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Ehefrau rettet ihrem Mann mit
Laien-Reanimation das Leben |
Duisburg, 11. Mai 2022 -
Es ist ein ganz normaler Abend für Natascha
und Christian Adams: Beide sind nach der
Arbeit zu Hause und verbringen nach dem
Essen gemeinsam Zeit vor dem Fernseher.
Irgendwann steht Christian Adams auf, um am
Wohnzimmertisch noch einmal Mails zu
checken. Wenige Minuten später hört seine
Frau, wie er plötzlich zu röcheln beginnt.
Und sieht ihn leblos zu Boden sinken.
Natascha Adams reagiert blitzschnell und
intuitiv richtig: Trotz ihrer eigenen Panik
bringt sie ihren Mann in die stabile
Seitenlage und wählt sofort die Nummer des
Notrufs.
Der Mitarbeiter in der
Leitstelle stellt die entscheidende Frage:
„Trauen Sie sich zu, Ihren Mann zu
reanimieren, bis wir vor Ort sind?“.
Natascha Adams Antwort: „Ja. Wenn Sie mir
sagen, wie…“. Unter der Anleitung des
Fachmanns beginnt sie mit der
Laien-Reanimation. 15 Minuten lang hält sie
so ihren Mann am Leben, bis es endlich an
der Tür klingelt und der Notarzt übernimmt.
„Ich habe während dieser Zeit, die
mir wie eine Ewigkeit vorgekommen ist,
einfach nur versucht, Ruhe zu bewahren. Und
gehofft, dass mein Mann bei mir bleibt.“,
sagt Frau Adams rückblickend. Aber auch nach
dem Eintreffen der Rettungskräfte bleibt
Christian Adams Zustand kritisch: Mehrere
Male kommt der Defibrillator zum Einsatz.
Dann, nach mehr als einer halben Stunde, ist
der 53-jährige transportfähig. Im
Krankenhaus gelingt es in der Nacht,
Christian Adams zu stabilisieren. Die gute
Nachricht: Dank des beherzten Eingreifens
seiner Ehefrau hat er keine Hirnschädigungen
oder sonstige Organschäden davongetragen.
Die Diagnose der behandelnden Ärzte
lautet dilatative Kardiomyopathie, eine
Herzmuskelerkrankung, durch die es zu einer
Erweiterung der Herzkammern kommt. Die Folge
bei dem Patienten: Ein funktioneller
Herzstillstand mit Kammerflimmern. Am
nächsten Tag wird Christian Adams ins
Herzzentrum Duisburg nach Meiderich verlegt.
Dort beginnen die Spezialisten der
Herzchirurgie um Professor Dr. Jochen
Börgermann mit ihrer Arbeit: Nach einer
Herzklappen-OP und der Versorgung mit einem
externen Herzunterstützungssystem (ECLS =
Extracorporeal Life Support) stellt sich
heraus, dass das Organ des 53-jährigen zu
angegriffen ist, um weiterhin selbständig
arbeiten zu können. Deshalb wird Christian
Adams ein Herzunterstützungssystem (sog.
„Kunstherz“) implantiert.
Danach
nimmt seine Genesung Fahrt auf. Sieben
Wochen nach dem Herzstillstand hat sich der
Zustand des Patienten so weit gebessert,
dass er in den kommenden Tagen das
Herzzentrum verlassen und eine
Reha-Behandlung beginnen kann. Und wenn ein
passendes Spenderorgan gefunden ist, soll
dieses das geschädigte Herz in seiner Brust
dauerhaft ersetzen. Wenn Christian Adams
an die vergangenen Wochen zurückdenkt, weiß
er genau, wem er diese ungemein positive
Entwicklung zu verdanken hat: „Ich kann
meiner Frau nur dankbar sein. Wenn sie
nichts getan hätte, wäre das mein Tod
gewesen. Und natürlich danke ich den
Rettungssanitätern, den Ärzten und allen
anderen, die sich um mich gekümmert haben.
Jetzt konzentriere ich mich auf unsere
Zukunft. Denn: Ich lebe noch!“
Dr.
Michael Schönbrodt, Leitender Oberarzt der
Herzchirurgie am Herzzentrum Duisburg, fügt
hinzu: „Wir alle haben Frau Adams für ihren
Mut und ihre Abgeklärtheit beglückwünscht.
Bei ihrem Mann haben wir wirklich einen
optimalen Verlauf – alle Glieder einer
langen Kette haben ineinander gegriffen und
funktioniert. Herr Adams hat jetzt die
Chance, mit seiner Erkrankung noch viele
Jahre zu leben.“
Für Prof Dr. Jochen
Börgermann ist die Geschichte von Natascha
und Christian Adams ein klares Plädoyer für
die Laien-Reanimation: „Ohne das Eingreifen
seiner Frau hätte Herr Adams wohl keine
Chance gehabt. Das zeigt einmal mehr: Mit
allem, was man in einem solchen Fall tut,
erhöht man die Chance, das Leben eines
Menschen zu retten. Das sollte jedem bewusst
sein, der einmal in eine solche Situation
kommt. Bei Herrn Adams sind der Mut und die
Geistesgegenwart seiner Frau wirklich
lebensrettend gewesen!“

Christian und Natascha Adams zusammen mit
dem Team des Herzzentrums Duisburg (v.l.
Prof. Dr. Jochen Börgermann (Chefarzt
Herzchirurgie), Dr. Bastian Huschens
(Leitender Oberarzt
Anästhesiologie/Intensivmedizin), Rositta
Bentgens (Fachkrankenschwester), Dr. Michael
Schönbrodt (Leitender Oberarzt
Herzchirurgie) - Foto: EVKLN
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„Eine Geburt verliert nie ihren
Zauber“ |
Duisburg, 7. Mai 2022 -
Dr. Alejandro Corral übernimmt am 1. Juni
die Leitung der Frauenklinik am Helios
Klinikum Duisburg. Die Schwerpunkte des
erfahrenen Mediziners liegen vor allem auf
der Behandlung von gynäkologischen
Tumorerkrankungen und der speziellen
Geburtsmedizin. Egal wie viele Berufsjahre
vergehen, für Dr. Alejandro Corral ist seine
Arbeit im Kreißsaal und auf der
Wöchnerinnenstation immer von einer
besonderen Stimmung umgeben: „Eine Geburt
verliert nie ihren Zauber, auch wenn man es
schon zigmal erlebt hat. Neues Leben auf die
Welt zu bringen, ist und bleibt etwas
grundlegend Besonderes.“
Der 42-Jährige weiß,
wovon er spricht. Schon über 4000 Geburten
begleitete er in seiner Zeit als Facharzt
für Gynäkologie und Geburtshilfe, unter
anderem in Mönchengladbach, Oberhausen und
zuletzt am Helios Universitätsklinikum
Wuppertal, wo er als leitender Oberarzt in
der Landesfrauenklinik tätig war. Nun
übernimmt der gebürtige Südamerikaner zum 1.
Juni die Position des Chefarztes der
Duisburger Frauenklinik an der Helios St.
Johannes Klinik. Den Staffelstab übergibt
Prof. Dr. Michael Friedrich, der die
Abteilung in den letzten zwei Jahren
parallel zu seiner Klinik in Krefeld geführt
hatte.
„Das
Team hier hat mit großem Einsatz in den
letzten Jahren schon viel erreicht, unter
anderem eine pränataldiagnostische
Sprechstunde auf hohem Niveau und
Kooperationen mit niedergelassen Kollegen.
Auf diesem ‚gutem Nährboden‘ gebe ich den
Stab gerne in gute Hände weiter.“ Die
Schwerpunkte von Alejandro Corral liegen vor
allem im Bereich der gynäkologischen
Onkologie und der speziellen Geburtshilfe,
dafür verfügt der Mediziner unter anderem
über verschiedene
Ultraschall-Qualifikationen (DEGUM I und II)
und Weiterbildungen im Bereich der
gynäkologischen Endoskopie sowie als
DaVinci-Konsolenchirurg.
