BZ-Home MSV aktuell MSV-Sonderseiten

BZ-Sitemap
Lizenz 2013.I
Lizenz 2013.II

DFL-Begründung ist eingetroffen, MSV will Chance nutzen
Auch Liga kann Stellung nehmen

MSV bereit Klage vor – Kletke: „Wollen und werden unsere Chance wahrnehmen!“
Duisburg, 5. Juni 2013 - Der MSV Duisburg hat die schriftliche Begründung der Deutschen Fußball Liga für die Verweigerung der Lizenz für die neue Saison am Mittwoch, 5. Juni 2013, erhalten.
„Wir werden das Schreiben jetzt intensiv  prüfen und darauf basierend dann unseren Einspruch gegen das Urteil beim Schiedsgericht formulieren“, erklärte Horst Kletke.
Der renommierte (Sport-)Anwalt vertritt die Zebrastreifen vor dem Schiedsgericht; innerhalb von sieben Tagen nach Zustellung des Schreibens muss der MSV die Klage schriftlich einreichen.
„Die in der Schiedslage liegenden Möglichkeiten und Chancen wollen und werden wir wahrnehmen“, erklärte Kletke, bat aber auch um Verständnis, dass „wir aus taktischen und strategischen Gründen die Inhalte und Themen für unsere Klage nicht öffentlich formulieren werden.“

Kletke zeigte sich auch begeistert vom Zuspruch der Anhänger der Zebras.
„Wenn ich sehe, dass fast 6.000 Menschen friedlich für den MSV demonstrieren und dass auch viele Fans anderer Vereine für den MSV in diesen schweren Tagen Streifen zeigen, sieht doch jeder, mit viel Leidenschaft dieser Club gelebt wird. Er darf einfach nicht von der Landkarte des Profifußballs verschwinden!

Nach dem Einspruch des MSV kann auch die Liga – so sehen es die Verfahrensregeln vor – noch einmal schriftlich Stellung nehmen, erst danach wird das Schiedsgericht einen Termin für die Verhandlung benennen. Derzeit lässt sich allerdings noch kein Datum absehen, an dem die Entscheidung fallen wird.

 

Duisburg, 4. Juni 2013 - Die MSV-Fans sind immer noch 1. Bundesliga!

Fotoimpressionen

 

MSV distanziert sich von Angriffen auf Hellmich
Firmengebäude, Grund und Boden in Dinslaken beschmiert

Jochem Knörzer

Duisburg, 2. Juni 2013 - In einer Pressemitteilung vom heutigen Nachmittag "verurteilt der MSV Duisburg aufs Schärfste die gewalttätigen, kriminellen und mit nichts zu rechtfertigenden Angriffe auf Walter Hellmich und das Hab und Gut seiner Firma."

Weiter wird auf die "finanzielle Unterstützung Hellmichs im Zuge des Lizenzierungsverfahrens für die neue Saison 2013/14" hingewiesen, auch darauf, dass "Herr Hellmich in das formale Procedere im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens der DFL zu keinem Zeitpunkt eingebunden war."

Zum Abschluss distanziert der MSV "von jeder Form von Gewalt" und fordert "alle Anhänger auf, den MSV in seinen Bemühungen um die Lizenzerteilung für die neue Saison 2013/14 weiterhin nur mit so viel positiver Energie zu unterstützen, wie sie das mit ihrem Bekenntnis zu ihrem Verein in den vergangenen Tagen gezeigt haben und mit der sie für so viel Wohlwollen und Aufmerksamkeit für den MSV gesorgt haben."

Hintergrund sind die Schäden, die in Dinslaken an Gebäuden der Firma Hellmich, bereits am Donnerstag, Fronleichnam,  angerichtet wurden. 'Hellmich-Firmen-Gebäude' in der Lanterstraße wurden mit Farbe beschmiert, ebenso wurde das Umfeld stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die Sachbeschädigung ist bereits bei der Polizei angezeigt worden. Die Vermutung liegt zwar (leider) nahe, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Bekanntgabe der Lizenzverweigerung und der Randale am Mittwochabend an der MSV-Arena gibt, Beweise aber liegen bis dato nicht vor.

'Getrennt in den Farben, vereint in der Sache', so bunt und einig wie am Freitag vor der MSV-Arena wollen wir die MSV- und Fußball-Fans sehen!

