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Klinik Medizinische Versorgung
  
 Redaktion Harald Jeschke

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Helios: Sinnvolle Konzentration der Geburtshilfe

Duisburg, 25. März 2025 - Die Geburtshilfe an der Duisburger Helios St. Anna Klinik soll zum 1. Juli an den Nordstandort St. Johannes umziehen und das dortige Leistungsspektrum mit einem hebammengeführten Kreißsaal kompetent ergänzen. Hintergrund sind veränderte Bedürfnisse werdender Eltern sowie die seit Jahren stark rückläufigen Geburtenzahlen in Huckingen.


Individuellere Betreuung, angenehmere Atmosphäre und dabei trotzdem das ärztliche Sicherheitsnetz im Rücken – eine Entbindung im sogenannten hebammengeführten Kreißsaal wird bei werdenden Eltern immer beliebter, bietet sie doch eine natürliche und selbstbestimmte Geburtserfahrung, die sich vor allem auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Mutter konzentriert. Doch noch nicht alle Krankenhäuser bieten diese Option an, denn es erfordert unter anderem eine spezielle Teamstärke von Hebammen und die entsprechenden Raumkapazitäten.


Am Helios Standort St. Johannes wird sich bald beides realisieren lassen, denn zum 1. Juli soll die Geburtshilfe dort Verstärkung aus dem Süden der Stadt bekommen: das Hebammenteam der Helios St. Anna Klinik soll an den Klinikstandort im Norden umziehen, um das dortige Leistungsspektrum mit einem hebammengeführten Kreißsaal zu ergänzen. Damit wird gleichzeitig das Entbindungsangebot in Huckingen zum Sommer wegfallen. „Wir sind am St. Anna schon seit Jahren mit niedrigen Geburtenzahlen konfrontiert.

In 2024 wurden bei uns nur noch 433 Kinder geboren, das ist ein Rückgang von ganzen 12 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren, Tendenz weiter sinkend“, erklärt Geschäftsführerin Claudia Meßthaler die Planungen. Die Entwicklung spiegelt unter anderem die veränderten (Sicherheits-)Bedürfnisse werdender Eltern wider: Sie bevorzugen zunehmend größere Krankenhäuser mit angeschlossenen Kinderkliniken. Zugleich wird aber hier auch vermehrt die selbstbestimmte Geburt in einem hebammengeführten Kreißsaal nachgefragt – ergänzt durch die pädiatrische Versorgung für Notfälle.


„Daher passt es sehr gut, dass wir all dies künftig im St. Johannes bündeln können“, sagt Birger Meßthaler, der zweite Geschäftsführer der Duisburger Helios Standorte. „Wir werden die Schritte auf diesem Weg mit den Mitarbeitenden eng abstimmen.“ Die drei im engen Umkreis des St. Anna angesiedelten Kliniken anderer Träger mit Geburtshilfe wurden ebenfalls bereits über die Pläne informiert.

Künftig sollen alle stationären Leistungen der Helios Geburtshilfe im Norden der Stadt am Standort St. Johannes zentralisiert und erweitert werden, etwa um den hebammengeführten Kreißsaal. Hier arbeiten die Geburtshelfer:innen zudem sehr eng mit der am selben Standort vorhandenen großen Kinderklinik inklusive Perinatalzentrum Level 2 zusammen und können damit alle Formen der Risikoschwangerschaft sowie Notfälle umfassend versorgen.

Das Angebot der Gynäkologie am Standort St. Anna bleibt von den Planungen unberührt. Chefarzt Dr. Martin Rüsch und sein Team sind weiter wie bisher umfassend für die Belange ihrer Patientinnen da und wollen vor allem die Senologie und den gynäkologisch-onkologischen Schwerpunkt noch weiter ausbauen.


Schockraum-Erlebnis macht Jugendliche nachdenklich

P.A.R.T.Y.-Tag zur Unfall-Prävention am 3. April 2025 im BG Klinikum Duisburg
Duisburg, 24. März 2025 - „Don’t Risk Your Fun!“: Das ist das Motto des sog. P.A.R.T.Y.-Tages, der am 3. April 2025 im BG Klinikum Duisburg durchgeführt wird.

Von 09:00 bis 14:20 Uhr sind dann wieder Schülerinnen und Schüler aus der Region zu Gast. Sie werden mit eigenen Augen sehen, welche Folgen Unfälle im Straßenverkehr infolge von Alkohol und Drogen, Selbstüberschätzung oder bewusster Nachlässigkeit haben können.


Von der Rettung bis zur Reha
Im Rahmen des gut 5-stündigen Aktionsprogrammes demonstrieren (Not-)Ärztinnen und Ärzte sowie Therapie- und Pflegekräfte des BG Klinikums Duisburg u.a. wie die Rettung nach einem Unfall abläuft und welche Stationen ein schwer verletztes („polytraumatisiertes“) Unfallopfer innerhalb der Klinik durchläuft (Rettungstransporthubschrauber Christoph 9 und Rettungswagen, Notaufnahme, Schockraum, Intensiv- und Normalstation, Reha usw.).

Die Jugendlichen lernen darüber hinaus die oftmals gravierenden Konsequenzen kennen, die verschiedene Verletzungsmuster haben können. Ein Gespräch mit einer Ex-Traumapatientin bzw. einem Ex-Traumapatienten und Mitmach-Aktionen wie „Dress like Trauma“ und „PromilleBrille“ runden den P.A.R.T.Y.-Tag ab.

Dieser Blick hinter die Kulissen der modernen Unfallmedizin soll die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, gefährliche Lebensweisen zu überdenken und clevere Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Ziel des P.A.R.T.Y.-Tages ist es, Verkehrsunfälle u.a. durch Drogen oder Leichtsinn in Zukunft möglichst zu vermeiden.

Im Rahmen des P.A.R.T.Y.-Tages können die Jugendlichen auf dem Weg durch die Klinik begleitet und an den verschiedenen Stationen Fotos / Filme gemacht werden. Die an der Veranstaltung beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BG Klinikums Duisburg stehen zudem gerne für Nachfragen oder Interviews zur Verfügung.

Bundesweites Unfallpräventionsprogramm
P.A.R.T.Y. ist ein bundesweites Unfallpräventionsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) an dem viele renommierte Unfallkliniken teilnehmen. P.A.R.T.Y. steht für:
• Prävention
• Alkohol
• Risiko
• Trauma




Gedenkgottesdienst für die im Krankenhaus verstorbenen Patientinnen und Patienten

Duisburg, 21. März 2025 - Die Krankenhausseelsorge des Evangelischen Krankenhauses Dinslaken, des Evangelischen Krankenhauses Duisburg-Nord und des Herzzentrum Duisburg laden zu Gedenkgottesdiensten für die im Krankenhaus Verstorbenen des letzten Jahres ein.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses werden die Gottesdienste gestalten. Jetzt in der Passionszeit soll besonders den Angehörigen Kraft und Zuversicht auf Ihrem Weg durch die Trauer gegeben werden. Es ist eine Gelegenheit sich gemeinsam zu vergewissern, dass das Leben eines Menschen nicht mit dem Tod verlischt: „Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen…“, diesem Zuspruch Gottes wird in diesen Gottesdiensten nachgespürt.

Die Gedenkgottesdienste finden statt für das Evangelische Krankenhaus Dinslaken:
am Sonntag, dem 30. März 2025, um 17.00 Uhr in der Stadtkirche, Duisburger Str. 9, 46535 Dinslaken.

Für das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord und das Herzzentrum Duisburg:
am Sonntag, dem 30. März 2025, um 17.00 Uhr in der Ev. Kreuzeskirche Marxloh, Kaiser-Friedrich-Straße 40, 47169 Duisburg.
Zu den Gottesdiensten sind alle Angehörigen und alle Anteilnehmenden herzlich willkommen.

Vertragsärztliche Bedarfsplanänderung wegen drohender Unterversorgung bei Kinder- und Jugendärzten

Berlin, 20. März 2025 - Gemeinsamer Bundesausschuss und Inkrafttreten von Beschlüssen.
Folgender Beschluss vom 16. Januar 2025 wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht und tritt am 20. März 2025 in Kraft:
Verfahrensordnung: Änderung zum 5. Kapitel – Feststellung zum Anteil der Prüfungsteilnehmer im Geltungsbereich des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)
Bedarfsplanungs-Richtlinie: Anpassung der Anhaltspunkte für Unterversorgung und in absehbarer Zeit drohende Unterversorgung
ersorgungrsorgung für Kinder- und Jugendärzte
1. Rechtsgrundlage
Der Gesetzgeber hat durch die §§ 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer 9 und 101 SGB V dem Gemeinsamen Bundesausschuss die Befugnis zur Normkonkretisierung im Bereich der vertragsärztlichen Bedarfsplanung durch Erlass von Richtlinien übertragen. Der Gemeinsame Bundesausschuss ist beauftragt, die erforderlichen Vorschriften für eine funktionsfähige und deren Sinn und Zweck verwirklichende Bedarfsplanung zu schaffen.

2. Eckpunkte der Entscheidung Kinder- und Jugendärzte, die gemäß § 101 Absatz 5 Satz 1 SGB V eine eigene Arztgruppe bilden, sind nach § 12 Absatz 1 Nummer 9 der Bedarfsplanungs-Richtlinie der allgemeinen fachärztlichen Versorgung zugeordnet. Dies hat zur Folge, dass eine Prüfung auf (drohende) Unterversorgung derzeit erst ab einem Versorgungsgrad von unter 50 Prozent stattfindet (§ 29 Satz 1 Bedarfsplanungs-Richtlinie) und nicht wie in der hausärztlichen Versorgung im Sinne von § 11 Bedarfsplanungs-Richtlinie ab einem Versorgungsgrad von unter 75 Prozent.


Mit Blick auf den absehbaren Nachbesetzungsbedarf in der Arztgruppe der Kinder- und Jugendärzte sowie offenkundiger Zugangsprobleme sorgt eine frühzeitige Feststellung von (drohender) Unterversorgung dafür, dass die Sicherstellungs- und Förderinstrumente der Kassenärztlichen Vereinigungen rechtzeitig ihre Wirkung entfalten können. Deshalb wird die hierfür maßgebliche Grenze für Kinder- und Jugendärzte von unter 50 Prozent auf unter 75 Prozent angehoben.


Die Niederlassungsförderung orientiert sich stark an den Versorgungsgraden der Bedarfsplanung und kann aufgrund der Anpassung frühzeitiger erfolgen. 3. Bürokratiekostenermittlung Durch den vorgesehenen Beschluss entstehen keine neuen bzw. geänderten Informationspflichten für Leistungserbringer im Sinne von Anlage II zum 1. Kapitel VerfO und dementsprechend keine Bürokratiekosten.



Helios Duisburg: Neues Zentrum für Alterstraumatologie

Duisburg, 20. März 2025 - An den Duisburger Helios Standorten Marien und St. Johannes haben sich zwei Fachabteilungen die gemeinsame bestmögliche Versorgung von älteren Unfallpatienten zum Ziel gesetzt. Mit Erfolg: Das daraus entstandene neue Zentrum für Alterstraumatologie wurde nun bereits auf Herz und Nieren geprüft und zertifiziert.

v.l.: CA Thomas Zeile, CA, Alexandros Anastasiadis, ÄD Marco Das


Ein einfacher Sturz kann für ältere Menschen oftmals gravierende Folgen haben. Denn meist kommen dabei mehr als blaue Flecken zustande. Wenn sie dann mit einem Bruch oder anderen traumatologischen Verletzungen in die Notaufnahme eingeliefert werden, beginnt eine komplexe Reise: Es geht nicht nur um die Behandlung der physischen Verletzungen, sondern auch um die ganzheitliche Betrachtung der Bedürfnisse eines älteren Menschen.

Wie ist seine Lebenssituation? Welche Vorerkrankungen sind zu berücksichtigen?
Wie kann der Heilungsprozess so gestaltet werden, dass der Alltag wieder sicher und selbstbestimmt möglich ist?
Eine spezialisierte Versorgung verschiedener Fachbereiche ist hier entscheidend – und genau diesem Ziel haben sich die Abteilungen der Geriatrie und Frührehabilitation sowie der Orthopädie und Unfallchirurgie an den Duisburger Helios Standorten Marien (Hochfeld) und St. Johannes (Hamborn) verschrieben.



„Die Behandlung von älteren Menschen nach einem Sturz erfordert nicht nur orthopädische Expertise, sondern auch das Wissen um die geriatrischen Bedürfnisse, die weit über die bloße Verletzung hinausgehen“, erklärt Dr. Thomas Zeile, Chefarzt der Geriatrie und Frührehabilitation an den Duisburger Helios Standorten.

Der erfahrene Altersmediziner hat deshalb gemeinsam mit seinem Kollegen, dem orthopädischen Chefarzt Dr. Alexandros Anastasiadis ein umfassendes Konzept entworfen und eingeführt, welches die Besonderheiten der Betroffenen berücksichtigt: Sie reichen von der sofortigen, optimalen Schmerzbehandlung über die operative und physiotherapeutische Betreuung bis hin zur präventiven Nachsorge, die einen erneuten Sturz verhindern soll.



Dass das Projekt kein Schnellschuss, sondern medizinisch relevant und von hoher Qualität ist, konnten die Experten dann auch vor kurzem in einem umfangreichen Audit der GeriZert-Kommission nachweisen. Die unter anderem vom Bundesverband Geriatrie sowie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie getragene Initiative zeichnet nur Kliniken aus, die den strengen Anforderungskatalog für die alterstraumatologische Versorgung bis ins Details erfüllen.


Im Fokus standen dabei die hohe Qualität der Behandlung, die enge Zusammenarbeit der Fachbereiche Geriatrie und Orthopädie sowie die speziell ausgerichteten Therapieansätze, die älteren Patienten zugutekommen. „Mit dieser Zertifizierung unterstreichen wir unser Engagement, geriatrische Patienten bestmöglich zu betreuen – von der akutmedizinischen Behandlung bis hin zur langfristigen Rehabilitation,“ freut sich Alexandros Anastasiadis und ist stolz auf die beiden Teams. „Unser Ziel ist es, älteren Menschen eine schnelle und sichere Genesung zu ermöglichen, sodass sie möglichst schnell in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können.“


„Ein Baum für Ihr Kind“: Hamborner Geburtenwald wächst

Duisburg, 18. März 2025 - Im nördlichen Stadtwald konnten nun junge Familien beim Geburtenwald wieder je einen Baum für ihre im vergangenen Jahr in der Helios St. Johannes Klinik geborenen Kinder pflanzen.
 
Das Wetter meinte es am vergangenen Freitag gut mit den Anwesenden und pünktlich um 14 Uhr lugt die Sonne zwischen den Woken hervor. Die beiden Chefärzte Dr. Alejandro Corral (Frauenklinik) und Dr. Benjamin Berlemann (Kinderklinik) begrüßten die rund 60 angemeldeten Familien herzlich zum bereits siebten Helios Geburtenwald in Hamborn.

Die Eltern mit ihrem Nachwuchs und so manchem Geschwisterkind waren der Einladung der benachbarten Helios St. Johannes Klinik gefolgt, um symbolisch einen Baum für ihren Nachwuchs zu pflanzen und Duisburg damit ein bisschen grüner zu machen.  


Nach den Grußworten übernahm wie üblich Stadtförster Stefan Jeschke das Austeilen der bereits dreijährigen Jungbuchen und -tannen und lieferte zudem noch ein paar spannende Waldfakten: „Wenn diese Bäume groß sind, kann jeder einzelne bis zu 20 Menschen täglich mit Sauerstoff versorgen.“ Zudem leben viele heimische Vögel wie Waldkauz, Buntspecht und Kleiber in den Kronen.“

Begrüßung durch Chefarzt Dr. Corral - Fotos HKD


Mit diesen und vielen weiteren Infos begeisterte er die Anwesenden und sorgte für noch größere Vorfreude auf den eigenen „Familienbaum“. Er und sein Team hatten den Waldabschnitt schon mit Pflanzlöchern vorbereitet und halfen auch beim Einsetzen. Gesponsert werden die zukünftigen Schatten- und Luftspender vom Helios Klinikum. Und noch ein Gast bereitete den kleinen Gästen viel Spaß: Klinik-Maskottchen Heli, seines Zeichens kuscheliger grauer Drache, stand für zahlreiche Fotos gerne zur Verfügung.

Familie Lopian pflanzt einen Baum für das jüngste Familienmitglied


Damit alle Familien die Bäume wiedererkennen, notierten sie den Namen und das Geburtsdatum ihrer kleinen Neu-Duisburger auf Etiketten, um damit „ihren“ Baum zu kennzeichnen. Danach gab es zum Aufwärmen kleine Leckereien und Getränke.    


Ins Leben gerufen wurde die Klinik-Aktion „Ein Baum für Ihr Kind“ im Jahr 2017, damals hatten Familien bereits rund 80 Bäume an einem anderen freien Stück im Stadtwald gepflanzt. Mittlerweile sind es über 600, die bei dieser Aktion schon neu gesetzt werden konnten.