In Duisburg
möchte der zweifache Vater nun vor allem den
Bereich der speziellen Geburtshilfe – etwa
die Betreuung von Risiko- und
Mehrlingsschwangerschaften – sowie die
umfassende Therapie bei Tumoren der
Gebärmutter und Eierstöcke sowie bei
Brustkrebs im Rahmen eines zertifizierten
Krebszentrums weiter ausbauen. Auch die
robotische Chirurgie soll dabei eine
wesentliche Rolle spielen. Dabei steht
Alejandro Corral zukünftig ein vollständig
besetztes, kompetentes und motiviertes Team
zur Seite. Steigende Geburten- und
Patientenzahlen zeigen die konstant gute
Arbeit der letzten Jahre am Standort in
Alt-Hamborn, auf deren Basis der neue
Chefarzt die gynäkologische Versorgung in
Duisburg vorantreiben will. Auch die
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den
niedergelassenen Gynäkolog:innen vor Ort
sowie mit den ärztlichen Kolleg:innen
anderer Fachdisziplinen im Haus liegen dem
Neuzugang am Herzen.
„Medizin ist
immer eine Teamleistung und für das beste
Ergebnis wollen und müssen wir eng mit den
Kolleginnen und Kollegen anderer Abteilungen
zusammenarbeiten, etwa aus der Pädiatrie und
der Onkologie. Darauf und auf die
Weiterentwicklung der Abteilung freue ich
mich von Herzen.“ Aufgewachsen ist
Alejandro Corral in Ecuador, ging dort auf
eine deutsche Schule und studierte
Humanmedizin an der Päpstlichen Katholischen
Universität von Quito.
Nach seiner
Promotion wechselte er 2005 nach Deutschland
und absolvierte seinen Facharzt im
Evangelischen Krankenhaus Oberhausen, wo er
auch bis 2015 als Oberarzt blieb. Nach
Stationen in Dinslaken und Mönchengladbach
wechselte er 2020 an die Uniklinik
Wuppertal.
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Inner Wheel
Club spendet Herzkissen für
Brustkrebspatientinnen
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Duisburg, 4. Mai 2022
- Mittlerweile zum 12. Mal in Folge und
rechtzeitig zum Muttertag übergibt die
Frauenorganisation Inner Wheel Duisburg ihre
selbstgenähten Herzkissen an die Helios St.
Anna Klinik in Duisburg. Insgesamt wurden
120 Herzkissen mit Drainagetaschen
gespendet.
Die Herzkissen helfen
Brustkrebspatientinnen nach der OP, da sie
durch ihre Form optimal unter die Achseln
passen und den Druck-, Lager- und
Wundschmerz lindern. Außerdem sind die
bunten Herzkissen ein Zeichen der Hoffnung
und ein treuer Begleiter der Patientinnen
nach der Operation. Unterstützung bekommt
der Inner Wheel Club bereits langjährig
durch die Bettwaren-Firma f.a.n.
frankenstolz in Form von qualitativ
hochwertigem Füllmaterial. Brustkrebs ist
die häufigste Krebsart bei Frauen, jedoch
werden Diagnose und Heilungschancen immer
besser. Aber auch Männer können an dieser
Form des Krebses erkranken.

Das Brustzentrum der Helios St. Anna Klinik,
geleitet von Dr. Mahdi Rezai (3. v.l.),
freut sich über die bunten Herzkissen des
Inner Wheel Clubs Duisburg, vertreten durch
Margit Burgbacher (1. v.l.) und Ruth
Stromberg (4. v.l.)
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5. Mai Tag des
herzkranken Kindes Experten des
Kinderherzzentrums am Herzzentrum Duisburg
machen Mut
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Duisburg, 3. Mai 2022 - In Deutschland kommt
etwa jedes 100. Kind mit einem Herzfehler
auf die Welt. Für die Eltern ist diese
Diagnose ein Schock und mit großen Ängsten
verbunden. Wenn sie dann noch ihr erst
wenige Wochen altes Baby operieren lassen
müssen, ist das ein schwerer Schritt. Das
Kinderherzzentrum im Herzzentrum Duisburg
(HZD) in Meiderich ist spezialisiert auf die
Behandlung angeborener Herzfehler - auch bei
kleinsten Patienten.
Anlässlich
des Tag des herzkranken Kindes am 5. Mai
klären Dr. med. Gleb Tarusinov, Chefarzt der
Klinik für Kinderkardiologie - Angeborene
Herzfehler und Dr. med. Michael Scheid,
Chefarzt Sektion Kinderherzchirurgie und
Chirurgie angeborener Herzfehler über
Möglichkeiten der Behandlung auf. „Kinder
mit Herzfehler werden öffentlich nicht
richtig wahrgenommen. Dem herzkranken Kind
sieht man nicht unbedingt an, dass es
Beschwerden hat und leidet. Das Herz sieht
man ja nicht. Dieser Tag ist deshalb sehr
wichtig, um darauf hinzuweisen, dass es
diese Kinder gibt, aber auch um Mut zu
machen“, erklärt Chefarzt Dr. med. Michael
Scheid. Er ist spezialisiert auf die
Behandlung komplexer Herzfehler – sowohl bei
Früh- und Neugeborenen als auch bei Kindern
im Säuglingsalter.
Spezialisten
arbeiten Hand in Hand Im
Kinderherzzentrum werden pro Jahr etwa 2300
Kinder ambulant und 500 Kinder stationär
behandelt, rund 200 von ihnen benötigen
einen operativen Eingriff. Neben angeborenen
Herzfehlern werden darüber hinaus erworbene
Herz- und Kreislauferkrankungen,
Rhythmusstörungen (inkl. Herzschrittmacher),
Herzmuskelerkrankungen und weiteren
Erkrankungen des Herzkreislaufsystems
behandelt. Das Kinderherzzentrum ist das
einzige seiner Art im Ruhrgebiet und am
Niederrhein. „Wir haben hier den Vorteil,
dass alle notwendigen Disziplinen unter
einem Dach vereint sind.
Eltern
müssen nicht in verschiedene Kliniken, die
alle unterschiedliche Methoden haben. Bei
uns im Haus sprechen sich Kinderkardiologie,
Kinderherzchirurgie und Anästhesie für jeden
kleinen Patienten miteinander ab. Ist eine
Operation erforderlich, kommen sie danach
auf die hauseigene kinderkardiologische
Intensivstation und werden nach der
Entlassung bei uns auch weiter regelmäßig
untersucht“, sagt Chefarzt Dr. Gleb
Tarusinov.

Chefarzt Dr. Gleb Tarusinov leitet die
Klinik für Kinderkardiologie - Angeborene
Herzfehler. (Quelle: EVKLN)
Minimal-invasive Eingriffe schonen den
kleinen Körper Die häufigsten
Herzfehler, die im Kinderherzzentrum
behandelt werden, sind Trennwanddefekte oder
Einkammerherzen. „Die meisten Herzfehler
sind inzwischen sehr gut behandelbar. Es
hängt immer davon ab, wie komplex der
Herzfehler ist. Bei einigen reichen
Medikamente aus, bei anderen sind
interventionelle Untersuchungen mittels
Herzkatheter nötig oder korrigierende
Operationen. Bei den meisten Eingriffen
setzen wir minimal-invasive Techniken ein,
bei denen nur ganz kleine Hautschnitte nötig
sind. Das unterscheidet uns von vielen
anderen Kliniken, in denen noch der
Brustkorb geöffnet wird“, erläutert Chefarzt
Dr. med. Michael Scheid.
Meistens
können die Kinder einige wenige Tage nach so
einem Eingriff nach Hause gehen und direkt
zu ihrem normalen Leben zurückkehren ohne
auf Wundheilung wie nach Operationen
Rücksicht nehmen zu müssen. Liegt ein
komplexer Herzfehler vor, der eine größere
Operation erfordert, werden die Kinder
anschließend auf der kinderkardiologischen
Intensivstation durch erfahrene
Kinderkrankenschwestern und
Kinderkrankenpfleger betreut.
Unterstützung der Eltern – von Anfang an
Während dieser Zeit ist eine Unterbringung
eines Elternteils in einem Wohnhaus auf dem
Gelände möglich. „Ein Kind braucht diese
Nähe. Eltern sind für uns auch keine
normalen Besucher, sondern sie sind Teil des
Patienten und gehören zur Behandlung dazu“,
betont Chefarzt Dr. Gleb Tarusinov. Viele
Herzfehler werden schon während der
Schwangerschaft im Mutterleib erkannt. Dabei
kooperiert das Kinderherzzentrum mit einer
Vielzahl von Kliniken der Region im Bereich
der pränatalen Diagnostik. Das ermöglicht
eine Therapieplanung für die herzkranken
Säuglinge nach der Geburt, beispielsweise
damit direkt nach der Entbindung eine
medikamentöse Behandlung beginnen kann oder
weitere Eingriffe vorgenommen werden können.