 

MSV-Gremien akzeptieren Lizenzentzug nicht
'Fans united' vor der Arena

Jochem Knörzer

Duisburg, 31. Mai 2013 - Die Gremien und Gesellschaften des MSV Duisburg – Vorstand und Verwaltungsrat des MSV Duisburg 02 e.V., Aufsichtsrat und Geschäftsführung der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA und die MSV Duisburg Stadionprojektgesellschaft GmbH & Co. KG – haben in ihrer gemeinsamen Sitzung am Freitag, 31. Mai 2013, das weitere Vorgehen zum Erhalt der Lizenz für die Saison 2013/14 in der 2. Bundesliga besprochen.
Der MSV Duisburg wird die bis Mitte kommender Woche zugesagte schriftliche Begründung für das für uns nicht nachvollziehbare Urteil des Lizenzierungsausschusses der Deutschen Fußball Liga prüfen und beraten und danach das Schiedsgericht anrufen.
Der MSV Duisburg ist auch nach der heutigen Sitzung mit allen Beteiligten fest davon überzeugt, alle Bedingungen zur Erlangung der Lizenz für die kommende Spielzeit fristgerecht und von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft testiert erfüllt zu haben und damit auch alle Kriterien zur Erlangung der Lizenz erbracht zu haben.
Der MSV Duisburg begrüßt und bedankt sich ausdrücklich für die großartige Unterstützung, die der Verein in diesem Moment nicht nur von den eigenen Anhängern, sondern auch von Sponsoren, der Stadt und auch Anhängern zahlreicher anderer Clubs erhält.
Mit Hinblick auf das laufende Verfahren und die noch nicht zugestellte schriftliche Begründung wird es derzeit keine weiteren Stellungnahmen geben.

Dortmund, Köln, Frankfurt, Gladbach, Bielefeld und Düsseldorf
Während sich in der Arena noch der ein oder andere aus Gremium oder Vorstand aufhielt, versammelten sich ab 18 Uhr immer mehr Fans vor der Arena.

Über Facebook-Gruppen wie 'Getrennt in den Farben, vereint in der Sache' entsteht reale Solidarität der Fußballfans pro MSV!
Fans aus Dortmund, Köln, Frankfurt, Schalke, Gladbach, Bielefeld, Düsseldorf und ein Bayern-Fan auf Krücken unterstützten die zahlreichen, ca. 2.500 MSV-Fans vor der Arena.
Schalke- und Dortmunder Gesänge aus Duisburger Kehlen, hier wird die Fan-Welt auf den Kopf gestellt!

Auch beim morgigen DFB-Pokalfinale soll durch Spruchband und Wechselgesänge der Stuttgarter- und Bayern-Fans auf den MSV aufmerksam gemacht werden.

 

"Oberliga, kniet nieder, die Zebras kommen!"
Zwangsabstieg bedeutet das Ende des Profifußballs für Duisburg, für eine lange Zeit
Kentsch als MSV-Geschäftsführer ist Vergangenheit

BZ-auf ein Wort von Jochem Knörzer

Duisburg/Münster, 18. Juni 1989 - Für den MSV findet das letzte Spiel der Aufstiegsrunde Gruppe Nord zur 2. Bundesliga bei Preußen Münster statt. Die Zebras sind im dritten Jahr 'Oberliga Nordrhein' wieder in die Welt des Profifußballs aufgestiegen.

Mit 'Weste mit Aufnähern', auch 'Kutte' genannt, MSV-Schals an den Handgelenken und MSV-Baseball-Kappe schritt ich mit breiter Brust und Ellenbogen durch die Münsteraner Fans, ein freundliches "Kniet nieder ihr Bauern, Duisburg ist zu gast!" auf den Lippen.
Duisburg, 30. Mai 2013 - 24 Jahre und gute zehn Kilo ist das her, die 'Kutte' existiert noch und, nach einer kurzen Anprobe, passt noch immer. Zumindest im Sommer, wenn statt Pullover und gefütterter Jacke nur ein Trikot drunter getragen wird.
Ist es jetzt wieder an der Zeit, den MSV Duisburg in die Oberliga zu begleiten?