Ein extra angefertigtes Metallschild informiert Spaziergänger seitdem darüber, was es mit dem Geburtenwald auf sich hat. Auch im kommenden Jahr soll die Veranstaltung stattfinden. Bei im Durschnitt rund 900 bis 1000 Geburten im Jahr am Helios Klinikum wird es an neuen Baumpat:innen bestimmt nicht mangeln.

Spitzenqualität im Gynäkologischen Krebszentrum am BETHESDA Krankenhaus Duisburg

Seit 2012 bewährt – Rezertifizierung bestätigt

Duisburg, 18. März 2025 - Das Gynäkologische Krebszentrum BETHESDA Duisburg hat erneut die Rezertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) erfolgreich bestanden. Seit der Erstzertifizierung im Jahr 2012 steht das Gynäkologische Krebszentrum des BETHESDA Krankenhauses für kontinuierlich hohe Versorgungsqualität. Die erneute Zertifizierung bestätigt, dass das Zentrum seine anspruchsvollen Standards seit über einem Jahrzehnt erfolgreich umsetzt und stetig weiterentwickelt.

„Die kontinuierliche Überprüfung unserer Arbeitsweise und der regelmäßige Austausch zwischen den Fachbereichen führen dazu, dass wir seit mehr als zehn Jahren beständig auf hohem Niveau agieren können“, sagt Dr. Harald Krentel, Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums und Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Die Rezertifizierung ist für uns ein weiterer Beleg dafür, dass unser langjähriges Engagement und unsere kontinuierlichen Qualitätsmaßnahmen Früchte tragen.“

Im Zentrum des Erfolges steht ein interdisziplinäres Team, das individuelle Therapiepläne zur Behandlung von bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter, der Eierstöcke, der Eileiter, des Bauchfells, der Vagina und des äußeren Genitales erarbeitet.

Um den unterschiedlichen Krankheitsverläufen gerecht zu werden, können chirurgische Eingriffe, Chemotherapie, Strahlentherapie oder deren gezielte Kombination eingesetzt werden. Therapeutisch bietet das Zentrum sowohl operative als auch medikamentöse Behandlungen an – einschließlich minimal-invasiver laparoskopischer Verfahren und der Anwendung des DaVinci-Robotersystems für präzise Operationen.

v.l.: Martina Bergmann (Qualitätsmanagementbeauftragte BETHESDA Duisburg), Olga Ebertz (Netzkoordinatorin und Leitung Dysplasie-Sprechstunde), Dr. Anna Broich (Leitung Stabsstelle Qualitätsmanagement EVKLN) und Dr. Harald Krentel (Leitung Gynäkologisches Krebszentrum BETHESDA Duisburg) freuen sich über die erneute Rezertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft.


Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Prävention. In der von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Dysplasie-Sprechstunde werden Veränderungen des Gebärmutterhalses, der Vagina und des äußeren Genitales mittels Kolposkopie und Gewebeprobe abgeklärt. Ziel ist es, Krebserkrankungen zu vermeiden, indem Vorstufen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Über die exzellente medizinische Versorgung hinaus legt das Zentrum großen Wert auf eine ganzheitliche Betreuung. Fachkräfte aus den Bereichen Psychologie, Sozialarbeit, Seelsorge und Palliativmedizin stehen den Betroffenen während und nach der Behandlung zur Seite. Auch die Kooperation mit Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen bildet einen wichtigen Baustein, um in allen Phasen der Therapie verlässliche Hilfe zu gewährleisten.

Das Gynäkologische Krebszentrum ist Teil des Onkologischen Zentrums BETHESDA Duisburg. Diese Vernetzung ermöglicht einen raschen fachlichen Austausch und sorgt dafür, dass Patientinnen und Patienten stets von der aktuellsten Expertise profitieren.


Mit der erneuten Zertifizierung, die bis zum Jahr 2028 gültig ist, bekräftigt das BETHESDA Krankenhaus sein langjähriges Engagement, kontinuierlich höchste Qualitätsstandards zu erfüllen und Patientinnen eine individuell abgestimmte, moderne Versorgung zu garantieren – ein entscheidender Beitrag im Kampf gegen gynäkologische Krebserkrankungen.


CityPalais 22. März: Männergesundheit im Fokus

Duisburg, 14. März 2025 - Die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. bietet anlässlich der Gesundheitsmesse NRW, Duisburg - CityPalais, Königstr. 55a im 1 OG, am Samstag, 22. März 2025 in der Zeit von 10.00 Uhr bis 14:30 Uhr den Besuchern kostenlose Testosteron-Checks an.  


Männer können im Rahmen der bundesweiten Aufklärungskampagne ihren Testosteronspiegel kostenlos bestimmen lassen und sich über die Bedeutung des männlichen Hormons informieren. Testosteron gilt in der Wissenschaft als das Königshormon des Mannes. Das Team der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. steht im Aktionszeitraum für alle Fragen rund um das Thema Männergesundheit zur Verfügung.  


„Frauen betreiben Vorsorgemedizin, Männer Reparaturmedizin. Sie gehen oft erst zum Arzt, wenn die Erkrankung schon ausgebrochen ist. Dabei ist der Gang zur Vorsorgeuntersuchung keineswegs ein Zeichen von Schwäche“, sagt Prof. Dr. Frank Sommer Hamburg, Präsident der DGMG und weltweit einziger Professor für Männergesundheit. Denn auch Männer kommen in die Wechseljahre: Dazu gehört, dass der Testosteronspiegel im Blut ab dem 40. Lebensjahr abnimmt. Bei manchen Männern wird das Hormon dann nicht mehr in ausreichender Menge produziert.

Besonders wenn Männer unter Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit oder depressiven Verstimmungen leiden, kann es ratsam sein, einen Testosteron-Check durchzuführen. Oftmals liegt diesen Symptomen ein Testosteronmangel zugrunde. Geringes Bewusstsein über „Männerkrankheiten“ „Endlich wird jetzt mal die Männergesundheit in den Mittelpunkt gerückt.


 Viele von uns Männern gehen erst zum Arzt, wenn das „Kind schon in den Brunnen gefallen ist“, sagt ein Teilnehmer der Aktion. Und tatsächlich wacht der Vorsorgemuffel „Mann“ langsam auf: Seit 2011 kamen über 25.000 Männer zu den bundesweiten Aktionstagen, nahmen am kostenlosen Testosteron-Check teil und informierten sich umfassend über Symptome, Ursachen und Folgen eines Testosteronmangels.


Darüber hinaus bietet die DGMG umfassende Informationsmaterialien wie z. B. Aufklärungsfilme, Männergesundheitspass, Daten und Fakten zur Thematik, Vorsorgebroschüren sowie Fortbildungen und Social-Media- Aktivitäten an. Eine große Bedeutung liegt in zielorientierter PR-Arbeit, um möglichst viele Männer zur Vorsorge zu motivieren und frühzeitig mit ihrem Männerarzt Kontakt aufzunehmen.  


80 Prozent der deutschen Männer gehen nicht regelmäßig zur Vorsorge Erschreckende Zahlen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Leben der deutschen Männer:  Sie sterben im Schnitt 4,4 Jahre früher als Frauen. Die häufigste Todesursache sind Herz-Kreislauferkrankungen, an zweiter Stelle stehen Krebserkrankungen, an dritter Unfälle, Verletzungen und Vergiftungen. Zwischen dem 45. und 64. Lebensjahr sterben ein Drittel weniger Frauen an Herz-Kreiskauferkrankungen als Männer. Ab dem 45. Lebensjahr sterben 1,5- bis 2-mal so viele Männer an Tumorerkrankungen wie Frauen.

Alles mit links

BG-Klinikum-Duisburg-Mitarbeiterin kämpft sich nach Querschnittverletzung zurück ins Leben

Duisburg, 12. März 2025 - Wenn man Jessica Zwiest bei ihrer Arbeit als Pflegekraft im BG Klinikum Duisburg erlebt, glaubt man nicht, dass sie eine dramatische Krankengeschichte hinter sich hat. Ein heftiger Autounfall, schwerste Verletzungen, Diagnose Querschnittlähmung. Von einer Sekunde auf die nächste war ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt.

Doch mithilfe einer exzellenten medizinischen Behandlung und einer maßgeschneiderten Rehabilitation im BG Klinikum Duisburg hat Zwiest längst ein glanzvolles Comeback geschafft – im Alltag und im Job. Nur macht sie jetzt fast alles mit „links“, genauer gesagt mit dem linken Daumen.


20. Juli 2016: Gut gelaunt fährt Jessica Zwiest mit dem Auto von der Arbeit im Pflegeheim nach Hause. Plötzlich verliert sie das Bewusstsein und prallt mit hohem Tempo frontal gegen einen Baum. Als die Rettungskräfte am Unfallort eintreffen, stehen sie vor einer Herausforderung: Die damals 29-jährige ist so stark eingeklemmt in ihrem Pkw, dass sie 1,5 Stunden lang aufwändig aus den Trümmern herausgeschnitten werden muss.

Erst dann kann sie medizinisch notbetreut werden. Bestmöglich stabilisiert wird sie anschließend in den wartenden Rettungstransporthubschrauber Christoph 9 gebracht und ins BG Klinikum Duisburg geflogen – einer der Schockräume des Hauses ist bereits für Zwiest vorbereitet.

Jessica Zwiest im Austausch mit einer Kollegin auf der Station 1b. (Bild: BG Klinikum Duisburg)

Erste Hoffnungsschimmer und viel Willen
Dort angekommen, wird schnell das ganze Ausmaß der Verletzungen sichtbar. Zwiest hat einen gefährlichen Genickbruch erlitten, aber auch andere Frakturen und schwere Prellungen. Ihr Glück im Unglück: „Das Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäule ist beim Crash nicht vollständig durchtrennt worden“, erklärt Dr. med. Stefan Hobrecker, Leitender Arzt der Sektion für Rückenmarkverletzte der Unfallklinik.


Die Ärztinnen und Ärzte sprechen von einer „inkompletten“ Querschnittverletzung. Trotzdem sind bei Zwiest zunächst die Arme und Beine gelähmt, die Blase funktioniert nicht und sie ist erblindet. „Als ich nach der Notoperation an der Halswirbelsäule auf der Intensivstation aufgewacht bin und die Diagnose erfahren habe, war ich erstmal schockiert“, meint Zwiest. Doch Hobrecker konnte sie beruhigen. Zwar musste die Patientin nach der Operation noch einige Zeit auf der Intensivstation bleiben, eine weitere operative Behandlung des Genickbruchs war aber nicht nötig.


„Es war bei Frau Zwiest zur Quetschung des Rückenmarks mit Schwellung und Einblutung im zentralen Teil des Rückenmarks gekommen. Dort laufen die Nervenbahnen entlang, die vor allem die oberen Extremitäten und insbesondere die Hände ansteuern“, berichtet Stefan Hobrecker. Weitere Folgen der Nervenschädigungen sind verminderte oder veränderte Empfindungen für Berührungen, Wärme oder Schmerzen in einigen Körperbereichen.

Auch Funktionen wie das Wasserlassen oder der Stuhlgang können gestört sein. „Bei inkompletten Verletzungen des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule erholen sich die Beinfunktionen oft schneller und umfangreicher als die Arm- und Handfunktionen, wo häufig chronische Einschränkungen bleiben“, erklärt Hobrecker.


Schnell zeigten sich erste Hoffnungsschimmer bei der Patientin. Die Sehkraft und das Gefühl in den unteren Extremitäten kamen allmählich zurück. Sie musste „nur“ die Muskulatur neu aufbauen. Zwiests Mindestziel für die Rehabilitation war klar: „Einen Rollstuhl hätte ich noch akzeptiert. Aber ich wollte mich unbedingt wieder alleine versorgen können: essen, zur Toilette gehen, usw.“


Im BG Klinikum tat man alles dafür, dass dieser Wunsch Wirklichkeit wurde. Sie bekam nicht nur einen maßgeschneiderten Therapieplan, sondern auch eine optimale Hilfsmittelversorgung über die zuständige Berufsgenossenschaft. Zum Beispiel einen Besteckhalter, der an der Hand fixiert wird, oder einen Griffadapter für die Zahnbürste. Das Motto des BG Klinikums „Von der Rettung bis zur Reha – mit allen geeigneten Mitteln“ war für sie ein Segen.


Viele Hürden im Alltag
„Ich habe zudem über die regulären Therapieverordnungen hinaus viel selbst trainiert“, erklärt Zwiest. Irgendwann war sie soweit, dass sie wieder laufen lernen konnte. Zunächst mit viel Unterstützung durch die erfahrenen Therapiekräfte, dann selbstständig an einem Gehwagen. Ihr Motto dabei: Hartnäckigkeit und eiserner Wille. Nach fast einem halben Jahr im BG Klinikum Duisburg „kassierte“ das Therapieteam dann alle Gehhilfen ein und sagte: „Du kannst das!“ Und in der Tat: es ging.


Direkt nach Weihnachten konnte sie auf eigenen Beinen die Klinik verlassen und zurück in ihre Wohnung in Geldern. Allerdings – wie von Hobrecker befürchtet – mit einigen Handicaps. Zum Beispiel war und ist die Funktion der rechten Hand dauerhaft stark eingeschränkt. Beispielsweise eine Milchpackung festhalten, kann sie damit nicht. Aus der Rechtshänderin wurde daher notgedrungen mit viel Übung eine Linkshänderin.


Kein Wunder, dass es in den eigenen vier Wänden zunächst Höhen und Tiefen gab. Im BG Klinikum hatte sie bei Problemen immer jemanden, den sie ansprechen konnte. Daheim musste sie selber zusehen, wie sie klarkommt. „Da hätte ich manchmal verzweifeln können“, so Zwiest. Stattdessen fing sie an, Strategien zu entwickeln. Wie kann ich ein Marmeladenglas öffnen? Welche Hilfsmittel benötige ich, um alleine Strümpfe anzuziehen? Zwiest fand für fast alles eine Lösung und kämpfte sich langsam zurück ins Leben.


Im Februar 2018 stand der nächste Meilenstein an: Sie konnte wieder zurück in den Job. Für die Fahrt zum Pflegeheim stand ihr ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittener Automatikwagen zur Verfügung – eine Handgabel am Lenkrad, ein optimierter Blinkerhebel u.v.a.m. inklusive. „Das Steuern mache ich eigentlich nur mit dem linken Daumen, dem einzigen Finger an beiden Händen, der noch normal funktioniert“, so Zwiest. Das Gleiche gelte etwa für die Bedienung des Computers.


Trainingslager unter sachkundiger Aufsicht
Um das mühsam Gelernte zu festigen und weitere Fortschritte zu machen, kommt Zwiest jedes Jahr für vier Wochen ins BG Klinikum auf die Station 1b für Rückenmarkverletzte. Auf dem Programm des „Trainingslagers unter sachkundiger Aufsicht“ steht dann u.a. das Auftrainieren der Muskulatur und ein komplettes Durchchecken. Das bislang letzte Mal war dies im April 2024 der Fall – mit unerwarteten Folgen.


„Ich war schon lange unzufrieden mit meiner alten Arbeit und habe einen Tapetenwechsel gebraucht. Das habe ich auch offen gesagt“, berichtet Zwiest. Sofort wurde Viktoria Radic, die Bereichsleitung Rückenmarkverletzte in der Pflege, hellhörig und fragte nach. Welche Aufgaben sie denn in ihrem Job hätte? Wie ihr Tagesablauf aussähe? Und vor allem: Ob sie sich vorstellen könne, all dies auch in der Unfallklinik zu tun?

„Bei so einem Jobangebot musste ich nicht lange überlegen und habe einfach zugesagt“, meint Zwiest – trotz 80 Kilometer Fahrt täglich zur Arbeit und zurück. „Ich wusste ja, hier nimmt man Rücksicht auf Menschen mit Handicap. Und ich darf tun, was ich gut kann: Die Arbeit mit und für Kranke.“


Vorbild für Querschnittverletzte
„Längst hat Jessica Zwiest auf der 1b das Spritzensetzen wieder gelernt, Infusionen vorbereiten ebenfalls und sie hilft mit beim Transfer von Unfallverletzten“, zeigen sich Pflegedirektor Oliver Crone und seine Stellvertreterin Claudia Kästner sehr zufrieden mit der neuen Pflegekraft. Weitere Aufgaben seien das Führen von elektronischen Patientenakten, das Verteilen von Medikamenten, das Vorbereiten von Rezepten etc. Feinheiten wie das Anstecken einer Infusion sind dagegen (noch) nicht möglich.

„Was das angeht, bin ich eher eine Grobmotorikerin“, so Zwiest lächelnd. Dafür fungiert sie aber als leuchtendes Vorbild auf der Station. Sie weiß genau, wie Rückenmarkverletzte „ticken“ und Zwiest spricht mit ihnen über die Themen, die sie bewegen, zeigt viel Empathie und gibt Insider-Tipps. Das macht vielen dort Mut und Hoffnung.