„Wir nehmen uns von Anfang viel
Zeit, um zu erklären, was das Kind hat, wie
die Prognose ist und was alles auf die
Eltern zukommt. Da braucht es viel
Verständnis und Einfühlungsvermögen, weil
die Ängste um das eigene Kind natürlich sehr
groß sind. Wichtig ist uns auch, dass die
Eltern verstehen, dass ein angeborener
Herzfehler auch nach erfolgreicher
Behandlung ein Herzfehler bleibt. Die Kinder
benötigen auch als Erwachsene noch
regelmäßige Kontrolluntersuchungen. Unser
Ziel ist es ihnen die Entwicklung zu
ermöglichen, dass sie ihr Leben – wenn auch
vielleicht mit leichten Einschränkungen – so
normal wie möglich leben können, also aktiv
sind, Sport machen – eben alles, was Kinder
toll finden“, so Chefarzt Dr. Gleb
Tarusinov.
Der Kontakt mit vielen
Familien bleibt oft über Jahre bestehen –
nicht nur, wenn halbjährliche oder jährliche
Kontrolluntersuchungen anstehen. Um Familien
mit ähnlichem Schicksal zusammenzubringen,
hat das Kinderherzzentrum vor der
Corona-Pandemie einmal im Jahr zum „Tag des
herzkranken Kindes“ ein Sommerfest auf dem
angrenzenden Spielplatz veranstaltet.
Auch dieses Jahr wird es pandemiebedingt
leider nicht stattfinden können, was Dr. med
Michael Scheid sehr bedauert: „Das ist
natürlich sehr schade, aber wir hoffen, dass
wir nächstes Jahr wieder dazu einladen
können. Gerade für viele unserer behandelten
Kinder war es schön, einfach mal ein paar
Stunden unbeschwert zu spielen und Spaß zu
haben. Und auch um Kinder zu treffen, die
schon lange mit einem behandelten Herzfehler
leben. Sowas macht Mut. Viele Familien
aus der Nachbarschaft sind auch immer gerne
gekommen und haben dann die Kinder
kennengelernt, die bei uns in der Klinik
liegen. Auch so hat das ganze Thema ein
Gesicht bekommen.“

Dr. med. Michael Scheid, Chefarzt Sektion
Kinderherzchirurgie und Chirurgie
angeborener Herzfehler, ist spezialisiert
auf die Behandlung komplexer Herzfehler bei
Früh- und Neugeborenen. (Quelle: EVKLN) telefonisch unter 0203/6008-1210
möglich. Ein weiterer „Fit für 2“-Kurs ist
für Ende Juni/Anfang Juli geplant. Auch hier
ist eine Anmeldung bereits möglich.
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„Fit für 2“ – neuer Kurs für
Schwangerschaftsgymnastik am BETHESDA
Krankenhaus
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Duisburg, 2. Mai 2022 - Am 4. Mai startet am
BETHESDA Krankenhaus ein neuer
Schwangerschaftsgymnastik-Kurs unter dem
Motto „Fit für 2“. Vor dem Hintergrund der
gelockerten Corona-Bestimmungen wird der
Kurs an vier Abenden (jeweils mittwochs) als
Präsenzveranstaltung durchgeführt. Während
der Schwangerschaft werden Beckenboden,
Wirbelsäule, Bänder und Gelenke stark
beansprucht. Ein Training für den ganzen
Körper tut gut und führt zu einem
gesteigerten Wohlbefinden.
Durch
Atem- und Körperübungen, eine gesunde
Haltung und Entspannungsübungen wird
Schwangerschaftsbeschwerden vorgebeugt und
der Körper auf eine aktive Geburt
vorbereitet. Das Wohlbefinden durch den
Sport stärkt nicht nur die werdende Mutter,
auch das Baby profitiert durch eine extra
Portion Sauerstoff.
Der Kurs kann ab der 13.
Schwangerschaftswoche besucht werden.
Geplante Termine sind der 04.05., 11.05.,
18.05. und 25.05. jeweils von 18 bis 19 Uhr.
Die Teilnahmegebühr liegt bei 40,- € pro
Person. Schwangerschaftsgymnastik ist eine
Privatleistung und kann nicht mit der
Krankenkasse abgerechnet werden. Anmeldungen
sind bis zum 02. Mai, 12 Uhr, online über
die
Elternschule im BETHESDA Krankenhaus
oder telefonisch unter 0203/6008-1210
möglich. Ein weiterer „Fit für 2“-Kurs ist
für Ende Juni/Anfang Juli geplant. Auch hier
ist eine Anmeldung bereits möglich.
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Ein Jahr Corona - Schutzimpfungen in Zahlen
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Düsseldorf/Duisburg, 21. April 2022 - Seit
dem 6. April 2021 bieten die
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in
Nordrhein Impfungen gegen COVID-19 an. Ein
Rückblick in Zahlen. Innerhalb der
vergangenen zwölf Monate haben die Praxen in
Nordrhein Herausragendes geleistet und
insgesamt 11,4 Millionen Impfungen gegen das
Coronavirus verabreicht. Zum Vergleich: Das
entspricht mehr als der zehnfachen Anzahl
jährlicher Influenzaimpfungen in den Praxen
mit durchschnittlich 1,04 Millionen
Impfungen in den Jahren 2016 bis 2020.
Mehr als 6700 Praxen an Impfkampagne
beteiligt Insgesamt haben sich 6.755 Praxen
an den Impfungen beteiligt. Der Tag mit den
meisten Impfungen war der 14. Dezember 2021:
146.602-mal wurde an diesem Tag gegen
COVID-19 geimpft. Die beste Woche in den
Praxen war die KW49/2021. In der
Nikolauswoche wurden 625.246 Impfungen in
5.328 Praxen durchgeführt. In diesem
Zeitraum haben auch vermehrt Impfungen an
den Wochenenden im sogenannten "Impfadvent"
stattgefunden. Durchschnittlich kamen kurz
vor Weihnachten somit pro Praxis 117
Impfungen je Woche zusammen.
„Seit Beginn der Pandemie haben die
niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in
Nordrhein ganz Überragendes geleistet – und
das meist zusätzlich zur Regelversorgung.
Diese herausragende Leistung spiegelt sich
auch in den Impfzahlen wider, die einmal
mehr bekräftigen, dass die Praxen der wahre
Motor der Impfkampagne und nicht zuletzt
auch der Grund dafür sind, dass Nordrhein im
Bundesvergleich heute sehr gut dasteht“,
sagt der Vorstandsvorsitzende der
Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Dr.
med. Frank Bergmann. Die Impfungen
der vergangenen 12 Monate in Zahlen (Stand
vom 20.04.2022): Gesamt: 11.440.471
· Erstimpfungen: 3.267.746 · Zweitimpfungen:
3.592.671 · Boosterimpfungen: 4.059.810
· 2. Boosterimpfungen: 520.244
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Herzkranker Säugling stabilisiert
und gerettet
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Duisburg, 20. April 2022 - Von Zeit zu Zeit
muss die Zentrale Notaufnahme am
Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord
Hilfe bei ungewöhnlichen Notfällen leisten.
In diesem Fall bei einem Notfall, auf den
die ZNA in Fahrn aufgrund ihrer Ausrichtung
eigentlich nicht vorbereitet ist. Ein
Patient aus dem Herzzentrum Duisburg in
Meiderich, ein fünf Monate alter Junge mit
einem angeborenen Herzfehler, sollte vom
Hubschrauber-Dachlandeplatz des
Evangelischen Krankenhauses Duisburg-Nord
aus nach München geflogen und dort operiert
werden.
Während der Fahrt von
Meiderich nach Fahrn kam es im
Intensivtransportwagen des DRK Düsseldorf zu
einem respiratorischen Notfall, die
Sauerstoffversorgung des Säuglings
verschlechterte sich dramatisch. „Die
Kollegen aus dem ITW kamen in die Zentrale
Notaufnahme gelaufen und sagten: ´Wir
brauchen sofort Hilfe!´“, erinnert sich
Dominik Schmidt, Fachkrankenpfleger für
Notfallpflege in der ZNA im Evangelischen
Krankenhaus Duisburg-Nord, „Wir haben den
Jungen dann direkt in den Schockraum 1
gebracht – die Sauerstoffsättigung war zu
diesem Zeitpunkt praktisch nicht mehr
messbar.“
Das Team der ZNA begann
mit Sofortmaßnahmen – die Besatzung des
bereits auf dem Dach gelandeten
ADAC-Intensivtransporthubschraubers
Christoph Rheinland war im Schockraum dabei
und leistete tatkräftige Unterstützung. Nach
kurzer Zeit gelang es dem Team der ZNA um
den Ärztlichen Leiter Sebastian Windmöller
zusammen mit Paul Hacke, Leitender Oberarzt
der Klinik für Kinderkardiologie am
Herzzentrum Duisburg, der Besatzung des ITW
und der Helikopter-Crew, den Zustand des
Jungen zu stabilisieren. Die Probleme waren
damit allerdings noch nicht beendet. „Uns
fehlte das komplette Material.