Aktuell sieht es so aus. Die Lizenz ist weg, stündlich erfährt man, unbestätigte, Details. Waren die Unterlangen anfangs nicht fristgerecht eingereicht worden, so sieht es jetzt nach einem Bilanzfehler, einer Finanzierungslücke in Höhe von ca. 360.000 Euro aus. Nachbessern ist nicht, das war bereits die Nachbesserung für die Lizenz 2013/14!
Der MSV Duisburg muss also, nach Erhalt der schriftlichen Begründung, das DFL-Schiedsgericht anrufen und überzeugen, dass das Lizenzierungsgremium bei der Überprüfung der Unterlagen einen Fehler gemacht hat.
Gelungen ist das bisher nur dem damaligen Zweit- und heutigem Erstligisten Eintracht Frankfurt.

Bis die Begründung, in welcher schriftlichen Form auch immer, vorliegt, sind den MSV-Gremien die Hände gebunden!
Auch wenn das heute Nachmittag gut 1.500 - FRIEDLICHE! - MSV-Fans vor der MSV-Arena nicht wahr haben wollten und vom Vorstandvorsitzenden Udo Kirmse Erklärungen und Antworten forderten.

Ein Zwangsabstieg bedeutet das Ende des Profifußballs für den MSV, für Duisburg, für eine lange Zeit.
Insolvenz der KGaA, der Stadiongesellschaft, dicke Verluste für die Stadt und städtische Gesellschaften und ein Stadion, das unterhalten werden will, aber eher nicht genutzt wird.
Ohne spendierfreudige Sponsoren werden die MSV-Amateure wohl in der Oberliga Niederrhein starten, aus der gerade Hamborn 07 abgestiegen ist, und zum Stadt-Derby auf den VfB Homberg treffen. Das 'Straßenbahn-Derby' findet dann beim VfB Speldorf statt.
Mit finanzieller Unterstützung, mit Sponsoren, die den Meidericher Traditionsverein nicht am Boden liegen lassen wollen, ist ein Start in der Regionalliga wohl möglich. Da würde sich mit RWO, RWE, den 2. Teams von Bochum und Fortuna Düsseldorf sowie Fortuna Köln Derby an Derby reihen.
Da ein 'Hopp' nicht in Sichtweite und von einigen, wenigen Fans auch nicht gewollt ist, wird der 'Weg zurück' ein paar lange Jahre dauern. Siehe Rot-Weiß Essen, die seit Jahren den Weg zurück in den Profifußball suchen.

Sollten die Zebras die Lizenz doch noch erhalten, weil sich der DFL-Lizenzierungsausschuss einstimmig vertan hat, muss sich der Verein neu aufstellen und den Weg beschreiten, der langfristig für finanzielle Ruhe sorgt.

Egal wie es ausgeht, nach der Entscheidung des 'Ständigen Schiedsgericht' müssen sich alle Beteiligten fragen, ob sie für den MSV noch tragbar sind, dem Verein auf seinem schweren Weg tatsächlich (weiter)helfen können.
Wer nicht über das notwendige 'Know-how' verfügt und sich nicht zu 100 Prozent für den Verein einsetzen kann, muss seinen Platz frei machen. Die Zeiten der privaten Fehden, dem Kampf der Eitelkeiten, dem Stühlerücken und Stuhlbeinsägen müssen endgültig der Vergangenheit angehören.

Ebenfalls Vergangenheit ist Roland Kentsch als MSV-Geschäftsführer. Er hat die Probleme zwar gesehen, aber keine Lösungen angeboten, somit in seinem Job versagt! 'Der Mohr hat nicht seine Schuldigkeit getan, der Mohr muss gehen!'

Ob es dann mit Hellmich oder Kassner, oder doch mit beiden, weitergeht, ist eine rein geschäftliche Entscheidung.
Die MSV-Führung darf sich nicht 'dem Druck der Straße', einer geringen Minderheit gewaltbereiter Hooligans, beugen. Bei sportlichem Erfolg kommen die Mitläufer wieder ins Stadion, auf die, die sich vorsätzlich daneben benehmen, möchte jeder Verein gerne verzichten.

