Duisburg, 5. Mai 2023 - Mit 3 976 wurden
im Jahr 2021 fast doppelt so viele (+90,1 Prozent) Menschen
aus Nordrhein-Westfalen aufgrund psychischer und
Verhaltensstörungen durch Cannabis stationär im
Krankenhaus behandelt wie zehn Jahre zuvor (2011: 2 092
Fälle).
Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
hatten Cannabisbedingte-Behandlungen einen Anteil von
5,1 Prozent an allen stationären Behandlungen aufgrund
psychischer und Verhaltensstörungen durch psychotrope
Substanzen. Drogen-Platz vier Damit
lag Cannabis hinter Alkohol (68,1 Prozent, 53 285 Fälle),
Opioiden (11,6 Prozent; 9 108 Fälle) und multiplem
Substanzgebrauch (7,8 Prozent; 6 084 Fälle) auf Rang vier
der häufigsten Diagnosen im Zusammenhang mit konsumierten
Substanzen.
Mehr als die Hälfte (61,2 Prozent) der
aufgrund von Cannabis im Jahr 2021 im Krankenhaus
behandelten Personen aus NRW war zwischen 21 und
39 Jahren alt. Jünger als 21 Jahre waren
27,7 Prozent der stationär behandelten Patientinnen und
Patienten mit psychischen und Verhaltensstörungen durch
Cannabis-Gebrauch; 11,2 Prozent waren 40 Jahre oder älter.
Gut drei Viertel aller Behandlungsfälle im
Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis waren Männer
(77,4 Prozent).
Die höchste Zahl an
Behandlungsfällen wegen psychischer und Verhaltensstörungen
durch Cannabis je 100 000 Einwohner hat es 2021 im Kreis
Soest gegeben (39,4 Fälle), gefolgt von Hamm (38,5) und dem
Kreis Warendorf (36,4).
Am niedrigsten war die Zahl
stationärer Behandlungen aufgrund von Cannabis-Gebrauch je
100 000 Einwohner im Oberbergischen Kreis (10,3 Fälle) sowie
in den Kreisen Olpe (10,5 Fälle) und Höxter (12,2 Fälle).
Der landesweit höchste Männeranteil bei den stationären
Cannabis-Behandlungsfällen wurde für den Kreis Borken
(92,2 Prozent), der niedrigste für die Stadt Essen
(61,9 Prozent) ermittelt.
Als Behandlungsfall
aufgrund von Cannabis hat das Statistische Landesamt
vollstationäre Behandlungsfälle in Krankenhäusern von
Personen mit Wohnsitz in NRW mit der Hauptdiagnose
„Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide”
gemäß der Internationalen Statistischen Klassifikation der
Krankheiten und sonstiger Gesundheitsprobleme ermittelt.
Hierzu zählen akute Intoxikationen, schädlicher Gebrauch,
Abhängigkeits- und Entzugssyndrome, psychotische Störungen,
amnestische Syndrome, Restzustände und verzögert auftretende
psychotische Störungen und sonstige psychische und
Verhaltensstörungen durch Cannabinoide.
Aus Krankenhäusern entlassene oder verstorbene
vollstationäre Patient(inn)en mit Wohnsitz in NRW mit der
Hauptdiagnose Psychische und Verhaltensstörungen durch
Cannabinoide (Kreisergebnisse)
IT.NRW
als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht
zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland
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gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen
Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen
Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft
leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten
können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und
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