Die
passenden Schläuche für das Beatmungsgerät
zum Beispiel – in der Größe für einen fünf
Monate alten Säugling waren die bei uns
nicht vorrätig, da unser Krankenhaus über
keine Kinderklinik verfügt.“, sagt Sebastian
Windmöller. Aber auch hier konnte mit
kollegialer Unterstützung Abhilfe geschaffen
werden: Die Duisburger Feuerwehr sorgte für
die schnelle Anlieferung der Schläuche in
der richtigen Größe. Paul Hacke kümmerte
sich darum, dass sogar ein komplettes
Beatmungsgerät für Säuglinge und Kleinkinder
nach Fahrn gebracht wurde. Nach mehreren
Stunden konnte das Kind schließlich für
flugtauglich erklärt werden.
Das
Team der Zentralen Notaufnahme hatte während
dieser Zeit die Besatzung des Hubschraubers
mit Kaffee und Brötchen bei Laune gehalten.
Anschließend konnte der kleine Patient nach
München geflogen und dort erfolgreich
operiert werden. „Das ist ein tolles
Beispiel dafür, wie kollegiale
Zusammenarbeit funktioniert.“, sind sich
Sebastian Windmöller und Dominik Schmidt
einig, „Mit dieser Unterstützung konnten wir
aus der Stresssituation das Beste machen –
und dem kleinen Jungen erfolgreich helfen.
Ganz herzlichen Dank dafür an die Kollegen
im ITW des DRK Düsseldorf, das Team von Paul
Hacke im HZD, die Duisburger Feuerwehr, die
Helibesatzung und natürlich an unsere
Kolleginnen und Kollegen hier in der ZNA in
Duisburg-Nord.“

Startender Hubschrauber am Evangelischen
Krankenhaus Duisburg-Nord (Foto: EVKLN)
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Kurs für Pflegende Angehörige
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Duisburg, 20. April 2022 - Wird eine
nahestehende Person pflegebedürftig, möchten
Angehörige diese häufig zuhause, in der
gewohnten Umgebung betreuen. Dem gegenüber
stehen insbesondere zu Beginn oft
Unsicherheiten. Hier unterstützen die
Pflegetrainerinnen der Helios St. Anna
Klinik Duisburg mit einem kostenlosen
Kursangebot, das Angehörigen und anderen
Interessierten Pflegetechniken und
Handgriffe der Pflege, Hilfen zur
Alltagserleichterung und Sicherheit im
Umgang mit der Pflegesituation zuhause
vermittelt.
Der nächste dreitägige
Kurs findet beginnend mit dem 10.05.2022
wöchentlich von 16:30 bis 20:00 Uhr in der
Helios St. Anna Klinik, Albertus-Magnus-Str.
33, 47259 Duisburg statt. Da die
Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine
Anmeldung unter Telefon (0203) 755-2131 oder
0170-7095631 erforderlich.

Die Pflegetrainerinnen Manuela Bergner (l.)
und Iris Unverricht-Klöser (r.) vermitteln
pflegenden Angehörigen Techniken für die
Pflege zuhause.
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Online-Kurs: Erste Hilfe bei
Neugeborenen und Kleinkindern |
Duisburg, 19. April 2022
-
Wie verhalte ich mich bei Notfällen mit
meinem Kleinkind richtig? Wie schütze ich
mein Baby vor dem plötzlichen Kindstod?
Welche Gefahren lassen sich bereits im
Vorfeld entschärfen, damit es gar nicht erst
zum Notfall kommt? Auf diese und weitere,
auch individuelle Fragen, gibt Dr. med.
Guido Wolf, erfahrener Kinderarzt und
Chefarzt des Sozialpädiatrischen Zentrums an
der Helios St. Anna Klinik Duisburg, Eltern,
Großeltern und anderen Interessierten in
einem kostenlosen Online-Erste-Hilfe-Kurs
Antwort. Der Kurs findet statt am Mittwoch,
27.04.2022 ab 18:00 Uhr. Eine Anmeldung per
E-Mail ist erforderlich:
helga.hamacher@helios-gesundheit.de

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Hygiene im Haushalt – Schutz
vor Salmonellen und Co |
Duisburg, 13. April 2022
- Eine Süßwarenfirma ruft Produkte wegen
Salmonellenbelastung zurück. Ein Grund, um
sein Wissen über diese kleinen Bakterien und
vor allem ihren Übertragungsweg etwas
aufzufrischen. Denn auch wenn in diesem Fall
der Verzehr von Lebensmitteln ursächlich
scheint, krankmachende Erreger gelangen
vielfach auch auf anderen Wegen, etwa über
kontaminierte Schneidebretter, in unseren
Körper.
Salmonellen sind
stäbchenförmige Bakterien aus der Familie
der Enterobakterien. Sie lösen beim Menschen
Magen-Darm-Erkrankungen aus und führen durch
ihre Vermehrung im Darm vor allem zu
Durchfall. Der häufigste und entsprechend
bekannteste Weg führt über Eier oder
Eiprodukte, die nicht durchgegart sind, aber
auch über Speiseeis oder rohes Fleisch.
Pflanzliche Lebensmittel können tatsächlich
ebenfalls von Salmonellen besiedelt sein.
„Vor allem, wenn auf
Schneidebrettern rohes Fleisch bearbeitet
wird und anschließend Gemüse auf dem
gleichen Brett geschnitten wird“, erklärt
Dr. med. Barbara Strey, Chefärztin der
Gastroenterologie an der Duisburger Helios
St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn. Auch
sogenannte Schmierinfektion von Mensch zu
Mensch aufgrund von mangelnder Hygiene
können ebenfalls zu einer Infektion führen,
etwa wenn man Bakterien mit der Hand
aufnimmt und die Hand dann Mund oder Nase
berührt. Eher selten kommt es zu einer
Übertragung durch Tierkot – doch auch hier
ist mangelnde Hygiene ursächlich. Vor allem
Reptilien können Salmonellen-Ausscheider
sein und sind deswegen für Haushalte mit
Kleinkindern eher nicht geeignet.
Symptome einer Salmonelleninfektion
Meist geht die Erkrankung mit
plötzlichem Durchfall, Bauchschmerzen,
Unwohlsein und selten auch mit Erbrechen
einher. Oftmals haben die Betroffenen zudem
eine erhöhte Temperatur. In sehr seltenen
Fällen kann es zu einer Blutstrominfektion,
einer Sepsis, mit schwerem Krankheitsverlauf
kommen. „Nach Aufnahme der Erreger bricht
die Erkrankung relativ schnell aus – nach
sechs bis 72 Stunden, meistens jedoch nach
12 bis 36 Stunden. Aber auch danach scheiden
Erkrankte noch eine ganze Weile Salmonellen
aus, in Einzelfällen bis zu mehreren
Monaten“, so Strey.
Besonders sehr
kleine Kinder und abwehrgeschwächte Menschen
sind gefährdet, denn der Verlust an
Flüssigkeit und Salzen macht sich bei ihnen
besonders schnell bemerkbar. Um das
möglichst effektiv wieder auszugleichen,
gibt es in Apotheken sogenannte
Elektrolytlösungen, die in Wasser aufgelöst
werden und die unbedingt in die Hausapotheke
gehören. Dauert die Durchfallerkrankung
länger an und geht mit starkem Erbrechen und
Fieber einher, sollten vor allem anfällige
Menschen ärztliche Hilfe suchen.
Faktencheck Salmonellen
· Salmonellen werden durch Einfrieren
nicht abgetötet · Bei Temperaturen
zwischen 10 und 47°C Grad Celsius fühlen sie
sich besonders wohl · rohes Fleisch und
Eier sowie Produkte mit rohen Eiern wie
Mayonnaise immer lückenlos kühlen und nie in
der Sonne stehen lassen
· Schneidebretter zwischen den
unterschiedlichen Zutaten gut reinigen
· Speiseeis nicht wieder einfrieren · Auf
ausreichende Garzeiten bei Temperaturen >70
Grad achten · Wasser für Säuglingsnahrung
immer auf mindestens 70°C erhitzen
· Erkrankte sollten kein Essen für andere
zubereiten bis sicher ist, dass sie keine
Salmonellen mehr ausscheiden.
