Duisburg, 14. November 2022 -
1,19 Millionen Menschen und damit 6,6 Prozent der
Bevölkerung galten in Nordrhein-Westfalen im Dezember 2021
als pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes
(elftes Buch Sozialgesetzbuch). Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt
mitteilt, wurden 86,0 Prozent der Pflegebedürftigen 2021
zu Hause versorgt. Knapp zwei Drittel (63,9 Prozent) der in
den eigenen vier Wänden Versorgten bezogen ausschließlich
Pflegegeld; das heißt, die Versorgung erfolgte über selbst
organisierte Pflegehilfen. Weitere 22,9 Prozent nahmen
ambulante Pflegedienste in Anspruch, wobei ein
gleichzeitiger Bezug von Geld- und Sachleistungen möglich
ist. 13,1 Prozent der zu Hause Versorgten hatten Pflegegrad
1 und erhielten keine oder nur nach Landesrecht anerkannte
Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung.
Die
übrigen 14,0 Prozent der Pflegebedürftigen wurden 2021 in
vollstationärer Dauer- oder Kurzzeitpflege in Pflegeheimen
versorgt. Knapp 30 000 Personen bezogen neben Pflegegeld
oder ambulanten auch teilstationäre Leistungen.
Von
den zu Hause Versorgten hatte mit 46,1 Prozent knapp die
Hälfte Pflegegrad 2 und mehr als ein Viertel (27,1 Prozent)
Pflegegrad 3. Bei den stationär Betreuten hatten
84,0 Prozent Pflegegrad 3 oder einen höheren Pflegegrad.
Die Zahl der Pflegebedürftigen war 2021 um 23,5 Prozent
höher als 2019; damals waren 965 000 Personen und damit
5,4 Prozent der NRW-Einwohner pflegebedürftig (2021:
6,6 Prozent). Zum Teil beruht dieser Anstieg auf der
Behebung einer Untererfassung von Pflegebedürftigen mit
Pflegegrad 1, die zum Stichtag keine Leistungen der
gesetzlichen Pflegeversicherung bzw. ausschließlich
landesrechtlich anerkannte Leistungen erhalten hatten.
IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und
veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das
Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken
auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen
Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen
Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft
leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten
können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft getroffen werden.
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