Duisburg, 3. September 2022 - Das
Darmkrebszentrum an der Helios St. Johannes Klinik ist von
der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden. Sie
bescheinigt dem Hamborner Standort eine besonders hohe
Qualität bei der Behandlung von PatientInnen mit
Darmtumoren.
Verbreitet, aber oft heilbar – Darmkrebs
ist mit rund 70 000 Neuerkrankungen jährlich eine der
häufigsten Tumorarten in Deutschland. Die
Zertifizierungskommission der Deutschen Krebsgesellschaft
(DKG) hat sich daher zum Ziel gesetzt, hochspezialisierte
Zentren auszuzeichnen, in denen Betroffene in jeder Hinsicht
gut aufgehoben sind und umfassend betreut werden. Denn das
schlägt sich auch in den Überlebenschancen der Betroffenen
nieder: PatientInnen die in zertifizierten Zentren operiert
werden, überleben nachweislich länger*
Jetzt wurde –
trotz der allseits bekannten Corona-Einschränkungen der
letzten zwei Jahre – das Darmkrebszentrum an der Helios St.
Johannes Klinik aufgrund seiner hohen Behandlungsqualität in
die Riege der deutschlandweit nur rund 300
DKG-zertifizierten Zentren aufgenommen. Neben der
eindrucksvollen fachlichen Expertise aller internen und
externen Kooperationspartner fiel dem Zertifizierungsteam am
Duisburger Maximalversorger vor allem der ausgewiesene hohe
operative Standard auf: Bereits 2020 führte die Klinik als
erstes Haus in der Region ein robotisches OP-System
(DaVinci™) ein, das inzwischen bei rund 90 Prozent der Darm-
und Mastkrebsoperationen zum Einsatz kommt. Es ermöglicht
eine extrem präzise Krebschirurgie und verbesserte Erholung
der PatientInnen.
In diesem Papier steckt viel Arbeit – v.l. Dr. Barbara Strey
[Chefärztin Gastroenterologie], Dr. Norbert Hennes [Chefarzt
Viszeralchirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums] und PD
Dr. Götz Ulrich Grigoleit [Chefarzt Onkologie und
Hämatologie] mit der offiziellen Zertifizierungsurkunde //
Fotocredit: Helios / Daniel Sadlowski)
Für das
Gütesiegel der DKG sind darüber hinaus die Qualifikationen
der beteiligten ÄrztInnen, speziell weitergebildete
onkologische Pflegekräfte, die Einhaltung der neusten
Leitlinien und Umsetzung moderner Behandlungskonzepte, hohe
Fallzahlen und die enge Einbindung der PatientInnen in den
Behandlungsverlauf nachzuweisen. Wichtig ist zudem die stark
vernetzte Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen
Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Strahlentherapie,
Onkologie, Pathologie und Radiologie sowie
Kooperationspartnern wie Sozialdienst, Psychoonkologie und
Physiotherapie nicht nur innerhalb der Klinik, sondern auch
im ambulanten Sektor. Als Ausdruck der Vernetzung werden
alle Befunde von Betroffenen in gemeinsamen Tumorkonferenzen
besprochen und ein individuelles Behandlungskonzept
vereinbart. Alle diese Anforderungen müssen schon vor der
eigentlichen Zertifizierung rückwirkend erfüllt sein und
werden im Rahmen von Audits jedes Jahr neu überprüft.
Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler ist entsprechend
stolz auf sein Team: „Diese Auszeichnung ist eine tolle
Bestätigung für die sehr gute interdisziplinäre Arbeit bei
uns am Klinikum. Und das nicht nur für einen kurzen
Zeitpunkt sondern über Jahre betrachtet.“ Was das auch
während einer Pandemie bedeutet, weiß der Leiter des
Darmkrebszentrums Dr. Norbert Hennes, Chefarzt der Klinik
für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Zentrum für
minimalinvasive und robotische Chirurgie, nur zu gut: „Wir
als gesamtes Team freuen uns enorm über diese Auszeichnung,
weil sie den unermüdlichen Einsatz so vieler Menschen gerade
in den für uns alle so kräftezehrenden ‚Coronajahren‘
wiederspiegelt. Denn dass wir all das trotz dieser
ungünstigen Umstände geschafft haben, ist nicht
selbstverständlich und untermauert die hohe medizinische
Qualität.“ Die Zertifizierung zeige zudem, dass Menschen der
Helios St. Johannes Klinik in einer schwierigen Lebensphase
ihr vollstes Vertrauen schenken und wissen, dass sie hier
eine umfassende Diagnostik, kompetente Beratung und Therapie
sowie modernste Behandlungsverfahren erwarten dürfen.
Das Vertrauen geht aber auch über die Eingriffe hinaus,
denn für viele PatientInnen ist zum einen die Chemo- und
Strahlentherapie ein immer wichtigerer Bestandteil der
Behandlung und zum anderen kehren viele auch nach
überstandener Erkrankung für die Nachsorge regelmäßig in die
Klinik und zu den ambulanten Kooperationspartnern zurück.
Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt allen Betroffenen
eine solche regelmäßige Kontrolle für fünf Jahre in Folge
der Erstbehandlung. Das Helios Team leitet die PatientInnen
dabei durch alle anstehenden Maßnahmen. Den meisten
Betroffenen können die ExpertInnen auf diese Weise zur
Heilung verhelfen. Sollten aber weitere Absiedlungen
gefunden werden, etwa in Leber oder Lunge, so bieten die
Abteilungen auch für diese PatientInnen mittlerweile
regelhaft die vorteilhafte robotisch-minimalinvasive Technik
an. Leider gibt es aber auch die fortgeschrittenen
Erkrankungen mit schlechter Prognose. Diesen PatientInnen
bietet das Darmkrebszentrum ebenfalls professionelle Hilfe
und Unterstützung, um den Wünschen der Betroffenen und
Angehörigen bestmöglich gerecht zu werden – auch jenseits
der rein medizinischen Betreuung.
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