Hygiene im Haushalt schützt
Was aber kann ich selbst tun, um die
Gefahr einer Übertragung von Salmonellen
oder anderen Erregern im Haushalt zu
verringern? Auch wenn es dazu keine
Spezialreiniger braucht, einige Grundregeln
helfen, denn vor allem in der Küche – und
nicht wie oft angenommen in der Nähe der
Toilette – lauern viele Keime. Eine
gründliche Reinigung benutzter Küchengeräte
beugt daher möglichen Infektionen vor. Auch
alte Plastikbrettchen, die bereits viele
Schnittfurchen haben, sind ein wahres
Paradies für Bakterien und sollten ersetzt
werden, genauso wie Geschirrtücher und
Schwämme alle ein bis zwei Tage ausgetauscht
werden sollten.
Weitere
Tipps für einen keimarmen Haushalt
(bitte beachten: für Haushalte mit
immungeschwächten oder pflegebedürftigen
Personen gelten ggfls. noch strengere
Vorgaben) · Spülbürsten sollten
regelmäßig bei mind. 60 Grad in der
Spülmaschine gereinigt, Schwämme und Tücher
mindesten alle zwei Tage ausgetauscht und
ebenfalls bei 60 Grad gewaschen werden.
· Vorratsschränke zweimal im Jahr reinigen
und dabei Lebensmittelvorräte auf
Haltbarkeit und Schädlingsbefall überprüfen,
möglichst fest schließende Vorratsbehälter
verwenden. · Reinigen Sie Ihren
Kühlschrank alle vier Wochen. Dabei reicht
es, wenn Sie das Gerät mit
Essigreiniger/Essigwasser auswischen.
· Abfallbehälter wöchentlich mit warmem
Wasser und Reinigungsmittel säubern.
· Verwenden Sie unterschiedliche Putzlappen,
um Bad und Toilette zu reinigen. Putzen Sie
zuerst das Waschbecken, dann das WC.
· Keine aggressiven Mittel, wie z.B.
Desinfektionsmittel verwenden, denn die
Wirkstoffe gelangen in die Umwelt und
greifen dort das bakterielle Gleichgewicht
an oder führen sogar zu Resistenzen
· WC-Bürsten ebenfalls regelmäßig mit dem
genutzten Reinigungsmittel säubern (z.B. im
Siphon) · Duschtücher sollten Sie höchstens
dreimal benutzen. Handtücher, mit denen Sie
ihr Gesicht trocknen, und Waschlappen
sollten Sie noch öfter waschen –
idealerweise nach jeder Nutzung bei 60 Grad.
- Eine Maßnahme gilt aber für das
Krankenhaus wie den Alltag gleichermaßen –
die sorgfältige Händereinigung. Denn etwa 80
Prozent aller Infektionskrankheiten
übertragen wir über die Hände.
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Kardiologie am St. Anna: Herzteam
komplett Rhythmologe vervollständigt
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Duisburg, 13. April 2022
- Im Laufe des Lebens erkrankt rund jeder
dritte Mensch in Deutschland an
Vorhofflimmern. Es ist die häufigste
Herzrhythmusstörung bei Erwachsenen und sie
birgt ein fünffach erhöhtes Risiko, einen
Schlaganfall zu erleiden. Dr. Michael
Müller, „der Neue“ im Team der Kardiologie
an der Helios St. Anna Klinik, kennt sich
mit dieser und anderen Herzrhythmusstörungen
bestens aus, denn er ist ein ausgewiesener
Experte in der Region. Neben den fachlichen
Qualitäten spielten weitere Aspekte eine
Rolle bei der Verpflichtung des 55-Jährigen.
Rhythmologen sind rare
Spezialisten. Die „Elektriker des
Herzens“ müssen Mediziner mit viel Verstand
und filigranem handwerklichen Geschick sein.
Gerät das Herz aus dem Takt, erkennen sie
mögliche „Kurzschlüsse“ in den komplexen
elektrischen Verbindungen des Herzens, um in
sogenannten elektrophysiologischen
Interventionen den normalen Herzrhythmus
möglichst weitgehend wiederherzustellen. Dr.
Michael Müller hat die gesamte Entwicklung
der Elektrophysiologie begleitet, seit
Anfang der 2000er Jahre die ersten komplexen
Prozeduren durchgeführt wurden.
Nach rund 15-jähriger Tätigkeit am
Herzzentrum Wuppertal wechselte der Facharzt
für Kardiologie mit den Zusatzbezeichnungen
Spezielle Rhythmologie, invasive
Elektrophysiologie und aktive
Herzrhythmusimplantate 2011 nach Remscheid.
Hier war Dr. Müller zum einen als
niedergelassener Kardiologe in einer Praxis
mit interventionellem,
elektrophysiologischem Schwerpunkt, zum
anderen im Klinikum Remscheid als
Elektrophysiologe tätig und widmete sich ab
2019 ausschließlich diesem Schwerpunkt. Im
Remscheider Klinikum lernte er auch Dr. Oels
kennen. Die Chemie stimmte sofort – und so
war Dr. Müller bereit, dem Ruf Dr. Oels, der
im Oktober die Chefarztposition der
Kardiologie an der Helios St. Anna Klinik
Duisburg übernommen hatte, zu folgen.
Positive Bilanz nach den ersten Tagen
Am 1. April trat Dr. Müller seinen
Dienst im Duisburger Süden an und kann nach
den ersten Tagen schon eine durchweg
positive Bilanz ziehen: „Dr. Oels ist es
gelungen, ein Team zusammenzustellen, das
die medizinische Qualität der
kardiologischen Behandlung an einem
Herzzentrum mit einer empathischen
Patientenversorgung, welche die
individuellen Bedürfnisse und Besonderheiten
eines jeden Patienten in den Mittelpunkt
stellt, verbindet. Die Chemie sowohl im Team
der Kardiologie, als auch die Zusammenarbeit
mit den anderen Abteilungen im Haus ist sehr
gut. Nun freue ich mich darauf, die
niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen
kennenzulernen, deren Wünsche und
Bedürfnisse ich durch meine Erfahrungen als
niedergelassener Kardiologe gut verstehen
kann.“
Neben der
kollegialen Zusammenarbeit im bestehenden
Team liegt dem zweifachen Familienvater die
Ausbildung des medizinischen Nachwuchses
besonders am Herzen: „Die Rhythmologie ist
eine spannende Disziplin für Assistenzärzte,
die jedoch lange Ausbildungszeiten mit sich
bringt. Ich möchte auch weiterhin jungen
Ärzten die Faszination an dem Bereich
vermitteln und so langfristig dazu
beitragen, den medizinischen Nachwuchs zu
sichern.“
Technische
Voraussetzungen werden geschaffen „Wir
sind sehr stolz darauf, dass wir Dr. Michael
Müller für uns gewinnen konnten. Durch den
neuen Leistungsbereich haben wir einen
weiteren Qualitätssprung in der Herzmedizin
gemacht und bilden nun erstmals das gesamte
Spektrum der modernen interventionellen
Kardiologie an der Helios St. Anna Klinik
ab“, freut sich Klinikgeschäftsführerin
Claudia Meßthaler. Und auch
Kardiologie-Chefarzt Dr. Oels zeigt sich
sehr zufrieden: „Ich habe im Oktober letzten
Jahres die Chefarztposition am St. Anna
übernommen, weil sich hier die seltene
Gelegenheit bot, eine neue kardiologische
Abteilung aufzubauen, deren Team
herausragende fachliche und menschliche
Qualitäten miteinander vereint.“
Um die fachlichen
Fähigkeiten des Teams vollumfänglich
einsetzen zu können, werden in den
Räumlichkeiten der ehemaligen
Intensivstation am St. Anna gerade zwei
hochmoderne Herzkatheterlabore gebaut. Sie
ermöglichen die bildliche Darstellung
dreidimensionaler „Landkarten“ von Herz und
Gefäßen der Patienten – eine elementare
Voraussetzung für die innovativen
Therapiekonzepte, die seit Oktober Einzug am
St. Anna halten.

Klinikgeschäftsführerin Claudia Meßthaler
(l.) und Kardiologie-Chefarzt Dr. Martin
Oels (r.) freuen sich, dass sie mit Dr.
Michael Müller (m.) einen ausgewiesenen
Experten im Bereich der Rhythmologie für die
Helios St. Anna Klinik gewinnen konnten.