Und dann war da noch mein 25-jähriger Sohn, der heute am Stadion war und mich danach fragte, wie es mir denn gehen würde, wie ich mich fühle. Ich habe mit sechs Jahren mein erstes MSV-Spiel im ehrwürdigen Wedaustadion gesehen, habe als Teenager in der Nordkurve, später in der Gegengerade gestanden und seit 2008 das Glück, über den MSV Duisburg berichten zu dürfen.
Höhepunkte waren zahlreiche Aufstiege, Siege gegen Bayern, der 5:1-Sieg in Bremen, die Pokalfinale gegen Frankfurt und Bayern. Absoluter Höhepunkt das letzte Pokalfinale, 2011, trotz der 0:5-Niederlage. Weil es eine echte Überraschung war, weil ich noch nie so dicht am Team war und weil die letzten Minuten des Spiel durch die MSV-Fans einfach nur geil waren.
Und das soll jetzt einfach so in den Niederungen des Fußballs verschwinden?

Ich fühle eine permanente Traurigkeit, manchmal spüre ich einen Klos im Hals.
Unverständnis für die MSV-Gremien, die sich mehr mit sich als dem Verein beschäftigt haben.
Wut über eine randalierende Minderheit, die dem MSV immer wieder einen Bärendienst erweist.
Mir ging es wirklich schon mal besser.
Und Ihnen?

 

Offener Brief im Namen vieler Betroffener und Hinterbliebener der Loveparade-Katastrophe
joke

Duisburg, 30. Mai 2013 - Offener Brief im Namen vieler Betroffener und Hinterbliebener der Loveparade-Katastrophe an MSV, seine Fans sowie Vertreter der DFL und des DFB

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Fangemeinde,
sehr geehrter Herr Dr. Reinhard Rauball,
werte Vertreter des DFB,

im Namen vieler Betroffener und Hinterbliebener der Loveparade-Katastrophe möchten wir an dieser Stelle dem Duisburger MSV unsere volle Solidarität aussprechen. weiter

 

MSV-Legende 'Ennatz' Dietz fordert "Streifen zeigen"

Duisburg, 30. Mai 2013
Liebe MSV-Fans,

die Entscheidung der Liga hat mich, hat uns alle gestern schockiert, und schockiert haben auch die Bilder vom Mittwochabend an der Arena.

Verdammt noch mal, zeigt doch jetzt nicht, was ihr nicht wollt, zeigt jetzt, was wir wollen!

Wo sind die unglaublichen 20 Minuten von Berlin? Diese vielen Momente in unseren 111 Jahren, in denen wir für Begeisterung gesorgt haben?

Steht jetzt auf für unseren MSV, nutzt die Chance, die wir noch haben, für die wir gemeinsam alles geben wollen! Hängt eure Fahnen aus den Fenstern, hängt eure MSV-Schals aus den Autos! Zeigt euch und uns, zeigt der Liga und der Stadt und ganz Fußball-Deutschland, dass unser MSV im Profifußball bleiben muss!

Wir Zebras geben nicht auf!!!! Zeigt Streifen! Jetzt!
Euer Ennatz

 

DFL verweigert Lizenz für die neue Saison
Gespräche mit Jürgen Gjasula abgebrochen
Randalierende "Fans" an der Arena

Jochem Knörzer

Duisburg, 29. Mai 2013 - Das war es dann. Zumindest für den Moment. Statt dem MSV Duisburg spielt der eigentlich abgestiegene Tabellensiebzehnter, die Sportvereinigung Sandhausen, in der Saison 2013/14 in der 2. Bundesliga, während die Zebras von der Bildfläche verschwinden oder vielleicht in der Regionalliga antreten dürfen.
Nach der Prüfung der vom MSV in letzter Minute eingereichten Unterlagen durch den DFL-Lizenzierungsausschuss zeigte der 'Daumen nach unten'. Es war eine einstimmige Entscheidung.
Walter Hellmich, der am 23. Mai noch die letzte Finanzierungslücke in Höhe von ca. einer halben Million Euro geschlossen hatte, wird überrascht und betroffen zitiert: "Das ist natürlich eine Katastrophe. Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Wir sind alle davon ausgegangen, dass wir die Lizenz bekommen."
So sieht es auch der MSV, der, lt. eigener Pressemitteilung, der 'festen Überzeugung ist, die Bedingungen und Auflagen erfüllt zu haben.'
Wenn die Begründung der Lizenzverweigerung schriftlich vorliegt, hat der MSV innerhalb einer Woche die (letzte) Möglichkeit, das ständige Schiedsgericht anzurufen.