Ihre Botschaft: „Ich sage den Patientinnen und Patienten immer: Man darf traurig oder wütend sein. Man darf auch einen Durchhänger haben. Aber dann muss man sich selber sagen: Niemals den Kopf in den Sand stecken, es muss vorwärts gehen“, so die Pflegekraft. Dass das tatsächlich funktioniert, dafür hat Jessica Zwiest mit ihrer Erfolgsgeschichte ein Zeichen gesetzt.

Bild 2: Ein Arbeitsalltag mit vielen Aufgaben. (Bild: BG Klinikum Duisburg)

Fünf Mediziner aus Duisburg und Oberhausen in der neuen stern-Ärzteliste 2025 „Gute Ärzte für mich“

Duisburg, 12. März 2025 - Fünf Mediziner aus dem Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus Duisburg gehören zu den besten Ärzten Deutschlands. Sie wurden in die Liste „Gute Ärzte für mich 2025“ in einer Sonderausgabe des Magazins stern aufgenommen. Die ausgezeichneten Ärzte des Verbunds sind Spezialisten aus den Bereichen Herzchirurgie, Kardiologie, Schilddrüsenchirurgie, Gynäkologie und Urologie. Sie sind bereits zum wiederholten Male in die Ärzteliste aufgenommen worden.

Das Magazin stern kürt jedes Jahr die besten Ärzte Deutschlands. Die Auswahl erfolgt in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Recherche-Unternehmen Munich Inquire Media (MINQ). Die Auswahl basiert auf verschiedenen Kriterien wie fachliche Reputation, Empfehlungen von Kolleginnen und Kollegen und Patientenfeedback. Auch die Teilnahme an Studien, das Engagement in Fachgesellschaften und wissenschaftliche Publikationen spielten eine wichtige Rolle.


Die ausgezeichneten Ärzte und ihre Fachgebiete im Überblick:
Herzzentrum Duisburg
Vom Herzzentrum Duisburg werden zwei Chefärzte empfohlen.
Prof. Dr. med. Wolfgang Schöls, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Elektrophysiologie, wird als Spezialist für interventionelle Kardiologie genannt.

Prof. Dr. med. Jochen Börgermann, Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie und Kinderherzchirurgie, zählt zu den führenden Experten auf dem Gebiet der Herzchirurgie.


BETHESDA Krankenhaus Duisburg
Auch das BETHESDA Krankenhaus Duisburg ist in der aktuellen stern-Ärzteliste vertreten.
Dr. med. Harald Krentel, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, wird für seine Leistungen bei gynäkologischen Operationen gewürdigt.

Prof. Dr. med. Dietmar Simon, Senioroperateur der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, gehört zu den Top-Spezialisten der Schilddrüsenchirurgie. Er wird für seine Erfahrung in der operativen Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen geschätzt.


Johanniter Krankenhaus Oberhausen
Das Johanniter Krankenhaus Oberhausen darf sich über eine doppelte Auszeichnung freuen:
Prof. Dr. med. Jan Fichtner, Chefarzt der Klinik für Urologie, wird gleich in zwei Kategorien als Top-Mediziner gelistet: Sowohl im Bereich urologische Tumoren als auch beim benignen Prostatasyndrom zählt er zur bundesweiten Spitze. Mit seiner umfassenden Expertise und dem Einsatz modernster Techniken wie der roboterassistierten Chirurgie hat er sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet.


Die stern-Ärzteliste bietet Patientinnen und Patienten eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Wahl von erfahrenen und qualifizierten Spezialisten. Wer sich für eine Behandlung in den Kliniken des Verbunds entscheidet, weiß, dass er in besten Händen ist – sowohl medizinisch als auch menschlich.


#verbundenstark: Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus Duisburg deckt an insgesamt 4 Standorten mit 5 Krankenhäusern und einer Vielzahl an Fachkliniken ein breites medizinisches Spektrum ab. Zum Verbund gehören: das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord, das Herzzentrum Duisburg, das Johanniter Krankenhaus Oberhausen, das Evangelische Krankenhaus Dinslaken und das BETHESDA Krankenhaus Duisburg.


Welt-Delir-Tag am 12.03.: Wenn Künstliche Intelligenz Leben retten hilft

Duisburg, 11. März 2025 - Ein Delir kommt oft schleichend. Erst wirkt ein Patient oder eine Patientin ein wenig verwirrt, dann wird er oder sie unruhig, halluziniert vielleicht – und plötzlich ist die Situation ernst. Besonders ältere und schwerkranke Menschen sind betroffen, doch oft wird die Gefahr erst erkannt, wenn es schon zu spät ist. Aber was, wenn es eine Möglichkeit gäbe, viel früher zu reagieren?


Genau hier kommt die neue KI-gestützte Software „clinalytix Medical AI“ ins Spiel, die das Evangelische Klinikum Niederrhein jetzt nutzt. Sie beobachtet in Echtzeit die Patientendaten, erkennt gefährliche Entwicklungen und warnt das medizinische Team, bevor sich ein kritischer Zustand wie ein Delir oder eine Sepsis verschlimmert.

„Unsere Ärztinnen und Ärzte sind hochqualifiziert und erfahren, aber sie können nicht rund um die Uhr jede kleinste Veränderung in den Vitalwerten oder Laborergebnissen bemerken“, erklärt Dr. Andreas Sander, Medizinischer Geschäftsführer im Evangelischen Klinikum Niederrhein.


„Hier unterstützt uns die KI: Sie wertet kontinuierlich alle relevanten Daten aus und gibt rechtzeitig einen Hinweis, wenn sich ein Problem abzeichnet.“ Die Software agiert wie ein zusätzliches, wachsames Auge, das niemals müde wird. Sie analysiert Vitalwerte, Medikamentenpläne, Laborergebnisse und frühere Behandlungen der Patientinnen und Patienten. Auf Basis dieser Daten kann sie Risiken frühzeitig erkennen und dem medizinischen Personal präzise Hinweise geben – bevor sich eine Verschlechterung einstellt.  


Künstliche Intelligenz als wachsames Auge - mehr als nur Delir-Erkennung   Und die Software kann noch mehr: Neben Delir erkennt sie auch andere ernsthafte Gesundheitsrisiken wie akutes Nierenversagen, eine beginnende Lungenentzündung oder Thrombosen. Besonders in stressigen Krankenhausalltagssituationen kann das den entscheidenden Unterschied machen.


Das Besondere an der KI? Sie ist keine unverständliche „Blackbox“, sondern zeigt genau, welche Daten zu ihrer Analyse geführt haben. Das bedeutet, dass die Ärztinnen und Ärzte die Hinweise nicht nur erhalten, sondern auch nachvollziehen können. Diese Transparenz ermöglicht noch fundiertere, informierte Entscheidungen – mit einem zusätzlichen, intelligenten Assistenten an ihrer Seite. „Für unsere Patientinnen und Patienten bedeutet das weniger Leid, weniger Komplikationen und eine schnellere Genesung“, betont Sander.“


Ein unbehandeltes Delir kann langfristige Folgen haben – von längeren Krankenhausaufenthalten bis hin zu bleibenden kognitiven Einschränkungen. Gerade deswegen ist es so wichtig, diese Erkrankung nicht nur zu behandeln, sondern idealerweise zu verhindern. Hier setzt die KI an: Sie bietet Ärztinnen und Ärzten ein weiteres Werkzeug, um schnell und effektiv auf sich anbahnende Probleme zu reagieren. Die Einführung dieser Technologie ist Teil einer größeren Digitalisierungs-Offensive im Evangelischen Klinikum Niederrhein.


Möglich wird dies durch Fördermittel aus dem Krankenhauszukunftsgesetz. „Gute Medizin basiert auf Wissen, Erfahrung und Menschlichkeit“, sagt Sander. „Die KI nimmt den Ärztinnen und Ärzten die Entscheidungen nicht ab, aber sie hilft, noch präziser und schneller zu reagieren.“
Zum Welt-Delir-Tag setzt das Evangelische Klinikum Niederrhein damit ein Zeichen: Moderne Technik kann Ärztinnen und Ärzte dabei unterstützen, Patientinnen und Patienten noch besser zu schützen – bevor ein Risiko zur Gefahr wird.


Endometriose – Hintergründe, Diagnostik, Therapie

Patientinnenveranstaltung am BETHESDA Krankenhaus am 19. März 2025  
Duisburg, 10. März 2025 - Starke Schmerzen während der Menstruation, beim Wasserlassen, beim Stuhlgang oder beim Geschlechtsverkehr, oft auch ein unerfüllter Kinderwunsch – die Endometriose gehört zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Bei den betroffenen Patientinnen – alleine in Deutschland schätzungsweise zwei Millionen Frauen und Mädchen – bilden sich gutartige, aber oft schmerzhafte Wucherungen aus Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle.


Diese sogenannten Endometriose-Herde lagern sich unter anderem im Bauchfell, an den Eierstöcken, an den Eileitern, am Darm und an der Blase ab. Dadurch können die oben genannten Symptome und viele weitere Beschwerden – wie ein Blähbauch, Durchfall und Blutungsstörungen – entstehen und Organfunktionen beeinträchtigt werden. Und oft vergeht ein langer Zeitraum, bis bei den betroffenen Frauen die korrekte Diagnose gestellt wird.  


Informationen zu den Hintergründen, zur Diagnostik und den Behandlungsmöglichkeiten bei symptomatischer Endometriose und auch bei unerfülltem Kinderwunsch bietet das BETHESDA Krankenhaus Duisburg allen Betroffenen und Interessierten im Rahmen einer Patientinnenveranstaltung:   Termin:  19.03.2025, 19:00 – 20:30 Uhr   Ort: BETHESDA Krankenhaus Duisburg, Eventraum, Heerstraße 219 (Eingang: Königgrätzer Straße), 47053 Duisburg

ReferentInnen: 
Dr. Harald Krentel (Foto, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am BETHESDA Krankenhaus), Dr. Dimitrios Andrikos (Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am BETHESDA Krankenhaus), PD Dr. Céline Alt (Niedergelassene Radiologin aus Bonn)   

Darüber hinaus wird eine Patientin über ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Krankheitsbild Endometriose berichten. Moderiert wird die Veranstaltung von Sabine Oehlrich, Gründerin und Geschäftsführerin der Agentur Altmann PR aus Buchholz (Niedersachsen), die sich auf den Medizin- und Gesundheitssektor spezialisiert hat. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht nötig.   

Hintergrund
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am BETHESDA Krankenhaus Duisburg verfügt seit vielen Jahren über große Erfahrung in der speziellen Diagnostik und Therapie der Endometriose. Chefarzt Dr. Harald Krentel ist ausgewiesener und international anerkannter Experte für die sonographische Diagnostik und die laparoskopische und robotisch-assistierte Behandlung der tief-infiltrierenden Endometriose und Adenomyose. Im Vergangenen Jahr haben die Europäische Endometriose Liga und die Stiftung Endometriose-Forschung die Klinik als erste Institution in Duisburg

„Früh erkannt, besser behandelt“ – Patientenveranstaltung zum Thema Darmkrebs am 12. März im Evangelischen Klinikum Niederrhein

Duisburg, 5. März 2025 - Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Eine frühzeitige Vorsorge und moderne medizinische Verfahren bieten heute bessere Heilungschancen als je zuvor. Um Betroffene, Angehörige und Interessierte umfassend zu informieren, lädt das Evangelische Klinikum Niederrhein am 12. März um 16:00 Uhr zu einer Patientenveranstaltung ein.

In mehreren Kurzvorträgen erläutern Mediziner des Klinikums die Möglichkeiten der Vorsorge, der Darmkrebschirurgie und die therapeutischen Fortschritte bei der Behandlung von Darmkrebs.

Als Experten stehen zur Verfügung: Prof. Dr. Daniel Vallböhmer, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Ärztlicher Direktor des Evangelischen Klinikums Niederrhein, PD Dr. Purucker Chefarzt der Klinik für Innere Medizin sowie Dr. Samer Said, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie. Darüber hinaus wird Fritz Elmer von der Selbsthilfevereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs (ILCO) über den Alltag mit einem künstlichen Darmausgang und die Frage nach der Lebensqualität berichten.


Im Anschluss an die Vorträge bleibt ausreichend Zeit für Fragen und eine offene Diskussion. Die Veranstaltung bietet somit eine wertvolle Gelegenheit, sich mit Fachleuten auszutauschen und persönliche Anliegen zu diskutieren.

Eckdaten der Veranstaltung: Termin: Mittwoch, 12. März 2025, um 16.00 Uhr Ort: Evangelisches Klinikum Niederrhein, Konferenzzentrum im Verwaltungsgebäude, Raum CE01, Fahrner Str. 133, 47169 Duisburg

Die Teilnahme an der Patientenveranstaltung ist kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht nötig. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Darmkrebsmonats März statt, der jedes Jahr von der Felix Burda Stiftung initiiert wird. Der Monat März steht dabei im Zeichen der Aufklärung und Sensibilisierung zum Thema Darmkrebs. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu informieren und auf die Früherkennung von Darmkrebs aufmerksam zu machen.


Einladung zum 4. Vaskulitis-Tag an der Helios St. Johannes Klinik

Duisburg, 4. März 2025 - Seltene Erkrankungen wie die Vaskulitis eint ein Defizit: Viele Betroffene und auch Ärztinnen und Ärzte wissen oftmals deutlich zu wenig darüber, deshalb ist Aufklärung und Information ein entscheidendes Puzzleteil in der Versorgung.

Um Patient:innen, Angehörigen und Fachleuten wertvolle Informationen zu vermitteln, lädt die Helios St. Johannes Klinik am Samstag, 8. März 2025, von 10 bis 14 Uhr gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe Vaskulitis der Rheuma-Liga NRW zum 4. Vaskulitis-Tag nach Duisburg-Hamborn ein.


Im Rahmen der Veranstaltung können sich Betroffene und Interessierte, aber auch Ärzt:innen über aktuelle Forschungsergebnisse, Hilfestellungen bei der Diagnose und über den Alltag mit Vaskulitis informieren. Zudem gibt es ausreichend Möglichkeit zu Austausch und Kontaktaufnahme, ob mit anderen Betroffenen oder den Organisator:innen der Selbsthilfegruppe. Weitere Informationen zu Programm und Veranstaltungsort gibt es unter: Vaskulitistag 2025 - Aktionstag für Betroffene und Interessierte | Helios St. Johannes Klinik Duisburg  

Marita Schröders Umweg zur Diagnose Rheuma ist ein bekannter Krankheitsbegriff, doch darunter fasst die Medizin zahlreiche rheumatische Störungen zusammen. Viele davon sind höchst selten und spezifisch, so wie die Vaskulitis. Für Betroffene mit dieser besonderen Gefäßerkrankung bedeutet das meist einen langen Diagnoseweg. Marita Schröder hatte Glück im Unglück, denn ihre behandelnden Ärzte holten schnell eine Zweitmeinung ein.  


Dr. Monika Klass mit Patientin Marita Schröder

Als Marita Schröder (69) im Januar 2020 eine Mittelohrentzündung mit Hörminderung bekam, ahnte sie nicht, dass dies der Beginn einer langen und ungewissen Reise sein würde. Wenige Monate später folgte eine Lungenentzündung, die nicht unter Antibiotika, jedoch unter Kortisonbehandlung zunächst besser wurde. Doch immer, wenn das Medikament reduziert wurde, verschlechterte sich ihr Zustand wieder. Schließlich wurde sie in ihrer Heimatstadt Oberhausen stationär aufgenommen, zahlreiche Untersuchungen folgten.


Nach drei Wochen ohne endgültiges Ergebnis ahnten die dortigen Mediziner:innen, dass die Ursache weitreichender sein könnte. Sie kontaktierten Dr. Monika Klass, Chefärztin der Rheumatologie und Physikalischen Medizin an der Duisburger Helios St. Johannes Klinik und Spezialistin für seltene Diagnosen, die die Patientin mitbeurteilte und schließlich entscheidende Hinweise fand: Ein spezifischer Antikörper im Blut wies auf eine seltene Autoimmunerkrankung hin, die sogenannte Granulomatose mit Polyangiitis, eine Form der Vaskulitis.


Die damit einhergehenden Gefäßentzündungen können zu einer Verengung oder sogar zum Verschluss der Gefäße führen, wodurch die Durchblutung beeinträchtigt wird und Organe wie Lunge und Niere oder das HNO-System Schaden nehmen können. Diese spezielle Vaskulitis-Form betrifft nur etwa fünf von 100.000 Menschen und zählt damit zu den besonders seltenen Autoimmunerkrankungen. Eine zusätzliche Nierenbiopsie bestätigte die Diagnose, so dass das Team von Monika Klass bei Marita Schröder schließlich eine spezifische Therapie in der Helios St. Johannes Klinik Duisburg einleiten konnte.


