Duisburg, 27. Juli 2023 - Im BETHESDA
Krankenhaus in Duisburg-Hochfeld werden in jedem Jahr rund
1.000 Babys geboren. Ab und zu passiert es aber auch, dass
ein Kind es so eilig hat, zur Welt zu kommen, dass der
Kreißsaal des BETHESDA gar nicht zum Einsatz kommt …
So auch bei Saskia Seck am Sonntag, dem 23. Juli. Die
40-jährige aus Rheinhausen ist bereits mehrfache Mutter und
spürt an diesem Vormittag, dass die Geburt von Söhnchen
Elian unmittelbar bevorsteht. Der herbeigerufene RTW soll
Frau Seck ins BETHESDA Krankenhaus bringen, wo sie schon
seit mehreren Wochen angemeldet ist. Aber auf dem Weg
dorthin werden die Wehen stärker, die Fruchtblase ist
bereits geplatzt. Der Besatzung des RTW wird klar, dass sie
es nicht mehr rechtzeitig nach Hochfeld schaffen werden.
Also bremst der Fahrer scharf ab und hält am Straßenrand.
Saskia Secks Mann, der im Privatwagen
hinterherfährt, ist irritiert und ruft seine Schwester an.
Deren lapidarer Kommentar: „Dann wird Saskia wohl jetzt
gerade das Kind bekommen…“ So ist es auch. Um 10:32 Uhr
wird Elian mit tatkräftiger Unterstützung der Besatzung im
Rettungswagen geboren – vollkommen gesund, mit einem Gewicht
von 3530 Gramm bei einer Größe von 52 Zentimetern. Für seine
Mutter ein Wechselbad der Gefühle: „Ich hatte natürlich
Angst in dieser völlig unerwarteten Situation. Aber alle
haben so viel Ruhe ausgestrahlt, das hat mir unglaublich
geholfen.“
Elians Vater darf an Bord kommen und an
diesem ungewöhnlichen Ort die Nabelschnur durchtrennen. Nach
der Erstversorgung von Mutter und Kind (Elian ist natürlich
in wärmende Decken gehüllt worden) setzt der RTW seinen Weg
zum BETHESDA fort. Und meldet schon einmal an den Kreißsaal:
„Wir kommen nicht mit nur einer Patientin – wir bringen noch
jemanden mit.“
Als der Transport eine gute halbe
Stunde nach Elians Geburt das Krankenhaus erreicht, wartet
bereits ein ganzes Empfangskomitee auf die beiden. Mirja
Wegner ist an diesem Vormittag diensthabende Ärztin im
Kreißsaal: „Unsere Untersuchungen haben schnell gezeigt,
dass Frau Seck und Elian alles wunderbar überstanden haben.
Es passiert ja ab und zu mal, dass ein Kind im Privat-PKW
oder an der Pforte unseres Krankenhauses zur Welt kommt. Das
ist dann jedes Mal eine ganz besondere Situation. Und wir
freuen uns sehr, dass es Mutter und Kind so gut geht.“
Saskia Seck, Baby Elian und die diensthabende Ärztin Mirja
Wegner Foto EVKLN Bereits am Dienstag, zwei
Tage nach seiner Geburt, kann Elian gemeinsam mit seiner
Mutter das BETHESDA verlassen. Und Saskia Seck nimmt mit
etwas Abstand den ungewöhnlichen Geburtsort ihres Sohnes mit
Humor: „Nochmal muss ich so etwas nicht erleben. Aber: Elian
wird sein ganzes Leben lang immer eine tolle Geschichte zu
erzählen haben…“
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