Passend dazu ist durchgesickert, dass Mittelfeldmotor Jürgen Gjasula, der aufgrund einer Herzmuskelentzündung monatelang nicht zur Verfügung stand, seinen Vertrag nicht verlängert und sich nach einem anderen Arbeitgeber umsieht.
MSV-Sportdirektor Ivica Grlic soll die Gespräche abgebrochen haben, weil die finanziellen Vorstellungen zu weit auseinanderlagen.

Am frühen Abend versammelten sich ca. 600 MSV-Fans vor der Arena. Eine Minderheit gewaltbereiter Hooligans ließ die Situation eskalieren, 'Hellmich-Fahnen' wurden verbrannt, Bengalos und Feuerwerkskörper gezündet, die Nordkurve gestürmt.

Erst der, durch ein Großaufgebot verstärkte, Einsatz der Polizei konnte die Situation unter Kontrolle bringen und die "Arena vor den Fans" schützen.

 

Hellmich sieht Vereins-Gremien als 'Totengräber' des MSV!
Wie Stadionmiete senken, wenn gar keine bezahlt wird?
Lizenznachweis so plötzlich wie 'Weihnachten'

BZ-auf ein Wort von Jochem Knörzer

Duisburg, 25. Mai 2013 - „Das war“, verdeutlichte MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch in einer Pressekonferenz am frühen Donnerstagabend, „ein Kraftakt, der in dieser Form mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht noch einmal so durchgeführt werden kann.“
Und, wenn man frühzeitig die Hausaufgaben macht, war es auch so unnötig wie ein Kropf!
Die Lizenzierung kommt jedes Jahr so überraschend wie Ostern und Weihnachten, die finanzielle Schieflage des MSV ist auch keine "tagesaktuelle" Überraschung.

Ursprünglich wollte ich bei MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch nachfragen, warum er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat, warum er nach über zwei Jahren immer noch nichts in Sachen 'mindestens Halbierung der Stadionmiete' unternommen und erreicht hat.

Jetzt musste nicht nur ich Walter Hellmichs Frust- und Wut-Schreiben entnehmen, dass "Die Stadionmiete kann schon lange nicht mehr gezahlt werden und wird vom Land, der HSH Nordbank und der MSV Stadionprojekt gestundet. Es werden also keine Stadionmieten gezahlt, ganz im Gegenteil werden Altdarlehen aufgestockt."
Wie aber soll man etwas sinnvoll und vor allem positiv reduzieren, wenn es seit geraumer Zeit nicht mehr bezahlt wird?

Das Schreiben von Walter Hellmich ist natürlich subjektiv geprägt, sorgt aber für etwas Transparenz.
Von daher würde ich es vorziehen, dass auch die im Hellmich Schreiben angesprochenen, angegriffenen Personen und Gremien für Transparenz sorgen würden, statt sich mit einer "halbseidigen Pressemitteilung ins sogenannte 'Stille Kämmerlein' zurückziehen" zu wollen.

Es ist an der Zeit, beim MSV Duisburg 'reinen Tisch zu machen', wenn man nicht in jeder Saison gegen den Abstieg spielen, im Winter und Sommer um Punktabzug und Lizenzentzug bangen will.
Die Satzungsänderungen haben den Weg frei gemacht für Sponsoren und Investoren, es scheint aber auch Zeit zu sein, in den Gremien ausschließlich mit Profis statt weiter mit Amateuren zu arbeiten. Es kann nicht angehen, 'die Hellmichs' immer wieder zu verdammen, in permanent anstehenden Notsituationen über den MSV-Geschäftsführer aber um finanzielle Unterstützung nachzufragen.

Möglicherweise bedeutet ja 'ein Ende mit Schrecken', dass sich die "gute-alte-Zeit-verklärten Mitglieder", die auf der Mitgliederversammlung in der Diskussion um '§19 Tochtergesellschaften' "Ihr verkauft unseren Verein" reingerufen haben, einem anderen Duisburger Traditionsverein zuwenden.
Anzubieten hätte ich da den VfB Homberg in der Oberliga Niederrhein oder auch Hamborn 07, gerade abgestiegen in die Landesliga.

Ich halte es da lieber mit 'Ennatz' Dietz, der beim MSV weiter Profifußball sehen will, auch wenn man sich dafür von einigen Amateuren und "alten Gönnern" trennen muss!