Für die Rentnerin eine enorme Erleichterung: „Es ist so wichtig, eine Ärztin oder einen Arzt zu haben, dem man vertraut.“ Auch Monika Klass weiß, wie wichtig das Vertrauensverhältnis ist, zu den Patient:innen genauso wie zu unterstützenden Abteilungen: „Gerade die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachrichtungen ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie.“


An ihrem Duisburger Standort kann sie auf all diese Strukturen zurückgreifen, zahlreiche andere Abteilungen wie die Nephrologie, Pneumologie oder Radiologie sind vor Ort und können jederzeit hinzugezogen werden. Auch die umfassende Behandlung von Marita Schröder – unter anderem mit Kortison und immunsuppressiven Medikamenten, die auch in der Chemotherapie eingesetzt werden – fand im fächerübergreifenden Setting statt.


Heute befindet sich die fast 70-Jährige in Remission, doch regelmäßige Medikamentengaben und Kontrolluntersuchungen sind weiterhin notwendig. Sie achtet besonders auf Warnsignale wie Fieber, Husten oder Luftnot. Kraft und Unterstützung findet sie in einer Selbsthilfegruppe in Dinslaken, wo sich Betroffene und ihre Angehörigen austauschen. Trotz der Herausforderungen nimmt Marita Schröder das Leben mit Humor: „Den ganzen Tag im Garten wühlen geht nicht mehr – aber den halben!“


Neue Wege bei der Behandlung von Darmkrebs

Patientenveranstaltung am 5. März
Duisburg, 28. Februar 2025 - Ob das Fast-Track-Verfahren oder die onkologische Fachpflege – bei der Bekämpfung von bösartigen Tumoren im Dickdarm oder Rektum bieten neue Therapiewege, spezialisierte Pflegekräfte oder personalisierte Medizin vielversprechende Fortschritte.


Was sich bei der Erkrankung von Darmtumoren in den letzten Jahren getan hat und welche Möglichkeiten für welche Patient:innen geeignet sind, darüber informieren die beiden Expert:innen des Helios Darmkrebszentrums Dr. Daniel Busch (Oberarzt, links) und Tobias Matfeld (Pflegerische Zentrumsleitung) am kommenden Mittwoch, 5. März 2025, um 16 Uhr in kurzweiligen und laienverständlichen Vorträgen zum Thema.

Die Veranstaltung findet am Standort Helios St. Johannes Klinik (Dieselstraße 185, 47166 Duisburg) statt und ist kostenfrei. Weitere Informationen sowie eine formlose Anmeldung unter 0203 546 30301.  
 


Neue Untersuchungen bestätigen Zusammenhang zwischen Weichmachern in Kinderurin und Verwendung von Sonnenschutzmitteln

Duisburg, 25. Februar 2025 - Maßnahmenpaket eingeleitet: Hersteller und Überwachungsbehörden arbeiten an Minimierung – bundesweites Monitoring – Sonnenschutzcremes sollten weiter verwendet werden

Aktuelle Untersuchungsergebnisse des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) sowie der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUÄ) in Nordrhein-Westfalen bestätigen den Zusammenhang, dass der Weichmacher DnHexP (Di-n-hexyl-Phthalat) aus Verunreinigungen im UV-Filter DHHB (Diethylamino-hydroxybenzoyl-hexyl-benzoat) in Sonnenschutzmitteln stammt.

Bisher untersuchte Sonnenschutzmittel wiesen teilweise Verunreinigungen mit dem Weichmacher DnHexP auf. Dies zeigt sich auch in den Kinderurin-Untersuchungen des LANUV. Die Belastungen liegen jedoch für über 99 Prozent der 250 untersuchten Kinder unterhalb der Schwelle für eine gesundheitliche Besorgnis. Somit ist die Verwendung von Sonnenschutzmitteln in der Regel sicher. Aus Gründen der Vorsorge muss aber sichergestellt sein, dass Sonnenschutzmittel nicht mit DnHexP verunreinigt sind.

Die nordrhein-westfälischen Behörden haben außerdem zusammen mit Kosmetikherstellern, vertreten durch die Fachverbände, herausgefunden, dass es möglich ist, Sonnenschutzmittel so herzustellen, dass der UV-Filter DHHB frei von Verunreinigungen ist. Deshalb wurden Hersteller dazu aufgefordert, vorsorglich ihre Produktion so umzustellen, dass keine schädlichen Weichmacher mehr messbar sind.

Alle Bewertungen sind weiterhin vorläufig, da die bundesweit laufende Ursachenforschung noch nicht abgeschlossen ist. Im laufenden Jahr soll es ein neues bundesweites Monitoring geben, um einen neuen Orientierungswert für die technische Vermeidbarkeit von DnHexP im UV-Filter DHHB abzuleiten.

Ergebnisse der Kinderurin-Untersuchungen des LANUV (KiSA-Studie)
Das LANUV untersucht regelmäßig im Auftrag des Umweltministeriums Nordrhein-Westfalen den Urin von 250 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren auf verschiedene Schadstoffe wie Weichmacher, Pestizide oder Konservierungsmittel. Im Januar 2024 hatte das Landesamt erstmals Mono-n-hexyl-Phthalat (MnHexP), ein Stoffwechselabbauprodukt des Weichmachers DnHexP, im Kinderurin gefunden.

Der Weichmacher DnHexP darf seit 2019 nicht mehr in kosmetischen Mitteln enthalten sein, weil er im Verdacht steht, die Fruchtbarkeit zu schädigen. In einer früheren Auswertung des LANUV vom März 2024 konnte bereits gezeigt werden, dass es einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Sonnencreme und erhöhten MnHexP-Belastungen im Urin der Kinder gibt.

Das LANUV hat daraufhin im Jahr 2024 zwei weitere Nachweisverfahren geführt, die zum einen bei einer erneuten Kontrolle ähnlich auffällige Werte ergaben: In weiteren 250 Kinderurinproben von 2023/2024 wurde bei 55 Prozent der Proben MnHexP nachgewiesen.
Bei zwei Proben wurden MnHexP-Konzentrationen gemessen, die oberhalb des von der Kommission Human-Biomonitoring im März 2024 abgeleiteten gesundheitlichen Beurteilungswertes (HBM-I-Wert) von 60 Mikrogramm pro Liter lagen. Dieser HBM-I-Wert stellt einen Vorsorgewert für die Allgemeinbevölkerung dar. Bei einer Überschreitung sollte der Messwert kontrolliert, nach Quellen für die Belastung gesucht und diese minimiert werden.

Zum anderen hat das Landesamt in Zusammenarbeit mit den für den gesundheitlichen Verbraucherschutz zuständigen Behörden und Wirtschaftsbeteiligten Sonnenschutzmittel als mögliche Quelle identifiziert.

„Die neuen Untersuchungsergebnisse bestätigen den Zusammenhang, dass der Weichmacher aus dem verunreinigten UV-A-Filter DHHB in Sonnenschutzmitteln stammt“, erklärt Elke Reichert, Präsidentin des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. „Wir haben in dieser Studienreihe nicht nur auf eine Belastung mit dem Weichmachermetaboliten geschaut. Wir haben in den Urinproben der Kinder auch nach Stoffwechselprodukten des verunreinigten UV-Filters gesucht. Unsere Ergebnisse bestätigen für einen Großteil der Proben den Zusammenhang zwischen dem Weichmacher und dem kontaminierten UV-Filter.“

„Damit tragen die Ergebnisse des Landesumweltamtes NRW wesentlich zur Aufklärung dieser bundesweiten Problematik bei. Die KISA-Studie des LANUV ist wichtig, um frühzeitig Hinweise auf mögliche Umweltbelastungen zu erhalten und gegensteuern zu können. Je mehr Transparenz und Aufklärung wir schaffen, desto mehr Schutz resultiert daraus am Ende für uns alle“, erklärt Umweltminister Oliver Krischer.

Die Ergebnisse des LANUV zeigen auch, dass mindestens ein Drittel der Kinder Abbauprodukte des UV-Filters aufwiesen, ohne dass der Weichmachermetabolit bei ihnen nachgewiesen wurde. Dies bestätigt, dass die Herstellung von UV-Filtern ohne DnHexP-Verunreinigung möglich ist und dass DnHexP-freie Sonnenschutzprodukte am Markt verfügbar sind.

Ergebnisse der Untersuchungen von Sonnenschutzmitteln durch die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter
Seit Anfang 2024 werden in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern verstärkt Untersuchungen von Sonnenschutzmitteln und von sog. UV-A-Filtern durchgeführt. Die CVUÄ in Nordrhein-Westfalen, die für kosmetische Mittel zuständig sind, untersuchten 42 Sonnenschutzmittel.

Die Ergebnisse zeigen, dass die gemäß EU-Kosmetikverordnung festgelegte maximale Einsatzkonzentration von zehn Prozent des UV-A-Filters DHHB in kosmetischen Mitteln bei keinem der untersuchten Produkte überschritten wurde. In 31 (74 Prozent) untersuchten Produkten wurden DHHB-Gehalte nachgewiesen, in elf Sonnenschutzmitteln war kein DHHB nachweisbar. Bei sechs Sonnenschutzmitteln (14 Prozent) wurden DnHexP-Gehalte zwischen 0,8 und 5,9 mg/kg bestimmt. Bei 86 Prozent war kein DnHexP nachweisbar. Die in Nordrhein-Westfalen ermittelten Analyseergebnisse decken sich mit denen anderer Bundesländer.

Neben Sonnenschutzmitteln selbst wurden auch weitere zwölf Proben des Rohstoffes DHHB (UV-A-Filter) analysiert. In allen Proben war DnHexP nachweisbar. Bei zehn Proben lagen die Gehalte zwischen 9,9 bis 69,7 mg/kg; zwei Proben wiesen Gehalte von über 100 mg/kg auf. Die ermittelten Analysenergebnisse zeigen, dass sich die DnHexP-Gehalte im Rohstoff unterscheiden können.

Das Bundesamt für Risikobewertung geht davon aus, dass selbst bei höheren Verunreinigungen ein hinreichender Sicherheitsabstand besteht und eine gesundheitliche Beeinträchtigung daher sehr unwahrscheinlich ist.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeuten die Ergebnisse, dass die auf dem Markt bereitgestellten Sonnenschutzmittel sicher sind und dass es auch Sonnenschutzmittel mit DHHB ohne nachweisbare Verunreinigung mit DnHexP gibt.

Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen: „Die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter in Nordrhein-Westfalen leisten mit ihren Untersuchungen einen bedeutenden Dienst, um Verbraucherinnen und Verbraucher vor gesundheitlichen Gefahren, Irreführung und Täuschung zu schützen."

Das Verbraucherschutzministerium Nordrhein-Westfalen schließt sich weiterhin allgemein der geltenden Empfehlung an, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern keinesfalls auf Sonnenschutzmittel verzichten sollen, denn UV-Strahlung ist nach wie vor die Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs.

Umfangreiches Maßnahmenpaket eingeleitet
Aufgrund der Zusammenhänge haben die zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden und die Wirtschaftsbeteiligten Maßnahmen zur weiteren Minimierung der Verunreinigungen eingeleitet.

Zentral wird dabei die Herstellung von DHHB so umgestellt, dass das Vorkommen von Verunreinigungen auf ein technisch machbares Minimum reduziert wird.
Die Umsetzung entsprechender Maßnahmen wird von den Lebensmittelüberwachungsbehörden kontrolliert.
Beim bundesweiten Monitoring 2025 soll ein analytisch ermittelter Orientierungswert für die technische Vermeidbarkeit von DnHexP im UV-A-Filter DHHB abgeleitet werden.
Auf EU-Ebene hat der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) den Auftrag erhalten, die Reinheit des UV-Filters in Sonnenschutzmittel neu zu bewerten.


Um die Bewertungsprozesse zu unterstützen, werden das nordrhein-westfälische Umweltministerium und das Verbraucherschutzministerium die aktuellen Untersuchungsergebnisse einspeisen.
Das LANUV setzt die regelmäßigen Untersuchungen von Kinderurin auf MnHexP im Rahmen der LANUV-KiSA-Studie fort.
Hintergrund

Weichmacher gehören zu den vom LANUV untersuchten Stoffen. Eine wichtige Weichmacher-Gruppe sind die Phthalate. Diese Stoffe werden im Körper des Menschen in sogenannte Metaboliten umgewandelt und mit dem Urin ausgeschieden. Viele Phthalate sind für die Gesundheit des Menschen schädlich, da sie Effekte auf das Fortpflanzungssystem haben. Für eine Reihe von Phthalaten bestehen deshalb umfangreiche Verwendungsbeschränkungen. Vom LANUV werden aktuell insgesamt 35 Phthalat-Metaboliten im Urin von Kindern untersucht.

Allen an der Studie teilnehmenden Erziehungsberechtigten bietet das LANUV eine umfassende umweltmedizinische Beratung zu den ermittelten Ergebnissen an. Kinder mit Überschreitungen können eine Nachuntersuchung erhalten. Außerdem bietet das LANUV den Erziehungsberechtigten an, nach den möglichen Quellen für die erhöhte Belastung zu suchen.

Das LANUV untersucht regelmäßig im Auftrag des NRW-Umweltministeriums die Schadstoffbelastung von Kindern aus Nordrhein-Westfalen (KiSA-Studie NRW). Alle drei Jahre wird seit 2011 der Urin von jeweils 250 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren auf verschiedene Schadstoffe wie Weichmacher, Pestizide oder Konservierungsmittel analysiert.
Der nächste reguläre Durchgang erfolgt in den Jahren 2026/27. Solche Untersuchungen wie die KiSA-Studie NRW werden als Human-Biomonitoring bezeichnet. Mit den LANUV-Daten aus dem Human-Biomonitoring lassen sich zeitliche Veränderungen in der Schadstoffbelastung der Kinder aufzeigen. Sie dienen als Frühwarnsystem für das Erkennen von Belastungen mit Schadstoffen.

Informationen zur Studie des LANUV:
https://www.lanuv.nrw.de/themen/umwelt-und-gesundheit/umweltmedizin/umweltepidemiologie/schadstoffe-im-urin-von-kindern-bestimmung-von-schadstoffen-im-urin-von-kindern-aus-nrw



Ärztlicher Notdienst an Karneval einsatzbereit

Videosprechstunde auch für Erwachsene möglich
Düsseldorf/Duisburg, 25. Februar 2025 — Wer an den bevorstehenden Straßenkarnevalstagen im Rheinland akute gesundheitliche Beschwerden hat, kann den Notdienst der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte kontaktieren. Erste Anlaufstellen hierfür sind die ambulanten allgemeinen und fachärztlichen Notdienstpraxen im Landesteil.

Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten der insg. gut 90 Notdienstpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) gibt es unter www.kvno.de/notdienst oder über die kostenlose Servicenummer 116 117. Die Nummer ist rund um die Uhr erreichbar. Die Telefon-Kapazitäten werden zu Karneval noch einmal verstärkt.

Hausbesuche für nicht mobile Patientinnen und Patienten
Erkrankte, die den Weg in eine örtliche Notdienstpraxis nicht auf sich nehmen können, haben die Möglichkeit, über die 116 117 einen ärztlichen Hausbesuch zu erfragen. Die Rufnummer gibt zudem Auskunft über die Erreichbarkeiten der regionalen Augen-, HNO-, kinderärztlichen Notdienste im Rheinland.


Neu: Videosprechstunde künftig auch für Erwachsene
Analog zur bereits für erkrankte Kinder und Jugendliche etablierten kinderärztlichen Videosprechstunde startet die KVNO ab Samstag, den 1. März, ein digitales Pendant für Erwachsene. Im Rahmen der allgemeinmedizinischen Videosprechstunde haben dann auch „große“ Erkrankte die Möglichkeit, online eine ärztliche Erstmeinung zu erhalten. Oftmals lässt sich schon durch diese digitale Arztkonsultation das Aufsuchen einer ambulanten Notdienstpraxis inklusive Anfahrt vermeiden.


Sollte die Gabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten notwendig sein, ist - wie beim pädiatrischen Angebot - das Ausstellen eines E-Rezeptes möglich. Angefragt werden können beide Videosprechstunden-Formate entweder telefonisch über die Servicenummer 116 117 oder online über www.kvno.de/kinder bzw. www.kvno.de/erwachsene


Nach Erfassung des jeweiligen gesundheitlichen Beschwerdebildes erhalten Anrufende per E-Mail einen Termin-Link. Wichtig: Patientinnen und Patienten sollten unbedingt ihre Versichertendaten bzw. die des erkrankten Kindes zur Hand haben. Um die Videosprechstunde zu nutzen, wird neben einer stabilen Internetverbindung ein Smartphone, Tablet, Notebook oder einen Computer mit Kamera und Mikrofon benötigt. Während des digitalen Arzt-Patienten-Gesprächs sollte eine möglichst ruhige Umgebung ohne weitere anwesende Personen aufgesucht werden.



Die kinderärztliche Videosprechstunde ist samstags, sonntags und feiertags (auch Rosenmontag) von 10 bis 22 Uhr verfügbar. Das Online-Angebot für Erwachsene ab 1. März in der Zeit von 9-21 Uhr an Samstagen, Sonntagen sowie an Feiertagen, ebenfalls an Rosenmontag.


