Duisburg, 8. September 2022 - Die erste
Damenmannschaft des Club Raffelberg lässt sich in der
Pneumologie an der Helios St. Johannes Klinik durchchecken,
um auch verdeckte Langzeitfolgen einer Corona-Infektion
auszuschließen.
Rund zehn Prozent aller Infizierten
in Deutschland leiden unter Spätfolgen der
Corona-Erkrankung, dazu gehören auch junge und
eigentlich fitte SpitzensportlerInnen. Die Symptome dieser
Long-Covid-Diagnose variieren stark, sind
oftmals noch unzureichend erforscht und werden daher
manchmal auch nicht unbedingt mit der Infektion in
Verbindung gebracht: Müdigkeit, Gliederschmerzen,
Kurzatmigkeit, Bluthochdruck oder Haarausfall sind nur
einige der über 200 bisher erfassten Nachwirkungen.
Betroffen sind zudem oft jüngere Menschen zwischen 20 und 50
Jahren, auch wenn sie in der Akutphase der Corona-Erkrankung
nur einen milden Verlauf erlebt haben.
In diese
Gruppe fallen zum Teil auch die Hockeyspielerinnen der
ersten Mannschaft des bekannten Club Raffelberg im
Duisburger Süden. „Wir sind zwar recht glimpflich durch die
Pandemie gekommen und hatten wenige Ausfälle, aber auch bei
uns gab es natürlich Infektionen“, sagt Teamkapitänin Anneke
Maertens. Die 25-Jährige ist selbst eine der Betroffenen.
Deshalb nahm sie das Angebot des Sponsoringpartners Helios
gerne an, Herz und Lunge bei einem Post-Covid-Check
überprüfen zu lassen. Seit letzter Saison sind alle vier
Duisburger Helios Akutkliniken an der Seite des Vereins und
stellen neben finanzieller Unterstützung auch medizinisches
Knowhow zur Verfügung.
Rund 15 Spielerinnen mit
überstandener Corona-Infektion der 1. Damenmannschaft
konnten (und können) deshalb bei Dr. Nikolaus Büchner,
Chefarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin, und seinem
Team in der Helios St. Johannes Klinik einen umfassenden
Check-Up absolvieren. Das Krankenhaus in Alt-Hamborn hat
viel Erfahrung bei der Behandlung der Virusinfektion und
ihren Folgen, lagen hier doch die meisten Duisburger
CoronapatientInnen.
„Wichtig speziell für
SportlerInnen ist, dass Herz und Lunge keine versteckten
Schäden oder kleinen Entzündungen zurückbehalten, besonders
wenn sie größeren Belastungen ausgesetzt sind. Deshalb
besteht der Check im Wesentlichen daraus, diese beiden
Organe zu untersuchen“, erklärt der renommierte Internist.
Dazu gehört für die Raffelbergerinnen dann unter anderem ein
Herzultraschall sowie der Lungenfunktionstest. Auch die
Blutgase vor und nach Belastung kontrolliert das Klinikteam.
Im Abschlussgespräch mit Dr. Büchner können die
Spielerinnen noch weitere mögliche Symptome und Probleme
ausführlich abklären. Für Anneke gab es bereits grünes
Licht, sie ist ohne Folgeschäden durch die Infektion
gekommen. Die Bundesligistin ist froh über das gute
Ergebnis: „Die Bilder von Sportlern, die plötzlich umfallen,
weil ihr Herz im Verborgenen geschädigt ist, haben natürlich
auch wir im Kopf. Deshalb ist es schon sehr gut, hier
Sicherheit zu haben.“
Los geht die neue Saison in
der zweiten Liga mit einer „long-covid-freien“
Feldmannschaft und Heimvorteil dann schon am kommenden
Samstag auf der Clubanlage im Sportpark Wedau am Kalkweg.
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