 

MSV-Vorstand und Verwaltungsrat zur Veröffentlichung von Verhandlungsinterna

Duisburg, 25. Mai 2013 - Der Vorstand und Verwaltungsrat des MSV Duisburg 02 eV möchte zu den in den Medien gezielt lancierten Veröffentlichungen von Verhandlungsinterna und persönlichen Stellungnahmen folgendes mitteilen:

Der für alle Seiten überraschende Brief von Walter Hellmich hat in einer ersten  Reaktion in allen Gremien des MSV Duisburg nur zu betretenem Schweigen geführt. Wir werden trotz aller Angriffe gegen genannte Personen keine Stellung in der Öffentlichkeit zu den Inhalten nehmen. Die im Brief von Walter Hellmich vorgetragenen Punkte werden wir in einem persönlichem Gespräch mit Ihm klären.
Wir bitten alle beteiligten Partner, Ihre Argumente nicht in der Öffentlichkeit auszutauschen, sondern die Diskussion hinter verschlossenen Türen in aller Diskretion und mit der notwendigen Seriosität fortzuführen. Eine Diskussion über Positionen, Lösungsansätze und persönliche Ressentiment hat nichts in der Öffentlichkeit zu suchen und schadet eindeutig nur einem, unserem geliebten MSV Duisburg.

Der Prozess der langfristigen Sanierung des MSV Duisburg darf nicht durch gezielte Störfeuer behindert werden. Wir bitten alle beteiligten  Partner um Ruhe und Besonnenheit.  
Die Stadionmietsenkung als einen Baustein der langfristigen Sanierung des MSV Duisburg hat die vorbehaltlose Zustimmung aller Gremien des MSV Duisburg.
Die vom Großteil der Stadionprojektgesellschafter, der Stadt und Ihren Vertretern, den städtischen Unternehmen, bspw. die DVV, die gleichzeitig mit der Schauinslandreisen GmbH die größten Sponsoren des MSV Duisburg sind, präferierte Lösung der Stadionumschuldung findet die breite Unterstützung aller Gremien des MSV Duisburg.

In der Hoffnung, dass alle Beteiligten unserem Wunsch folgen und jeder damit sein Gesicht wahren kann, formulieren wir die Zielsetzung, der sich alle unterordnen müssen, und die heißt dem MSV Duisburg eine ruhige und erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen.

Der Vorstand des MSV Duisburg bedankt sich von ganzem Herzen bei allen Helfern, Unterstützern, Rettern  und Verantwortlichen für die gemeinsame intensive Arbeit an der Bedingungserfüllung zur Lizenzierung. Wir wissen, dass jeder sein absolut Bestes gegeben hat.

Der Vorstand und Verwaltungsrat des MSV Duisburg 02 eV verbleiben mit blauweißen Grüßen.

Vorstandsvorsitzende Udo Kirmse

 

Die Nachweise für die Lizenz 2013/14 sind fristgerecht eingereicht
'Sportfive' mit im Boot, Hellmich schloss letzte Lücke

Jochem Knörzer

Duisburg, 23. Mai 2013 - Gestern ging es in der 'Schauinsland-Reisen-Arena' noch hart zur Sache, glaubt man Stimmen, die nicht zitiert werden wollen, ging es nicht immer 'um die Sache', die Finanzen rückten in den Hintergrund, die "Macht" in den Vordergrund.
Nichtdestotrotz erreichte uns gegen 16 Uhr die Pressemitteilung des MSV Duisburg, dass die von der DFL (Deutsche Fußball Liga) geforderten Nachweise zur Erfüllung der Bedingungen fristgerecht eingereicht wurden.
Die Beteiligten, die mit ihrem Einsatz und Engagement für die fristgerechte Erledigung gesorgt haben, bei denen sich der MSV ausdrücklich bedankt, gehen davon aus, dass die Unterlagen entsprechend gewürdigt werden und die Lizenz erteilt wird.