Praxis-Vertretungen zwischen Altweiber und Aschermittwoch
Zwischen dem 27. Februar (Altweiber) und 5. März (Aschermittwoch) werden einige Arztpraxen im Rheinland urlaubsbedingt geschlossen bleiben. Während der Sprechstundenzeiten übernehmen dann andere Praxen vor Ort vertretungsweise die ambulante Versorgung. Patientinnen und Patienten sollten rechtzeitig auf entsprechende Praxis-Aushänge und Angaben auf den Praxis-Anrufbeantwortern oder Homepages achten.


- 28. Februar: Tag der seltenen Erkrankungen
- 10 Jahre Williams-Beuren-Zentrum an der St. Johannes Klinik Duisburg

„Eine seltene Erkrankung ist das Gegenteil von ärztlicher Routine“

Duisburg, 25. Februar 2025 - Ein Großteil der seltenen Erkrankungen tritt im Kindesalter auf. Und mit den meisten davon müssen die Betroffenen ein Leben lang zurechtkommen, auch wenn sie erwachsen sind. Der Übergang kommt bei der medizinischen Versorgung manchmal einem Neuanfang gleich. Deshalb profitieren Patienten wie Matthias Henke von der lebenslangen Anbindung an ein spezialisiertes Zentrum, wo die Besonderheiten seines seltenen Gendefekts bekannt sind.



Matthias Henke hat ein freundliches Gesicht und volles graues Haar, ungewöhnlich für seine 34 Jahre, typisch für seine Erkrankung. Er gehört zu den Betroffenen des seltenen William-Beuren-Syndroms (WBS), das nur bei etwa einer von 8000 Geburten auftritt. Die Ursache liegt in einem spontanen Gendefekt, ein Stückverlust am langen Arm des Chromosoms 7. Damit fehlen den Patient:innen rund 28 benachbarte Gene, unter anderem das für die Bildung des Proteins Elastin.


Diese Veränderung kann schwere Herz- und Gefäßfehlbildungen sowie die Entwicklung eines Bluthochdrucks begünstigen und hat neben den organischen Veränderungen auch kognitive Beeinträchtigungen und besondere optische Merkmale zur Folge, wie einen kleineren Kopf, pausbäckige Wangen und eine geringere Körpergröße. Meist altern die Betroffenen vorzeitig, deshalb hat auch Matthias Henke schon seit vielen Jahren graue Haare.



Der Bochumer wird gerade aufgenommen in der Helios St. Johannes Klinik Duisburg, wo auch das einzige Williams-Beuren-Zentrum Deutschlands beheimatet ist. Ein Routineeingriff in der Allgemeinchirurgie steht an, Matthias Henke hat einen Leistenbruch, der behandelt werden muss. Auf der Station in Empfang nimmt den Mittdreißiger aber Kinderärztin und Zentrumsleiterin Dr. Elke Reutershahn, die ihn seit vielen Jahren kennt.


Sie legt ihm auch den notwendigen Zugang und koordiniert die Behandlung, denn WBS-Patient:innen sind vor allem bei Operationen sogenannte High-Risk-Patienten. Sie vertragen die Nebenwirkungen der Narkose oft schlechter, müssen länger überwacht werden. Die zuständigen Anästhesist:innen sollten sich daher bestmöglich mit den Besonderheiten auskennen. In Duisburg wissen alle Beteiligten Bescheid. Deshalb kommen Matthias und seine Mutter Angelika Henke, die ihn oft begleitet, für solche Prozeduren aus Bochum hierher, viele andere Betroffene noch von deutlich weiter.

v.l. Angelika Henke, Matthias Henke, Elke Reutershahn (Copyright: Helios)


Aus gutem Grund: „Mit einer seltenen Erkrankung gerät man fast bei jedem neuen Arztkontakt in einen Erklärungsstrudel, weil diejenigen das Syndrom nicht kennen oder nur wenig darüber wissen. Das macht vielen Patienten und ihren Familien zu schaffen und birgt natürlich auch Risiken.“ Angelika Henke weiß genau, wovon sie spricht, zum einen durch die Erfahrung mit ihrem Sohn, aber auch als sogenannter „Transitionscoach“ für den WBS-Bundesverband. Hier ist sie Ansprechpartnerin für betroffene Jugendliche im Übergang zum Erwachsenenalter.




Denn genau dieser Übergang von der kinder- und jugendmedizinischen Versorgung in die Erwachsenenmedizin stellt für viele Betroffene seltener Erkrankungen und ihre Familien eine große Herausforderung dar. In der Pädiatrie besteht häufig eine enge, vertrauensvolle Beziehung zwischen Ärzt:innen und Patienten, die über viele Jahre aufgebaut wird, die betreuenden Mediziner:innen wissen nahezu alles über die individuellen Bedürfnisse und die Geschichten ihrer Schützlinge.


Der Wechsel in die Erwachsenenmedizin geht dann oft mit einer neuen Umgebung, unbekannten Ärzt:innen und dem Fehlen eines spezialisierten Netzwerks, das den besonderen Bedürfnissen gerecht wird, einher. Zusätzlich können sich die Gesundheitsanforderungen im Erwachsenenalter ändern, was eine Anpassung der Therapie und der Betreuung erfordert.


„Das betrifft zwar auch Kinder mit chronischen Erkrankungen, aber hier gibt es oftmals bekannte Standards und deutlich mehr Therapieoptionen. Eine seltene Erkrankung aber ist quasi das Gegenteil von allgemeiner ärztlicher Routine und erfordert eine Menge spezielles Wissen“, erläutert die Duisburger Oberärztin Elke Reutershahn. Diese Fachkompetenz ist in einem Zentrum wie in Duisburg dauerhaft gebündelt und auch Therapien oder Eingriffe können, eingebettet in die Strukturen einer großen Klinik, entsprechend sicherer geplant werden.


„Wir stimmen mit den Kolleg:innen der anderen Fachbereiche den Aufenthalt so ab, dass es möglichst stressfrei abläuft und die Besonderheiten von WBS überall gegenwärtig sind.“ Dass sie als Kinderärztin dann auch erwachsene Patienten wie Matthias Henke betreut, gehört für sie dazu, die lebenslange Anbindung der Betroffenen ist ein wichtiger Teil der Versorgung.




Matthias ist dankbar dafür, vor dem Eingriff vertraute Gesichter zu sehen, es beruhigt ihn. Auch seine Mutter hat volles Vertrauen in Elke Reutershahn und ihr Team. Ohnehin strahlt die ehemalige Lehrerin eine besondere Herzlichkeit und Entspanntheit aus. Nicht selbstverständlich nach allem, was Betroffenen mit seltenen Erkrankungen und ihre Angehörigen zum Teil im Laufe der Zeit erleben: Lange Leidenswege bis zur Diagnose, begrenzte Therapieansätze oder zu wenige Spezialist:nnen.


„Wir hatten insofern Glück, als dass eine aufmerksame Ärztin beim Gesundheitsamt Matthias‘ Besonderheiten früh bemerkte. Da war er noch kein Jahr alt. So hatten wir auch schnell eine umfassende Diagnose.“ Vielen betroffenen Familien aber ergeht es anders. Um ihnen zu helfen, setzt sich Angelika Henke aktiv im WBS-Bundesverband ein und absolvierte zusätzlich die besondere Coach-Ausbildung für den Übergang. Matthias selbst braucht mittlerweile nur noch wenig Hilfe im Alltag, auch wenn er dauerhaft bei seinen Eltern wohnt.


Er arbeitet über eine Werkstatt in einem Lager für Biobedarf und ist begeisterte Karnevalist. „Deshalb will ich unbedingt nächste Woche wieder auf den Beinen sein“, schmunzelt er. Als Teil eines Spielmannszugs sind die jecken Tage eines seiner Highlights im Jahr. „Ich spiele die Snare, eine kleine Trommel, und wir sind rund um Karneval aber auch sonst viel in der Bundesrepublik unterwegs.“


Die Begeisterung dafür merkt man ihm sofort an. Auch Elke Reutershahn muss lächeln, als sie ihm zuhört, man spürt die Vertrautheit zwischen den beiden. Dann aber zeigt sie auf die Uhr und schaut augenzwinkernd streng, Matthias muss pünktlich in der Radiologie sein, zum CT, das für seinen Eingriff am nächsten Tag notwendig ist. Den übersteht er gut und kann nach nur einer Nacht zur Überwachung wieder nach Hause. Dort heißt es dann ausruhen bis Donnerstag, wenn das jecke Treiben an Altweiber endlich losgeht.



10 Jahre Williams-Beuren-Zentrum an der Helios St. Johannes Klinik Duisburg
Seit 2015 befindet sich an der Helios St. Johannes Klinik Duisburg das deutschlandweit einzige Zentrum für die Diagnostik und Langzeitbetreuung von Patient:innen mit Williams-Beuren-Syndrom (WBS). Die dortige Abteilung der Kinder- und Jugendmedizin vereint alle dafür notwendigen Fachbereich unter einem Dach und übernahm damals den Staffelstab vom Heidekreis Klinikum aus Walsrode.


Das Team steht Betroffenen und ihren Familien langfristig für alle Fragen rund um den seltenen Gendefekt zur Verfügung. Leiterin und erste Ansprechpartnerin des Zentrums ist Dr. Elke Reutershahn. Die erfahrene Oberärztin sitzt auch zeitgleich dem wissenschaftlichen Beirat des WBS-Bundesverbandes vor.

Eingebettet in das umfangreiche Leistungsspektrum des Maximalversorgers bietet die Abteilung Betroffenen und ihren Familien, die zumeist lebenslang in die Betreuung eingebunden sind, die gesamte Bandbreite der medizinischen Versorgung - von der internistischen über die operative bis hin zur entwicklungsdiagnostischen Betreuung. Heilbar ist WBS bislang nicht. Doch viele Patienten können als Erwachsene zwar ein betreutes, aber in vielen Dingen selbstständiges Leben führen.


Kontakt zum WBS-Zentrum: 0203 546 2631 // Williams-Beuren-Zentrum | Helios St. Johannes Klinik Duisburg

Tag der seltenen Erkrankungen am 28. Februar 2025
Dieser weltweite Aktionstag findet jährlich immer am letzten Februartag statt und macht weltweit auf seltene Krankheiten und die Herausforderungen aufmerksam, mit denen Betroffene und ihre Familien konfrontiert sind. Seltene Erkrankungen betreffen weniger als 5 von 10.000 Menschen, jedoch gibt es weltweit Tausende solcher Erkrankungen.

Der Tag soll das Bewusstsein für sie schärfen, den Austausch zwischen Ärzt:innen, Patient:innen und der Öffentlichkeit fördern und die Forschung unterstützen, um bessere Diagnosen und Behandlungen zu ermöglichen.



BETHESDA Krankenhaus: Engagierte Unterstützung gesucht

Die Grünen Damen und Herren im BETHESDA Krankenhaus freuen sich auf Verstärkung
Duisburg, 24. Februar 2025 - Mitmenschlichkeit und Zuwendung sind im Krankenhausalltag von unschätzbarem Wert. Im BETHESDA Krankenhaus Duisburg tragen die "Grünen Damen und Herren" seit über fünfzig Jahren dazu bei, Patientinnen und Patienten in schwierigen Zeiten beizustehen. Nun sucht das engagierte Team nach weiteren Freiwilligen, die mit Herz und Zeit einen wertvollen Beitrag leisten möchten.


Die Grünen Damen und Herren sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die durch kleine Gesten und aufmerksame Gespräche den Krankenhausaufenthalt erleichtern. Sie hören zu, bringen eine Zeitung, organisieren kleine Besorgungen oder nehmen sich einfach Zeit für einen Spaziergang. Ihr Engagement macht den Unterschied – für die Patientinnen und Patienten ebenso wie für die Freiwilligen selbst.


Neue Ehrenamtliche werden liebevoll in ihre Aufgabe eingeführt und zu Beginn von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen begleitet. Besondere Qualifikationen sind nicht erforderlich – wichtiger sind Einfühlungsvermögen, Humor, Zuverlässigkeit und die Freude am Umgang mit Menschen.  

Wer sich dem Team der Grünen Damen und Herren anschließen möchte, kann sich bei Pfarrerin Sara Randow melden: Telefon: 0208 45791139 E-Mail: sara.randow@ekir.de   Jede helfende Hand ist herzlich willkommen!  


 

Darmkrebsmonat März: Evangelisches Klinikum Niederrhein informiert über Vorsorge, Diagnose und moderne Behandlungsmethoden

Insta-Live mit Prof. Dr. Daniel Vallböhmer am Dienstag, 25. Februar

Duisburg, 18. Februar 2025 - Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland – doch er ist oft vermeidbar. Eine einfache Vorsorgeuntersuchung kann helfen, Vorstufen frühzeitig zu entdecken und zu entfernen. Trotzdem nehmen viele Menschen die Möglichkeiten zur Früherkennung nicht wahr.


Warum ist die Darmspiegelung so wichtig? Welche neuen Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Und wie sehen die Heilungschancen aus? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Prof. Dr. Daniel Vallböhmer, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Evangelischen Klinikum Niederrhein, am Dienstag, 25. Februar, ab 18 Uhr live auf Instagram (@evklinikumniederrhein).


Vorsorge rettet Leben
„Viele Menschen schieben das Thema Darmkrebs lieber beiseite – doch genau das kann gefährlich werden“, sagt Prof. Dr. Vallböhmer. „Je früher wir Auffälligkeiten entdecken, desto besser sind die Heilungschancen.“ Das Darmkrebszentrum des Evangelischen Klinikums Niederrhein arbeitet eng mit niedergelassenen Fachärzten zusammen, um eine schnelle und lückenlose Versorgung sicherzustellen. „Wer eine Auffälligkeit bei der Vorsorge hat, kann alle weiteren Untersuchungen und eine mögliche Behandlung direkt bei uns durchführen lassen – ohne lange Wartezeiten oder unnötige Wege“, erklärt der Experte.


Moderne Behandlung – individuell abgestimmt
Wird Darmkrebs diagnostiziert, stehen den Betroffenen am Klinikum alle medizinischen Fachrichtungen zur Seite – von Gastroenterologie über Chirurgie bis hin zu Onkologie und Strahlentherapie. In interdisziplinären Tumorkonferenzen wird für jeden Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt. „Wir kombinieren modernste chirurgische Verfahren, Chemotherapien und Strahlentherapien und richten uns dabei nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen“, so Prof. Dr. Vallböhmer.


Mitreden und Fragen stellen
Beim Insta-Live am 25. Februar können alle Interessierten ihre Fragen direkt an den Experten richten. „Wir wollen aufklären, Ängste nehmen und zeigen, dass man selbst viel für seine Gesundheit tun kann“, betont Prof. Dr. Vallböhmer. Das Evangelische Klinikum Niederrhein lädt alle Interessierten ein, sich zu informieren und aktiv mitzudiskutieren – denn Wissen kann Leben retten!


Duisburger Helios Kliniken unterstützen soziale Projekte mit großzügiger Spende

 Duisburg, 18. Februar 2025 - Im Rahmen einer internen Aktion im letzten Herbst kam bei den Helios Kliniken in Duisburg ein umfassender Spendenbetrag zusammen. Die von den Standorten bereitgestellten 18.900 Euro gehen nun an drei soziale Projekte in der Region.  


Die über 3000 Mitarbeitenden der fünf Helios Standorte in Duisburg (Akut und Reha) konnten vergangenen Herbst bei einer internen Aktion ihre Stimme abgeben und damit parallel auch noch Gutes tun.

Je höher der teilnehmende Prozentsatz unter der Belegschaft, desto mehr Geld stellten die Kliniken an Spenden bereit. Die dabei entstandene Gesamtsumme von 18.900 Euro kommt nun gleich drei gemeinnützigen Organisationen zugute, die sich über jeweils 6.300 Euro freuen dürfen: dem SOS-Kinderdorf Niederrhein, dem Tiergnadenhof und Jugendfarm Duisburg e. V. sowie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).  


Die offizielle Spendenübergabe an das SOS-Kinderdorf Niederrhein in Kleve übernahm Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler und besuchte die Einrichtung, um das Geld zu überreichen. Während einer umfangreichen Führung und eines intensiven persönlichen Gesprächs mit Einrichtungsleiter Peter Schönrock und Katrin Wißen von der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnte er viele wertvolle Einblicke in die Arbeit des Kinderdorfs gewinnen und war beeindruckt:
„Es ist großartig, mit wie viel Engagement und Herzblut die Mitarbeitenden hier Kinder und Jugendliche unterstützen. Mit unserer Spende möchten wir diese wertvolle Arbeit fördern und einen nachhaltigen Unterschied im Leben der Menschen machen.“


Auch Peter Schönrock, Einrichtungsleiter des SOS-Kinderdorfs Niederrhein, zeigte sich dankbar: „Die großzügige Unterstützung ermöglicht es uns, unsere Angebote weiter auszubauen und noch gezielter auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung unserer Arbeit und danken der Klinik und ihren Mitarbeitenden für ihr Engagement.“      


Grippe- und Erkältungswelle in Nordrhein – Was jetzt wichtig ist

Düsseldorf/Duisburg, 17. Februar 2025 — Die diesjährige Grippe- und Erkältungssaison verläuft ungewöhnlich heftig. Nach Auskunft des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt die Inzidenz in Nordrhein-Westfalen derzeit bei knapp 2.500 pro 100.000 Einwohner – ein Niveau, das zuletzt Ende 2023 erreicht wurde.

