über die Landesgrenzen sowie Bestandsveränderungen zusammen. Hierbei werden Primär- (z. B. Steinkohle) und Sekundärenergieträger (z. B. Strom, Fernwärme) als auch erneuerbare Energieträger berücksichtigt. Der Primärenergieverbrauch wird u. a. von der Europäischen Union und der Bundesregierung hinsichtlich nationaler Energie- und Klimapläne herangezogen.  

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.