Duisburg, 7. März 2023 - Mit einer
Entzündung des Oberschenkelknochens kommt der kleine Abdul
nach Deutschland und kehrt nicht nur mit einem gesunden
Bein, sondern auch mit neuem Hörvermögen und ohne Schmerzen
wieder nach Afghanistan zurück. Über das Friedensdorf,
eine gemeinnützige Organisation, die sich um die
medizinische Versorgung verletzter und kranker Kinder aus
Kriegs- und Krisengebieten kümmert, wird der Transport von
Abdul, einem 8-jährigen Jungen aus Masar-e Scharif,
organisiert. Nachdem die Untersuchung seines
Oberschenkelknochens abgeschlossen ist, wird jedoch
deutlich, dass seine gesundheitlichen Probleme nicht
ausschließlich mit einer Operation seines Beines gelöst
werden können. Er berichtet, von Problemen mit seinem
rechten Ohr, die er bereits seit seiner frühesten Kindheit
hat. Ein Leben ohne Schmerzen im Ohr, ohne wiederkehrendes
Ohrenlaufen und ohne Taubheit auf dem rechten Ohr kennt er
nicht. Daher kümmert sich das Friedensdorf ebenfalls um eine
baldige Behandlung seines Ohres. Die Helios St. Anna
Klinik erklärt sich bereit, die Operation schnellstmöglich
zu übernehmen. Nach einer Untersuchung in dem Fachbereich
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde steht die Diagnose fest: Abdul hat
eine chronische Ohrknocheneiterung (Cholesteatom). Dabei
handelt es sich um eine chronische Entzündung, die den
Knochen im Ohr zerstört. Das Ziel ist daher zum einen die
Beseitigung der Infektion, sodass sich der sogenannte
Knochenfraß nicht noch weiter ausbreiten kann und zum
anderen die Wiederherstellung des Hörvermögens.
V. l.: Prof. Stephan Remmert (Chefarzt HNO), Dr. Florian
Sack (ltd. Oberarzt HNO), Fasihullah Habibi (Arzt in
Weiterbildung HNO) Dem Team um Prof. Stephan Remmert
gelingt der Eingriff und Abdul beginnt sein neues Leben:
ohne Entzündungen, Schmerzen und das Risiko
lebensbedrohlicher Komplikationen wie einer
Hirnhautentzündung, Ertauben, starkem Schwindel oder einer
Gesichtslähmung. „Ich bin wirklich froh, dass es
Einrichtungen wie das Friedensdorf gibt. Denn ohne den
Verein und das entsprechende Netzwerk gäbe es keine Chance
für die Kinder auf ein normales Leben. Genauso froh bin ich
auch, dass sich so viele Kliniken dazu bereit erklären, die
Eingriffe zu übernehmen. Damit wird deutlich, dass die
humanitären Beweggründe doch an erster Stelle stehen“, sagt
Prof. Remmert, Chefarzt der HNO in der Helios St. Anna
Klinik.
Friedensdorf ist auf Spenden
angewiesen Seit über 50 Jahren hilft das
Friedensdorf International verletzten und kranken Kindern
aus Kriegs- und Krisengebieten. Knapp 200 Kinder leben
während der Dauer ihrer medizinischen Behandlung in dem
Dorf. Die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung der
Kinder finanziert das Friedensdorf ausschließlich über
Spenden. Dass es seit 27 Jahren ohne Unterbrechung das
Spendensiegel des Deutschen Zentralinstitutes für soziale
Fragen trägt beweist, dass Spenden hier gut aufgehoben sind.
Weitere Informationen und Spendenmöglichkeiten unter
www.friedensdorf.de
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