Entsprechend hoch ist derzeit die Auslastung von Haus- und Kinderarztpraxen sowie des ambulanten Notdienstes. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche, doch auch unter Erwachsenen liegen die Infektionszahlen über denen des Vorjahres. Laut RKI dominieren gegenwärtig vor allem Influenza A- und B-Viren, gefolgt von RSV und Rhinoviren.


„Die Lage ist aktuell zwar noch nicht besorgniserregend, dennoch sollten wir insbesondere mit Blick auf die Karnevalstage achtsam sein. Wer Symptome verspürt, bleibt am besten zu Hause und kuriert sich in Ruhe aus. Im öffentlichen Raum helfen Hygienemaßnahmen wie das Einhalten der Husten- und Niesetikette, regelmäßiges Händewaschen oder Abstandhalten; vulnerable Gruppen sollten gerade doppelt auf sich achten, damit sie unbeschadet durch die Winterzeit kommen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO), Dr. med. Frank Bergmann.


Influenza: Wann ein Arztbesuch sinnvoll ist
Bei gesunden Kindern sowie Erwachsenen unter 60 Jahren verläuft eine Grippe meist ohne größere Komplikationen. In diesen Fällen reicht es in der Regel, sich zu schonen und die Erkrankungen auszukurieren. Treten jedoch starke Symptome auf oder verschlechtert sich der Zustand, sollte die Hausarzt- oder Kinderarztpraxis kontaktiert werden – idealerweise vorab telefonisch, um ggf. eine separate Infektionssprechstunde anzufragen.


Wer außerhalb der regulären Praxiszeiten medizinische Hilfe benötigt, kann sich an den ambulanten Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte wenden. Informationen zu den gut 90 Notdienstpraxen in Nordrhein gibt es unter www.kvno.de/notdienst oder über die kostenlose Hotline 116 117. Patienten, die nicht mobil sind, können über die Rufnummer zudem einen ärztlichen Hausbesuch anfragen.


Videosprechstunde für Kinder und Jugendliche
Für Eltern erkrankter Kinder und Jugendlicher bietet die KV Nordrhein eine kinderärztliche Videosprechstunde an. Dieser Service ist samstags, sonntags und feiertags (inkl. Rosenmontag) von 10 bis 22 Uhr verfügbar. Termine können telefonisch über die Patientenhotline 116 117 oder auch online über www.kvno.de/kinder vereinbart werden.


Helios Kinder- und Jugendklinik erhält begehrtes Zweifach-Diabetes-Zertifikat

Junge Patient:innen und ihre Familien umfassend behandeln

Duisburg, 10. Februar 2025 - Eine hohe Qualifikation der Mitarbeitenden, die Erfüllung zahlreicher diabetesspezifischer Leistungsmerkmale sowie ein klar definiertes Behandlungsmanagement – unter anderem für diese Kriterien hat die renommierte Kinder- und Jugendklinik am Helios Standort St. Johannes in Duisburg Alt-Hamborn nun neuerlich das Zertifikat „Diabeteszentrum“ von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten. Dies gilt nun sowohl für die ambulante als auch für die stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen.


Erkrankt ein Kind oder Jugendlicher an Diabetes, ändert sich das Leben der gesamten Familie auf einen Schlag. Vieles – wie die Ernährung – muss umgestellt, anderes wie Spritzen setzen oder spezielle Erste Hilfe neu erlernt werden. Zudem spielen Faktoren wie langfristige Folgeerkrankungen oder Wachstumsprozesse in der ohnehin bereits komplexen medizinischen Behandlung eine noch größere Rolle.


An der Kinder- und Jugendklinik des Duisburger Helios Standortes St. Johannes steht dafür ein ganzes pädiatrisches Team bereit, denn eine erfolgreiche Diabetestherapie erfordert geschultes und erfahrenes Personal, sowohl von Seiten der Ärzt:innen und Pflegekräfte als auch im Bereich der Diabetesberatung und psychologischen Begleitung.


Für die nun offiziell erfolgte (Re-)Zertifizierung zum Diabeteszentrun der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) lag die Messlatte für das Duisburger Team aber noch weit darüber. Denn die dazugehörige Prüfungskommission zeichnet nur Einrichtungen aus, die eine hochwertige und vor allem evidenzbasierte Versorgung und Betreuung anbieten.


Wegweiser für Betroffene
Dazu gehört auch, dass die Abteilung jährlich eine Vielzahl von jungen Menschen mit Diabetes betreut und so die nötige Erfahrung für die zuverlässige Diagnose, die optimale Diabeteseinstellung, Patientenschulungen und Behandlung vorhält. Das Qualitätssiegel ist somit auch ein Wegweiser bei der Suche nach geeigneten Behandlungseinrichtungen.

„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unseres langjährigen Engagements“, sagt Dr. Benjamin Berlemann, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik und Leiter der Kinderdiabetologie. Im Duisburger Norden werden dauerhaft ambulant etwa 80 und dazu jährlich stationär mehr als 100 junge Patient:innen mit Diabetes betreut.


Jeder einzelne davon kann sich auf die hohe Fachkompetenz und die optimal strukturierten Behandlungsprozesse am Standort verlassen, so der erfahrene Pädiater: „Das Besondere an der Auszeichnung ist, dass nun neben der Ambulanz auch unsere Klinik als zertifizierte stationäre Einrichtung zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit dem Gütesiegel der DDG ausgezeichnet wurde.“

Schulungen für das Umfeld
Zudem bietet das Team regelmäßige Schulungen für die ganze Familie und sogar für Betreuungskräfte wie Lehrer:innen oder Erzieher:innen an. Hier wird Betroffenen vermittelt, wie man sich etwa richtig Insulin spritzt, worauf bei der Ernährung zu achten ist und was im Notfall zu tun ist. Die Duisburger Expert:innen folgen auch hier den anspruchsvollen Richtlinien der DDG: Die vermittelten Inhalte müssen dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen, auf den jeweiligen Diabetestyp zugeschnitten sein und die aktuell empfohlene Diabetestechnologie berücksichtigen.


Ein zusätzlicher Faktor ist die Vernetzung mit anderen Fachärzt:innen, erklärt Berlemann: „Bei Diabetes ist es besonders wichtig, dass die verschiedenen Fachrichtungen gut zusammenarbeiten, um gefürchtete Folgeerkrankungen wie Sehbeeinträchtigungen, Wundheilungsstörungen oder auch eine Niereninsuffizienz zu verhindern.“

Das Siegel „Diabeteszentrum DDG“ gilt nun für drei Jahre, dann muss die Pädiatrie an der Helios St. Johannes Klinik erneut nachweisen, dass sie die strengen Kriterien der DDG auch weiterhin erfüllt.


Informationen zu Diabetes bei Kindern und Jugendlichen
Mehrere zehntausend Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden unter Diabetes Typ 1 oder 2 – Tendenz steigend. Vor allem bei jungen Patient:innen werden Symptome und Ausprägung der Erkrankung aber stark individuell beeinflusst, etwa durch Wachstumsschübe oder hormonelle Veränderungen. Zudem ist immer die gesamte Familie mitbetroffen

Symbolbild

Arten von Diabetes:
Typ-1-Diabetes: Autoimmunerkrankung, bei der die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse gestoppt wird. Häufiger bei Kindern und Jugendlichen.
Typ-2-Diabetes: Wird häufig durch ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel verursacht. Eigentlich eine Erkrankung des Erwachsenenalters, tritt nun aber auch deutlich vermehrt bei älteren Kindern und Jugendlichen auf.
Typ-3-Diabetes: inoffizielle Benennung, fasst die selteneren Formen von Diabetes, die nicht den ersten beiden Typen zuzuordnen sind, in einer Gruppe zusammen


Häufige Symptome bei Manifestation eins bis dato nicht bekannten Typ-1-Diabetes:
Häufiges Wasserlassen, übermäßiger Durst, unerklärlicher Gewichtsverlust, Müdigkeit, verschwommenes Sehen.

Diagnose:
Blutzuckertests, HBA1c-Wert, Urintests. Bei Verdacht auf Diabetes sind regelmäßige ärztliche Kontrollen wichtig.

Behandlung:
Typ-1-Diabetes: Insulintherapie, Blutzuckermessung und eine ausgewogene Ernährung.
Typ-2-Diabetes: Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Medikamente (Lifestyle-Intervention). Oft später auch Insulin zusätzlich.
Typ-3-Diabetes: Je nach Typ sind die Therapien unterschiedlich

Langzeitfolgen:
Unkontrollierter Blutzucker kann zu langfristigen Schäden an Augen, Nieren, Nerven und Blutgefäßen führen.

Psychische Aspekte:
Kinder und Jugendliche mit Diabetes können emotionale Herausforderungen durch die ständige Überwachung des Blutzuckerspiegels und die Anpassung des Lebensstils erfahren.
Die Manifestation mit einem Diabetes ist eine lebensbestimmende Erkrankung und belastet die gesamte Familie von Geschwistern über Eltern bis hin zu anderen Anverwandten.
Auch das Umfeld (Kindergarten, Schule, Freunde, etc.) sind ein Faktor, der besonderer Aufmerksamkeit bedarf.

Konservative Therapien in der Wirbelsäulenchirurgie

Informationsveranstaltung für Betroffene und Interessierte
Duisburg, 5. Februar 2025 - Bei der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen spielen konservative Therapien eine zentrale Rolle, um Beschwerden zu lindern und die Funktion der Wirbelsäule zu erhalten. Durch gezielte Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerztherapie und Stabilisierung kann in vielen Fällen eine Operation vermieden und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden.


Welche Möglichkeiten es genau gibt, darüber spricht Barbara Tophoven-Bleckmann, leitende Oberärztin der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie am Helios Standort St. Johannes in Alt-Hamborn. Die Veranstaltung findet am 12. Februar um 16:00 Uhr im Veranstaltungsraum der Helios St. Johannes Klinik (neben der Cafeteria) in der Dieselstraße 185, 47166 Duisburg statt.


Sie richtet sich an Betroffene und Interessierte und ist kostenlos, jedoch muss aufgrund begrenzter Kapazitäten eine vorherige Anmeldung erfolgen. Interessierte werden gebeten, sich telefonisch unter (0203) 546-31801 oder per E-Mail an
Selina.Przybilla@helios-gesundheit.de an


zumelden.  

Grippesaison 2025/26 – Neue Impfstoffalternative für alle ab dem Alter von 60 Jahren

Folgender Beschluss vom 19. Dezember 2024 wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht und tritt am 5. Februar 2025 in Kraft:

Berlin, 19. Dezember 2024 – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die aktualisierte Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Impfung gegen die saisonale Grippe in die Schutzimpfungs-Richtlinie übernommen. Nach Einschätzung der STIKO sind zwei wirkungsverstärkte Impfstofftypen besser als der Standard-Impfstoff geeignet, eine Grippe (Influenza) und mögliche Komplikationen zu verhindern.


Deshalb können alle Personen ab dem Alter von 60 Jahren in der Grippesaison 2025/26 entweder mit einem Hochdosis-Influenza-Impfstoff oder mit einem MF59-adjuvantierten Influenza-Impfstoff geimpft werden – jeweils mit aktueller, von der Weltgesundheitsorganisation empfohlener Antigenkombination.


Mit der Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie schafft der G-BA die Planungsgrundlage für die Impfstoff-Beschaffung für die Grippesaison 2025/26. Für die aktuelle Grippesaison 2024/2025 empfiehlt die STIKO allen Personen ab 60 Jahren wie bisher eine Impfung mit dem Hochdosis-Impfstoff. Mit Inkrafttreten der beschlossenen Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie können Ärztinnen und Ärzte den MF59-adjuvantierten Influenza-Impfstoff – sofern dieser verfügbar ist – bereits in der aktuellen Grippesaison 2024/25 alternativ verwenden.

Der Beschluss wird dem Bundesministerium für Gesundheit zur Prüfung vorgelegt und tritt nach Nichtbeanstandung und Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft.


Hintergrund: Leistungsansprüche auf Grippeschutzimpfungen Voraussetzung für die Aufnahme einer Schutzimpfung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist eine Empfehlung der beim Robert Koch-Institut angesiedelten STIKO. Auf Basis der STIKO-Empfehlungen legt der G-BA – spätestens zwei Monate nach deren Veröffentlichung – die Einzelheiten zur Leistungspflicht der GKV in der  Schutzimpfungs-Richtlinie fest.


Focus Gesundheit Klinikliste 2025: Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus Duisburg gehören zu den besten Kliniken in NRW

Auszeichnungen auf den Fachgebieten Schilddrüsenchirurgie (BETHESDA Krankenhaus Duisburg) und Prostatakrebs (Johanniter Krankenhaus Oberhausen)

Duisburg, 4. Februar 2025 - Das Evangelische Klinikum Niederrhein und das BETHESDA Krankenhaus Duisburg zählen laut der aktuellen Focus Gesundheit Klinikliste 2025 zu den Top-Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen. Besonders hervorgehoben wurden dabei zwei Fachkliniken des Verbunds, die als Top-Adressen in ihren medizinischen Fachgebieten gelten.


Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im BETHESDA Krankenhaus Duisburg wurde für ihre Leistungen in der Schilddrüsenchirurgie ausgezeichnet. Ebenso überzeugte die Klinik für Urologie im Johanniter Krankenhaus Oberhausen, das Teil des Evangelischen Klinikums Niederrhein ist, mit ihrer Expertise im Bereich Prostatakrebs.

Beide Kliniken überzeugen mit hohen Standards in allen bewerteten Kategorien. Grundlage für die Auszeichnungen sind nicht nur fach- und abteilungsspezifische Fallzahlen, sondern auch umfassende Umfragen unter Krankenhäusern und Fachärzten. Berücksichtigt wurden zudem Aspekte wie die Qualifikation des Personals, pflegerische Versorgung, Zertifikate sowie die Anzahl der in der Focus-Liste geführten Top-Mediziner. Zusätzliche Hygienemaßnahmen, wie die Teilnahme an der Initiative „Aktion Saubere Hände“, gewährleisten ein Höchstmaß an Patientensicherheit.


Schilddrüsenchirurgie im BETHESDA Krankenhaus Duisburg
Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Simon Schimmack bietet spezialisierte Behandlungen für Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Bauchspeicheldrüse und Nebenniere. Erkrankungen wie Schilddrüsenkrebs, Schilddrüsenüberfunktion oder vergrößerte Schilddrüsen werden durch hochpräzise Eingriffe behandelt – darunter Resektionen und Radiojodtherapie.

Neben einer modernen technischen Ausstattung überzeugt die Klinik durch langjährige Erfahrung, auch bei Operationen an Kindern. Darüber hinaus ist sie auf die Behandlung von Tumoren im Bauchraum spezialisiert. Die Zertifizierung als Onkologisches Zentrum und Viszeralonkologisches Zentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft unterstreicht die medizinische Kompetenz der Einrichtung.


Behandlung von Prostatakrebs im Johanniter Krankenhaus Oberhausen
Die Klinik für Urologie unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Fichtner bietet modernste Diagnostik und Therapie für Erkrankungen der Nieren, Harnwege und männlichen Geschlechtsorgane. Als langjährig zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum arbeitet die Klinik in einem eng verzahnten medizinischen Netzwerk, das eine frühzeitige Diagnostik und individuell abgestimmte Behandlung ermöglicht.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der robotergestützten Chirurgie. Mit dem hochmodernen DaVinci-System können präzise und nervschonende Eingriffe durchgeführt werden. Auch bei fortgeschrittenen Tumorstadien ist die Klinik bestens aufgestellt und gewährleistet durch ihre Weiterbildungsberechtigung in der medikamentösen Tumortherapie eine umfassende Versorgung.


Hintergrund zur Focus Gesundheit Klinikliste 2025
Die Focus Gesundheit Klinikliste gilt als eine der wichtigsten Orientierungshilfen für Patientinnen und Patienten in Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem Rechercheinstitut FactField wurden Daten aller 1629 Krankenhäuser in Deutschland ausgewertet. Grundlage der Bewertung sind unter anderem gesetzlich vorgeschriebene Qualitätsberichte, Umfragen unter Fachärzten und Kliniken sowie Analysen von Patientenzufriedenheitsdaten aus Online-Bewertungen.

Storchentreff – Infoabend zur Geburt für werdende Eltern

Duisburg, 29. Januar 2025 - Am kommenden Montag, den 3. Februar, um 18 Uhr bietet die Helios St. Johannes Klinik Duisburg wieder den Storchentreff an, einen Informationsabend für werdende Eltern.