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"Versorgung binnen 20 Minuten langfristig nicht
gewährleistet" |
Kinderärzte fühlen sich in zweite
Reihe gesetzt Hürth/Duisburg,
11. April 2022 - Die CDU in
Nordrhein-Westfalen plant bei Krankenhäusern
Veränderungen in den Ballungsräumen, von
denen der ländliche Raum profitieren soll:
"Es muss nicht jedes Krankenhaus alles
machen", sagt Peter Preuß,
gesundheitspolitischer Sprecher der
CDU-Landtagsfraktion im health tv Talk "Wir
wählen Gesundheit".
Christiane
Thiele, Vorsitzende des Landesverbandes
Nordrhein vom Berufsverband Kinder- und
Jugendärzte, zeigte sich vom
CDU-Wahlprogramm enttäuscht: "Wir kommen da
nicht vor." Die Sendung findet sich auf dem
YouTube-Channel (https://youtu.be/MK2LlHFCTEw)
von health tv und wird im linearen Fernsehen
ausgestrahlt. Klinikexperte:
Pauschalsummen nicht sinnvoll bei hohem
Sanierungsbedarf Krankenhausexperte Nachtwey
sieht den Verteilungsschlüssel in NRW als
ein Problem an: "Die Krankenhäuser, die in
den 60er Jahren gebaut wurden, bedürfen
jetzt umfangreicher Sanierungsmaßnahmen, die
man nicht mit Pauschalsummen darstellen
kann. Daher braucht es eine klare
Investitionskostenfinanzierung für die
Krankenhäuser, um ihre Grundsubstanz
wiederherzustellen."
Preuß betonte
dagegen, dass die CDU an ihrem bisherigen
Krankenhausplan festhalte. Schwierige
Eingriffe erforderten Spezialisierungen,
auch wenn damit längere Anfahrtswege für
Patienten verbunden seien, sagte Preuß:
"Wenn jemand zum Beispiel an
Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist, dann
soll er die bestmögliche medizinische
Versorgung bekommen, durch ein
hochspezialisiertes Krankenhaus. Dafür
wollen wir sorgen."
Die
Investitionskostenförderung sei von CDU und
FDP in NRW bereits "dramatisch erhöht", so
Preuß, reiche aber noch immer nicht aus.
Neben einer existenzsichernden
Investitionskostenförderung der Kliniken
sprach sich Preuß auch für die Einrichtung
einer Pflegekammer aus. Über die Gründe,
warum Pflegekammern in anderen Bundesländern
unlängst abgeschafft worden waren, könne man
"nur spekulieren. Das sind alles Gründe, die
wir hier in Nordrhein-Westfalen vermieden
haben."
Ärztin: Landarztquote
benachteiligt Kinder- und Jugendmedizin
"Ganz sicher ein Erfolgsmodell" sei, so
Preuß, die Landarztquote, die von der
aktuellen NRW-Landesregierung eingeführt
wurde. Sie erleichtert jungen Menschen den
Zugang zum Medizinstudium, wenn diese sich
darauf festlegen, sich anschließend im
ländlichen Raum niederzulassen. Kinderärztin
Thiele kritisiert, dass mit der
Landarztquote eine Niederlassung als
Kinderarzt nur möglich sei, wenn die
allgemeinmedizinischen Kassensitze vergeben
seien: "Wir zählen m KV-Recht zu den
Hausärzten. Wir sind die Hausärztinnen und
Hausärzte der Kinder. Wir sehen das als
nicht gerecht an, in die zweite Reihe
gerückt zu werden."
Auch im Bereich
der Kindermedizin gebe es einen erheblichen
Nachwuchsmangel. Der Talk bildet den Auftakt
einer neuen Staffel von "Wir wählen
Gesundheit". Im Austausch mit
Landespolitikern und Experten aus der Praxis
beleuchtet health tv, für welche
Gesundheitspolitik CDU, SPD, FDP, Grüne und
Linkspartei bei der NRW-Wahl am 15. Mai 2022
antreten. Link zur Sendung bei YouTube:
https://youtu.be/MK2LlHFCTEw
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Experte des
Verbunds Evangelisches Klinikum Niederrhein
und BETHESDA Krankenhaus setzt auf eine
individuell abgestimmte medikamentöse
Therapie sowie aktive Physiotherapie
|
11. April ist Welt-Parkinson-Tag
Duisburg, 07. April
2022 - Die Diagnose Parkinson ist für
Betroffene oft sehr belastend. Die
Gewissheit, dass die Krankheit nicht heilbar
ist, lässt viele verzweifeln. Allerdings ist
die Parkinson-Erkrankung inzwischen sehr gut
behandelbar – je früher die Diagnose
feststeht, desto besser. Doch Symptome wie
steife Muskel, zitternde Hände oder langsame
Bewegungen werden meist über längere Zeit
nicht abgeklärt und mit Alterserscheinungen
oder Erkrankungen wie Rheuma verwechselt.
Parkinson wird häufig zwischen dem
55. und dem 60. Lebensjahr diagnostiziert
und ist eine langsam, fortschreitende
Erkrankung des Gehirns. Bei Parkinson
sterben Nervenzellen ab, die Dopamin
enthalten. Dopamin ist einer der
Botenstoffe, der die Bewegungen des Körpers
steuert. Zu den Hauptsymptomen der Krankheit
zählen: Zittern (Tremor) von Händen, Armen
oder Beinen sowie Muskelsteifheit (Rigor)
vor allem der Nackenund Schultermuskulatur.
Parkinson ist des Weiteren durch
Bewegungsarmut (Bradykinese) gekennzeichnet.
Betroffene laufen und bewegen sich insgesamt
langsamer, sogar die Mimik ist eingeschränkt
oder fast gar nicht mehr vorhanden. Auch
Gang- und Haltungsstörungen sind häufig
gestört, so das Betroffene stolpern und
stürzen.
„In einem frühen Stadium
der Krankheit können wir mit Medikamenten
sehr gut gegensteuern und die Symptome
erfolgreich lindern. Dann ist über viele
Jahre ein weitgehend normales, oft
beschwerdefreies Leben möglich. Da die
Krankheit aber weiter voranschreitet,
schauen wir fortlaufend, ob Medikamente und
Dosierungen noch passen, um auch mögliche
Nebenwirkungen gering zu halten“, erklärt PD
Dr. Holger Grehl, Chefarzt der Klinik für
Neurologie im Verbund Evangelisches Klinikum
Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus.
Für Dr. Grehl - Foto
EVKLN - und
sein Team stehen bei der Behandlung der
Parkinson-Erkrankung die
Bedürfnisse
der Patientinnen und Patienten an oberster
Stelle. Sie werden von Anfang an aktiv
miteinbezogen: „Wir fragen nach, welche
Symptome am meisten stören oder auch welche
Nebenwirkungen von möglichen Medikamenten
akzeptabel sind.
Dann interessieren
wir uns dafür, ob der- oder diejenige gerne
Sport gemacht hat. Jemand, der sein ganzes
Leben sehr sportlich war, hat oft ganz
bestimmte Ansprüche an sich selbst und
Wünsche an die Therapie. Das alles
berücksichtigen wir und wählen danach die
Medikamente aus. Zusätzlich setzen wir auf
Physiotherapie, mit der sich Beweglichkeit
und Koordination trainieren lässt. Ziel ist
immer, den Patientinnen und Patienten
solange wie möglich ein selbständiges und
zufriedenes Leben zu ermöglichen“, so Dr.
Grehl. Damit dies gelingt ist eine
frühzeitige Diagnose der Parkinson-Krankheit
unbedingt erforderlich.
Der
Welt-Parkinson-Tag, der am 11. April
stattfindet, will dafür sensibilisieren,
auch leichte Symptome frühzeitig abklären zu
lassen. In Deutschland sind etwa 400.000
Menschen von Parkinson-Syndromen betroffen.
Die Klinik für Neurologie des Verbunds
Evangelisches Klinikum Niederrhein und
BETHESDA Krankenhaus ist spezialisiert auf
die Diagnostik und Behandlung von akuten und
chronischen neurologischen Erkrankungen. Sie
befindet sich am Standort Evangelisches
Krankenhaus Duisburg-Nord in Fahrn. Neben
der ambulanten und stationären Behandlung
von Parkinson, können sich Patientinnen und
Patienten dort auch eine Zweitmeinung
einholen.
