Duisburg, 29. Dezember 2018 - Das
perfekte Funkeln am Nachthimmel reizt: Ob Galaxy Dream,
Sweet Stars oder Space Time. Ihre Namen versprechen einiges,
doch lassen sie die Gefahr unerwähnt. Feuerwerkskörper malen
die tollsten Bilder in
den
Himmel, doch ist man nicht vorsichtig genug, können uns die
bunten Raketen schlimme Verletzungen zufügen. Bei Unfällen
mit Feuerwerkskörpern sind oftmals ein oder mehrere Finger
oder die gesamte Hand betroffen.
„Die Patienten kommen mit abgetrennten Fingern,
Verbrennungen, Frakturen und Weichteilverletzungen an den
Händen ins Krankenhaus. Immer wieder sind auch schwerere
Verletzungen dabei, die durch die Explosion von
Feuerwerkskörpern direkt am Körper stammen,“ berichtet Dr.
med. Andreas Dencker, Oberarzt der Plastischen und
Handchirurgie an der Helios St. Johannes Klinik in Duisburg.
Damit solche Verletzungen nicht entstehen, hat der Chirurg
wertvolle Tipps parat. - Man sollte keine
selbstgebastelten oder manipulierten Feuerwerkskörper
nutzen. Verwenden werden sollen nur Feuerwerkskörper mit
einer BAM-Prüfnummer (Bundesamt für Materialprüfung), wobei
auf das CE-Zeichen geachtet werden muss.
- Feuerwerkskörper sollten verschlossen und sicher gelagert
werden. Verstauen Sie diese nie als Vorrat am Körper.
- Alkoholisiert niemals Feuerwerkskörper anzünden. Benutzen
Sie standsichere Rohre oder Flaschen zum Abfeuern der
Raketen.
- Blindgänger sollten sofort entsorgt und nicht noch einmal
angezündet werden.
Besonders Jugendliche werden oft
Opfer von Verbrennungen bei Unfällen mit Feuerwerkskörpern,
deshalb gilt hier lieber: keine Feuerwerkskörper in
Kinder- oder Jugendhänden.
- Bei einem Unfall: So schnell wie möglich ein Krankenhaus
aufsuchen, am besten einen Handchirurgen kontaktieren, denn
die sind für solche Fälle Spezialisten.
„Abgetrennte
Finger unbedingt einsammeln und in einem trockenen Behälter
mit in die Klinik bringen,“ rät Dr. Andreas Dencker. „In den
ersten Stunden nach dem Unglück besteht meist die Chance,
abgetrennte Gliedmaßen wieder annähen zu können.“
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