Das bewährte Konzept bleibt: An diesem Abend vermitteln Ärzt:innen aus Geburtshilfe und Neonatologie (Neugeborenenmedizin) sowie eine Hebamme wissenswerte Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit von Mutter und Kind nach der Geburt.
 

Das Team geht aber auch auf die Abläufe der Schwangerschaft und der Entbindung im Klinikum ein. Außerdem stehen die Expert:innen für individuelle Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet an der Helios St. Johannes Klinik im Veranstaltungsraum neben der Cafeteria statt (Dieselstraße 185 in 47166 Duisburg).

Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine kurze Anmeldung per Telefon unter (0203) 546-30701 oder per E-Mail: frauenklinik.hamborn@helios-gesundheit.de erforderlich.  


Händehygiene: Goldenes Siegel für Duisburger Helios Kliniken

Duisburg, 28. Januar 2025 - Der Verbund erhielt von der „Aktion Saubere Hände“ das goldene Zertifikat für die stetige Verbesserung der Händehygiene bei seinen Mitarbeiter:innen. Das große Ziel dabei: die Übertragung und Ausbreitung von Infektionen im Klinikalltag nachhaltig zu vermeiden.


Etwas flapsig und im doppelten Wortsinn könnte man sagen, dass da an den Duisburger Helios Standorten St. Johannes und Marien „jemand sehr sauber gearbeitet hat.“ Denn um mit dem Gold-Zertifikat der Aktion Saubere Hände ausgezeichnet zu werden, bedarf es der Einhaltung zahlreicher Qualitätskriterien: Unter anderem muss die Gesundheitseinrichtung seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiederkehrend in der Händedesinfektion schulen, die Einhaltung der Vorgaben sicherstellen, den Händedesinfektionsmittelverbrauch messen und Aktionstage zur Thematik durchführen. Alle Vorgaben müssen für mindestens zwei Jahre erfüllt sein.


Für die Duisburger Chefärztin der Krankenhaushygiene vor Ort, Priv.-Doz. Dr. med. Marzia Bonsignore, ein lohnender Aufwand: „Eine ausgezeichnete Händehygiene ist maßgeblich, damit wir unsere Patienten möglichst schnell wieder gesund in den Alltag entlassen können. Umso stolzer sind wir, dass unser Engagement in diesem Bereich und damit der Kampf gegen Infektionen Wirkung zeigt und gewürdigt wird."


Chefärztin Priv.-Doz. Dr. med. Marzia Bonsignore (2 v. r. mit Urkunde) mit ihrem Hygiene-Team. 



Die Aktion „Saubere Hände“ wurde 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit ins Leben gerufen. Sie basiert auf der WHO-Kampagne „Clean Care is Safer Care", die die Verbesserung der Patientensicherheit zum Ziel hat. Seit 2014 ist die Aktion eigenständig und zeichnet unter anderem Krankenhäuser in Deutschland für besondere Hygienequalität aus.


 

Medizin im Revier: Probleme mit der Schilddrüse?
Patientenveranstaltung zu Schilddrüsenerkrankungen im BETHESDA Krankenhaus Duisburg am 11. Februar 2025
Duisburg, 28. Januar 2025 - Schluckbeschwerden, Müdigkeit, unerklärliche Gewichtszunahme oder Herzrasen? Solche und andere unspezifische Beschwerden können auf eine Erkrankung der Schilddrüse hinweisen – einer kleinen Drüse mit großer Wirkung auf den gesamten Körper.

Um Betroffene und Interessierte umfassend zu informieren, lädt der Klinikverbund Evangelisches Klinikum Niederrhein/BETHESDA Krankenhaus Duisburg am 11. Februar 2025 zur nächsten Veranstaltung der Reihe „Medizin im Revier“ ein.
Unter dem Titel „Probleme mit der Schilddrüse?“ widmet sich die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des BETHESDA Krankenhauses den vielfältigen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

„Schilddrüsenerkrankungen wie Knotenbildungen oder Funktionsstörungen sind weit verbreitet, bleiben aber häufig lange unerkannt. Wir möchten mit dieser Veranstaltung aufklären, wie Symptome richtig eingeordnet werden können und welche modernen Behandlungsansätze zur Verfügung stehen“, erklärt Prof. Dr. Simon Schimmack, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Onkologischen Zentrums BETHESDA Duisburg.

Prof. Dr. Simon Schimmack (Foto EVKLN).

Die Veranstaltung stellt aktuelle Ansätze in Diagnostik und Therapie vor. Dr. Timo Bartel, Oberarzt der Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Essen, gibt einen Einblick in die Möglichkeiten der nuklearmedizinischen Diagnostik. Prof. Dr. Simon Schimmack präsentiert moderne chirurgische Behandlungsmethoden, die bei Erkrankungen der Schilddrüse zum Einsatz kommen.

Die beiden Experten werden im Anschluss an ihre Vorträge ausreichend Zeit einplanen, um auf Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzugehen. Ein besonderes Angebot der Veranstaltung ist außerdem die Möglichkeit, vor Ort eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse durchführen zu lassen.


Eckdaten der Veranstaltung: Titel: Probleme mit der Schilddrüse?
Datum & Uhrzeit: Dienstag, 11. Februar 2025, 17.00-19.00 Uhr
Ort: BETHESDA Krankenhaus Duisburg, Eventraum (vom Haupteingang aus ausgeschildert), Heerstraße 219, 47053 Duisburg
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Über die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am BETHESDA Krankenhaus Duisburg ist spezialisiert auf die Behandlung von Erkrankungen der endokrinen Organe, darunter die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Bauchspeicheldrüse und die Nebenniere. Ein besonderer Fokus liegt auf der viszeralonkologischen Chirurgie, die sich der Therapie bösartiger Tumoren im Bauchraum widmet. Darüber hinaus ist die Klinik von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum und Viszeralonkologisches Zentrum für Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs zertifiziert – ein Beleg für höchste medizinische Kompetenz und Qualität.

Telenotarztsystem Niederrhein: Duisburg und Partnerkommunen unterzeichnen Vertrag

Duisburg/Niederrhein, 23. Januar 2025 - Wer in eine Notsituation gerät, möchte schnellstmöglich die bestmögliche Hilfe bekommen. Doch nicht immer kann gewährleistet werden, dass mit dem Rettungsdienst sofort ein Notarzt zur Stelle ist. Das neue Telenotarztsystem Niederrhein, das in Kooperation von Gesundheitsministerium, Ärztekammern, Krankenkassenvertretern und kommunalen Spitzenverbänden auf den Weg gebracht wurde, soll diese Situation künftig verbessern.

Vertragsunterzeichnung Telenotarztsystem Niederrhein - Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof

Die Trägergemeinschaft Telenotarztsystem Niederrhein, vertreten durch Oberbürgermeister Sören Link, seinen Amtskollegen Frank Meyer (Krefeld) und Felix Heinrichs (Mönchengladbach), die Landräte Christoph Gerwers (Kreis Kleve) und Dr. Andreas Coenen (Kreis Viersen) sowie Dr. Lars Rentmeister (Verwaltungsvorstand Kreis Wesel), unterzeichnete gestern im Krefelder Rathaus die öffentlich-rechtliche Rahmenvereinbarung.


„Mit dem Start des gemeinschaftlichen Telenotarztsystems setzen wir als Partnerkommunen einen Meilenstein für eine effiziente und vernetzte Notfallversorgung. Modernste Technologien gepaart mit der Expertise erfahrener Rettungskräfte sorgen dafür, dass medizinische Hilfe schneller und zielgerichteter bei den Menschen ankommt“, betont Oberbürgermeister Sören Link.


„Das System Telenotarzt ist ein gutes Beispiel, wie technische Innovationen in den Kommunen einen unmittelbaren Unterschied im Leben der Menschen machen können: Ich bin überzeugt, dass dieses System die Versorgung im Notfall weiter verbessern und Leben retten wird“, erklärt Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer.


„Dieses Projekt wird nur durch enge interkommunale Zusammenarbeit möglich. Es wäre kaum zu leisten, wenn eine Stadt allein ein solches System aufbauen wollte – aber gemeinsam kriegen wir das hin. Dank unserer hochmodernen und bestens ausgerüsteten Feuerwache konnten wir die Zentrale für alle sechs Städte und Landkreise hier in Krefeld ansiedeln.“


Was sind die nächsten Schritte?
Es wird nun damit begonnen, die technische Ausstattung festzulegen und anzuschaffen. Parallel dazu beginnt die Personalakquise von Telenotärztinnen und Telenotärzten sowie deren Dienstplanung. Nach dem Aufbau der Telenotarztzentrale startet der Probebetrieb, in dem die Zentrale zeitlich begrenzt besetzt wird. Dabei sollen mögliche Schwierigkeiten unter Realbedingungen frühzeitig erkannt und behoben werden.


Bei reibungslosem Ablauf werden die Betriebszeiten der Telenotarzt-Bereitschaft schrittweise erweitert und schließlich auf einen 24/7- Vollbetrieb umgestellt. „Durch die Einführung einer Telenotarztzentrale verbessern wir die hochwertige medizinische Unterstützung für unsere Bürgerinnen und Bürger. Für mich ist das nicht nur ein gutes Beispiel für gelebte interkommunale Zusammenarbeit, sondern auch exemplarisch für die vielen Potenziale, die in der Verwaltung durch Digitalisierung gehoben werden können“, so Stadtdirektor, Feuerwehr- und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.


Das Telenotarztsystem ermöglicht dem Rettungsdienst am Einsatzort, einen erfahrenen Notarzt digital zu konsultieren. Es gibt drei Einsatzspektren: Primäreinsätze: Das Rettungsdienstpersonal vor Ort alarmiert den Telenotarzt in der Zentrale, der via Echtzeit-Vitaldaten, Sprach- und ggf. Sichtkontakt die Diagnostik absichert und Therapien wie Medikamentengaben initiiert oder begleitet.


Unterstützende und überbrückende Einsätze: Stellt der Rettungsdienst vor Ort fest, dass ein Notarzt physisch benötigt wird und von der Leitstelle nicht direkt mitalarmiert wurde, überbrückt der Telenotarzt die Zeit bis zum Eintreffen des Kollegen bzw. der Kollegin. Er kann sie zudem auch mit einer Zweitmeinung unterstützen.


Verlegungsmanagement: Bei geforderten Patientenverlegungen führt der Telenotarzt ein standardisiertes Gespräch mit dem Klinikarzt, um die Wahl des passenden Rettungsmittels/Fahrzeugs zu prüfen und so Fehlplanungen zu vermeiden. Den Zustand kranker oder verletzter Menschen aus der Ferne zu beurteilen und Einsatzkräften vor Ort in akuten Notfallsituationen ein verlässlicher und besonnener Begleiter zu sein, stellt hohe Ansprüche an Telenotärzte.


Die Bezeichnung unterliegt deshalb strengen Vorgaben des Curriculums Telenotarzt der Bundesärztekammer (BÄK). Voraussetzungen für die Tätigkeit als Telenotarzt sind die Anerkennung als Facharzt sowie die Zusatzweiterbildung Notfallmedizin, mindestens zwei Jahre regelmäßige und andauernde Tätigkeit als Notarzt mit wenigstens 500 eigenständig absolvierten Notarzteinsätzen und Erfahrung in der eigenverantwortlichen Führung von Personen.


Darauf aufbauend kann die Qualifikation zum Telenotarzt im Rahmen eines speziellen Lehrgangs erworben werden. Die Stadt Krefeld ist Kernträgerin des Projekts, da die 2016 eröffnete integrierte Leitstelle in Krefeld optimale technische und räumliche Bedingungen für eine Telenotarztzentrale bietet. Neben dem Betrieb des Standorts übernimmt sie unter anderem die Projektkoordination, Abrechnung und Dienstplanung und führt Verhandlungen mit den Kostenträgern.


Des Weiteren organisiert sie die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing für den Telenotarzt Niederrhein. Außerdem ist Krefeld für die Aus- und Fortbildung der Telenotärzte sowie die Personalgewinnung und -verwaltung zuständig. Das Projekt wird kollektiv von allen Mitgliedern der Trägergemeinschaft vorangetrieben.



Treffen des Arbeitskreises der Pankreatektomierten (AdP) Rhein-Ruhr Duisburg
im BETHESDA Krankenhaus

Diagnostik von Pankreasrankungen

Duisburg, 17. Januar 2025 - Die Bauchspeicheldrüse ist eines der zentralen Organe des menschlichen Körpers und erfüllt lebenswichtige Aufgaben – von der Produktion von Verdauungsenzymen bis hin zur Regulation des Blutzuckerspiegels. Erkrankungen wie chronische Entzündungen, zystische Tumoren oder Bauchspeicheldrüsenkrebs können diese Funktionen stark beeinträchtigen und stellen oft eine große Herausforderung dar.

Um Betroffenen und Interessierten wertvolle Unterstützung zu bieten, lädt der „Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP) Rhein-Ruhr Duisburg“ am BETHESDA Krankenhaus Duisburg am 27. Januar 2025 zu seinem zweiten Treffen ein. Die Veranstaltung bietet ein breit gefächertes Programm mit Vorträgen von Experten des BETHESDA sowie eine offene Fragerunde. Die Themen reichen von modernen Diagnoseverfahren bis hin zu praxisnahen Informationen über Diabetes, Enzymtherapie, Ernährung und Krebstherapien. Ziel ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern praxisnahe Informationen und konkrete Hilfestellungen zu bieten, um die Herausforderungen im Alltag besser bewältigen zu können.


Vor Ort stehen Experten des BETHESDA Krankenhauses für Vorträge und eine offene Fragerunde zur Verfügung. Mit dabei sind: Dr. med. Abdurrahman Sagir (Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie), Dr. med. Gernot Rott (Leitender Oberarzt der Zentralen Abteilung für Radiologie), Hüseyin Aladag (Leitung Sektion Allgemeine Innere Medizin und Endokrinologie) und Ralf Hartwig (Leitung Sektion Onkologie). Die Moderation übernehmen Prof. Dr. Simon Schimmack, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Leiter des Onkologischen Zentrums und des Pankreaskrebszentrums, und Rüdiger Schwenn, Regionalgruppenleiter des Arbeitskreises der Pankreatektomierten.

Eckdaten der Veranstaltung
Titel: 2. Treffen Arbeitskreis der Pankreatektomierten Rhein-Ruhr Duisburg: Diagnostik von Pankreaserkrankungen
Datum & Uhrzeit: Montag, 27. Januar 2025, 17.00-19.00 Uhr
Ort: Eventraum im BETHESDA Krankenhaus Duisburg (vom Haupteingang ausgeschildert), Heerstraße 219, 47053 Duisburg
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mit dieser Veranstaltung setzt der Arbeitskreis der Pankreatektomierten Rhein-Ruhr Duisburg seine Aufgabe fort, eine vertrauensvolle Anlaufstelle für Betroffene zu schaffen und den Austausch zwischen Betroffenen und Experten zu fördern.

Über den Arbeitskreis der Pankreatektomierten
Der Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP) Rhein-Ruhr Duisburg wurde im April 2024 am BETHESDA Krankenhaus gegründet und versteht sich als Plattform für Information, Austausch und gegenseitige Unterstützung. Die Initiative richtet sich nicht nur an Patientinnen und Patienten, die eine teilweise oder vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatektomie) hinter sich haben oder vor einem solchen Eingriff stehen, sondern auch an alle, die mit anderen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse konfrontiert sind.


#verbundenstark: Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus deckt an insgesamt vier Standorten mit fünf Krankenhäusern und einer Vielzahl an Fachkliniken ein breites medizinisches Spektrum ab. Zum Verbund gehören: Das BETHESDA Krankenhaus Duisburg, das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord, das Herzzentrum Duisburg, das Johanniter Krankenhaus Oberhausen und das Evangelische Krankenhaus Dinslaken.


Feingefühl auf vier Pfoten – Besuchshund Hannes begleitet Palliativpatient:innen

Duisburg, 15. Januar 2025 - Seit kurzem sorgt ein besonderes Teammitglied auf der Palliativstation der Helios St. Anna Klinik für bewegende Momente: Besuchshund Hannes. Jeden Mittwoch ist er nun vor Ort und schenkt Patient:innen wertvolle Augenblicke der Ruhe und Wärme.

Das graue Fell glänzt, seine feine Nase vibriert – Hannes macht sich ein „Geruchs“-Bild von seiner Umgebung und setzt sich dann entspannt neben Isabel Meßthaler, seine Besitzerin. Alles gut hier auf dem Stationsflur, scheint er sagen zu wollen. Hannes ist ein speziell ausgebildeter Besuchshund und seit kurzem Teil des Teams der Palliativstation an der Helios St. Anna Klinik in Duisburg-Huckingen. Dafür braucht der freundliche Mittelpudel spezielle Voraussetzungen wie innere Gelassenheit, Neugier auf Menschen und vor allem tierisches Feingefühl.