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Erster Schritt zur
Telenotarzt-Region Niederrhein
|
Landes-Gesundheitsministerium NRW
genehmigt gemeinsame Planung der Kreise
Kleve, Viersen und Wesel sowie der Städte
Duisburg, Krefeld und Mönchengladbach
Duisburg/Niederrhein, 06. April
2022 - Die Kreise Kleve, Viersen und Wesel
sowie die Städte Duisburg, Krefeld und
Mönchengladbach streben eine gemeinsame
Trägergemeinschaft „Telenotarzt Niederrhein“
an. Das LandesGesundheitsministerium NRW hat
nun grünes Licht gegeben: Die Kommunen
dürfen die Planung konkretisieren. Der
Telenotarzt ist ein System, bei dem das
bestehende Netz notärztlicher Versorgung um
ein digitales Angebot ergänzt wird. Hierbei
handelt es sich um das führende Projekt in
der Digitalisierungsstrategie im
Gesundheitswesen des Landes NRW.
Ziel ist, die schnellstmögliche Betreuung
der Patientinnen und Patienten weiter zu
verbessern. In einer TelenotarztRegion kann
der Rettungsdienst bei einem Einsatz
jederzeit digital einen erfahrenen Notarzt
in einer Leitstelle konsultieren. Dieser
integrierte Ansatz soll landesweit durch den
Einsatz modernster Informations- und
Kommunikationstechnologien im Rettungsdienst
erreicht werden und verspricht eine
Verbesserung der präklinischen
Patientenversorgung bei gleichzeitiger
Schonung von Ressourcen.
"Die
Digitalisierung hat längst auch das
Gesundheitswesen erreicht. Der Telenotarzt
schließt eine Lücke zwischen
Notfallversorgung und physischer Anwesenheit
eines Notarztes. Er berät und unterstützt
das Rettungspersonal vor Ort. So wird die
Qualität der ambulanten Notfallversorgung
weiter verbessert", so Oberbürgermeister
Sören Link.
So funktioniert der
Telenotarzt: Die Rettungskräfte im Einsatz
nehmen Kontakt zur Leitstelle auf. Dort
erhält der Telenotarzt die Vitaldaten der
Patientin oder des Patienten per
Echtzeit-Übertragung. Seine Aufgabe ist es,
die Einsatzkräfte vor Ort mit Sprach-
und/oder Videokontakt zu unterstützen und
anzuleiten. Die geplante Telenotarzt-Region
Niederrhein umfasst mehr als zwei Millionen
Einwohner. Die zuständigen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der sechs Kommunen arbeiten
nun an der konkreten Ausarbeitung einer
gemeinsamen öffentlich-rechtlichen
Vereinbarung.
Dabei geht es um eine Vielzahl derzeit
noch offener Fragen, beispielsweise um die
Themen Einsatzbereiche, Standorte,
Qualifikationen, Übertragungstechnik,
Kosten, Haftung, Laufzeit und Inkrafttreten
sowie Kündigungsfrist. Die sechs Partner
streben an, die öffentlich-rechtliche
Vereinbarung noch in diesem Jahr
abzuschließen. Das Aachener Institut für
Rettungsmedizin & zivile Sicherheit (ARS)
begleitet sie bei der Umsetzung.
Das
Land Nordrhein-Westfalen ist bundesweit
Vorreiter bei der telenotfallmedizinischen
Versorgung. Bereits seit 2014 gibt es in der
Stadt Aachen die landesweit einzige
Telenotarztzentrale im Regelbetrieb. Derzeit
wird das Telenotarztsystem auch in weiteren
Regionen aufgebaut. Der Umsetzungs- und
Abstimmungsprozess wird in allen Fällen noch
mehrere Jahre erfordern. Alleine die
aufwändige Technikumrüstung in den
Rettungsmitteln und in den Leitstellen wird
für alle beteiligten Träger des
Rettungsdienstes eine große Herausforderung
darstellen. Ziel ist es, bis zum Jahr
2025 das Telenotarzt-System landesweit
auszubauen. Dazu hat das Land NRW eine
Steuerungsgruppe eingerichtet.
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„Radiologie ist mehr als die
Auswertung von Bildern“ |
Duisburg, 05. April
2022 - Die Verbindung von Bildgebung und
operativem Eingriff, die sogenannte
interventionelle Radiologie, ist das
Steckenpferd von Prof. Dr. Marco Das am
Helios Klinikum Duisburg. Dafür wurde der
radiologische Chefarzt nun offiziell
zertifiziert. Es ist wohl ein gängiges
Klischee, dass die Zunft der Radiologen die
meiste Zeit ihres Arbeitslebens verborgen am
Bildschirm und nicht am Patienten verbringt.
Dabei bietet dieses interdisziplinär so
stark vernetzte und gebrauchte Fach weit
mehr als bloße Bildgebung. Ob im OP-Saal bei
einer Angiographie, in der
Computertomographie oder in der Notaufnahme
– Radiologen mischen besonders in
Krankenhäusern an vielen Stellen direkt am
Patienten mit. Ein Begriff, der in diesem
Zusammenhang nicht fehlen darf, ist die
„interventionelle Radiologie“.
In
diesem Teilbereich steht nicht die
Diagnosefindung im Fokus, sondern die aktive
Mitarbeit beim therapeutischen Ansatz. Denn
als interventionell bezeichnet man Diagnose-
oder Behandlungsverfahren, bei denen - im
Gegensatz zum konservativen Vorgehen -
gezielte Eingriffe, sogenannte
Interventionen, am erkrankten Gewebe
vorgenommen werden. Beispiele dafür sind
etwa Biopsien, die Wiedereröffnung oder der
gezielte Verschluss von Blutgefäßen – etwa
bei akuten Blutungen oder der Behandlung der
Prostata – oder die Tumorbekämpfung durch
Hitzeeinwirkung.
„Bei letzterem wird eine spezielle Sonde
unter CT-Kontrolle in den Tumor eingebracht.
Dort erzeugen Mikrowellen Hitze, die das
bösartige Gewebe gezielt zerstört“, erklärt
Prof. Dr. Marco Das, Chefarzt der
diagnostischen und interventionellen
Radiologie an der Helios St. Johannes Klinik
Duisburg. Diese Methode ist oftmals
schonender und effektiver als etwa eine
Operation oder Bestrahlungen von außen und
bereits in vielen medizinischen Leitlinien
anerkannt und etabliert.

Prof. Dr. Marco Das, Chefarzt am Helios
Klinikum Duisburg bei einem
interventionellen Eingriff
Am Helios
Klinikum Duisburg wird das Verfahren
besonders erfolgreich bei Tumoren in Niere
oder Leber eingesetzt. Marco Das ist hier
federführend und wurde nun gemeinsam mit
seinem Team nach jahrelanger Arbeit von der
Deutschen Gesellschaft für Interventionelle
Radiologie (DeGIR) sowie der Deutschen
Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR)
offiziell zertifiziert.
Für die
umfangreiche Prüfung sind vor allem eine
hohe Fallzahl an spezialisierten Eingriffen,
die Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen
und außerordentliche interventionelle
Kenntnisse erforderlich. Das Zertifikat in
Kombination mit dem großen Leistungsspektrum
beschert der Abteilung zudem das Siegel als
Ausbildungszentrum. Damit verbunden ist die
Möglichkeit, Nachwuchsmediziner im Bereich
der interventionellen Radiologie umfassend
auszubilden. Prof. Das ist dankbar für all
den Einsatz: „In der Zertifizierung steht
zwar mein Name, aber das alles ist eindeutig
eine Teamleistung. Denn ohne meine
Mannschaft hier vor Ort könnte ich all diese
Eingriffe und Verfahren nicht leisten.“
Auch die Duisburger Patient*nnen
profitieren von dieser hohen Qualität, die
sich aus kompetenten menschlichen
Fähigkeiten und modernster
Bildgebungstechnik im Neubau des Standortes
zusammensetzt. Die radiologische
Abteilung des Helios Klinikum Duisburg ist
eine der größten am Haus. Mit über 40 Köpfen
(Ärzte und Ärztinnen sowie
Medizinisch-Technische
RadiologieassistentInnen [MTRA]) versorgen
sie mehr als 60 000 Patientinnen und
Patienten im Jahr. Besonders spezialisiert
ist das Team im Bereich der
interventionellen Verfahren und der
Funktionsdiagnostik, in dessen Rahmen es eng
mit den zahlreichen anderen Disziplinen am
Haus wie etwa der Onkologie
zusammenarbeitet.