„Das war“, verdeutlichte MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch in einer Pressekonferenz am frühen Donnerstagabend, „ein Kraftakt, der in dieser Form mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht noch einmal so durchgeführt werden kann.“
Intensiv weiter umgesetzt wird deshalb auch in den kommenden Wochen das bereits seit August 2012 gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG entwickelte Restrukturierungs-Konzept.
Explizit bedankte sich Kentsch vor den Medien stellvertretend für die Gremien bei allen Beteiligten: „Wir möchten uns bei vielen Stellen bedanken. Bei Dr. Gerd Görtz und allen Gremiumsmitgliedern, die ehrenamtlich sehr viel Arbeit in den letzten Wochen investiert haben. Außerdem möchten wir uns bei den Stadiongesellschaftern, der HSH Nordbank und dem Land NRW bedanken, bei den städtischen Gesellschaftern in Form von den Wirtschaftsbetrieben und den Stadtwerken, die durch Stundungen ihrer Forderungen zu der Erfüllung der Bedingungen beigetragen haben, ist zu danken. Eine Vielzahl an Einzelgläubigern wie Gerald Kassner, Marc Hellmich und Hermann Hövelmann haben dem MSV schon in den letzten Monaten geholfen, auch Ihnen sind wir zu Dank verpflichtet.“

Der MSV-Geschäftsführer weiter: „Trotz dieser umfangreichen Unterstützung aber gab es am Ende noch eine Lücke, die dann am Donnerstag Walter Hellmich geschlossen hat. Deshalb gilt auch ein ganz besonderer Dank an ihn!“

Einen weiteren Anteil hat die Vermarktungsagentur Sportfive, mit der der MSV ab der neuen Spielzeit zusammenarbeiten wird. Details dazu wollen Sportfive und der MSV in der kommenden Woche bekannt geben.

 

Stadtwerke Duisburg unterstützt den MSV mit 700.000 Euro
Auch WBD steuert gleiche Summe bei
Arena-Kauf steht nicht zur Debatte

Duisburg, 22. Mai 2013 - Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Duisburg AG hat in seiner heutigen Sitzung eine Stundung von Forderungen gegenüber der MSV Duisburg GmbH & Co. KG beschlossen. Für die Erteilung der Spiellizenz für die kommende Saison der Zweiten Fußballbundesliga muss der MSV Duisburg finanzielle Kriterien der DFL Deutsche Fußball Liga erfüllen. Hierzu hat der Fußballclub ein Konzept erarbeitet, das allerdings zur Erfüllung der Bedingungen eine finanzielle Beteiligung von Geschäftspartnern und Gläubigern voraussetzt.
In diesem Zusammenhang ist der MSV Duisburg auch an die Stadtwerke Duisburg AG herangetreten.
Das Unternehmen ist Hauptsponsor und Energielieferant des Fußballclubs. Der Aufsichtsrat hat entschieden, der Bitte um eine finanzielle Unterstützung zu entsprechen. Die Stadtwerke Duisburg werden der MSV Duisburg GmbH & Co. KG für die kommende Spielzeit Tilgungszahlungen für gewährte Darlehen und Forderungen aus Energielieferungen stunden. Der daraus resultierende Beitrag zum Finanzierungskonzept des MSV Duisburg beläuft sich auf rund 700.000 Euro.

„Die Stadtwerke Duisburg befinden sich selbst in einer Konsolidierungsphase und haben die Entscheidung daher sorgfältig abgewogen“, betont der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Sören Link. „Eine Nichterteilung der Lizenz durch die DFL und eine damit wahrscheinlich verbundene Insolvenz des MSV Duisburg ist allerdings nicht im Interesse des Unternehmens. In diesem Fall müssten die Stadtwerke Duisburg zum eigenen Nachteil voraussichtlich auf bereits bestehende Forderungen verzichten.“
Der Vorstand der Stadtwerke Duisburg knüpft die Zusage jedoch an die Bedingungen, dass kein Gläubiger besser gestellt wird und dass die Maßnahmen des MSV Duisburg zu einer Lizenzerteilung durch die DFL für die kommende Saison führen werden.

Nicht beschäftigt hat sich der Aufsichtsrat der Stadtwerke Duisburg in seiner Sitzung mit einem Kauf des MSV-Stadions durch die Konzernmutter Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV). Dies wurde in den letzten Tagen vereinzelt von den Medien berichtet. Die DVV verfolgt keine entsprechenden Planungen.

 

Gegen Mitternacht hakte es bei den 'Tochtergesellschaften', dann ging 'Ennatz' "in die Bütt"
Beteiligung der Mitglieder bei der Mitgliederversammlung zur Satzungsänderung unter zehn Prozent

Jochem Knörzer