Diese Attribute brachte Hannes schon von Beginn an mit, verstärkt und ergänzt wurden sie dann in speziellen Besuchshund-Lehrgängen, die er und sein Frauchen besuchten. Nach der offiziell bestandenen Prüfung begann für Hannes seine neue Berufung, die ihn nun einmal wöchentlich in die Huckinger Klinik führt. Bevor er dort immer mittwochs auf Patient:innen trifft, darf er sich bei ausgiebigen Spaziergängen mit seinem Frauchen ordentlich austoben, um ausgeglichen auf der Station zu starten. Nach seiner Ankunft wird im Team besprochen, welche Patient:innen von seinem Besuch heute besonders profitieren könnten.


Dann geht es los in die jeweiligen Zimmer. Und dort entfaltet sich immer wieder ein besonderer Zauber: Hannes schafft es auf einzigartige Weise, sich ganz auf die individuellen Bedürfnisse und Situationen der erkrankten Menschen einzulassen. Auch Isabel Meßthaler, die ihren Hund schon lang kennt, ist es jedes Mal wieder aufs Neue erstaunlich: „Mal setzt er sich nur behutsam an die Seite eines Patientenbettes, mal fordert er zum aktiven Streicheln auf. Hannes hat ein unglaubliches Gespür für die jeweilige Situation.“


Eine Fähigkeit, die vor allem bei palliativen Patient:innen in ihren letzten Stunden viel bewirkt und ihnen Trost und Geborgenheit schenkt. Seine Anwesenheit wirkt beruhigend und spendet Kraft – nicht nur bei den Sterbenden selbst, sondern auch für die Angehörigen, die ihre Liebsten auf diesem schweren Weg begleiten. Besonderes Licht in den Alltag bringt Hannes nicht zuletzt auch für die Mitarbeiter:innen der Palliativstation, sie freuen sich jede Woche auf das fellige Teammitglied, das stets für gute Stimmung sorgt. Dabei genießt auch Hannes verzückt die ausgiebigen Streicheleinheiten, die ihm die Kolleg:innen nur zu gerne zukommen lassen.

Der Einsatz eines Besuchshundes ist Teil der Erweiterung des Angebots auf der Palliativstation der Helios St. Anna Klinik. Neben der tiergestützten Therapie soll es bald zudem die Möglichkeit zur Musiktherapie geben, um Patientinnen und Patienten noch besser begleiten zu können. Zusätzlich wird der palliative Konsildienst, der bereits seit vielen Jahren in der Helios St. Anna Klinik etabliert ist, auf die anderen Duisburger Helios-Standorte ausgeweitet werden, um so auch klinikübergreifend eine bestmögliche palliative Versorgung zu gewährleisten.


Hannes hat dabei einen festen Platz in diesem Team gefunden – so sehr, dass er bereits auf der Fotowand der Palliativstation verewigt wurde. Eine kleine Geste, die zeigt: Der Besuchshund ist gekommen, um zu bleiben und wird auch in Zukunft viele Leben bereichern.

Mehr erfahren: Palliativmedizin | Helios St. Anna Klinik Duisburg

Neue Selbsthilfegruppe für Schlaganfallbetroffene am Ev. Krankenhaus Duisburg-Nord

Duisburg, 13. Januar 2025 - Ein Schlaganfall kommt meist plötzlich und verändert das Leben vieler Betroffener und ihrer Angehörigen grundlegend. Neben der medizinischen Behandlung stehen viele von ihnen vor der Herausforderung, die emotionalen, körperlichen und sozialen Folgen zu bewältigen. Um in dieser schwierigen Zeit Unterstützung zu bieten, hat das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord eine neue Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen.

Das Angebot der Klinik für Neurologie soll Betroffenen und ihren Angehörigen helfen, sich auszutauschen, wertvolle Informationen zu erhalten und gemeinsam neue Wege für den Alltag nach einem Schlaganfall zu finden.



Die Selbsthilfegruppe bietet die Möglichkeit, sich in entspannter und wertschätzender Atmosphäre auszutauschen, Unterstützung zu finden und gemeinsam Antworten auf wichtige Fragen zu erhalten. „Mit diesem Angebot wollen wir mehr als nur Informationslücken schließen. Wir schaffen einen Raum, in dem sich Betroffene und Angehörige verstanden und gut aufgehoben fühlen können“, sagt Dr. Corina Kiesewalter, Chefärztin der Klinik für Neurologie. „Unser Ziel ist es, gemeinsam die Versorgung und die Lebensqualität nach einem Schlaganfall spürbar zu verbessern“.

Dr. Corina Kiesewalter, Chefärztin der Klinik für Neurologie am Ev. Krankenhaus Duisburg-Nord (Quelle: EVKLN)

Vielfältiges Angebot für Betroffene und Angehörige
Die Selbsthilfegruppe trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat von 16.30 bis 18.00 Uhr (erstmalig am 4. Februar 2025). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten viele Möglichkeiten, um ihre persönlichen Anliegen zu besprechen, wie z.B.
• Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen,
• Aufbau eines unterstützenden Netzwerkes,
• Informationen über neue Therapieansätze und Medikamente,
• Vorträge von Expertinnen und Experten zu therapeutischen und rehabilitativen Themen.


Details zur Selbsthilfegruppe Schlaganfall
Wann: jeden ersten Dienstag von 16.30 bis 18.00 Uhr (erstmalig am 4. Februar 2025)
Wo: Evangelisches Krankenhaus Duisburg-Nord, Klinik für Neurologie – Konferenzraum U208/209 (neben dem Sekretariat der Klinik), Fahrner Straße 133, 47169 Duisburg
Kostenfrei und ohne Anmeldung.

Unterstützung durch Schlaganfalllotse
Darüber hinaus ergänzt das Krankenhaus sein Versorgungsangebot durch eine neue Sprechstunde auf der Stroke Unit der Klinik für Neurologie, die jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr stattfindet. Der Schlaganfall-Lotse Erich Beyers, der vor einigen Jahren selbst einen Schlaganfall erlitten hat, unterstützt Betroffene und Angehörige mit seinen persönlichen Erfahrungen und fachlichem Rat.

Die Stroke Unit des Evangelischen Krankenhauses Duisburg-Nord ist eine Spezialstation zur Akutbehandlung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten. Hier arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Medizin, Pflege und Therapie eng zusammen, um mit modernster Diagnostik und Therapie schnell lebensrettende Maßnahmen einzuleiten und Folgeschäden zu minimieren.



Gute Vorsätze: auch an Früherkennung denken Weniger Süßes, mehr Sport

Heidelberg/Duisburg, 7. Januar 2025 - Der Jahreswechsel ist für viele ein guter Anlass, die eigene Gesundheit in den Blick zu nehmen. Neben einem gesunden Lebensstil bietet die Krebsfrüherkennung gesundheitliche Chancen. Zu den Angeboten informieren der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, MdB. Krebsfrüherkennungsuntersuchungen richten sich an Menschen, die keine Beschwerden haben.


Das Ziel ist es, den Krebs so früh zu erkennen, dass er erfolgreich behandelt werden kann. Das Screening erhöht somit die Heilungschancen. Oft sind bei frühem Krebs Therapien möglich, die weniger belastend sind. Das hilft, die Lebensqualität zu bewahren. Stefan Schwartze weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig Früherkennungsuntersuchungen sind: „Im vergangenen Frühjahr habe ich anlässlich des Hautkrebsmonats Mai an einer Hautkrebsfrüherkennung teilgenommen – der ersten für mich überhaupt. Ein auffälliger Befund führte zu einem kurzen operativen Eingriff.“


Ab 35 Jahren kann jeder alle zwei Jahre eine Hautkrebsfrüherkennung in Anspruch nehmen. Angebote zur Krebsfrüherkennung – für jeden In Deutschland gibt es ein gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm. Jeder gesetzlich Versicherte kann ab einem bestimmten Alter und in festgelegten Zeitabständen die einzelnen Untersuchungen wahrnehmen. Die Teilnahme an den Untersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs, Darmkrebs, Brustkrebs, Hautkrebs und Prostatakrebs ist freiwillig und kostenlos.


Für Frauen: Ab 20 Jahren können sie regelmäßig an gynäkologischen Untersuchungen zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs teilnehmen, ab 35 Jahre wird zusätzlich ein Test auf Humane Papillomviren (HPV) alle 3 Jahre angeboten. In Bezug auf Brustkrebs kann ab 30 Jahren jährlich das Abtasten der Brust wahrgenommen werden und zwischen 50 und 75 Jahren alle zwei Jahre ein Mammographie-Screening.


Für Männer: Ab 45 Jahren können sich Männer jährlich im Hinblick auf Prostatakrebs untersuchen lassen. Für Alle: Ab 35 Jahren kann jeder alle zwei Jahre seine Haut im Hinblick auf Hautkrebs betrachten lassen. Zur Früherkennung von Darmkrebs haben Männer ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren Anspruch auf eine Darmspiegelung. Alternativ kann ab 50 Jahren regelmäßig ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl durchgeführt werden.


Zu den Früherkennungsuntersuchungen von Brustkrebs, Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs laden die gesetzlichen Krankenkassen in regelmäßigen Abständen persönlich und schriftlich ein. Mit der Einladung erhalten die Versicherten ein Informationsschreiben, das über Nutzen und Risiken der jeweiligen Untersuchung aufklärt. Das Krebsfrüherkennungsprogramm ist nicht starr: Gibt es neuere Erkenntnisse aus aussagekräftigen Studien, können sich die Empfehlungen daran anpassen.


So wurde zum Beispiel erst im letzten Jahr das Mammographie-Screening für Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren erweitert. Früherkennung kann auch Vorsorge sein Von Krebsvorsorge spricht man, wenn durch die Früherkennungsuntersuchung bereits Vorstufen von Krebs erkannt werden, etwa erste Gewebeveränderungen. Solche Untersuchungen sind bislang nur bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, Hautkrebs und Darmkrebs möglich.


Besonders überzeugend ist die Darmspiegelung: Während der Untersuchung können nicht nur Darmkrebs und Krebsvorstufen (Polypen) erkannt werden – zudem ist eine Entfernung der noch gutartigen Polypen direkt möglich. Das verhindert wirksam, dass bösartiger Darmkrebs entsteht. „In Deutschland sind die Darmkrebs-Neuerkrankungen seit Einführung der Vorsorge-Koloskopie im Jahr 2002 bereits um etwa 30 Prozent zurückgegangen. Dennoch erkranken pro Jahr immer noch ca. 55.000 Menschen an Darmkrebs. Bei einer besseren Nutzung der Darmkrebs-Vorsorge könnten noch sehr viel mehr Darmkrebsfälle verhindert werden“, sagt Dr. Susanne Weg-Remers. Sie leitet den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.


Über die Hälfte der Erwachsenen im Alter ab 50 Jahren hat in Deutschland innerhalb der letzten zehn Jahre eine Koloskopie in Anspruch genommen (52,6 %); etwa 15 % zur Früherkennung, der überwiegende Anteil zur Abklärung von Beschwerden. Als nachteilig wird der relativ hohe Aufwand, vor allem auch bei der Vorbereitung (Darmreinigung am Vorabend) empfunden. Zudem besteht ein sehr geringes Risiko von Komplikationen bei der Untersuchung.


„Ich möchte alle Menschen ausdrücklich dazu ermutigen, eine Darmspiegelung in Anspruch zu nehmen. Auch wenn der Gedanke daran zunächst abschreckend wirken mag, ist es eine wichtige und effektive Maßnahme zur Vorsorge und Früherkennung von ernsthaften Erkrankungen“, betont Stefan Schwartze. Informieren und dann? Neben den Vorteilen der Früherkennung können mit ihr auch Nachteile und Belastungen verbunden sein. Keine Methode ist hundertprozentig zuverlässig: Fehlalarm und Überdiagnose kommen vor und führen zu weitergehenden Untersuchungen und unter Umständen sogar Krebstherapien.


Auch wenn eine frühe Diagnose die Aussicht auf Heilung erhöht, eine Garantie für Heilung bietet sie nicht. Neutrale, wissenschaftlich abgesicherte und gut verständliche Informationen können bei der Entscheidung für oder gegen eine Krebsfrüherkennungsmaßnahme helfen.

Umfassende Informationen bieten: Krebsinformationsdienst:
Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung Bundesministerium für Gesundheit: Krebsfrüherkennung
Früherkennung kann Leben retten Eine regelmäßige Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen erhöht die Chancen für den Einzelnen, dass eine Krebserkrankung geheilt werden kann – da sie rechtzeitig entdeckt wurde. Und für das neue Jahr: Eine gesunde Ernährung und Bewegung fördern die Gesundheit zusätzlich!


Patientenfürsprecher bzw. Patientenfürsprecherin für das BETHESDA Krankenhaus Duisburg gesucht  

Duisburg, 7. Januar 2025 - Für den Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus Duisburg hat das Wohl seiner Patientinnen und Patienten oberste Priorität. Um eine zusätzliche, unabhängige Anlaufstelle für Anregungen oder Beschwerden zu schaffen, sucht der Verbund eine ehrenamtliche Patientenfürsprecherin bzw. einen ehrenamtlichen Patientenfürsprecher für den Standort BETHESDA Krankenhaus in Duisburg-Hochfeld. Dieses Ehrenamt übernimmt eine wichtige Rolle im Dialog zwischen Patientinnen und Patienten und dem Krankenhaus.  


Der Patientenfürsprecher bzw. die Patientenfürsprecherin agiert unabhängig und neutral, arbeitet ehrenamtlich und ist nicht beim Krankenhaus angestellt. Ziel der Tätigkeit ist es, Patientinnen und Patienten bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, bei Konflikten zu vermitteln und Defizite offen anzusprechen. Eine regelmäßige Anwesenheit im Krankenhaus ist erforderlich, um den direkten Kontakt mit den Patientinnen und Patienten auf den Stationen zu ermöglichen.


Die Tätigkeit erfordert keine medizinische Vorbildung, jedoch ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Kommunikationsstärke und Objektivität. Wichtig ist die Fähigkeit, sachlich und lösungsorientiert zu vermitteln. Das BETHESDA Krankenhaus Duisburg möchte mit diesem Aufruf seiner gesetzlichen Verpflichtung nach § 5 Krankenhausgestaltungsgesetz NRW nachkommen, wonach Krankenhäuser verpflichtet sind, unabhängige Beschwerdestellen für Patientinnen und Patienten einzurichten. Rückfragen beantwortet Herr Ronny Schneider, Patientenfürsprecher im Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein.  

 
Die Kontaktdaten lauten: Ronny Schneider, Tel.: 0178-9374887         
E-Mail: mail@ronnyschneider.info  
#verbundenstark: Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus deckt an insgesamt 4 Standorten mit einer Vielzahl an Fachkliniken ein breites medizinisches Spektrum ab. Zum Verbund gehören: Das BETHESDA Krankenhaus Duisburg, das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord, das Herzzentrum Duisburg, das Johanniter Krankenhaus Oberhausen und das Evangelische Krankenhaus Dinslaken.


Blutspenden weiterhin dringend benötigt

Blutspende: Herausforderung rund um den Jahreswechsel -
Duisburg, 3./27. Dezember 2024 - Die Versorgung mit lebenswichtigen Blutpräparaten steht in den kommenden Wochen erneut vor einer großen Herausforderung. Vor allem in der Adventszeit und über den Jahreswechsel hinaus, wenn zahlreiche Feier- und Brückentage anstehen, wird es zunehmend schwieriger, den Bedarf an Blutspenden in Deutschland zu decken. Dies macht sich bereits jetzt in einigen Regionen / Bundesländern bemerkbar.


Die DRK-Blutspendedienste appellieren daher an alle Bürgerinnen und Bürger auch in der Vorweihnachtszeit sowie zwischen den Feiertagen Blut zu spenden. Gerade in dieser Zeit, in der viele Menschen verreisen oder in die Festvorbereitungen eingespannt sind, kommt es erfahrungsgemäß vermehrt zu Engpässen bei einzelnen Blutgruppen.

Gleichzeitig benötigen zahlreiche Patientinnen und Patienten, darunter Menschen mit schweren Erkrankungen oder nach Unfällen, weiterhin dringend regelmäßige Bluttransfusionen, um ihr Überleben zu sichern. Informationen und Termine finden Interessierte bundesweit unter https://www.drk-blutspende.de

Die DRK-Blutspendedienste bedanken sich bei allen, die während des gesamten Jahres durch ihre Spendenbereitschaft dazu beigetragen haben, dass Menschen in Not zuverlässig mit lebenswichtigen Blutpräparaten versorgt werden können. Allen Spenderinnen und Spendern gebührt höchster Respekt sowie unsere Anerkennung.

Wie kann ich helfen?
Der DRK-Blutspendedienst West bietet in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland täglich bis zu 50 Blutspendetermine an. Detaillierte Informationen und die Möglichkeit, einen persönlichen Termin zur Blutspende zu vereinbaren, finden sich zentral unter www.blutspende.jetzt oder telefonisch (kostenfrei) unter 0800 11 949 11. Am Tag der Spende sollten Spender viel trinken, etwas gegessen haben und einen amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis / Führerschein) mitbringen.