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Neue Seelsorgerinnen am
BETHESDA Krankenhaus: Ute Sawatzki und Sara
Randow |
Duisburg, 05. April
2022 - Pfarrerin Ute Sawatzki und Pfarrerin
Sara Randow sind die neuen evangelischen
Seelsorgerinnen am BETHESDA Krankenhaus. Am
1. März haben sie die Nachfolge von Pfarrer
Peter Glörfeld angetreten, der nach 32
Jahren in den Ruhestand gegangen ist. Ein
guter Monat – eine kurze Zeit, um sich an
die neue Aufgabe heranzutasten, neue
Strukturen und sehr viele neue Menschen
kennenzulernen. Der Einstieg ist für die
beiden aber mehr als positiv verlaufen, sagt
Sara Randow: „Wir sind von Anfang an total
freundlich und mit viel Wertschätzung
aufgenommen worden.“
Ute Sawatzki
ergänzt: „Immer wieder haben wir den Satz
gehört: ´Wie schön, dass Sie da sind…´. Das
gibt einem natürlich ein gutes Gefühl.“ Zur
Zeit sind die beiden Seelsorgerinnen noch
damit beschäftigt, Kontakte zu knüpfen, sich
Patienten und Mitarbeitern vorzustellen und
die Aufgaben, die Peter Glörfeld über lange
Jahre betreut hat, für sich neu aufzuteilen
und zu ordnen. Ute Sawatzki will sich in
Zukunft unter anderem um das Projekt
„Kinderhimmel“ für Eltern, die ihr Kind
durch eine Fehl- oder Totgeburt verloren
haben, und um die Neugeborenenstation
kümmern, Sara Randow zum Beispiel um die
Zusammenarbeit mit den Grünen Damen und
Herren.
Beide sind
Gemeindepfarrerinnen an der Evangelischen
Trinitatis-Gemeinde im Duisburger Süden –
was dazu führt, dass sie in ihren ersten
Wochen am BETHESDA nicht nur von unbekannten
Gesichtern umgeben waren. „Viele
Patientinnen und Patienten hier sind
Mitglieder unserer Gemeinde“, hat Ute
Sawatzki festgestellt. Sie und ihre Kollegin
wollen aber gerade auch für die da sein, die
bislang nur wenige Berührungspunkte mit den
Themen Kirche und Glauben hatten. „Ein
Krankenhausaufenthalt ist oft ein gewaltiger
Einschnitt im Leben.“, sagt Sara Randow,
„Viele Menschen stellen sich in dieser
belastenden Situation Fragen nach Sinn und
setzen sich vielleicht zum ersten Mal mit
dem Tod auseinander.“
Was die beiden
Seelsorgerinnen auf jeden Fall schon während
der ersten Wochen ihrer Tätigkeit am
BETHESDA spüren: Den über die Jahrzehnte
gewachsenen Evangelischen Charakter des
Hochfelder Klinikums. „Oft waren es
schließlich Kirchen oder Klöster, die die
ersten Krankenhäuser gegründet haben. Dieses
Gefühl, dass Kirche auch heute präsent ist
im BETHESDA – das ist das, was wir den
Menschen geben wollen.“ Das Evangelische
Klinikum Niederrhein und das BETHESDA
Krankenhaus wünschen Pfarrerin Ute Sawatzki
und Pfarrerin Sara Randow für ihre neuen
Aufgabe viel Erfolg und viel Freude an ihrer
Arbeit.
 
Pfarrerin Ute Sawatzki (li.), Pfarrerin Sara
Randow (Fotos: PicturePeople)
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Wenn Azubis eine
Krankenhausstation leiten |
Schülerstation an der Helios Klinik
Duisburg-Homberg Duisburg, 03. April
2022 - „Im Rahmen der Schülerstation
erfahren unsere Auszubildenden innerhalb von
drei Wochen, was es bedeutet, einen
kompletten Stationsablauf zu verantworten.
Diese Fähigkeiten, haben wir in unserer
damaligen gesamten dreijährigen Ausbildung
nicht vermittelt bekommen“, erklärt Beate
Rössner, Stationsleitung an der Helios
Klinik Duisburg-Homberg. Dabei sind
Praxiseinsätze immer schon ein elementarer
Bestandteil der Krankenpflege-Ausbildung,
schließlich müssen die Schüler:innen, genau
wie in jedem anderen Lehrberuf auch, das
theoretische Wissen in der Praxis umsetzen.
Normalerweise geschieht dies durch die
Mitarbeit auf einer Station in einem
bestehenden Team erfahrener Pflegekräfte.
„Bei meinen bisherigen Einsätzen habe ich
immer nur einzelne Tätigkeiten ausgeführt,
während die examinierten Pflegekräfte sich
um ‚das große Ganze‘ gekümmert haben“,
berichtet Kilian Römer, Auszubildender
zum Kranken- und Gesundheitspfleger im
dritten und somit letzten Lehrjahr. Das
Projekt „Schüler leiten eine Station“, das
letztes Jahr Premiere an den Helios
Rhein-Ruhr Kliniken feierte, ist eine
wesentlich tiefgreifendere Lern-Erfahrung.
„Drei Wochen lang
leiten die Schülerinnen und Schüler unter
Aufsicht, ausgebildeter Praxisanleiter und
Stationsleitungen eine Station vollkommen
eigenständig im realen Krankenhausbetrieb.
Dazu gehören neben den klassischen
pflegerischen Tätigkeiten in allen
Schichten, inklusive des Nachtdienstes, auch
das Schreiben von Dienstplänen, das
Begleiten von Visiten und die Kommunikation
mit den Ärzten und Therapeuten sowie die
Pflege-Dokumentation und alle anderen
administrativen Aufgaben.
„Die Wahl ist dabei nicht zufällig auf die
altersmedizinisch ausgerichtete Station 4
gefallen, denn gerade die Betreuung unsere
älteren Patienten, die häufiger unter
kognitiven Veränderungen und weiteren
altersbedingten Begleiterkrankungen leiden,
ist angesichts der demografischen
Entwicklung in Deutschland auch für die
zukünftige Arbeit als Pflegefachkraft eine
wertvolle Herausforderung“, so Karl Poersch,
Pflegedirektor der Helios Rhein-Ruhr
Kliniken in Duisburg.
Vor Projektbeginn
wurden den Schülerinnen und Schülern im
Rahmen einer Vorbereitungswoche durch
Praxisanleiter, Leitungen und Mitarbeiter
verschiedener Abteilungen des Hauses noch
einmal alle relevanten Tätigkeiten und
Abläufe vermittelt, z.B. das Schreiben von
EKGs, der richtige Umgang mit
medizinischen Geräten und Hilfsmitteln,
Wundbehandlung oder die Dokumentation und
den Umgang mit dem PC. Aber auch
Rollenspiele und Reanimationsmaßnahmen
gehörten zum Pensum.
„In den
ersten Tagen mussten sich noch alle
aufeinander einspielen, doch die
Schülerinnen und Schüler sind sehr
selbstkritisch und reflektieren ihr Handeln
sehr gut, sodass sie sich schnell
organisiert und in ihre neuen Rollen
hineingefunden haben“, sagt Rössner. Und
auch von anderer Seite können die
Auszubildenden sich über positives Feedback
freuen: „Neben den examinierten
Pflegekräften haben auch die Ärzte, die wir
unter anderem bei den Visiten begleitet
haben, uns sehr gelobt. Die schönste
Anerkennung sind für uns natürlich die
positiven Rückmeldungen der Patienteninnen
und Patienten, die uns gespiegelt haben,
dass sie sich bei uns sehr gut betreut
fühlen“, so Römer.
Pflegeausbildung an den Helios Rhein-Ruhr
Kliniken in Duisburg Im Herbst 2020 wurde
die Pflegeausbildung neu strukturiert:
Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege
sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege
wurden mit einem generalistischen Ansatz zur
Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum
Pflegefachmann zusammengeführt.
Interessenten können sich an den
Pflegedirektor der Helios Rhein-Ruhr
Kliniken wenden:
karl.poersch@helios-gesundheit.de

(Teil des Teams): Angehende Pflegefachmänner
und -frauen (hellblaue Kasacks) unter der
Leitung von Kilian Römer (4.v.r.) leiteten
die diesjährige Schülerstation an der Helios
Klinik Duisburg-Homberg selbstständig,
konnten aber jederzeit auf rat- und
tatkräftige Unterstützung des erfahrenen
Pflegeteams (weiße Kasacks) mit den
Stationsleitungen Kathera Jebran (l.) und
Beate Rössner (3.v.l.) zählen.
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